Dallas Mavericks (21-28) - Portland Trail Blazers (25-24) 105:99 (BOXSCORE)
Wollen die Mavericks irgendwie die Playoffs noch erreichen, sollten solche Siege gegen die direkte Konkurrenz eine absolute Pflichtaufgabe sein. Nach dem epischen Kollaps eine Woche zuvor war Dallas im nächsten Duell mit Portland allerdings erst langsam ins Spiel gekommen. Auch bei Dirk Nowitzki (7/19, 16 Punkte) ging nicht allzu viel zusammen.
Dafür kam O.J. Mayo grandios ins Spiel und war während seiner kompletten 40 Minuten Einsatzzeit on fire. Der Shooter traf 11 seiner 14 Würfe, machte 28 Punkte und war auch zur Stelle, als es am Ende mal wieder eng wurde. Die meiste Hilfe bekam Mayo von Vince Carter (17) und Shawn Marion (13 Punkte, 10 Rebounds).
In der Defense hatten die Mavs einmal mehr keine Antwort auf LaMarcus Aldridge (27 Punkte, 10 Rebounds), der die Texaner im letzten Duell mit der Schlusssirene bezwungen hatte. Wesley Matthews kam auf 21 Zähler, Rookie Damian Lillard auf 19 und J.J. Hickson verbuchte ein Double-Double. Blass blieb dagegen Nic Batum, der sich mit Handgelenksproblemen herumplagt und nur 9 Punkte erzielte.
Für Dallas war dies übrigens kein gewöhnlicher Sieg: Er bescherte Coach Rick Carlisle nämlich gleichzeitg den 500. Erfolg seiner Trainerkarriere. Damit ist Carlisle der 28. Übungsleiter der NBA-Geschichte, der diese Marke knackt. Der nächste Kandidat für diesen Meilenstein, der aktuell im Amt ist, heißt Doug Collins (429 Siege).
Toronto Raptors (17-32) - Boston Celtics (25-23) 95:99 (BOXSCORE)
Jason Terry ist erst seit dieser Saison ein Celtic, sein Standing in der Mannschaft ist aber schon jetzt enorm. Und dass er um ein lautes Wort nicht verlegen ist, wissen alls NBA-Beobachter aus seinen Zeiten bei den Mavericks.
Als es gegen Toronto nicht so recht zu laufen schien, ergriff der Shooter in der Pause nach dem dritten Viertel die Initiative und ermahnte sein Team. "Seine Botschaft war einfach: Niemand muss rumdribbeln und seinen Wurf suchen. Der Ball findet den offenen Spieler schon", erzählte Doc Rivers anschließend. "Wir haben genug Scorer, lasst uns zusammen spielen. Genau das haben wir gebraucht."
Im Schlussviertel landete der Ball dann immer wieder bei Kevin Garnett, der mit 27 Punkten ein Season-High erzielte, 10 Rebounds abgriff und das Team zum Sieg führte. Dem fünften in Folge. "Es ist nicht immer schön, was wir machen", so Garnett. "Aber wir kämpfen bis zum Ende."
Fünf weitere Spieler punkteten zweistellig, Paul Pierce verbuchte ein Double-Double (12 Punkte, 11 Rebounds). Und Terry? Der kam bei drei Würfen auf mickrige 2 Punkte. Auf Seiten der Raptors wiederum erlebte Rudy Gay einen miserablen Tag und traf nur 8 seiner 24 Würfe (25 Punkte). Immerhin griff der Neuzugang 12 Rebounds ab.
Philadelphia 76ers (21-27) - Indiana Pacers (31-19) 69:88 (BOXSCORE)
Nur Indiana musste in dieser Saison das Hammerprogramm von drei Spielen an drei Abenden in Folge absolvieren - und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Beim Nachholspiel gegen Chicago und gegen die Hawks dominierte die Pacers-Offense, gegen die Sixers kam wieder das Markenzeichen zum Vorschein: knüppelharte Defense.
"Viele von uns waren richtig müde, wir mussten diese Aufgabe gemeinsam angehen", so David West (15). "Wir haben uns vor dem Spiel mental sehr gut eingestellt, und unsere Defense hat das Spiel langsam gemacht."
Ein langsames Tempo kommt natürlich den Big Men zugute, und deshalb ist es nicht überraschend, dass der strauchelnde Center Roy Hibbert eines seiner besseren Spiele der Saison machte. Hibbert kam auf 18 Punkte, 14 Rebounds und satte 5 Blocks, Paul George und George Hill machten je 15 Punkte.
Phillys Coach Doug Collins war enttäuscht von der Leistung seiner Mannschaft: "Wir sahen aus, als würden wir das zehnte Spiel in Folge bestreiten." Mit 15 Ballverlusten bei einer Field-Goal-Quote von 34 Prozent hat man natürlich ganz schlechte Karten.
Washington Wizards (13-35) - New York Knicks (31-16) 106:96 (BOXSCORE)
Washington hat nur 13 Siege auf dem Konto, aber gegen wen diese Erfolge gefeiert wurden, ist schon beeindruckend. Fünf der sechs Mannschaften, die die Divisionen zum jeweiligen Zeitpunkt anführten, mussten sich den Wizards schon geschlagen geben: Erst Miami, dann Oklahoma City, die Clippers und die Bulls. Und nun die New York Knicks, die doch eigentlich eine Attacke auf die Heat starten und Platz eins im Osten angreifen wollten.
Coach Randy Wittman genoss den Erfolg seiner Mannschaft, sagte aber auch: "Ich würde gern gegen jeden Gegner unsere Bestleistung sehen." Das Schöne bei den Hauptstädtern ist, dass sie die Last auf mehrere Schultern verteilen und durchaus ansehnlichen Basketball spielen (können). Sechs Spieler punkteten zweistellig, unter anderem gelang Trevor Ariza mit 20 Zählern ein Season-High.
Der beste Mann der Gastgeber war aber John Wall: Unter den Augen seines College-Coaches John Calipari markierte der Point Guard zehn seiner 21 Punkte im Schlussviertel, dass die Wizarda mit 36:23 gewannen. Dazu verteilte Wall 9 Assists.
"Wir haben nachgelassen, als es wichtig wurde", ärgerte sich Knicks-Coach Mike Woodson. "Offenbar haben wir gedacht, dass wir einfach hierhin kommen und im Spaziergang einen Sieg mitnehmen können." Bei den Gästen überzeugte offensiv in erster Linie Carmelo Anthony (31 Punkte).
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