39 Punkte! Howard zerlegt sein Ex-Team

SPOX
13. März 201313:22
39 Versuche, 25 Treffer von der Linie: Dwight Howard stellte gleich mehrere Rekorde aufgetty
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Dwight Howard hat die Los Angeles Lakers bei der Rückkehr nach Orlando zum nächsten Sieg geführt. Boston schonte Paul Pierce und geht bei den Charlotte Bobcats unter. Die Miami Heat fuhren derweil bei den Atlanta Hawks den 19. Sieg in Serie ein.

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Orlando Magic (18-47) : Los Angeles Lakers (34-31) 97:106(BOXSCORE)

Es war kein Spiel wie jedes andere für Dwight Howard. Erstmals nach seinem Trade lief er wieder im Amway Center auf und der Empfang war äußerst frostig. Die Magic-Fans bedachten ihren ehemaligen Liebling mit Buh-Rufen, "Coward" und "Kobes Kid"-Verschmähungen. Howard zeigte die richtige Reaktion. Der Center erzielte 39 Punkte und 16 Rebounds und lieferte das wohl beste Spiel im Lakers-Trikot ab.

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Da half auch nicht die allseits beliebte "Hack-the-Howard"-Taktik, die auch Orlandos Coach Jacque Vaughn ausrief. 39 Mal (eigenen NBA-Rekord eingestellt) schickten die Magic-Spieler Howard an die Linie, aber der Center traf für seine Verhältnisse gute 25 seiner Versuche. "Ich war nicht nervös heute. Ich hatte mich gefreut hier zu spielen. Es war natürlich eine feindselige Stimmung hier, aber ich denke, es hat mir weitergeholfen. Für meine Weiterentwicklung als Spieler war das heute wichtig", erklärte Howard.

Die Anfeindungen nahm er den Fans dabei auch nicht übel. "Es ist beendet. Wir können alle nach vorne schauen. Wir hatten großartige acht Jahre. Die Leute fühlen, wie sie fühlen. Ich kann das total nachvollziehen." Die Lakers bauen ihren Vorsprung auf Platz 9 im Westen auf ein halbes Spiel aus. Für Orlando war es die dritte Pleite in den letzten vier Spielen. Jameer Nelson war mit 21 Punkten bester Werfer der Magic, fabrizierte allerdings auch 6 der 14 Magic-Turnover.

Charlotte Bobcats (14-50) : Boston Celtics (34-29) 100:74(BOXSCORE)

Vielleicht hätten die Celtics das Spiel etwas gewissenhafter angehen sollen, nachdem sie bereits im Februar bei den Bobcats verloren hatten. Bostons Coach Doc Rivers entschied sich anders und gönnte Paul Pierce eine Verschnaufpause. Vielleicht war es der Schuss Extra-Motivation, den Charlotte brauchte. Die Bobcats fuhren jedenfalls ihren höchsten Sieg seit über drei Jahren ein.

Gerald Henderson erzielte mit 35 Punkten ein Career-High, Ben Gordon kam auf 17 Zähler und Josh McRoberts legte sein erstes Double-Double für Charlotte auf. Auf die Frage, ob Gordon die Pause für Pierce als Schlag ins Gesicht empfand, zuckte er nur mit den Schultern. "Ich hoffe, er pausiert auch, wenn wir am Samstag erneut gegen sie spielen. Sagen Sie ihm, dass er sich noch mehr ausruhen soll", sagte Gordon verschmitzt.

Für Rivers lag die Niederlage weniger am Fehlen von Pierce, sondern an der Herangehensweise seines Teams: "Sie waren den ganzen Abend viel angriffslustiger als wir. Es war, als hätte jemand ein Dammtor geöffnet und wir wären weggespült worden." Pierce-Ersatz Jeff Green war mit 14 Punkten bester Werfer für Boston. Jordan Crawford kam ebenfalls auf 14 Zähler.

Cleveland Cavaliers (22-42) : Washington Wizards (20-42) 95:90(BOXSCORE)

Es war so ein bisschen das Duell der verhinderten Playoff-Teams. Beide Teams sind eigentlich talentiert genug, um im Playoff-Rennen ein Wörtchen mitreden zu können, aber zahlreiche Verletzungen von Leistungsträgern verhinderten das. Auch dieses Mal mussten die Cavs auf ihren Star Kyrie Irving verzichten.

Es reichte trotzdem gegen die Wizards, weil erneut Dion Waiters in die Bresche sprang. Der Rookie erzielte 12 seiner 20 Punkte in den letzten 7.29 Minuten und führte Cleveland zum Sieg. "Jeder lebt für den Moment, egal ob es darum geht, Freiwürfe zu versenken oder wichtige Würfe zu treffen", sagte Waiters, der in den letzten 13,1 Sekunden vier Freiwürfe traf.

Die Wizards mussten dagegen zum vierten Mal auf ihren starken Rookie Bradley Beal verzichten. Beal fehlt weiterhin aufgrund einer Knöchelverletzung. John Wall war mit 27 Punkten, 14 Assists, 7 Rebounds bester Spieler bei Washington.

Seite 2: Die Miami-Serie geht weiter

Brooklyn Nets (38-27) : New Orleans Hornets (22-43) 108:98(BOXSCORE)

Es war der Abend der Big Men in Brooklyn. Brook Lopez und Andray Blatche waren mit zusammen 44 Punkten hauptverantwortlich für den Sieg über die Hornets. "Er hat so einen hohen Basketball IQ und er spielt so gut mit allen zusammen. Das macht es für jeden sehr viel einfacher", lobte Lopez (26 Punkte) seinen Teamkollegen.

