MLB

Katzenhammer! Molinas irrer Grand Slam

Yadier Molina (l.) feiert seinen Grand Slam mit den Teamkollegen
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Interleague Play

Cleveland Indians (60-51) - Colorado Rockies (65-49) 2:3 F/12 BOXSCORE

  • Im Homerun Derby vor dem All-Star Game hatte Charlie Blackmon bereits in der ersten Runde mit 14:15 gegen Cody Bellinger von den Dodgers den Kürzeren gezogen. Gegen die Indians zeigte der Wuschelbart aber, dass er sich durchaus auf das Geschäft mit den Long Balls versteht: Im zwölften Inning schlug er den Solo-Shot zum Sieg für Colorado. Schon der 27. Homerun des Center Fielders in dieser Saison.
  • Zuvor hatte Indians-Starter Trevor Bauer dominiert (7 IP, 1 ER, 9 SO) und nur einen Solo-Shot von Alexi Amarista zugelassen, aber Closer Cody Allen gab die Führung durch einen 2-Run-Shot von Francisco Lindor im neunten Inning aus der Hand: Jonathan Lucroys RBI-Double sorgte für den Ausgleich. Und dann kam Blackmon. "Er besitzt die Fähigkeit, sich in kritischen Situationen extrem zu fokussieren", lobte Manager Bud Black. "Das war ein großartiger Schwung."

New York Mets (50-61) - Texas Rangers (54-59) 1:5 BOXSCORE

  • Klare Sache für Rangers-Starter Martin Perez. Der war bis auf den Solo-Homerun von Wilmer Flores unangreifbar und hielt so lange durch wie schon seit über zwei Jahren nicht mehr (8 IP, 3 H, 5 SO). "Sein bester Auftritt des Jahres", sagte Manager Jeff Banister. "Sein Rhythmus und sein Tempo waren großartig." Wieso das? "Ich nehme einfach den Ball, gehe zurück auf den Mound und werfe den Pitch", erklärte Perez sein Rezept.
  • Für die Offense sorgten unter anderem ein 2-Run-Shot von Joey Gallo. Der hat jetzt 32 Homers auf dem Konto, elf seit dem All-Star Break. Das ist die Bestmarke in der American League. Mets-Starter Rafael Montero (4 ER, 3 BB) hielt nur drei Innings durch.

Detroit Tigers (52-61) - Pittsburgh Pirates (56-58) 10:0 BOXSCORE

  • Vor der Trade Deadline kam es nicht zum Abgang von Tigers-Star Justin Verlander. Jetzt zeigt der 34-Jährige, dass er einem Contender vielleicht doch ganz gut zu Gesicht gestanden hätte: Gerade mal einen einzigen Hit ließ er in acht Innings zu (3 BB, 6 SO), was von den Zuschauern mit Standing Ovations gefeiert wurde. "Ich weiß, dass ich immer noch ein dominanter Pitcher sein kann", so Verlander nach dem Spiel. "Ich musste einfach meinen Ablauf wieder optimieren. Das habe ich jetzt geschafft."
  • Ein Abgang von Verlander, der in seinen letzten drei Starts (21 Innings) nur zwei Runs zugelassen hat, ist immer noch möglich. Mal sehen, ob ein Titelanwärter doch noch zuschlägt.
  • Ivan Nova kassierte auf der Gegenseite in 6.1 Innings insgesamt 6 Runs (10 Hits). Beste Hitter bei den Tigers waren Ian Kinsler (3-4, 4 RBI) und Third Baseman Nicholas Castellanos (3-5, 5 RBI).

Milwaukee Brewers (59-57) - Minnesota Twins (56-56) 0:4 BOXSCORE

  • Statistiken bei Bartolo Colon sind mittlerweile total verrückt. Kein Wunder, der Mann ist schließlich auch schon 44. Aber "Big Sexy" erlebt bei den Twins mal wieder einen seiner unzähligen Frühlinge. 101 Pitches (70 davon für Strikes) in sieben Innings, 5 Singles gegen sich, kein einziger Run zugelassen. Macht einen ordentlichen ERA von 4.02 im Jersey der Twins. "Er hatte alles unter Kontrolle, das konnte man an ihren Schwüngen sehen", sagte Twins-Manager Paul Molitor. "Wir kamen gegen ihn nicht in den Rhythmus", musste Brewers-Manager Craig Counsell zugeben.
  • Genau, Statistiken. Counsell selbst spielte noch gegen Colon, ihm gelang ein Homerun am 24. Juni 2006. Und Brewers-Starter Brandon Woodruff (5.2 IP, 2 ER)? Der war ganze 4 Jahre alt, als Colon 1997 sein MLB-Debüt feierte.
  • Den Twins gelangen insgesamt nur 6 Hits, 3 davon gingen auf das Konto von Brian Dozier (1 RBI). Max Kepler spielte Right Field und kam auf 2 Walks und einen Run im siebten Inning.

St. Louis Cardinals (58-56) - Kansas City Royals (57-56) 8:5 BOXSCORE

  • Im Jahr 2011 gewannen die Cardinals zum letzten Mal die World Series. Damals das inoffizielle Maskottchen? Das "Rally Squirrel", ein Eichhörnchen, das in den Playoffs auf das Feld sprang und flugs adoptiert wurde. Nun könnte, pünktlich zur besten Phase der Saison, ein neues Maskottchen gefunden sein: Das "Rally Cat"!
  • Der Reihe nach: 4:5 lagen die Cards gegen KC zurück, Catcher Yadier Molina stand mit vollen Bases und zwei Outs an der Platte. Plötzlich sprang ein Kätzchen aufs Feld, rannte ins Center Field und musste von einem Ordner geholt werden, der wohl den einen oder anderen Kratzer davon trug. Den ersten Pitch nach der Unterbrechung hämmerte Molina in die Zuschauer im Left Field - Grand Slam und der fünfte Sieg für St. Louis in Folge. "Eigentlich bin ich nicht gerade ein Katzenfreund, aber die mag ich jetzt natürlich sehr gern", kommentierte Cards-Manager Mike Matheny.
  • Damit verkürzen die Cardinals den Rückstand auf die Cubs (59-54) in der NL Central weiter, überhaupt ist die Division mit den Brewers (59-57) und Pirates (56-58) unfassbar eng. Aber die Cardinals dürften ziemlich optimistisch in den Stretch Run gehen. Game 5 der World Series wäre übrigens am 29. Oktober - dem "National Cat Day". Wenn das mal kein Zeichen ist.
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