Panik in New York City!

Philipp Dornhegge
21. November 201317:26
Während die Spurs und Pacers groß aufspielen, schieben New Yorks Teams Frustgetty
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Im Big Apple schrillen die Alarmglocken: Sowohl die Knicks als auch die Nets spielen derzeit katastrophalen Basketball - und scheinen keine Lösung zu wissen. Dagegen spielen Indiana und San Antonio auf ihrem eigenen Level, Miami gewinnt seine Spiele mit links. Die Mavericks wirken dank Monta Ellis und Dirk Nowitzki wie ein Playoff-Team.

SPOX

Größter Aufstieg: Indiana Pacers, Philadelphia 76ers (+11 Plätze)

Größter Abstieg: Brooklyn Nets (-18 Plätze)

SPOXVon 10 auf 1: Spurs (10-1). Die Spurs sind einfach nicht tot zu kriegen. Im Gegenteil: Wie guter Wein werden sie immer besser. Die Finals haben keine negativen Spuren hinterlassen - im Gegenteil: Das Team wirkt fokussierter denn je. Bei Boris Diaw hat der EM-Sieg neue Kräfte frei gemacht. Die Spurs rollen, dabei spielt Tim Duncan "wie Scheiße" (Zitat Duncan).SPOXVon 13 auf 2: Pacers (10-1). Die Spurs und Pacers in den Finals? Es wäre wohl ein TV-Rating-Desaster, wenn die NBA nicht schnellstens Paul George zu einem DER Superstars der Liga aufbaut. Der Flügelspieler tut, was er kann, um diese Arbeit zu erleichtern. George wirft effektiver und hat seinen Punkteschnitt um sieben Zähler hochgeschraubt. Die Hilfe, die er von Roy Hibbert (4,4 Blocks) und Co. bekommt, ist nicht von schlechten Eltern.SPOXVon 1 auf 3: Heat (9-3). In den letzten Spielen mussten sich die Heat schon gar nicht mehr anstrengen, so gut läuft es schon wieder beim Meister. Und Dwyane Wade kann sich jede Menge Pausen gönnen. Miami hat zwei unerklärliche Pleiten gegen Philly und Boston kassiert, ansonsten läuft's schon wieder beängstigend gut. LeBron James wirft übrigens 60 Prozent aus dem Feld und 48 Prozent von der Dreierlinie. Ach du Schande!SPOXVon 4 auf 4: Thunder (7-3). Der grandiose Auftritt bei den Warriors war ein früher Kandidat für das Spiel des Jahres und zeigte eindrucksvoll, dass OKC auch ohne echte dritte und vierte Option eine Scoring-Maschine ist - so lange Durant und Westbrook mitmischen. Dass der Forward die Liste der NBA-Topscorer anführt, versteht sich inzwischen fast von selbst. Dass Jeremy Lamb und Perry Jones III über 40 Prozent von der Dreierlinie werfen, ist ein willkommener Bonus.SPOXVon 7 auf 5: Warriors (8-4). Steph Currys Ausfall (leichte Gehirnerschütterung) war sicher ein Grund für die erste Heimniederlage gegen Memphis. Vor allem weil mit Toney Douglas auch der etatmäßige Backup ausfällt und Jermaine O'Neal ein weiterer Besucher des Teamlazaretts ist. Verletzungen scheinen aber schon das einzige zu sein, das die Hochstimmung um die Warriors trüben kann.SPOXVon 12 auf 6: Trail Blazers (10-2). Dass Portland tiefer ist als im letzten Jahr, war bekannt. Dass die Verbreiterung des Kaders so früh solche Früchte tragen würde, aber nicht. Auch wenn man sagen muss, dass das Auftaktprogramm mehr als machbar war. Damian Lillards Wurf könnte besser fallen (39 Prozent Field Goals), ansonsten läuft die Offense der Blazers. Und bald kommt Rookie C.J. McCollum zurück.SPOXVon 4 auf 7: Clippers (8-4). Die Clippers spielen zwar ganz anders, als Doc Rivers angekündigt hat. Statt Defense gibt es weiterhin Offense pur und Lob City at its best. Der Erfolg spricht aber für sich, immerhin stehen schon Siege über die Warriors, Rockets (zwei Mal) und OKC zu Buche. Blake Griffin und Chris Paul sind wandelnde Double-Double-Maschinen, J.J. Redick reißt