Lakers schlagen Pacers mit "Coach Kobe"

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17. März 201320:49
Kobe Bryant (l.) konnte gegen die Indiana Pacers nur zwölf Minuten spielengetty
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Die Los Angeles Lakers haben gegen Indiana einen wichtigen Sieg eingefahren. Kobe Bryant konnte seinem Team auf dem Platz nicht helfen, dafür aber an der Seitenlinie. Die Miami Heat bauen ihre Siegesserie derweil weiter aus. Auch die Nuggets siegen weiter und lassen sich auch nicht von Konkurrent Memphis Grizzlies stoppen.

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Indiana Pacers (40-25) - Los Angeles Lakers (35-32) 93:99 (BOXSCORE)

Auf dem Feld ging es nicht wirklich für Kobe Bryant. Nach seiner Knöchelverletzung gegen Atlanta spielte der Superstar nur 12 Minuten, bevor er einsah, dass er dem Team so nicht helfen kann. Also coachte Bryant von der Seitenlinie. Er reklamierte Pfiffe der Schiedsrichter, scheuchte seine Mitspieler in die richtigen Positionen und malte sogar Dwight Howard Spielzüge auf dem Taktik-Board auf. Es half. Howard erzielte 20 Punkte und 12 Rebounds, darunter ein 3-Punkte-Spiel zum 90:90.

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"Es schwoll direkt wieder an und ich konnte den Knöchel nicht belasten. Also habe ich aufgehört", erklärte Bryant. Vor allem vom Perimeter zogen die Lakers Indiana den Zahn. 13 von 26 Versuchen fanden ihr Ziel. "Wir können nicht viel besser werfen als heute", lobte daher auch Coach Mike D'Antoni.

Ganz anders sah es bei den Pacers aus. Sie trafen nur 37.4 Prozent ihrer Würfe und konnten die Lakers von Downtown nicht kontrollieren. George Hill war mit 27 Punkten bester Werfer, Paul George kam auf 20 Zähler. "Wir sind zu oft eingebrochen und sind nicht dem Game-Plan gefolgt", kritisierte Coach Frank Vogel.

Toronto Raptors (26-40) - Charlotte Bobcats (14-51) 92:78 (BOXSCORE)

"Career Highs sind die eine Sache, aber Siege zu holen, ist das, was ich wirklich will", sagte Torontos Amir Johnson (12 Punkte) nachdem er gerade mit 21 Rebounds einen neuen persönlichen Bestwert aufgestellt hatte. Den Sieg gegen die Bobcats gab es dieses Mal oben drauf. Mit den Playoffs dürfte es aber dennoch eng werden. Der Rückstand auf die Bucks beträgt 7,5 Spiele.

Dabei verbuchten die Raptors 20 Turnover. Am Sonntag geht es gegen die Heat. Da darf sich Toronto das nicht erlauben. "Wenn wir uns Sonntag 20 Turnover leisten, werden das 40 Punkte für Miami sein", warnte Coach Dwane Casey. Auch die Bobcats hatten lange Zeit alle Chancen zum Sieg, brachen aber im Schlussviertel wieder einmal ein. Gerald Henderson brachte Charlotte mit zwei Freiwürfen gar in Führung, aber Charlotte traf letztlich nur 1 von 13 im Schlussviertel. Die Raptors sicherten sich das Viertel mit 23:10.

Rudy Gay war mit 28 Punkten bester Werfer der Partie. Auf Seiten der Bobcats erzielte Henderson 22 Zähler. Kemba Walker kam auf 20 Punkte.

Washington Wizards (22-42) - New Orleans Hornets (22-44) 87:96 (BOXSCORE)

Die Serie der Wizards hält. Zum vierten Mal in Folge gewannen sie zuhause und hauptverantwortlich war wieder einmal John Wall. Der Point Guard traf dabei endlich auch aus der Distanz. Alle seine drei Versuche aus Downtown fanden ihr Ziel. Insgesamt lag seine Quote bei bärenstarken 12 von 15 aus dem Feld. Am Ende hatte Wall 29 Punkte und 9 Assists auf seinem Konto. Zuvor hatte der Guard nur 3 seiner 20 Dreierversuche getroffen, im Vorjahr waren es nur 3 von 42.

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"Larry Bird hat keinen Wurf aus dem Lehrbuch, aber er warf immer auf die gleiche Weise. Jim Furyk hat den hässlichsten Golfschwung in den USA, aber er wiederholt ihn immer wieder. Darum ist er so gut. John muss es genauso machen. Er kann sich nicht zwei unterschiedliche Würfe aneignen", erklärte Coach Randy Wittman.

