Brooklyn Nets (36-26) - Washington Wizards (19-41) 95:78 (BOXSCORE)
So ungefähr hatten sich die Brooklyn Nets das vorgestellt, als sie Deron Williams im Sommer knapp 100 Millionen US-Dollar auf's Konto überwiesen und ihn zum neuen Gesicht der Franchise machten. Der in diesem Jahr häufig verletzte und mindestens ebenso häufig enttäuschende Olympiasieger lief gegen die Washington Wizard heiß und war von keinem Verteidiger der Welt mehr zu bremsen: 42 Punkte, 11 Dreier, 9 davon in Halbzeit eins... letzteres ein neuer NBA-Rekord!
Williams traf seine ersten sieben Versuche von jenseits der 7,24 Meter Linie und hatte zur Pause bereits 33 Punkte auf seinem Konto - so viele wie die gesamte Gästemannschaft zusammen genommen. "Ja, man kann wohl sagen, dass ich ziemlich heiß war, besonders in Halbzeit eins. Nachdem die ersten paar reingingen, habe ich einfach weiter geschossen. Aber ich bin vor allem froh, dass wir gewonnen haben. Die Rekorde sind toll, davon kann man später mal seinen Kindern und Enkelkindern erzählen, aber mich interessiert nur ein Meistertitel", sagte Williams nach der Partie.
Der 28-Jährige ist seit Wochen (und ein paar Eingriffen während des All-Star Wochenendes) in bestechender Form und legt in seinen letzten neun Partien 26,8 Punkte im Schnitt auf. Reggie Evans markierte mit 11 Punkten und 24 Rebounds neue Saisonbestmarken.
Cleveland Cavaliers (21-41) - Memphis Grizzlies (41-19) 92:103 (BOXSCORE)
Auch ohne ihren verletzten Topscorer Zach Randolph hatten die bestens aufgelegten Memphis Grizzlies in Cleveland keine Mühe und dominierten ein nach dem Seitenwechsel recht einseitiges Duell. Marc Gasol führte seine Farben mit 22 Punkten, 8 Rebounds und 5 Assists zum Sieg - dem 11. für Memphis in den letzten 12 Partien. Seit Rudy Gay nach Toronto verschifft wurde, haben die Grizzlies 12-4 Siege auf ihrem Konto und sich in der oberen Tabellenhälfte der Western Conference festgesetzt.
Cleveland, das von Kyrie Irving (24 Punkte) angeführt wurde, lag zur Pause noch 51:48 in Front, brach dann im dritten Viertel aber komplett ein. Memphis zog nun ein ums andere Mal nach innen und entschied den Abschnitt mit 32:18 für sich. "Wir fingen an, den Korb zu attackieren. Wir gingen nach innen und zum Korb, ein recht einfaches Prinzip", so Coach Lionel Hollins zur veränderten Strategie nach dem Seitenwechsel.
Memphis traf 52 Prozent seiner Würfe aus dem Feld und verteilte 30 Assists bei 45 erfolgreichen Versuchen. Mike Conley erzielte beim ersten Sieg überhaupt in seiner Heimat Ohio 17 Punkte, 11 Assists und 5 Steals.
Charlotte Bobcats (13-49) - Oklahoma City Thunder (46-16) 94:116 (BOXSCORE)
Es war eine Zweiklassenpartie in Charlotte, wo das schlechteste Team der Association dem amtierenden Vizemeister nichts entgegen zu setzen hatte und standesgemäß unterging. Die Thunder-Starter konnten sich derweil über einen entspannten Arbeitstag freuen, der für keinen von ihnen über 25 Spielminuten hinaus ging und eine Menge extra Regenerationszeit parat hielt.
Kevin Durant kam auf 19 Punkte, 6 Rebounds und 7 Assists in gerade einmal 24 Minuten Einsatzzeit, Russell Westbrook (11 PKT, 5 AST), Serge Ibaka (12 PKT, 7 REB) und Thabo Sefolosha (13 PKT, 4 REB) punkteten ebenfalls zweistellig, bevor sie das Kommando an die Derek Fishers (13 PKT), Kevin Martins (11 PKT) und Hasheem Thabeets (8 PKT, 8 REB, 3 BLK) übergaben. Gerald Henderson war mit 21 Zählern bester Schütze bei den Bobcats.
"Es tut gut, mal zu entspannen und die Batterien für die nächsten Partien aufzuladen", sagte Durant, der gleichzeitig die beneidenswerte Tiefe der Thunder lobte. Oklahoma City hat nun vor dem Spitzenspiel bei den bestens aufgelegten Boston Celtics vier Partien in Folge und 7 von 8 gewonnen.
Chicago Bulls (35-27) - Utah Jazz (32-30) 89:88 (BOXSCORE)
Al Jefferson markierte bei seiner Rückkehr in die Jazz-Lineup 23 Punkte (10/16 FG) und 6 Rebounds, aber auch das reichte für das schwächelnde Utah nicht zum Sieg gegen verletzungsgeplagte Chicago Bulls. Marco Belinelli war der Held des Abends in Chicago: Der Italiener mit dem schnellen Abzug erzielte 22 Punkte und den entscheidenden Dreier 5,9 Sekunden vor dem Ende.
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Belinelli hatte kurz zuvor einen Sprungwurf zum Ausgleich verfehlt. Die Bulls sicherten sich aber den Offensivrebound und fanden Belinelli in der Ecke, von wo er seinen dritten Dreier der Partie zum Sieg traf. Utah hatte noch eine allerletzte Chance, aber Gordon Hayward verfehlte freistehend aus knapp fünf Metern. Für die Bulls war es ein wichtiger Sieg im Kampf um Playoff-Platzierungen im NBA-Osten, nachdem sie zuletzt zwei in Folge und vier von sechs verloren hatten.
Carlos Boozer (22 Punkte, 10 Rebounds) spielte ebenfalls stark gegen sein ehemaliges Team, das zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt beginnt, auseinander zu fallen. Die Jazz haben nun sechs ihrer letzten sieben Partien verloren und büßen täglich von ihrem Siegespolster gegenüber den Los Angeles Lakers ein. Die sind mittlerweile bis auf ein halbes Spiel an Platz acht heran geklettert und haben jegliches Momentum auf ihre Seite gezogen.