das Feld herrlich weit auf und vervielfacht die taktischen Möglichkeiten.SPOXVon 2 auf 8: Bulls (6-3). Die Gründe für alle Hoffnungen und Erwartungen zusammengefasst in einem Spiel: Derrick Rose hat Indiana mit sechs Dreiern erlegt und die Startserie der Pacers beendet. Der folgende Sieg gegen Charlotte war eine schöne Bestätigung. Davon abgesehen hat die Offense der Bulls aber noch Sand im Getriebe. Jimmy Butlers hartnäckige Zehenverletzung tut weh - und nicht nur ihm.SPOXVon 6 auf 9: Rockets (8-5). Die Ömer-Asik-Situation bleibt gespannt, der Türke will und soll inzwischen auch weg. Allein es fehlt das richtige Angebot. Und so schleppen die Rockets den frustrierten Asik mit durch, haben aber im eigenen Team offenbar einen Power Forward von Format gefunden: Terrence Jones spielt seit seiner Beförderung in die Starting Five groß auf, trifft 50 Prozent seiner Dreier und ist in Sachen Plus-Minus-Wertung eine Augenweide. Aber Houstons Defense...SPOXVon 8 auf 10: Grizzlies (7-5). Der jüngste Trip nach Kalifornien, der Besuche bei den Lakers, Kings, Clippers und Warriors beinhaltete, war ein voller Erfolg. Besonders Zach Randolph hat seinen Groove gefunden, die Grizzlies sind wieder das Topteam der letzten Saison. Der Sieg bei den Clippers war ein echtes Statement, der in Oakland die erste Heimpleite der Warriors. Die Defense greift wieder wie zu besten Zeiten.SPOXVon 19 auf 11: Timberwolves (7-6). Nach einem 5-2-Start gingen vier der letzten sechs Spiele verloren. Dennoch muss man festhalten: Minnesota fühlt sich wie ein klares Playoff-Team an. Die Plus-Minus-Wertung liegt mit 6,4 auf einem elitären Level (Platz 5), Kevin Love spielt wie ein MVP und hat mit Kevin Martin einen Scorer auf dem Flügel, den die wenigsten auf diesem Niveau erwartet hätten. Schockierend: Ricky Rubio wirft 60 Prozent von der Dreierlinie. Und insgesamt 38 Prozent aus dem Feld.SPOXVon 15 auf 12: Mavericks (8-4). Verfrühte Euphorie ist nicht angebracht, die Defense weist nach wie vor große Lücken auf. Aber kann man anders, als begeistert zu sein von der Art und Weise, wie Monta Ellis sein explosives und unvorhersehbares Spiel in das Gefüge der Mavericks integriert? Die Abstimmung mit Dirk Nowitzki ist vorzüglich, Calderon, Dalembert und der überraschend starke Blair sind ebenfalls Gewinne für Dallas.SPOXVon 18 auf 13: Lakers (5-7). Ein Team, das Bauchschmerzen machen kann. Die Konstanz fehlt völlig, nach Feuerwerken und unerwarteten Siegen (siehe Houston) folgt die Ernüchterung meist auf dem Fuß. Aber das D'Antoni-System scheint in den Köpfen der Spieler angekommen zu sein. Und das anstehende Comeback von Kobe Bryant katapultiert die Lakers gleich mal ein paar zusätzliche Plätze nach oben.SPOXVon 22 auf 14: Hawks (7-5). Dennis Schröder hat leider wenig damit zu tun, aber die Hawks sind mal wieder besser als gedacht und scheinen wieder ein Playoff-Team werden zu können. Jeff Teague spielt bisher groß auf, Al Horford und Paul Millsap ergänzen sich prächtig, die Offense der Hawks hat einen wunderschönen Flow. Mike Budenholzer scheint sich im Dirty South pudelwohl zu fühlen.SPOXVon 20 auf 15: Pistons (4-7). Nach elf Spielen fragt man sich weiterhin, woran man eigentlich ist mit den Pistons. Mo Cheeks scheint seine Mannschaft gut im Griff zu haben, weiß aber wohl auch noch nicht so recht, wie Josh Smith, Andre Drummond und Greg Monroe zusammen einzusetzen sind. Dazu gesellt sich Brandon Jennings, der statt Playmaking zu bringen lieber selber den Wurf nimmt. Die Defense muss sich auch erst noch finden.