Wall hatte noch ein weiteres Beispiel parat: "Schaut euch Jason Kidd an. Er traf bis spät in seiner Karriere keine Dreier. So lange ich die Mid-Range-Jumper treffe, mein Spiel weiter verbessere und meine Mitspieler unterstütze, interessiert mich alles andere nicht." Die Hornets ließen Wall werfen und wurden dafür bitter bestraft. Eric Gordon war mit 20 Punkten bester Werfer bei New Orleans.

Atlanta Hawks (36-29) - Phoenix Suns (22-44) 107:94 (BOXSCORE)

Josh Smith war nach einem Spiel Pause zurück und übernahm gegen die Suns gleich wieder das Ruder. 17 Punkte, 11 Rebounds und 7 Assists legte er auf. Mit Beginn des letzten Viertels fehlten ihm nur drei Assists zum Triple-Double, aber seine Kollegen verwerteten seine Vorlagen nicht. "Alles was ich machen kann, ist den Ball verteilen und hoffen, dass sie die Würfe versenken. Es ist ok, ich werde immer den Sieg einem Triple-Double vorziehen", sagte J-Smoove.

Alle fünf Starter der Hawks punkteten zweistellig. Al Horford erzielte mit 16 Punkten und 11 Rebounds ein Double-Double. Kyle Korver traf vier Dreier für 16 Punkte. Insgesamt verteilte Atlanta 27 Assists. Die Suns bekamen das Inside-Play gepaart mit Korvers Treffsicherheit von außen einfach nicht in den Griff. "Sie haben mit Smith und Horford großartige Spieler im Low Post. Wenn Smith den Ball hatte, haben wir oft versucht ihn zu doppeln, aber er ist ein guter Passgeber, hat die offenen Leute gefunden und wir kamen zu spät", erklärte Phoenix' Point Guard Goran Dragic, der mit 21 Punkten bester Werfer der Suns war.

Seite 2: Die Heat sind weiter auf Rekordjagd

Houston Rockets (36-30) - Minnesota Timberwolves (22-41) 108:100 (BOXSCORE)

Die Rockets blieben ihrer Linie treu und verschliefen zum wiederholten Male die erste Halbzeit. Gegen die Timberwolves musste Houston einen 20-Punkte-Rückstand zum Sieg drehen. So lange James Harden weiter in Gala-Form ist, sollte dies aber kein Problem sein. Der Guard erzielte 38 Punkte und führte die Rockets zusammen mit Jeremy Lin (24 Punkte) zum Sieg. Bereits zum 11. Mal in dieser Spielzeit drehten die Texaner einen zweistelligen Rückstand noch zum Sieg.

"Die erste Halbzeit war so frustrierend. Wir können es uns nicht leisten so zu spielen. Wir können nicht jedes Mal zurückliegen und dann zurückkommen", sagte Chandler Parsons nach dem Spiel. Die Timberwolves brachen dagegen zum wiederholten Male in der zweiten Halbzeit ein. Bereits beim letzten Aufeinandertreffen verspielten sie eine 14-Punkte-Führung. Derrick Williams und J.J. Barea waren mit jeweils 19 Punkten die Topscorer der Wolves.

Oklahoma City Thunder (49-17) - Orlando Magic (18-48) 117:104 (BOXSCORE)

Es waren wieder einmal die beiden Superstars, die für den Sieg der Thunder sorgten. Kevin Durant erzielte 26 Punkte und Russell Westbrook steuerte 23 Punkte zum Sieg bei. OKC führte bereits mit 27 Zählern, ließ die Magic aber wieder bis auf 4 Punkte herankommen. Doch dann zogen die Thunder wieder an und hielten Orlando in den letzten zweieinhalb Minuten des Spiels ohne Punkt.

"Wir wussten vor dem Spiel, dass Orlando hart spielen würde. Sie haben es bereits das ganze Jahr über getan. Sie sind ein Team, das in der Zukunft sehr schnell gut sein wird. Wir waren das ganze Spiel nicht fokussiert genug. Dabei predigen wir uns immer wieder, dass wir in jedem Spiel und jedem Angriff fokussiert sein müssen und das war heute nicht der Fall", analysierte Thunder-Coach Scott Brooks.

