Steph Curry und Klay Thompson nehmen die New York Knicks auseinander, die Fans im Madison Square Garden fordern Mike Woodsons Skalp. Derweil verbucht Kyrie Irving sein erstes Triple-Double, Goran Dragic beim Comeback ein Career-High. Die Lakers schießen beim Sieg über Sacramento die Lampen aus, Die Oklahoma City Thunder können mit Russell Westbrook doch noch gewinnen.
Cleveland Cavaliers (24-36) - Utah Jazz (21-37) 99:79 (BOXSCORE)
Mit dem All-Star Game MVP Award hat sich Kyrie Irving für eine über weite Strecken enttäuschende erste Saisonhälfte rehabilitiert. Der Point Guard konnte den Schwung der Siegesserie über das All-Star-Wochenende retten, die Cavs sind aktuell richtig gut drauf.
Jetzt fügte Irving seinem Resümee einen weiteren Meilenstein zu: Beim klaren Sieg über Utah verbuchte der Youngster das erste Triple-Double seiner Karriere (21 Punkte, 10 Rebounds, 12 Assists). "Ich habe versucht, gegen Ende nicht zu viel darüber nachzudenken", so Irving. "Aber meine Mitspieler haben gerufen, Coach Brown hat gerufen und die Fans haben gerufen, dass ich noch einen Rebound brauche."
Nachdem er damit zum ersten Spieler seit LeBron James im März 2010 avancierte, der für die Cavs ein Triple-Double verbuchte, und da das Spiel längst gewonnen war, durfte Irving vorzeitig den Court verlassen und wurde mit Standing Ovations gefeiert.
Wie so viele vor ihm stimmte aber auch Jazz-Forward Richard Jefferson kritische Töne an: "Er ist so talentiert, um seine Zahlen wird er sich wohl nie Sorgen machen müssen. Aber daran wird er mit den Jahren nicht mehr gemessen werden. Jetzt muss er anfangen zu gewinnen. Das erwarten wir alle von ihm."
Die aktuelle Form der Cavaliers mit acht Siegen in den letzten elf Spielen - und das trotz einiger Verletzungsprobleme - ist doch schon mal ein guter Anfang.
Oklahoma City Thunder (44-15) - Memphis Grizzlies (32-25) 113:107 (BOXSCORE)
Der Bann ist gebrochen, die Thunder können also auch mit Russell Westbrook tatsächlich noch Spiele gewinnen. Naja, als ob das jemals irgendwer bezweifelt hätte. Aber nach drei Niederlagen in Folge seit dem Comeback des All-Star-Spielmachers tut der Erfolg gegen Memphis, immerhin eins der heißesten Teams der Liga, sicher gut.
Mit 21 Punkten und 6 Assists war Westbrook in der Offense ein wichtiger Faktor, hielt aber darüber hinaus auch Mike Conley bei nur 1/10 Field Goals (6 Punkte, 9 Assists). Bei den Grizzlies war neben Conley auch Zach Randolph ziemlich von der Rolle (5/14 Field Goals).
Mike Miller dagegen erreichte sein Season-High von 19 Punkten bereits zum zweiten Mal in den letzten fünf Spielen, aktuell ist der Ex-Miami-Heat-Profi klasse drauf.
Aber klar: Kevin Durant kann über solche Zahlen nur müde lächeln. Der Superstar der Thunder verbuchte satte 37 Zähler, 30 davon in der zweiten Hälfte, als Memphis mächtig ins Rollen kam und 26 von 40 Würfen traf. Doch gegen Durant war kein Kraut gewachsen.
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New York Knicks (21-38) - Golden State Warriors (36-23) 103:126 (BOXSCORE)
Nicht nur Irving, auch Steph Curry verbuchte am Freitagabend ein Triple-Double. Der Madison Square Garden scheint dem Shooter der Warriors einfach zu liegen. Beim letztjährigen Gastspiel verzauberte er die Zuschauer mit 54 Punkten (11/13 Dreier), jetzt gelangen ihm 27 Punkte, 11 Rebounds und 11 Assists.
