NBA

Bryant gewinnt Duell gegen Wall

Von SPOX
Auch ein überragender John Wall konnte die Wizards-Pleite nicht verhindern
© Getty

Kobe Bryant und die Los Angeles Lakers setzen sich mit Mühe gegen John Wall und die Washington Wizards durch. George Karl muss auf seinen 1000. Sieg als NBA-Headcoach warten - und die Cavaliers können absolut niemanden verteidigen.

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Los Angeles Lakers (15-6) - Washington Wizards (6-14) 115:108

Kobe Bryant vs. John Wall - ein Matchup, auf das man sich freuen durfte. Und ein Matchup, das einen nicht enttäuschte. Die Lakers führten zwar das ganze Spiel über und fuhren letztlich den erwarteten Pflichtsieg ein, aber die Wizards (0-11-Bilanz auswärts) brachten den Champion ganz schön ins Schwitzen. Und das, obwohl Andray Blatche (Hüfte) verletzt ausfiel.

John Wall lieferte mit 22 Punkten, 14 Assists, 5 Rebounds, 3 Blocks und 1 Steal eine herausragende Vorstellung ab - noch besser war sogar Teamkollege Nick Young, der von der Bank kommend 30 Zähler (6 Dreier) einstreute.

Bei den Lakers taten sich die üblichen Verdächtigen hervor. Bryant (32 Punkte), Lamar Odom (24 Punkte) und Pau Gasol (21 Punkte, 14 Rebounds, 8 Assists, 5 Blocks).

Nach ihrer Niederlagenserie haben sich die Lakers mit zwei Heimsiegen gegen schwächere Teams also wieder gefangen, aber jetzt wird es auch schon wieder härter. Für L.A. geht es auf eine zweiwöchige Auswärtsreise mit 7 Spielen. Unter anderem geht es auch nach Washington. Wall vs. Bryant, die Fortsetzung.

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Charlotte Bobcats (8-13) - Denver Nuggets (13-7) 100:98

Es war alles perfekt angerichtet für den großen Abend des George Karl. Mit einem Sieg seiner Nuggets hätte er den 1000. Sieg seiner Coaching-Karriere einfahren können. Und das ausgerechnet in North Carolina, wo er am College spielte. Und auch noch ausgerechnet gegen seinen Buddy Larry Brown. Aber es sollte nicht sein.

Chauncey Billups ist schuld. Na ja, so ein wenig zumindest. Die Nuggets waren gerade drauf und dran, in den letzten 90 Sekunden einen 8-Punkte-Rückstand aufzuholen. Nach einem Fehlwurf von Stephen Jackson landete der Ball wenige Sekunden vor Schluss bei Billups, der Nuggets-Point-Guard dribbelte in die rechte Ecke und schloss mit dem Buzzer per Fadeaway ab. Vorbei.

Es wäre der Ausgleich gewesen. Irgendwie bezeichnend, dass Billups' Wurf nicht fiel, denn in dieser Saison fällt bei Billups recht wenig. Mit 25 Punkten (12/13 FT) war er in Charlotte aber dennoch Topscorer der Partie. Coach Karl ärgerte sich nach dem Spiel vor allem darüber, dass er vor Billups' Wurf keine Auszeit nahm. Zu spät.

Für Denver endete nach zuletzt sieben Siegen in Folge ein starker Lauf, für die enttäuschenden Bobcats war es eventuell der Startschuss für eine Aufholjagd im Osten. Jackson war mit 23 Punkten, 9 Rebounds und 7 Assists der beste Mann auf dem Feld.

Was den 1000. Sieg für Karl angeht - da muss er wohl noch ein wenig Geduld haben. Als nächstes treten die Nuggets am Mittwoch in Boston an. Könnte schwierig werden...

Philadelphia 76ers (7-14) - Cleveland Cavaliers (7-14) 117:97

Nach einem ordentlichen Saisonstart fallen die Cavs auseinander. In Philly setzte es die fünfte Pleite in Folge - und wieder verloren sie nicht einfach so, sie wurden komplett fertig gemacht. Miami machte 118 Punkte gegen Cleveland, Minnesota sogar 129, Philly jetzt 117.