Oklahoma City erzielte in der ersten Hälfte mit 73 Punkten einen Saisonbestwert und traf dabei 64 Prozent aus dem Feld. Tobias Harris zeigte bei den Magic, dass er zukünftig eine wichtige Rolle einnehmen kann. Der Neuzugang von den Bucks erzielte 19 Punkte. Nikola Vucevic war mit 21 Punkten bester Werfer bei Orlando.

Milwaukee Bucks (32-32) - Miami Heat (50-14) 94:107 (BOXSCORE)

Sieg Nummer 21 ist eingetütet. Einer fehlt noch, um mit den Rockets gleichziehen, die vor fünf Jahren 22 Partien in Folge gewannen. Die Heat marschieren durch die Liga und keiner vermag es, sie zu stoppen. Seit dem gemeinsamen Superbowl-Abend scheint etwas im Team passiert zu sein. "Ich glaube das Größte für unser Team war es, gemeinsam den Superbowl zu gucken und Basketball etwas aus unseren Köpfen zu bekommen. Wir hatten einfach Spaß. Es gab die berühmte Rede von Shane Battier und seitdem läuft es für uns", berichtete Dwyane Wade.

Was genau der Veteran seinen Kollegen erzählte, ist geheim. "Man muss da gewesen sein. Es war nach dem Superbowl. Das Spiel war gut und wir hatten einen tollen Abend", sagte Chris Bosh (28 Punkte). LeBron James war mit 28 Punkten, 10 Rebounds und 7 Assists bester Spieler auf Seiten der Heat. Wade kam auf 20 Punkte, 9 Assists und 7 Rebounds.

Die Partie könnte es auch in der ersten Playoff-Runde geben. "Ich werde mich immer noch nicht ergeben, sollten wir gegen Miami in der ersten Runde spielen. Ich glaube immer noch, dass sie uns liegen. Wir hatten nur keinen guten Abend", sagte Brandon Jennings.

Denver Nuggets (45-22) - Memphis Grizzlies (44-20) 87:80 (BOXSCORE)

Die Nuggets befinden sich weiter auf den Spuren der Heat. 11 Spiele sind sie nun ungeschlagen. Und dabei macht Denver momentan vor keinem Team halt. Selbst die Grizzlies, die zuvor 14 der letzten 15 Spiele gewonnen, blieben gegen die Nuggets auf der Strecke. Es ist die längste Serie von Denver seit 30 Jahren.

Gegen Memphis mussten sie aber ihr Spiel ein wenig umstellen und sich auf ein Halfcourt-Spiel einlassen. Das klappte erstaunlich gut, auch dank Center Kosta Koufos. Der Grieche erzielte 18 Punkte und griff sich 16 Rebounds (Career-High). "Wir wollen weiter ein Running-Team bleiben. Wir müssen daran festhalten und weiter attackieren", will Koufos von einer dauerhaften Umstellung aber nichts wissen.

Es entwickelt sich derweil ein spannendes Rennen um Platz drei im Westen. Denver, Memphis und die Clippers trennen nur ein halbes Spiel. "Wir wissen, wie eng es gerade ist. Aber es sind immer noch 20 Spiele zu absolvieren. Da kann noch viel passieren", sagte Grizzlies-Guard Mike Conley.

Golden State Warriors (37-30) - Chicago Bulls (36-29) 95:113 (BOXSCORE)

Rehabilitation geglückt. Nach der heftigen Klatsche gegen Sacramento haben sich die Bulls gegen Golden State eindrucksvoll zurückgemeldet und einen deutlichen Sieg gegen die Kalifornier eingefahren. Luol Deng erzielte 23 Punkte und Carlos Boozer kam auf 21 Zähler und 9 Rebounds. "Ich wusste, dass wir Stolz haben. Wir haben einen Schlag kassiert und haben einige Spieler unterwegs verloren, aber unsere Jungs wollen kämpfen. Wir wissen, dass wir verletzungsgebeutelt sind, aber wir haben die richtige Intensität gefunden und wir machen es im Kollektiv", lobte Chicagos Coach Tom Thibodeau.

Nach drei Vierteln führten die Bulls bereits mit 94:63. Warriors Besitzer Joe Lacob, der das Spiel aus der ersten Reihe verfolgte, schaute ungläubig auf die Anzeige. "Das war eine fürchterliche Vorstellung von uns. Punkt. Aus", räumte auch Stephen Curry ein, dem nichts gelang (8 Punkte, 2/13 aus dem Feld).

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