Er hat einfach ein Flair für dramatische Momente: Nur ein Spiel nach seiner wohl schlechtesten Leistung überhaupt in der MLB - A-Rod war 0-for-6 mit vier Strikeouts bei der Heimniederlage gegen die Tampa Bay Rays - führte der einstige Superstar die Bronx Bombers mit seinem 660. Home Run in der Karriere zum 3:2-Auswärtserfolg über den Erzrivalen im Fenway Park.
Yankee-Manager Joe Girardi hatte dem Slugger schon lange vor dem Spiel per SMS mitgeteilt, dass er am Freitagabend zunächst auf der Bank sitzen würde. Beim Stand von 2:2 im achten Inning wurde Rodriguez dann doch eingewechselt, nachdem der für ihn startende Garret Jones glücklos geblieben war.
Der 39-Jährige hämmerte schließlich einen 3-0-Pitch von Relief Pitcher Junichi Tazawa auf die Tribüne oberhalb des berühmten Green Monsters und bescherte damit den Yankees den 14. Sieg der Saison. Damit stehen sie auf Platz 1 in der American League East.A-Rod und die Yankees: Endstation Bronx
Nach der Partie, in der er zugleich für eine Premiere sorgte - es war sein erster Pinch-Hit-Home-Run überhaupt - zeigte sich A-Rod ungewohnt emotional: "Ich bin sehr glücklich. Vor einem Jahr hätte ich nicht geglaubt, nochmal Home Runs zu schlagen und den Yankees zu Siegen zu verhelfen. In Teil davon zu sein, macht großen Spaß", so der eigentliche Third Baseman, der ein Jahr lang für seine zahlreichen Doping-Vergehen gesperrt war.
Home-Run-König gratuliert
Zu den Gratulanten zählten jedoch nicht nur seine Teamkollegen, die ihn herzlich am Dugout empfangen hatten. Via Twitter ließ Home-Run-König Barry Bonds (762 Home Runs) wissen: "Glückwunsch, A-Rod, zu deinem 660. Home Run. Mein Patenonkel Willie freut sich auch sehr für dich." Auch der 83 Jahre alte Mays gab ein Statement ab: "Glückwunsch an Alex Rodriguez. Bestmarken sind da, um gebrochen zu werden. Ich wünsche ihm weiteren Erfolg für seine Karriere."
Durch ein Marketing-Agreement, das bei Abschluss von Rodriguez' Vertrag Ende 2007 geschlossen worden war, steht dem Spieler nun sogar ein Bonus in Höhe von sechs Millionen Dollar zu, da er den ersten der vertraglich festgelegten Home-Run-Meilensteine erreicht hat. Die Yankees wiederum wollen die Summe dem Vernehmen nach nicht bezahlen, was wohl früher oder später vor einem Schiedsgericht verhandelt werden wird.
Alex Rodriguez im Steckbrief