"Ich bin sehr enttäuscht. Die machen uns nass, als ob wir gar nicht da wären. Leute ziehen einfach so zum Korb und bei uns scheint es niemanden zu stören", stönte ein frustrierter Byron Scott.

Ganz anders die Lage bei den 76ers, die vier ihrer letzten fünf Spiele gewonnen haben. Gegen Cleveland punkteten sieben Spieler zweistellig, am besten traf Thaddeus Young (26, 11/12 FG).

Sixers-Coach Doug Collins über das Erfolgsrezept für Young: "Ich habe ihm gesagt, dass die Dreipunktelinie für ihn wie ein elektrischer Zaun im Garten für Hunde ist. Wenn du über die Linie trittst, schüttelt es dich durch, also bleib davor." Aha, verstanden. Gegen die Cavs war Young dennoch so frech, einen Dreier zu nehmen. Und er traf ihn sogar.

Der einzige 76er, der aktuell nicht zufrieden sein kann, ist Rookie Evan Turner (2 Zähler). Seinen Platz in der Starting Five hat er vorerst an Jodie Meeks (16) verloren, es läuft nicht so, wie es sich der Nummer-2-Pick vorgestellt hat.

Houston Rockets (8-13) - Detroit Pistons (7-15) 97:83

Ganz langsam ziehen sich die Rockets aus ihrem Loch, das sie sich mit ihrem schlechten Saisonstart gebuddelt haben. Gegen Detroit feierte Houston den vierten Sieg in den letzten sechs Spielen und konnte sich vor allem bei Luis Scola bedanken.

Der Argentinier lieferte 35 Punkte und 12 Rebounds. Das nennt man dann Monster-Spiel. In Abwesenheit des immer noch verletzten Aaron Brooks ebenfalls erneut stark: Point Guard Kyle Lowry (22 Punkte, 12 Assists, 6 Steals).

Rodney Stuckey erzielte 18 Zähler für die Pistons, die in der zweiten Hälfte auf Richard Hamilton verzichten mussten, weil der sich zum wiederholten Male in dieser Saison mit den Refs anlegte und mal wieder mit zwei technischen Fouls vom Feld geschmissen wurde.

Ach ja, Tracy McGrady kehrte zu vielen Buhrufen nach Houston zurück. Aber ganz nüchtern betrachtet machte T-Mac mit 11 Punkten, 3 Rebounds und 3 Assists in 23 Minuten eines seiner besseren Spiele in dieser Saison. Half Detroit aber auch nix.

Portland Trail Blazers (10-11) - Phoenix Suns (11-10) 106:99

632 Spiele hatte Andre Miller in Folge absolviert - damit war er die Nummer eins unter den aktiven Spielern. Das letzte Spiel, das Miller verpasste, war am 24. Januar 2003. Bis zum Spiel gegen Phoenix.

Miller wurde von der NBA für ein Spiel gesperrt, weil er beim Sieg gegen die Clippers "exzessiven und unnötigen Kontakt" mit Blake Griffin gesucht hatte. Eine etwas alberne Sperre, aber sie beendete jetzt die Serie von Miller.

Ohne ihn spielte Portland gegen die Suns ohne echten Point Guard in der ersten Fünf, aber das machte am Ende auch nichts. Die Blazers kämpften sich nach Rückstand im letzten Viertel noch zum Sieg. Vor allem dank ihrer Stärke von der Freiwurflinie (32/33).

Wesley Matthews war mit 24 Punkten bester Werfer bei Portland, Brandon Roy und LaMarcus Aldridge kamen jeweils auf 20 Zähler. Top-Performer bei Phoenix: Steve Nash (24 Punkte, 15 Assists).

Atlanta Hawks (15-8) - New Jersey Nets (6-16) 116:101

Topscorer: Josh Smith (34), Jamal Crawford (26) - Brook Lopez (24), Devin Harris (18)

Toprebounder: Al Horford (10) - Kris Humphries (7), Damion James (6)

Topassistgeber: Josh Smith (7), Al Horford, Jamal Crawford (beide 6) - Devin Harris (13), Kris Humphries (5)

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