Denver Nuggets (49-22) - Sacramento Kings (25-45) 101:95 (Boxscore)
Es war nicht einfach, aber die Denver Nuggets haben gegen Sacramento ihren 15. Sieg in Folge errungen und damit ihren alten ABA-Franchise-Rekord egalisiert. Head Coach George Karl war dennoch nicht zum Feiern zumute. "Ich will, dass wir jetzt den besten Basketball der Saison spielen. Die Ausrede mit der Müdigkeit zieht nicht. Die anderen Teams müssen genauso viele Spiele absolvieren." Karl war besonders über die Unkonzentriertheiten seiner jungen Truppe verärgert. Wie schon gegen Philadelphia brauchte es auch gegen die Kings eine Portion Glück in der Crunchtime, um die Serie am Leben zu erhalten und Platz drei im Westen zu verteidigen.
Sechs Spieler punkteten zweistellig für Denver, das im heimischen Pepsi Center zum 17. Mal hintereinander ungeschlagen blieb. Ty Lawson und Wilson Chandler gehörten nicht dazu. Die beiden Leistungsträger laborieren an Verletzungen, die sie sich beim Sieg in Oklahoma City zugezogen haben und drohen länger auszufallen. Danilo Gallinari (19 PKT, 8 REB, 4 AST), Kenneth Faried (17 PKT, 9 REB, 2 BLK) und Andre Iguodala (15 PKT, 8 AST) sprangen in die Bresche.
Den Schlussakkord lieferte dann wieder der Älteste im Team, "Professor" Andre Miller. Der Veteranen-Guard gab seinem nervösen Team Sicherheit und war an den drei entscheidenden Plays in der Schlussphase beteiligt. Sacramento mühte sich nach Kräften und hätte dank DeMarcus Cousins 31. Double-Double der Saison (24 Punkte, 15 Rebounds) fast die Überraschung geschafft. Über den Nuggets schwebt derzeit aber der Nimbus der Unbesiegbarkeit - erst recht in der Höhenluft von Colorado, wo sie die beste Bilanz der Liga aufweisen (32-2 Siege).
Memphis Grizzlies (47-22) - Boston Celtics (36-33) 110:106 (Boxscore)
Schock für die Grizzlies vor der Partie: Bei Marc Gasol wurde ein Bauchmuskelriss diagnostiziert. Boston hat derweil selbst mit Verletzungen zu kämpfen. Kevin Garnett und Courtney Lee verpassten die Partie mit Sprunggelenksproblemen. Memphis kompensierte das Fehlen seines Leistungsträgers besser und fügte den Celtics ihre vierte Niederlage in Folge zu. Jerryd Bayless war mit 30 Punkten (11/20 FG, 4/6 Dreier) Topscorer der Partie. Darrell Arthur brachte 18 Zähler und 7 Rebounds ein, während der junge Ed Davis 11 Punkte, 8 Rebounds und 5 Blocks erzielte.
Sieben der acht eingesetzten Grizzlies punkteten zweistellig, darunter auch Zach Randolph (15 PKT, 11 REB), der von der Ersatzbank kam. Memphis hatte lange Zeit alles im Griff und führte 7 Minuten vor Schluss mit 21 Punkten, ehe ein inspirierter Celtics-Run den Vorsprung auf 2 Zähler verkürzte. Beim Stand von 108:106 verwandelte Mike Conley zwei Freiwürfe, ehe Jeff Greens unglücklicher Ballverlust das Spiel entschied. Paul Pierce (26 Punkte, 10/17 FG, 6 Rebounds, 4 Assists) hatte einmal mehr eine hervorragende Leistung gezeigt, war aber in der Rolle des primären Scorers und Spielgestalters überfordert. Jordan Crawford kam auf 21 Punkte von der Bank. Memphis ist nur noch vier Siege von einem neuen Vereinsrekord (bisher 50 Siege) entfernt, muss aber höchstwahrscheinlich für den Rest der regulären Saison auf Gasol verzichten.
Golden State Warriors (40-31) - Washington Wizards (25-44) 101:92 (Boxscore)
Ein vorteilhafter Abschnitt im Spielplan mit fünf Heimpartien in Folge begann für die Golden State Warriors nach Maß, ehe eine Schrecksekunde die gesamte Luft aus dem gelb-blauen Ballon ließ: Stephen Curry knickte wieder um und musste nach einer weiteren Sprunggelenksverletzung vorzeitig vom Feld, nachdem er die Wizards zuvor im Alleingang verbrannt hatte. Der beste Schütze der Liga machte seinem Namen alle Ehre und sammelte 35 Punkte mit nur 18 Würfen in gerade einmal 32 Spielminuten. Curry traf 6 seiner 10 Dreierversuche und verteilte obendrein 8 Assists.
David Lee mit seinem 47. Double-Double der Saison (11 PKT, 14 REB), Harrison Barnes (16 PKT, 8 REB) und Klay Thompson (18 PKT, 3/7 Dreier) komplettierten das solide Warriors-Puzzle am Samstagabend. Thompson war es auch, der die Kreise von Wizards-Star John Wall gut einengte und den Point Guard (14 PKT, 3 AST) dermaßen frustrierte, dass der sich zu zwei technischen Fouls und der Disqualifikation hinreißen ließ. Golden State festigte mit dem Sieg Platz 6 in der Western Conference und baute seinen Vorsprung gegenüber Platz 9 auf komfortable fünf Spiele aus. Curry will bereits am Montag wieder spielen: "Alles gut, macht euch keine Sorgen. Ich werde das schon überstehen, so wie immer. Ich muss mich einfach nur behandeln lassen und am Montag bereit sein."