American League
New York Yankees (40-31) - Texas Rangers (36-37) 2:1 BOXSCORE
- So hatten sich das beide Teams vorgestellt, mit ihren japanischen Assen auf dem Mound: Yu Darvish ließ den Yankees in sieben Innings gerade mal zwei Hits (10 Strikeouts), und auch Masahiro Tanaka lieferte in seiner schwachen Saison mal so richtig ab (8 IP, 3 H, 9 SO). Darvish musste nur früher runter, weil er nach 88 Pitches ein paar Probleme mit seinem Trizeps hatte. "Ich denke, bis zum nächsten Start ist wieder alles okay", gab er Entwarnung. "Ich war vor dem Spiel schon aufgeregt, aber wenn es dann losgeht, spiele ich ja nicht gegen Darvish, sondern gegen das Lineup der Texans", sagte Tanaka.
- Vor den Augen der japanischen Fernsehzuschauer, die in Tokio und Co. beim Frühstück saßen, war es dann Third Baseman Ronald Torreyes, der den Yankees im zehnten Inning den Sieg bescherte, als er Catcher Gary Sanchez per RBI-Single nach Hause schickte. Der hatte mit einem passed Ball im neunten Inning die Führung hergeschenkt, aber Brett Gardner glich per Homerun aus. "Wir haben das gebraucht", seufzte Yankees-Manager Joe Girardi über den Sieg.
- Nach dem Spiel machten die Yankees dann Nägel mit Köpfen: Der bislang enttäuschende First Baseman Chris Carter (.204 Average, 70 Strikeouts in 57 Spielen) wurde entlassen, vorerst soll Tyler Austin aus den Minor Leagues die First Base besetzen. Das Team wartet derweil weiterhin auf die Rückkehr von Greg Bird (Knöchelverletzung), der eigentlich vor der Saison für die First Base vorgesehen war.
Tampa Bay Rays (40-36) - Baltimore Orioles (35-38) 15:5 BOXSCORE
- Da ist der Negativrekord! Zum 20. Mal in Folge ließen die Orioles mindestens fünf Runs in einem Spiel zu und zogen damit mit den Phillies von 1924 gleich. Am Samstag kann man dann, ebenfalls gegen Tampa Bay, die Spitze übernehmen. "Es ist nicht einfach, jeden Tag ins Stadion zu kommen, wenn man weiß, dass es einfach nicht läuft", sagte Baltimores Starter Ubaldo Jimenez, der in 2.1 Innings gleich 9 Earned Runs kassierte. "Wir können einfach nur positiv bleiben und kämpfen."
- Positiv verlief der Abend aber nur für die Hitter der Rays, die zwar genauso wie Baltimore auf 11 Hits, kamen, aber darunter waren eben auch drei Homeruns, darunter Nr. 22 von First Baseman Logan Morrison. Dazu kamen noch 8 Walks. "Jeder schien den Ball einfach gut zu treffen", lobte Manager Kevin Cash.
Boston Red Sox (41-32) - Los Angeles Angels (38-39) 9:4 BOXSCORE
- Eigentlich stand der Abend im Zeichen von Red-Sox-Legende David "Big Papi" Ortiz, dessen Nummer 34 im Fenway Park in einer feierlichen Zeremonie retired wurde. Aber die Spieler stellten sicher, dass die Zuschauer auch sportlich etwas zu feiern hatten: Rick Porcello (6.1 IP, 4 R, 3 ER) pitchte solide ins siebte Inning, und Hanley Ramirez stellte im vierten Inning mit einem 2-Run-Homerun die Zeichen endgültig auf Sieg.
- Es war der 250. Homerun in Ramirez' Karriere. Er haben seinen Homerun zu Big Papis Ehre geschlagen, meinte er danach: "Er ist mein Mentor, mein großer Bruder. Er ist alles für mich. Als ich ihn heute auf dem Feld habe weinen gesehen, musste ich auch weinen."
- Angels-Starter Alex Meyer begann das Spiel mit zwei Walks und kassierte in 3.1 Innings 5 Runs. "Das ist inakzeptabel", ärgerte er sich. "Ich kann nicht da rausgehen und zwei Mann auf Base bringen, bevor das Spiel richtig angefangen hat."
Cleveland Indians (39-33) - Minnesota Twins (37-34) 0:5 BOXSCORE
- So schlägt man die Indians: Gegen ihren Angstgegner fuhren die Twins endlich mal wieder einen Sieg ein - und hielten die Schläger der Hausherren fast komplett still. Starter Adalberto Mejia (5 IP) und drei Reliever ließen nur drei Hits zu, auch wenn Mejia es sich mit fünf Walks selbst schwer machte. "Das war der stressigste 2-Hit-Shutout, den ich seit langem gesehen habe", kommentierte Manager Paul Molitor die neun Base Runner, die Mejia auf den Bases ließ.
