James hat die Auszeichnung zum zweiten Mal in Serie erhalten und ist mit seiner insgesamt vierten Auszeichnung in eine Riege um Wilt Chamberlain, Bill Russell, Kareem Abdul-Jabbar und Michael Jordan aufgestiegen, die den Award auch alle mindestens vier Mal erhalten haben.
Mit 120 Stimmen für den ersten Platz fehlte ihm eine Stimme, um als erster NBA-Spieler überhaupt einstimmig gewählt zu werden. Die einzige andere Stimme erhielt Carmelo Anthony von den New York Knicks. So knapp an einem historischen Wahlsieg war vor James nur Shaquille O'Neal im Jahre 2000 gescheitert.
"Vermutlich war das ein Journalist, der anders gestimmt hat", sagte James bei der Award-Verleihung in der AmericanAirlines Arena. "Ich kenne natürlich die Rivalität zwischen Miami und New York, insofern kann ich das nachvollziehen."
Neue Bestwerte für James
Trotzdem reichte es für Anthony in der MVP-Wahl nur zu Platz drei hinter Kevin Durant von den Oklahoma City Thunder. Immerhin stach er aber Chris Paul (L.A. Clippers) und Kobe Bryant (L.A. Lakers) aus.
"Er hat es verdient. Er noch eine historischere Saison gespielt als in den letzten zwei Jahren. Viele Leute haben nicht gedacht, dass er nach der letzten Saison noch ein höheres Level erreichen kann, aber er hat sich selbst neu erfunden und gezeigt, dass er es kann", hatte Heat-Coach Erik Spoelstra schon vorab über James gesagt.
Der Megastar der Miami Heat erreichte in 76 Saisonspielen im Schnitt 26,8 Punkte, 8 Rebounds, 7,3 Assists, 1,7 Steals und 1 Block. Dabei schoss er 56,5 Prozent aus dem Feld und 40,6 Prozent von der Dreierlinie. Beides sind Karrierebestwerte für den Forward.
James besser als Jordan und Co.?
Der 28-Jährige, der bereits Zweiter bei der Wahl zum Defense Player of the Year geworden war, ist der jüngste Spieler in der Geschichte, der vier Mal zum MVP gewählt wurde.
Abdul-Jabbar gewann die Auszeichnung insgesamt sechsmal, und Russell ist der einzige andere Spieler neben James, der den Award viermal in fünf Jahren gewann.
Pat Riley, Coaching-Legende und Macher der Heat, hat mit allen Spielern, die den Award vier Mal gewinnen konnten, Berührungspunkte, ob als Spieler oder als Coach. Am Sonntagabend sagte er: "In meinen 46 Jahren in der NBA habe ich großartige Spieler erleben dürfen, die sich alle ständig verbessern wollten. Und meine bescheidene Meinung ist: LeBron James ist der beste von allen."