Suns: Ungeplant ein Topteam

SPOX
31. Dezember 201313:30
Eric Bledsoe und Goran Dragic haben die Phoenix Suns zu einem Topteam gemachtGetty
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Eric Bledsoe kehrt zu den Clippers zurück, die Phoenix Suns feiern einen überragenden Sieg in L.A. Derweil sichert Michael Beasley Miami den Sieg bei den Denver Nuggets, Tyreke Evans versenkt den Gamewinner gegen die Trail Blazers. Washington erreicht eine ausgeglichene Bilanz, Utah und Chicago feiern Siege.

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Detroit Pistons (14-19) - Washington Wizards (14-14) 99:106 (BOXSCORE)

Wie schließt man ein Jahr erfreulich ab, nachdem der Saisonstart komplett in die Hose gegangen ist? Man gewinnt fünf der letzten sechs Spiele und erreicht pünktlich zu Silvester eine ausgeglichene Bilanz. Die Wizards bezwangen zum zweiten Mal in Folge die Pistons, die zwar weiter auf Playoff-Kurs sind, aber doch deutlich hinter den Erwartungen - den eigenen und denen der Fans - liegen.

Wieder war es Washingtons Star-Spielmacher John Wall, der Detroit vor unlösbare Probleme stellte. 5 Turnover trüben das Bild minimal, 29 Punkte (14/15 Freiwürfe) und 7 Assists waren aber die besten Zahlen des Abends. Walls Dynamik trägt die Hauptstädter derzeit, Bradley Beal (16) und Trevor Ariza (15 Punkte, 11 Rebounds) folgten.

Memphis Grizzlies (13-17) - Chicago Bulls (12-17) 91:95 (BOXSCORE)

Es hat sich wohl herumgesprochen: Memphis wirft relativ schlecht Dreier. Das Team hat so wenig Vertrauen in seine Fähigkeiten von außen, dass es nur 14,4 Distanzwürfe pro Spiel nimmt. Mit 5 Versuchen stellte Memphis gegen Chicago jetzt eine Marke auf, die man eher in den 90ern erwartet hätte. Und das Schlimmste: Alle 5 Versuche gingen daneben!

In Sachen Raumaufteilung hat man so natürlich Probleme, und doch war es gegen die Bulls eine enge Kist. Zu verdanken war das Mike Conley, der mit 26 Punkten, 6 Rebounds, 9 Assists und 6 Steals ein grandioses Spiel machte. Die Gäste konterten mit Jimmy Butler (26) und Carlos Boozer (21). Beide Teams vermissen zentrale Spieler: Chicago konnte dies an diesem Abend besser kompensieren.

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New Orleans Pelicans (14-15) - Portland Trail Blazers (24-7) 110:108 (BOXSCORE)

Gibt es noch Zweifel, dass Tyreke Evans in New Orleans vollends angekommen ist? Nachdem Damian Lillard - mal wieder - einen mächtigen Dreier getroffen hatte und sich alle auf eine Overtime einstellten, nahm sich der Guard in den letzten Sekunden die Kugel, schüttelte Mo Williams auf dem rechten Flügel kräftig durch und nagelte dann einen Stepback Jumper durch die Reuse, als würde er das jeden Tag machen. Evans beendete das Spiel mit 20 Punkten und bescherte den Pelicans-Fans eine vorzeitige Silvesterparty.

Portland, das bisher in engen Spielen so unglaublich gut gewesen war, hat jetzt gegen Miami und New Orleans zwei Thriller in Folge verloren. Die Stars Lillard und Aldridge erzielten 29 und 28 Punkte, aber Jrue Holiday (33 Punkte, 13 Assists) und Anthony Davis (27 Punkte, 12 Rebounds, 5 Blocks) waren das noch etwas bessere Duo.

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Denver Nuggets (14-16) - Miami Heat (24-7) 94:97 (BOXSCORE)

Vor der Saison stellte sich die Frage, was Michael Beasley den Miami Heat würde geben können. Wie wär's mit einem Sieg in Denver? Bei einer 93:92-Führung suchte Geburtstagskind (29) LeBron James (26 Punkte, 6 Rebounds, 10 Assists) die Entscheidung, wurde gedoppelt und kickte raus an die Dreierlinie. Dort warten normalerweise Chris Bosh oder Ray Allen, diesmal stand oben an der Birne eben Beasley. Der ehemalige Problemfall zögerte keine Sekunden, drückte einfach ab und traf zum 96:92.

