Die Houston Astros haben in ihrer Meister-Saison 2017 Handzeichen von gegnerischen Catchern mithilfe einer Kamera gestohlen. Die MLB hatte bereits mehrmals darauf hingewiesen, dass jegliches "elektronisches Equipment inklusive des Spiel-Feeds im Videoraum der Teams nie zum Zwecke des Stehlens von gegnerischen Handzeichen genutzt werden dürfe".
"Das Verhalten hat Fans, Spieler, Führungskräfte anderer MLB-Klubs und Medienvertreter dazu veranlasst, die Integrität der Astros-Spiele infrage zu stellen", erklärte Comissioner Rob Manfred.
Hinch und Luhnow dürfen in der kommenden Saison für kein MLB-Team arbeiten, keine Einrichtungen der Major oder Minor League betreten - selbst die Trainingslager und Stadien sind für die beiden tabu. Verstoßen Hinch oder Luhnow gegen die Auflagen, werden sie dauerhaft suspendiert. Gleiches gilt für den ehemaligen Assistant GM Brandon Taubman, der aktuell aber bei keiner Franchise unter Vertrag steht.
Der damalige Bench Coach Alex Cora wird ebenso schwer belastet. Bei ihm wird jedoch noch das Ergebnis der Untersuchung gegen die Red Sox 2018 abgewartet. Cora, Manager der Red Sox, war in beide Spionage-Affären verwickelt.
Houston Astros verlieren Erst- und Zweitrundenpicks
Auch Houston als Team wird hart bestraft: Die Astros verlieren die Erst- und Zweitrundenpicks der Drafts 2020 und 2021 und werden mit einer Geldstrafe von fünf Millionen US-Dollar belegt - die höchste nach den Regularien der MLB zulässige Strafe.
Astros-Teameigner Jim Crane hat bereits auf die Entscheidung der MLB reagiert und sowohl Hinch (Vertrag bis 2022) als auch Luhnow (Vertrag bis 2023) mit sofortiger Wirkung entlassen. Nachfolger gab Crane nicht bekannt. Laut Mark Feinsand von MLB.com übernimmt Joe Espada, Houstons Bench Coach, als Interimstrainer.