Plätze 16-30: Von den Wizards bis zu den Jazz

SPOXSPOXVon 23 auf 16: Wizards (4-7). Der miese Record sollte nicht zu Panik führen. Denn das Auftaktprogramm war nicht von schlechten Eltern, Detroit, Brooklyn, Miami, OKC, Dallas, San Antonio und Minnesota sind keine Laufkundschaft. John Wall und Bradley Beal sind das erwartet explosive Backcourt-Duo, der Frontcourt findet sich. Wenn jetzt noch Rookie Otto Porter endlich fit würde...SPOXVon 26 auf 17: Bobcats (6-6). Ausgeglichene Bilanz, Playoff-Platz: Die Bobcats sind aktuell da, wo sie gern auch am Ende der Saison wären. Steve Clifford scheint in Charlotte schon viel bewegt zu haben, besonders die Defense hat mächtig Biss. Auch dank Michael Kidd-Gilchrist, der allerdings in der Offense weiter zu inkonstant ist. Die Rückkehr von Al Jefferson (Knöchel) hat aber auch der Offense einen Stabilisator gegeben.SPOXVon 16 auf 18: Raptors (5-7). Toronto hat zwei völlig gewissenlose Shooter in Rudy Gay und DeMar DeRozan, dabei wäre Jonas Valanciunas im Halbfeld-Spiel oftmals die bessere Alternative. Würden Gay und DeRozan wiederum ihr Heil im Tempo suchen und ihre Würfe aus Fastbreaks und Early-Offense-Situationen nehmen: Die Raptors könnten ein gefährliches Team sein. Immerhin die Defense ist mehr als potent.SPOXVon 30 auf 19: 76ers (5-8). Keine Frage, wer derzeit der Topfavorit auf den Rookie-of-the-Year-Award ist. Michael Carter-Williams' Fast-Quadruple-Double im NBA-Debüt wird eins der absoluten Highlights der Saison bleiben, die Sixers sind sehr viel besser als gedacht. Neben MCW gefallen Evan Turner, Spencer Hawes und Tony Wroten, die Fußverletzung von Rookie Carter-Williams hat den Motor allerdings ins Stottern gebracht.SPOXVon 25 auf 20: Magic (4-7). Wow, ist Arron Afflalo zur Zeit heiß! Der Shooting Guard gilt als einer der sichersten Trade-Kandidaten der Liga, offenbar treibt er gerade den Preis hoch. Schön für die Magic, die dadurch auch sportlich stets relevant sind. Die Pleite in Miami war - auch in ihrer Deutlichkeit - wohl einzuplanen. Meist aber ist Orlando mitten im Spiel. Die Youngster lernen schnell, Oladipo ist allerdings noch wacklig.SPOXVon 3 auf 21: Nets (3-8). Brook Lopez: verletzt. Deron Williams: verletzt. KG: ein Schatten seiner selbst. Und Jason Kidd wirkt ratlos. Der Start in die neue Saison hätte entmutigender kaum laufen können. Und auch wenn Garnett und Paul Pierce den Ball flach halten und auf Zeit spielen: Dem russischen Besitzer Mikhail Prokhorov wird sein Team derzeit gar nicht schmecken.SPOXVon 9 auf 22: Knicks (3-8). "Ich bin stolz darauf, wie wir uns reingehängt haben", sagte Coach Woodson nach der Pleite gegen Indiana. "Der eine oder andere sagt vielleicht, es sei zu früh für Panik. Aber ich persönlich habe Panik", sagte J.R. Smith. Die Knicks sind derzeit ein Haufen Individualisten, können zu Hause nicht mehr gewinnen und vermissen ihren zweitwichtigsten Spieler Tyson Chandler. Ausgerechnet Defensivallergiker Smith meint: "Uns fehlt die Intensität."SPOXVon 11 auf 23: Pelicans (5-6). Nach starker Preseason ging der Saisonstart mit Pleiten gegen Orlando und Phoenix in die Hose. Die beiden jüngsten Siege jedoch zeigen das Potenzial, dass die Kombo Anthony Davis und Ryan Anderson hat. Zudem