Die Boston Red Sox haben die World Series gewonnen! Sie gewannen Spiel 5 bei den Los Angeles Dodgers 5:1 und fuhren damit ihren neunten Titel insgesamt und ersten seit 2013 ein. Gegen Pitching Ace Clayton Kershaw ging Boston früh in Führung und baute diese im weiteren Verlauf aus. David Price und Steve Pearce ebneten den Weg.
Die Red Sox ließen schon zu Beginn keinen Zweifel daran, wie dieses Spiel und die Serie ausgehen würden. Direkt im ersten Inning brachte Steve Pearce die Sox mit einem 2-Run-Homerun gegen Kershaw in Führung. Es war ein eigentlich gut platzierter Fastball oben an der Innenkante, doch Pearce schlug ihn dennoch mit einer Exit Velocity von 100,5 Meilen pro Stunde raus.
Die Dodgers reagierten schnell und David Freese besorgte gegen David Price direkt im Gegenzug den 1:2-Anschluss mit einem Lead-Off-Homerun. Das jedoch war alles, was ihnen gegen Price gelang. Der Linkshänder, der erst am späten Samstagabend als Spiel-5-Starter verkündet wurde, fing sich danach und dominierte die Dodgers nach Belieben.
Nur im dritten Inning kam L.A. nochmal auf, ein Triple von Freese, das J.D. Martinez im Right Field unterschätzt hatte, brachte den potenziellen Run zum Ausgleich in Position. Dort jedoch blieb er dann auch, denn Justin Turner schlug den ersten Pitch direkt zum Shortstop, der näher zur Platte stand als üblich und Freese an der dritten Base hielt. Anschließend schlug Kike Hernandez in ein Fly Out zum Ende des Innings.
Kershaw (7 IP, 7 H, 4 ER) hielt sein Team solange wie möglich im Spiel, doch Homeruns von Mookie Betts im sechsten und Martinez im siebten Inning bauten die Führung für die Gäste weiter aus. Im achten Inning übernahm dann Pedro Baez, der mit zwei Outs - wie auch sonst? - einen zweiten Homerun an Pearce abgab.
Price begann noch das achte Inning, doch nach einem Lead-Off-Walk von Chris Taylor war für den Linkshänder Schluss. Für ihn übernahm Joe Kelly. Und der sammelte mal eben drei Strikeouts in Serie. Das finale Inning dieser World Series gehörte schließlich Chris Sale, der Spiel 1 noch gestartet hatte. Er pitchte ein souveränes 1-2-3-Inning und vollendete damit den Triumph für Boston.
World Series, Spiel 5: Los Angeles Dodgers - Boston Red Sox
Ergebnis: 1:5, Red Sox gewinnen World Series 4-1
Dodgers vs. Red Sox: Die wichtigsten Statistiken
- Mookie Betts hat seinen ersten Postseason-Homerun überhaupt geschlagen. Zugleich war es der siebte, den Clayton Kershaw in einem sogenannten Elimination Game zugelassen hat. Das sind die meisten aller Zeiten.
- Der wertloseste Fakt des Abends: Die Dodgers haben in dieser Saison nun drei Lead-Off-Homeruns in einer Postseason geschlagen. Das sind die meisten jemals in der Geschichte der Postseason.
- Price ist erst der vierte Pitcher, der drei Postseason-Starts in Serie mit mindestens sechs Innings und drei oder weniger Hits hingelegt hat. die anderen: Jon Matlack (1973), Mike Mussina (1997), Kevin Brown (1998) und Clayton Kershaw (2013).
- Chris Sale ist erst der dritte Pitcher, die Saison mit einem Opening-Day-Start begann und dann das finale Out der World Series besorgt hat. Vor ihm gelang dies nur Joch Beckett 2003 für die Marlins und Madison Bumgarner 2014 für die Giants.
Dodgers vs. Red Sox, Spiel 5 - Der Star des Spiels: David Price
Nachdem er bereits in Spiel 2 herausragend pitchte, legte Price in Spiel 5 nach und brillierte erneut. In 7+ Innings ließ er ganze drei Hits (ER) zu und legte damit den Grundstein für den Titel der Red Sox. Dabei soll nicht vergessen oder unterschätzt werden, dass alle Welt circa 24 Stunden zuvor noch mit einem anderen Starting Pitcher - Chris Sale - gerechnet hatte. Obendrein wurde Price auch zum MVP der World Series gekürt.
Dodgers vs. Red Sox, Spiel 5 - Der Flop des Spiels: Manny Machado
Vorweg: Alles Dodgers - mit Ausnahme von Freese - sahen kein Land in diesem Spiel. Aber selbst der vielleicht größte Name in diesem Lineup, Manny Machado, kam nicht in Tritt. Mehr noch: Der demnächst begehrte Free Agent blieb ohne Hit (0-4) und kassierte drei Strikeouts - unter anderem das finale Out der Serie. MVP der World Series wurde allerdings Steve Pearce mit seinen 8 RBI (4-12, 3 HR).
World Series 2018, Spiel 5: Taktische Besonderheiten
- Im potenziell letzten Spiel der Serie setzte Manager Dave Roberts mal wieder einen seiner besten Spieler auf die Bank: Cody Bellinger musste gegen Lefty Price draußen bleiben. Für ihn spielte Kike Hernandez im Center Field und schlug auch noch an Position drei. Er blieb ohne Hit. Bellinger wurde schließlich im achten Inning für Freese eingewechselt und kassierte ein Strikeout.
- Alex Cora ließ sich dagegen nicht beirren und startete Rafael Devers trotz seiner Linkshändigkeit an der dritten Base. Ansonsten setzte er auf sein übliches Lineup gegen Linkshänder mit Brock Holt an der zweiten Base und Pearce an der ersten Base.
- Nach dem Triple von Freese im dritten Inning spielte das Infield der Red Sox "Halfway in", das heißt, sie gingen nicht komplett rein, sondern spielten noch am Rande des Drecks. Das Ergebnis: Der Ground Ball von Turner landete bei Shortstop Xander Bogaerts, der noch Zeit hatte, Freese mit einem Blick zur dritten Base dort zu halten. Anschließend warf er Turner an der ersten Base aus.
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