Die Los Angeles Dodgers haben hinter einer brillanten Vorstellung von Superstar-Pitcher Clayton Kershaw Spiel 1 der World Series mit 3:1 gegen die Houston Astros gewonnen. Neben Kershaw war einmal mehr Justin Turner der entscheidende Mann und schlug einen Homerun gegen Dallas Keuchel.
Die Dodgers erwischten einen perfekten Start und gingen direkt mit dem ersten Schwung im Spiel durch Chris Taylors Homerun in Führung. Clayton Kershaw dominierte vom Start weg, machte dann jedoch einen Fehler, den Alex Bregman ebenfalls per Homerun mit dem Ausgleich bestrafte.
Kershaw ließ sich jedoch nicht beirren und schaltete danach die Offensive der Gäste konsequent aus. Sein Gegenüber, Dallas Keuchel, zeigte nach dem Lead-Off-Homer auch keine negativen Effekte und manövrierte sein Team danach gut durch die Partie. Erst im sechsten Inning geriet er dann wieder in Schwierigkeiten und wurde letztlich für einen 2-Out-Walk von RBI-Maschine Justin Turner mit einem 2-Run-Homerun bestraft.
Kershaw überragte über sieben Innings und durfte sich danach auf einen starken Bullpen verlassen, der die Partie ohne Probleme über die Bühne brachte.
Spiel 2 der Serie steigt am Donnerstag um 2 Uhr. Rich Hill startet für die Dodgers und Justin Verlander ist für die Astros am Start. Auch diese Partie gibt es im LIVESTREAM FOR FREE bei SPOX.
Die wichtigsten Statistiken
World Series, Spiel 1: Los Angeles Dodgers vs. Houston Astros 3:1 - Serie: 1-0 BOXSCORE
- Dodgers-Ace Clayton Kershaw kam auf elf Strikeouts und gab keinen Walk ab. Damit stellte er den Rekord von Don Newcombe aus dem Jahr 1949 für die meisten Strikeouts in einem World-Series-Start, ohne einen Walk abzugeben, ein. Newcombe schaffte es auch in Spiel 1 der Serie, damals noch in Diensten der Brooklyn Dodgers. Überdies hat Kershaw nun auch die meisten Postseason-Siege (7) überhaupt in der Geschichte der Dodgers.
- Dies war nicht der einzige Rekord, der aufgestellt wurde. In Chavez Ravine waren es zum Start des Spiels 39,4 Grad Celsius. Es war damit das temperaturtechnisch heißeste World-Series-Spiel überhaupt. Herbstklassiker? Von wegen!
- Chris Taylor (1-3, BB) erzielte zwei Runs und war neben Corey Seager (2-3), der nach seiner Rückenverletzung zurückkehrte, der einzige Spieler im Spiel, der zweimal auf Base kam.
- Die Dodgers sind in dieser Saison nun insgesamt 98-0, wenn sie mit einer Führung ins neunte Inning gegangen sind. Kein anderes Team hat 2017 eine perfekte Bilanz in dieser Hinsicht.
Das entscheidende Duell: Kershaw vs. Keuchel
Was auf dem Ticket stand, war auch drin: Ein explosives Duell zweier Superstar-Pitcher! Die beiden Leftys schenkten sich nichts und lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe - bis zum sechsten Inning. Dann nämlich machte Keuchel, der dieses Mal nicht seinen besten Stuff hatte und nur drei Strikeouts in 6 2/3 Innings (6 H, 3 ER, BB) servierte, den entscheidenden Fehler und ließ einen Cutter zu weit über der Platte. Justin Turner nutzte es aus für den entscheidenden 2-Run-Shot im Spiel.
Der Knackpunkt: Keuchels 2-Out-Walk im sechsten Inning
Beide Starter leisteten sich nicht viele Fehler, doch mit zwei Outs im sechsten Inning gab Keuchel einen Walk an Lead-Off-Hitter Chris Taylor ab. Das gab RBI-Maschine Justin Turner die Chance, in dieser Phase unverhofften Schaden anzurichten. Und das tat er: Sein 2-Run-Homerun brachte die Dodgers in Führung und in Postion, das Spiel nach Hause zu bringen.
Der Star des Spiels: Clayton Kershaw
Der Superstar der Dodgers hatte immer ein wenig den Ruf weg, in der Postseason nicht immer seine Topleistung abzurufen. Diesen Ruf wischte der Linkshänder jedoch souverän in seinem ersten World-Series-Spiel weg. In sieben dominanten Innings gab Kershaw zwar erneut einen Homerun - ein Solo-Shot von Alex Bregman im vierten Inning - ab und erlaubte damit in jedem Start dieser Postseason mindestens einen Long Ball. Doch ansonsten war Kershaw brillant: In sieben Innings ließ er drei Hits zu und sammelte elf Strikeouts. Damit ist er der erste Dodgers-Pitcher mit mindestens zehn Strikeouts in der World Series seit Hall-of-Famer Sandy Koufax in den 60ern.
Der Flop des Spiels: George Springer
Der Center Fielder der Astros war sicherlich nicht der einzige schwache Hitter der Astros, aber als Lead-Off-Hitter ist es seine Aufgabe, die Offense in Gang zu bringen. Stattdessen war er 0-4 mit vier Strikeouts. Dem Lineup wurde also schon früh der Stecker gezogen und Springers Auftritt war einer der Gründe dafür.
Taktische Besonderheiten
- Die Astros hatten in Spiel 7 der ALCS vor allem dank ihrer zahlreichen Breaking Balls dominiert. Diesen Ansatz verfolgten sie, aber auch die Dodgers, auch in Spiel 1 der World Series. Allerdings mit gemischtem Erfolg. Keuchel gab ein paar Hits mit Breaking Pitches ab, Kershaw ebenso. Die Homeruns im Spiel waren jedoch allesamt Produkte schlecht platzierter Fastballs!
- Keuchel hatte nicht seinen besten Stuff zur Verfügung, worunter seine Strikeout-Zahlen litten. Doch das hielt ihn nicht davon ab, größeren Schaden abzuwenden. Mit etwas Glück - zwei Line Drives landeten genau bei Fieldern - gelang es ihm und seiner Defense, drei Double Plays zu fabrizieren und damit einen ganz schwachen Start zu verhindern. Die Dodgers hatten kein Twin-Killing zu verzeichnen - sie ließen jedoch auch nur drei Base Runner zu.
Dieser Artikel wurde ohne vorherige Ansicht durch die Major League Baseball veröffentlicht.