scheint Tyreke Evans nach hundsmiserablem Beginn in New Orleans angekommen zu sein: Vier Spiele in Folge mit zweistelligen Punktzahlen sind jedenfalls ein gutes Zeichen.SPOXVon 24 auf 24: Suns (5-6). Interessant: Als einzige Mannschaft der NBA haben die Suns in bisher jedem Spiel im vierten Viertel zwischendurch geführt. Jede Niederlage war knapp. Das spricht jetzt nicht unbedingt für eine Mannschaft im Rebuild. Aber Jeff Hornacek, Neuzugang Eric Beldsoe und ein von Markieff Morris angeführter Bench Mob haben einen spannenden Weg eingeschlagen.SPOXVon 21 auf 25: Nuggets (4-6). Der McGee-Ausfall hat der Mannschaft nicht geschadet, Chandlers Comeback aber auch nicht für richtigen Schwung gesorgt. Ty Lawson spielt eine grandiose Saison und wäre im Osten wohl All-Star-Kandidat. Allerdings haben die Nuggets schwere November-Spiele und im Dezember einen zähen Road Trip vor sich. Kenneth Faried steht als undersized Big Man im Schatten von J.J. Hickson.SPOXVon 14 auf 26: Cavaliers (4-8). So haben sich das die Cavs sicher nicht vorgestellt. Cleveland ist mit Playoff-Hoffnungen angetreten, doch das Team lässt jegliche Reife vermissen. In bester Mike-Brown-Manier ist die Defense okay, die Offense aber planlos und viel zu stark auf Kyrie Irving zugeschnitten. Der jedoch legte sich bereits nach einer Auswechslung mit seinem Vorgesetzten an, die Teamchemie soll auch nicht so doll sein. Und Anthony Bennett hat's richtig schwer.SPOXVon 17 auf 27: Kings (4-7). Die erste Euphorie nach der Franchise-Übernahme durch Vivek Ranadive ist verflogen, jetzt wird deutlich: Auf Sacramento kommt noch viel Arbeit zu. Außer einem bärenstarken DeMarcus Cousins und dem wirbelwindigen Energizer Isaiah Thomas bekommen die Kings von niemandem konstante Leistungen, 8-Millionen-Mann Marcus Thornton bekam von Coach Malone zuletzt ein DNP-CD. Rookie Ben McLemore scheint immerhin langsam Fahrt aufzunehmen.SPOXVon 27 auf 28: Celtics (4-9). Nach einem 4-4-Start, der im Sieg in Miami seinen Höhepunkt fand, ist Ernüchterung in Boston eingekehrt. Charlotte und vier starke Westteams waren zuletzt eine Nummer zu groß, aber zumindest kämpfen die Kelten in jedem Spiel. Eine schockierende Nachricht ging unlängst durch die Presse: Bostons Veteranen (Gerald Wallace, Kris Humphries etc.) wären per Trade zu haben...SPOXVon 29 auf 29: Bucks (2-8). Besitzer Herb Kohl verabscheut Tanken. Ein ehrenwerter Ansatz, keine Frage. Doch wenn Milwaukee noch eine Weile so weiter spielt und ständig Ausfälle zu beklagen hat, muss man irgendwann die Frage stellen: Warum nicht doch alles auf den Draft ausrichten? Aushilfsstarter Nate Wolters und der sporadisch eingesetzte Giannis Antetokounmpo sind absolut positive Erscheinungen.SPOXVon 28 auf 30: Jazz (1-12). Trey Burkes Comeback ist ohne Frage ein Lichtstreif am Horizont. Aber wenn ein Rookie, der in der Summer League massive Probleme hatte, der große Hoffnungsträger ist, sagt das schon viel. Derrick Favors ist bisher nicht so explodiert wie erhofft, Gordon Hayward lieferte zuletzt eine 1-von-17-Stinkbombe ab. Die ungelöste Vertragsfrage um den Flügelspieler dürfte dem Kopf nicht guttun.

Plätze 1-15: Von den Spurs bis zu den Pistons

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