5. Boston Celtics 1986 - Boston Celtics 2008
Starting Five Boston: Dennis Johnson - Danny Ainge - Larry Bird - Kevin McHale - Robert Parish
Um einordnen zu können, wie hochklassig die 86er Mannschaft der Celtics war, hat sich Bill Simmons in seinem "Book of Basketball" die Mühe gemacht und das damalige Gehaltsgefüge des Teams auf die heutige Zeit umgerechnet.
Das Ergebnis: Vier Spieler würden mindestens 13 Millionen Dollar pro Jahr verdienen, der Salary Cap von rund 60 Mio. wäre mit einem Gesamteinkommen der Celtics-Truppe von 95 Mio. Dollar mehr as deutlich überschritten.
Mit anderen Worten: In der heutigen Zeit wäre es unmöglich, eine Truppe aufzubauen, die auch nur annähernd die Klasse hat wie die Celtics 1986. In punkto Zusammenspiel, Defense und Killer-Instinkt waren sie allen Gegner haushoch überlegen.
Inklusive Playoffs verloren Bird und Co. nur eins von 51 Heimspielen (!), beim Sieg über die Hawks in der zweiten Playoff-Runde lieferten sie das vielleicht beste Viertel der NBA-Geschichte (Video) ab. "So und nicht anders wird perfekter Basketball gespielt", erinnerte sich Danny Ainge Jahre später.
Starting Five Boston: Rajon Rondo - Ray Allen - Paul Pierce - Kevin Garnett - Kendrick Perkins
Es dauerte 22 Jahre, bis der Rekordmeister nach 1986 mal wieder den Titel gewinnen konnte. Was die Celtics dafür brauchten, war ein magischer Sommer, in dem Manager Danny Ainge - mehr aus Verzweiflung als aus Überzeugung - alles richtig machte, was man richtig machen konnte: Er brachte Ray Allen aus Seattle nach Boston und sicherte sich nebenbei noch Rookie Glen Davis.
Anschließend holte er Kevin Garnett aus Minnesota. Die Big Three (Allen, Garnett und Paul Pierce) waren geboren, und das Beste: Die Celtics mussten bis auf Al Jefferson und die Draft-Rechte an Jeff Green kaum etwas dafür investieren.
Garnetts Defense, Allens Distanzwurf und Pierce' Allround-Qualitäten ergänzten sich prächtig, junge Spieler wie Rondo und Perkins wurden integriert und erfahrene Spieler wie James Posey und P.J. Brown leisteten wichtige Beiträge. Boston stürmte durch die Regular Season, spielte bis in die Finals uninspirierte Playoffs, machte dort aber richtig ernst und zerpflückte die Lakers.
In Spiel vier drehten die Celtics einen zwischenzeitlichen 24-Punkte-Rückstand und schafften eines der größten Comebacks der Playoff-Geschichte (Video). Das Duell der alten Rivalen sorgte in den USA übrigens für gigantische Einschaltquoten und es war die erste Finalserie seit 1998, an der weder Shaquille O'Neal noch Tim Duncan teilnahmen. Erstaunlich.