Der Center sorgte im dritten Viertel mit 10 Punkten am Stück dafür, dass die Nets weiter die Oberhand behielten und dunkte dabei noch sehenswert über seinen Zwillingsbruder Robin hinweg. "Ich werde nicht mit ihm reden. Ich erwarte aber, dass er von unserer Familie genug Trash Talk bekommt", sagte Lopez mit einem Lachen.

Neben den beiden Centern zeigte erneut Deron Williams ein starkes Spiel. Der Point Guard kam auf 21 Punkte und verteilte 13 Assists. Williams bestätigt damit seine ansteigende Form seit der All-Star-Pause. "Er lenkt das Spiel sehr gut. Zudem bringt er sich auch verbal während des Trainings, der Auszeiten und vor und nach dem Spiel mehr ein", sagte Nets-Coach P.J. Carlesimo.

Auf Seiten von New Orleans zeigte Anthony Davis ein gutes Spiel. Der Rookie erzielte 17 Punkte, 11 Rebounds und blockte 5 Würfe. Eric Gordon war mit 24 Punkten Topscorer bei den Hornets, die auf Sixth Man Ryan Anderson (Grippe) verzichten mussten.

Miami Heat (48-14) : Atlanta Hawks (34-29) 98:81(BOXSCORE)

Sie siegen einfach weiter. Zum 19. Mal in Serie bleiben die Heat ungeschlagen. Mittlerweile ist es die fünftlängste Siegesserie in der NBA-Historie. "Lasst uns stolz sein, Jungs. Wir sitzen hier nicht und sagen, dass es nichts Außergewöhnliches ist. Das ist gerade eine unglaubliche Serie. Wir spielen großartigen Basketball, siegen in unterschiedlichen Phasen des Spiels und spielen unterschiedliche Stile. Wir haben jedes Spiel gewonnen, auswärts, zuhause, Double-Overtime-Spiele, enge Spiele, egal wie die Ausgangslage war", richtete James nach dem Spiel Worte an das Team.

Der Superstar kam auf bescheidende 15 Punkte und ließ dieses Mal Dwyane Wade den Vortritt, der auf 23 Punkte kam. Insgesamt punkteten fünf Heat-Spieler zweistellig. Coach Erik Spoelstra schonte dabei seine Stars so weit es möglich war. Wade und James standen nur jeweils 30 Minuten auf dem Platz, Bosh (14 Punkte) gar nur 24 Minuten.

"Miami spielt im Moment einfach richtig gut. Man muss Lob verteilen, wenn es angebracht ist. Coach Spoelstra und sein Team machen einen richtig guten Job", sagte Hawks-Coach Larry Drew nach der Partie. Bei Atlanta war Josh Smith mit 15 Punkten bester Mann.

Minnesota Timberwolves (22-39) : San Antonio Spurs (49-16) 107:83(BOXSCORE)

Dieses Mal ging die Schonung nach hinten los. Spurs-Coach Gregg Popovich ließ Tim Duncan und Kawhi Leonard in San Antonio. Offiziell haben beide Knieprobleme, aber der erfahrene Trainer wird einen Teufel tun und bei seinen Schonungsmaßnahmen ein weiteres Mal eine Geldstrafe riskieren. Ohne den verletzten Tony Parker kassierten die Spurs eine deutliche Niederlage bei den verletzungsgebeutelten Timberwolves.

Minnesotas Point Guard Ricky Rubio legte sein erstes Triple-Double (21 Punkte, 13 Rebounds, 12 Assists) auf. "Ich habe einfach versucht, die ganze Zeit aggressiv zu sein. Statistiken sind das Letzte, auf das ich schaue. Der Sieg ist wichtiger", sagte der Spanier.

Nach der Pleite gegen Portland am Freitag ist es bereits die zweite empfindliche Niederlage binnen Wochenfrist für San Antonio. "Wir müssen uns wieder sammeln und dahin zurückkehren, wo wir schon einmal waren", forderte Manu Ginobili. Für die drei Verletzten starteten Stephen Jackson, Matt Bonner und Cory Joseph. Viel Mitleid von den Wolves durften sie aber nicht erwarten. Bei Minnesota fehlten Kevin Love, Chase Budinger, Andrei Kirilenko, Nikola Pekovic und Brandon Roy.

Portland Trail Blazers (29-34) : Memphis Grizzlies (43-19) 97:102(BOXSCORE)

Die ersten beiden Spiele gegen sein altes Team hatte Zach Randolph verpasst. Beim dritten Aufeinandertreffen kehrte er dann rechtzeitig nach einer Knöchelverletzung zurück und zeigte eine gute Partie (19 Punkte, 10 Rebounds).

"Ich fühlte mich richtig gut da draußen. Etwas Muskelkater, aber insgesamt war alles gut", sagte Randolph. Frontcourt-Partner Marc Gasol kam auf 20 Punkte und Mike Conley (14 Punkte) erzielte mit 15 Assists einen persönlichen Karrierebestwert.

Die Blazers haben die Playoffs so langsam abgehakt. "Die Tür schließt sich. Wir müssen uns zusammenreißen und schnell ein paar Siege einfahren oder die Tür ist zu", sagte LaMarcus Aldridge, der 28 Punkte und 10 Rebounds für Portland erzielte. Die Grizzlies dagegen eilen von Sieg von Sieg. 13 der letzten 14 Partien gestaltete Memphis siegreich.

Der NBA-Spielplan im Überblick