- Für die Offense sorgte Second Baseman Brian Dozier mit 3 Hits und 2 RBI, auch Shortstop Jorge Polanco kam auf 2 Hits, darunter ein 2-Run-Homerun im zweiten Inning. In diesem Durchgang ließ Indians-Starter Trevor Bauer (6.2 IP) gleich vier Runs zu.
- Max Kepler spielte wieder im Right Field und kam in vier Versuchen auf einen Hit. Er erzielte im zweiten Inning das 1:0 für Minnesota. "Das zeigt, dass wir sie schlagen können, dass sie nicht unschlagbar sind", sagte Mejia nach dem Spiel. Am Montag steht das nächste Duell an.
Chicago White Sox (32-40) - Oakland Athletics (32-42) 0:3 BOXSCORE
- Fünf Hits reichten den Athletics zum Sieg, weil darunter eben ein 2-Run-Shot von Khris Davis (Nr. 19) und ein Solo-Homerun von Left Fielder Matt Joyce waren. Beide übrigens fast 440 Fuß weit.
- Starter Jharel Cotton hatte für die A's alles unter Kontrolle, musste nach fünf Innings (3 H) aber mit einer Blase runter. "Das war schon schade, dass ich nicht zumindest das sechste Inning beenden konnte", sagte er. "Egal, vier Reliever, darunter Closer Santiago Castilla, machten den Sack schließlich zu, auch wenn Santiago noch zwei Singles erlaubte.
Kansas City Royals (36-36) - Toronto Blue Jays (35-38) 5:4 BOXSCORE
- Die Royals sind wieder da. Zum ersten Mal seit April steht die Bilanz des Champions von 2015 wieder ausgeglichen da, gegen Toronto fuhr man den zehnten Sieg in den letzten 12 Spielen ein. Dazu kommen 21 Siege nach einem Rückstand. "Wir können auf jeden Fall eine Serie hinlegen, das wussten wir die ganze Zeit", betonte DH Brandon Moss (1-3, BB). "Ob es ein Comeback-Erfolg ist, oder wir früh führen, oder was auch immer. Wir wollen einfach nur gewinnen."
- Gegen die Blue Jays war allerdings ein ordentliches Comeback nötig. Schließlich führten die nach zwei Runs im neunten Inning mit 4:1. Aber die Royals waren ja noch am Schlag: RBI-Singles von Alcides Escobar und Alex Gordon, und dann brachte Leadoff-Hitter Whit Merrifield die zwei weiteren Runs mit einem Double nach Hause. "Man will immer an der Reihe sein, wenn es um alles geht", so der Second Baseman. "Deswegen spielt man doch. Es klappt zwar nicht immer, aber wenn es so läuft wie heute, dann macht es einfach Spaß."
Seattle Mariners (39-37) - Houston Astros (50-25) 13:3 BOXSCORE
- Return of the King! Fast zwei Monate war "King Felix" Hernandez außer Gefecht gewesen, nun stand das Ass der Mariners endlich wieder auf dem Mound, die Schulter hielt. Und gegen das Team mit der besten Bilanz der Majors machte er seine Sache ganz ordentlich (6 IP, 3 ER, 6 SO). Homeruns von Jose Altuve und Alex Bregman, doch ansonsten schien der King gut aufgelegt. "Ich bin auf der Disabled List fast verrückt geworden. Ich wusste, ich komme wieder zurück."
- Über sein eigenes Lineup sagte er nur: "Das ist ein bisschen angsteinflößend." Und diese Erfahrung machte auch Houstons Starter Joe Musgrove, der in 3.2 Innings gleich 12 Hits zuließ und 9 Runs kassierte. "Sie haben alles attackiert" analysierte er. "Immer wenn ich sie bei zwei Strikes erwischen wollte, haben sie den Ball getroffen, als wüssten sie welcher Pitch kommen würde."
- Drei Mariners schlugen Homeruns, darunter Catcher Mike Zunino mit einem 3-Run-Shot. Zunino hat im letzten Monat zehn Homeruns geschlagen, im Juni kommt er auf bereits 29 RBI - der Franchise-Rekord für RBI in einem Monat steht bei 33.
Interleague Play
San Diego Padres (30-44) - Detroit Tigers (32-41) 1:0 BOXSCORE
- Pitching-Duell in San Diego: Luis Perdomo hielt zwar nur sechs Innings durch (2 H, 5 BB, 6 SO), ließ im Gegensatz zu Michael Fulmer (7 IP, 4 BB, 8 SO) aber keinen Run zu. Und so reichten den Padres auch ganze zwei Hits zum Sieg, darunter das RBI-Double von Catcher Austin Hedges, das Cory Spangenberg nach einem Walk nach Hause brachte.