MLB

And the Rich got even richer

Yu Darvish spielt nun für die Los Angeles Dodgers
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National League

East Division

Washington Nationals

Der haushohe Favorit der NL East lief zwar der Konkurrenz davon, wurde jedoch von zahlreichen Verletzungen im In- und Outfield gebeutelt. Folglich legten die Nationals in den letzten Wochen nochmal personell nach.

Das größte Problem war jedoch der Bullpen, den man essenziell fixen konnte. Der größte Trade war der mit den Oakland Athletics. Die Nats bekamen Linkshänder Sean Doolittle und Rechtshänder Ryan Madson. Dafür zahlte man mit zwei Prospects sowie Reliever Blake Treinen, der eine der größten Schwachstellen den Pens war.

Damit nicht genug, denn am Deadline Day gesellte sich noch Brandon Kintzler, der bisherige Closer der Twins, dazu. Diese Baustelle sollte damit geschlossen sein.

Für die Personaldecke im In- und Outfield wiederum kam Howie Kendrick von den Phillies. Er spielte zuletzt hauptsächlich im Outfield, verbrachte aber den Großteil seiner Karriere als Infielder. Insofern kommt er für beide Bereich infrage.

Damit dürften die Nationals insgesamt gerüstet sein für einen Playoff-Run, zumal der Rest des Teams ohnehin schon stark war.

Central Division

Chicago Cubs

Der amtierende Champion brauchte bis zum All-Star-Break, um wieder in Form zu kommen. Doch seither feuert man wieder auf allen Zylindern und hat sich die Führung in der Division von den Milwaukee Brewers zurückgeholt.

Ein Grund dafür sind sicher auch personelle Ergänzungen. Der wohl wichtigste Trade war der mit den Stadtrivalen von den White Sox für Starter Jose Quintana. Der Linkshänder, für den die Cubs vor allem Top-Outfield-Prospect Eloy Jimenez locker machten, dürfte eine wacklige Rotation stabilisieren und zwar für die nächsten paar Jahre!

Der zweite wichtige Move war dann der Trade mit den Tigers für Catcher Alex Avila und Reliever Justin Wilson. Auch hier galt: Eigentlich war der Bullpen schon gut, doch mit Wilson wird er noch ein wenig tiefer.

Avila wiederum ist gewissermaßen der Eins-zu-eins-Ersatz für Miguel Montero, den man nach Toronto abgeschoben hat, nachdem er verbal seinen Pitcher Jon Lester vor den Bus geworfen hat, wegen inflationärer Stolen-Base-Zahlen. Avila ist defensiv mindestens genauso gut wie Montero und offensiv auch nicht schlechter.

Milwaukee Brewers

Die Brewers, die auf dem Papier recht komplett wirken, nahmen nur kosmetische Veränderungen vor. Im Grunde holten sie nur zwei Middle Reliever mit Jeremy Jeffress (Rangers) und Anthony Swarzak (White Sox).

Wirklich besser wurden sie dadurch nicht, doch waren sie davor schon stark besetzt.

West Division

Los Angeles Dodgers

Die Dodgers, die über jeden Zweifel erhaben sind und steil auf die 80 Siege zusteuern, während niemand sonst auch nur 70 erreicht hat, hielten sich Trade-technisch lange zurück. Bis zum Deadline Day, an dem sie so richtig zuschlugen und ihre Chancen auf den ersten Titel seit 1988 nochmal gewaltig verbesserten.

Der größte Fisch im Trade-Teich war seit Wochen Yu Darvish, genau den angelte sich General Manager Farhan Zaidi! Der Preis: Drei sehr gute Prospects, aber eben auch nicht die zwei besten der Organisation. Das wiederum wäre auch Overkill gewesen, denn Darvish ist am Saisonende Free Agent und könnte dann gerüchteweise nach Texas zurückkehren.

Sollte nun Clayton Kershaw rechtzeitig für die Playoffs fit werden - und davon ist auszugehen - dann ginge man in jede mögliche Serie mit dem One-Two-Punch Kershaw und Darvish. Wer soll das überwinden, gerade in einer sieben Spiele andauernden Serie?

Darüber hinaus kamen noch zwei Linkshänder für den Pen dazu, nämlich Tony Watson (Pirates) und Tony Cingrani (Reds).

Es war nicht so ganz klar, wie man diese Dodgers noch weiter hätte verbessern können, doch Zaidi hat es wohl geschafft. Oder wie der Amerikaner so gerne sagt: And the Rich got even richer!

Arizona Diamondbacks

Die Diamondbacks sind zwar gefühlt 100 Spiele hinter den Dodgers und haben keine wirklichen Chancen mehr auf die Division, doch in der Wildcard sollten sowohl die D-backs als auch die Rockies konkurrenzlos Richtung Playoffs marschieren. Es geht da essenziell nur noch ums Heimrecht.

Die D-backs hatten ihren großen Splash bereits vor ein paar Wochen, als sie Outfielder J.D. Martinez von den Tigers für drei Infield-Prospects holten. Der tat seither nichts anderes als Homeruns zu schlagen, ist damit also eine echte Verstärkung für die Snakes.

Zur Deadline hin wurde der Fokus dann eher auf die Run-Prävention gelegt. Reliever David Hernandez kam von den Angels, Infielder Adam Rosales von den A's und Catcher John Ryan Murphy von den Twins. Der gezahlte Preis dafür kam jeweils überschaubar daher.

Fazit: Die D-backs wurden durch Martinez sicherlich offensiv ein Stück weit besser.

Colorado Rockies

Die Rockies legten ihr Hauptaugenmerk ebenfalls eher auf Defensive, zumal ihre Offense nachweislich brutal gut funktioniert.

Von den Rangers kam Catcher Jonathan Lucroy, bei dem vor allem dessen Präsenz hinter der Platte und sein professioneller Umgang mit jungen Pitchern als Hauptgrund für die Verpflichtung ins Feld geführt wurden. Zu Recht, denn die überwiegend junge Rotation der Rockies sieht sich zum ersten Mal einem echten Playoff-Rennen gegenüber.

Zudem sicherte man sich Reliever Pat Neshek von den Phillies, der einer der begehrtesten Relief Pitcher auf dem Markt war.

Damit sollten sich auch die Rockies ein wenig besser aufgestellt haben als vorher. Doch auch sie sind damit weiterhin weit weg von den Dodgers, die auf einem anderen Level agieren als der Rest der Liga.

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