Die Nuggets hatten in der Schlussminute noch eine Chance zum Ausgleich, nachdem ausegrechnet Allen, einer der besten Freiwurfschützen der NBA-Geschichte, einen Freiwurf versemmelte. Doch ein Verzweiflungsdreier ging daneben, mit 1,7 Sekunden auf der Uhr beging J.J. Hickson dann eine Five Second Violation beim Einwurf. Denver geht mit eine Serie von sieben Niederlagen in Folge ins Jahr 2014.

Derweil stand Dwyane Wade wegen Rückenproblemen nur 18 Minuten auf dem Court (später schied auch noch Norris Cole aus), war aber doch das Nummer-Eins-Gesprächsthema. Denn wie ein amerikanisches Boulevard-Blatt berichtet, ist Wade kürzlich zum dritten Mal Vater geworden - nur stammt das Baby nicht von seiner Verlobten Gabrielle Union. Das Kind sei entstanden, während das Paar der Beziehung eine Pause gegönnt habe. Die Mutter soll eine jahrelange Bekannte Wades sein. Die Hochzeit mit Union werde aber wie geplant stattfinden.

Utah Jazz (10-24) - Charlotte Bobcats (14-18) 83:80 (BOXSCORE)

Nachdem Victor Oladipos Leistungen in der jüngsten Zeit nachgelassen hatten, gibt es eigentlich nur noch einen Spieler, der Michael Carter-Williams den Rookie of the Year Award streitig machen kann. Und dieser junge Mann spielt für die Utah Jazz. Trey Burke verpasste die ersten Wochen seiner ersten NBA-Saison aufgrund einer Handverletzung, doch seit Mitte November ist er fit - und legt Zahlen auf, die man nach einer fürchterlichen Summer League nicht erwarten konnte.

Und das Beste: Utah hat mit Burke eine sehr respektable 9-13-Bilanz. Gegen Charlotte legte er 21 Punkte und 5 Assists auf und war Topscorer der Partie, Kemba Walker hielt "nur" 18 Punkte und 4 Assists dagegen. Marvin Williams trug ein Double-Double für die Gastgeber bei (13 Punkte, 10 Rebounds).

L.A. Clippers (21-12) - Phoenix Suns (19-11) 88:107 (BOXSCORE)

Zum ersten Mal seit seinem Trade in der Offseason kehrte Eric Bledsoe zu einem Clippers-Heimspiel nach L.A. zurück (Phoenix hatte bereits gegen die Lakers gespielt), vor der Partie hatte sich Bledsoe mit gemischten Gefühlen an seine Zeit unter Ex-Coach Vinny Del Negro erinnert. Er freute sich über die gefeierten Erfolge, meinte aber auch: "Hinter CP3 wäre ich nie zum Starter geworden." Insofern sei ein Wechsel wohl das beste für ihn gewesen. Und vor allem: "Ich darf bei den Suns Fehler machen, ohne gleich eine Auswechslung befürchten zu müssen", so Bledsoe mit einem kleinen Seitenhieb auf Del Negro.

Für den Spielmacher verlief das Duell mit seinem alten Team aus perönlicher Sicht wenig erbaulich, Bledsoe kam lediglich auf 7 Punkte (3/10 Field Goals)und 4 Assists. Für seine Mannschaft hätte es allerdings nicht besser laufen können. Angeführt vom anderen Spielmacher Goran Dragic (26 Punkte, 8 Assists, 5 Steals) hatten die Suns das Spiel von Anfang an im Griff, legten gleich mal einen 11:1 Start hin. Im Verlauf der zweiten Hälfte wuchs der Vorsprung auf bis zu 29 Punkte an.

Die Garbage Time hatte schon ganz früh angefangen, Coach Jeff Hornacek konnte seinen Reservisten so Extra-Minuten geben. Gerald Green bedankte sich mit 21 Punkten (Season-High), Markieff Morris verbuchte ein Double-Double (11 Punkte, 12 Rebounds). Die Suns haben jetzt zehn der letzten zwölf Spiele gewonnen und liegen in der Pacific Division nur ein halbes Spiel hinter den Clippers.

Die Kalifornier wiederum verbuchten einen Saison-Minusrekord, was die erzielten Punkte in einem Heimspiel anbelangt (zuvor 93). Auffälligster Spieler war DeAndre Jordan, der zwar nur zwei Mal auf den Korb warf und lediglich 2 Punkte erzielte, dafür aber 2 Blocks verbuchte und 19 Rebounds abgriff.

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