Los Angeles Clippers (48-22) - Brooklyn Nets (40-29) 101:95 (Boxscore)
Eine Zeit lang waren die L.A. Clippers das heißeste Team der NBA. Man erinnere sich zum Beispiel an die beeindruckende 17-Spiele-Siegesserie, lange bevor die Heat und Nuggets auf sich aufmerksam machten. Oder an den 32-9 Start in die Saison, der mit Abstand beste der Franchise-Geschichte. Seither waren die Clips mit 15-13 Siegen aus ihren vergangenen 28 Partien nicht mehr als Durchschnitt, nachdem Verletzungen ihrer wichtigsten Spieler (allen voran Chris Paul, Jamal Crawford und Eric Bledsoe) für Probleme gesorgt hatten.
Umso wichtiger war da der Sieg am Samstag gegen die Brooklyn Nets. Nicht, weil Paul seinen direkten Kontrahenten Deron Williams in einem exquisiten Point Guard Duell deklassierte. Sondern, weil die Clippers ihre Chance auf Platz drei im Westen wahrten, nachdem Memphis und Denver ihrerseits beide gewonnen hatten. Los Angeles hat zwar einen strategischen Vorteil, weil ihnen durch den bevorstehenden Sieg in der Pacific Division ein Platz unter den ersten Vier garantiert ist. Aber es macht schon einen Unterschied, ob man in Runde eins gegen Denver/Memphis oder die Golden State Warriors antreten muss.
Am Samstag war Paul mit 29 Punkten und 11 Assists der Mann des Spiels, nachdem er zu Beginn mit einer Knieverletzung sogar von Platz musste. 23 Zähler kamen in Halbzeit zwei, unfassbare 17 davon sogar im Schlussviertel, wo CP3 der Partie seinen Stempel aufdrückte. 11 der letzten 13 Clippers-Punkte gingen auf sein Konto. Seine beiden Sprungwürfe in den letzten zwei Spielminuten waren entscheidend.
Brooklyn konnte seine körperlichen Vorteile über weite Strecken gut ausnutzen: Gerald Wallace (15 PKT) erzielte 13 Zähler im dritten Viertel, während Joe Johnson (15 PKT) bis zu seiner Oberschenkelverletzung gegen die kleineren Clippers-Guards dominierte. Williams kam auf 18 Zähler und 9 Assists. Reggie Evans (16 Rebounds) frustrierte seinen letztjährigen Teamkollegen Blake Griffin (nur 11 Punkte bei 4/11 FG). DeAndre Jordan sprang aber für die Clippers mit 13 Punkten (6/6 FG) und 12 Rebounds exzellent in die Bresche. Willie Green vertrat den verletzten Chauncey Billups mit 15 Punkten. Beide Mannschaften agierten auf Augenhöhe, ehe der beste Einser der Liga zum Schluss den Unterschied machte.
Charlotte Bobcats (16-53) - Detroit Pistons (24-47) 91:92 (Boxscore)
Die Detroit Pistons waren im März immer noch sieglos und hatten zehn Niederlagen in Folge kassiert. In Charlotte versuchte das siebtschlechteste Assist-Team der Liga etwas völlig Unorthodoxes: es ließ den Ball laufen. Und siehe da, es reichte zum Sieg. Detroit verbuchte 31 Vorlagen bei 36 Feldkorbtreffern und gewann knapp, 91:92.
Charlie Villanueva war der gefeierte Mann bei den Pistons. Der Ersatzforward erzielte 15 seiner 18 Punkte im letzten Viertel und hielt die Bobcats immer wieder auf Distanz, wann immer die zum Ausgleich ansetzten. "Diesen Sieg haben wir dringend gebraucht. Es fühlt sich echt gut an, und ja, die Begeisterung ging ein wenig mit uns durch danach", freute sich Villanueva nach der Partie mit seinen Teamkollegen. Kemba Walker war mit 25 Punkten der Topscorer bei den Gastgebern, die am Ende mit dem Ball in ihren Händen sogar noch die Chancen zum Sieg hatten, aber keinen Wurf mehr abfeuern konnten.
New York Knicks (42-26) - Toronto Raptors (26-44) 110:84 (Boxscore)
"Ändere nie ein Erfolgskonzept", oder so ähnlich. Weniger als 24 Stunden nach ihrem Auswärtssieg in Toronto am Freitag nutzten die Knicks im heimischen Madison Square Garden ein und den selben Game-Plan, um die Raptors ein zweites Mal vernichtend zu schlagen. Carmelo Anthony erzielte 28 Punkte (10/10 FT) und 8 Rebounds, während der abermals starke Kenyon Martin 18 Punkte, 7 Rebounds und 2 Blocks beisteuerte. J.R. Smith brachte es auf 25 Punkte von der Bank für New York, das erneut mehr als die Hälfte seiner Würfe traf.
Martin, der vor wenigen Wochen noch auf der Couch herum lungerte, weil ihm kein NBA-Team einen Vertrag unterbreiten wollte, hat die Knicks in Abwesenheit von Tyson Chandler und Amar'e Stoudemire revitalisiert. Er spielt aggressive Verteidigung und ist dank seiner schnellen, erfahrenen, vielseitigen Art vor allem gegen Pick & Rolls exzellent aufgestellt. "Ich bin einfach nur froh, dass er eine Knicks-Uniform trägt", sagt Coach Mike Woodson über ihn. New York hat nach einer kritischen Schwächephase vier Spiele in Folge gewonnen und sich in der Eastern Conference wieder auf Platz zwei geschoben, nachdem Indiana in Chicago unterlag.
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Chicago Bulls (37-31) - Indiana Pacers (43-27) 87:84 (Boxscore)
In einem Duell der angeschlagenen Central-Division-Kräfte hielten die strauchelnden Bulls einen immens wichtigen Sieg gegen die Pacers fest. Auch ohne die verletzten Joakim Noah, Rip Hamilton und Derrick Rose reichte es für Chicago zu einem hässlichen, aber verdienten 87:84. Indiana war ebenfalls ohne zwei Leistungsträger (David West, Danny Granger) angetreten. Luol Deng rehabilitierte sich für seine zuletzt schwachen Leistungen und lieferte 20 Punkte mit 7 Rebounds ab, während Carlos Boozer auf ein Double-Double kam (18 PKT, 10 REB).
Matchwinner war aber ein anderer: Nazr Mohammed sollte eigentlich nur die Lücke stopfen, die Noahs Ausfall hinterlassen hatte und dafür sorgen, dass die Hausherren auf Center nicht zuviel einbüßen und Roy Hibbert kontrollieren können. Mohammed erzielte 11 Punkte, griff sich 7 Rebounds und half entscheidend dabei mit, Hibbert zu 10 Fehlwürfen und 3 Ballverlusten zu drängen. Daequan Cook, Nate Robinson und Taj Gibson trugen ebenfalls maßgeblich zum Sieg bei. Indiana traf nur 38,5 Prozent seiner Würfe aus dem Feld. Paul George (23 PKT, 11 REB, 3 STL) war einmal mehr der Beste bei den Pacers, die drei von vier Begegnungen in dieser Saison für sich entschieden haben und die Division nach wie vor kontrollieren (5 Siege Vorsprung vor den Bulls).