NBA

Die Miami Heat sollten sich fürchten

Von Haruka Gruber
Lakers vs. den Westen: Bryant (LAL), Williams (Brooklyn), Melo (NYK), James (MIA), Howard (LAL)
© Getty
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Orlando Magic: Der große Verlierer

Zugang: Arron Afflalo (Shooting Guard, Denver), Al Harrington (Power Forward, Denver), Josh McRoberts (Power Forward, LA Lakers), Chris Eyenga (Small Forward, LA Lakers), Nikola Vucevic (Center, Philadelphia), Moe Harkless (Small Forward, Philadelphia)

Weggang: Dwight Howard (Center, LA Lakers), Jason Richardson (Shooting Guard, Philadelphia), Chris Duhon (Point Guard, LA Lakers), Earl Clark (Power Forward, LA Lakers)

Mögliche Starting Five: Jameer Nelson (PG), Afflalo (SG), Hedo Türkoglu (SF), Glen Davis (PF), Vucevic (C)

Seine Worte klingen schöner als die harte Realität: "Gehen wir einen Schritt zurück? Absolut, das machen wir. Aber wir gehen den Schritt zurück und haben eine Vision", sagt Magic-GM Rob Hennigan nach dem Howard-Weggang. Nur es fällt schwer, eine Strategie hinter den Vorgängen im Sommer zu erkennen.

Coach Stan Van Gundy: weg, Hennigans GM-Vorgänger Otis Smith: weg, Franchise-Player Howard: weg. Und statt auf die wesentlich verlockenderen Angebote für D12 aus Brooklyn (u.a. mit Brook Lopez als Tauschmaterial) oder Houston (u.a. ein Youngster-Package als Tauschmaterial) einzugehen, gibt Hennigen das Okay zu einem Blockbuster-Trade, über den sich die anderen drei involvierten Teams Lakers, 76ers und Nuggets freuen - seinem Team allerdings zum Nachteil gereichen wird.

Selbst die fünf Draft-Picks machen kaum Hoffnung auf baldige Abhilfe. Der erste von drei garantierten Erstrunden-Picks ist erst 2014 gültig - und der letzte 2017, also in fünf Jahren! Und wie wertvoll die Draftreche sein werden, vermag keiner abzuschätzen. Es gibt keine Garantieren, dass den Magic Lottery-Picks (von Platz eins bis 14) zustehen.

Eine Saison im Keller

Die Gegenwart wird ohnehin bitter genug: Der Kader ist eine einzige Baustelle mit Spielern, die bei einem Titelkandidaten keinen Platz in der Starting Five finden würden.

Einen neuen Superstar sucht man vergebens, vermutlich wird sich der aus Denver geholte Arron Afflalo als erste Option durchsetzen. Ein Shooting Guard mit guter Defense, der in der Vorsaison das Scoring entdeckte (15,2 Punkte, 39,8 Prozent Dreier). "Ich will mich als Mensch und als Spieler weiterentwickeln. Es gibt für mich keinen besseren Platz als Orlando", sagt der 26-Jährige. Das Einbrechen seiner Statistiken in den Playoffs (auf 10,9 Punkte) deutet jedoch an, dass Afflalo eher zum NBA-Durchschnitt zu zählen ist.

Mit ihm aus Denver wechselt der namhaftere Al Harrington nach Orlando - wobei sein Zustand Zweifel aufwirft. Er gehört seit Jahren zu den besseren Offensivspielern der Liga, aber wegen einer Staphylokokkeninfektion in Folge einer Knie-OP musste er im Sommer weitere Eingriffe vornehmen lassen und Medikamente einnehmen.

Das Trainingslager wird er definitiv verpassen, ein Comeback-Termin ist nicht bekannt.

Welche Vision?

Die weiteren Zugänge Josh McRoberts, Chris Eyenga, Nikola Vucevic und Moe Harkless sind nicht mehr als Ergänzungen, wobei Letzterer angsichts fehlender Konkurrenz der Starting-Center sein könnte.

"Wir finden, dass wir in die richtige Richtung gehen. Unser Primärziel lautet, nachhaltig am Team zu arbeiten und die Langzeit-Vision nicht zu vergessen. Wir können in naher Zukunft unsere Salary-Cap-Flexibilität und die vielen Draft-Picks maximal nutzen", sagt Hennigan.

Das sind auch die einzigen Argumente, die Hoffnung machen in diesen dunklen Zeiten: Platz unter dem Salary Cap, Draft-Picks - und eine Vision, die arg verschwommen daherkommt.

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