Zusammen mit Backcourt-Partner Klay Thompson (25) versenkte Curry zehn Dreier (je fünf), nach der Klatsche gegen Chicago gab Golden State die passende Antwort. Aber die Knicks machten es dem Gegner auch viel zu leicht.
Schon vor der Halbzeit war die Partie mehr oder weniger gelaufen, die Knicks-Fans buhten die Mannschaft vom Court und bedachten den Head Coach im weiteren Verlauf mit "Fire Woodson!"-Sprechchören. Tyson Chandler war so genervt vom Spiel und der Situation des Teams, dass er seinen Frust am Gegner ausließ und dafür disqualifiziert wurde.
Während die Warriors zum fünften Mal in den letzten sechs Spielen gewannen, befinden sich die Knicks in einer fast hoffnungslosen Situation. So schlecht der Osten auch ist: Die Playoffs sind derzeit für New York weit außer Reichweite. Raymond Feltons erster Auftritt, nachdem er kürzlich wegen illegalen Waffenbesitzes festgenommen worden war, ging in der allgemeinen Depression im MSG völlig unter.
Seite 1: Triple-Doubles von Irving und Curry
Seite 2: Dreierregen der Lakers gegen Kings
San Antonio Spurs (42-16) - Charlotte Bobcats (27-31) 92:82 (BOXSCORE)
Al Jefferson war in der Eastern Conference vielleicht die überraschendste Nichtnominierung für das All-Star Game, der Center der Bobcats spielt eine absolut grandiose Saison. Aber wenn es sein muss, kann Tim Duncan immer noch zeigen, dass er der Herr im Haus ist.
Zwar kam Jefferson im Big-Man-Duell der Extraklasse auf 20 Punkte und 7 Rebounds, doch der Routinier der Spurs konterte mit 17 Punkten, 16 Rebounds und 6 Assists. Zahlen, die man angesichts Duncans Alter (37) gar nicht hoch genug einschätzen kann. Wie Dirk Nowitzki widersteht Duncan Gevatter Zeit auf beeindruckende Art und Weise.
Allerdings erwischten die Spurs insgesamt mal wieder einen schwachen Start, lagen aufgrund vieler Turnover zwischenzeitlich mit 14 Punkten zurück. "14 Punkte sind nichts in dieser Liga, vor allem nicht gegen ein Team wie San Antonio", sagte Charlottes Coach Steve Clifford allerdings und sollte Recht behalten.
Coach Gregg Popovich fand's schwer anzuschauen, lobte sein Team allerdings: "Ich bin stolz auf meine Mannschaft, dass sie bis zum Ende dran geblieben ist. Manu hatte kein gutes Spiele, aber war am Ende ganz entscheidend. Patty war richtig gut, Marco hat natürlich auch sehr geholfen. Insgesamt ein guter Sieg gegen eine sehr gute Mannschaft.
Die angesprochenen Ginobili, Mills und Belinelli unterstützten Duncan von der Bank mit 15, 14 und 14 Punkten.
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Los Angeles Lakers (20-39) - Sacramento Kings (20-38) 126:122 (BOXSCORE)
Die Rekorde purzelten in L.A. Jordan Farmar machte mit 30 Punkten so viele wie nie zuvor, traf dabei acht seiner zehn Dreier - auch so viele wie nie zuvor. Die Lakers als Team versenkten 19 Dreier - Franchise-Rekord eingestellt.
Jodie Meeks traf alle acht Würfe (22 Punkte), MarShon Brooks steuerte 23 Zähler bei, Pau Gasol kam ebenfalls auf 22 Punkte. Kurzum: Die Lakers brannten gegen die Kings ein Offensivfeuerwerk ab, bei dem 60 Prozent aller Würfe das Ziel trafen.
Allerdings: Aufgrund ihrer - nicht vorhandenen - Defense konnten sie sich nicht absetzen. Ganz im Gegenteil: Bis ins letzten Viertel lag der Gastgeber zurück, mitunter sogar zweistellig. Für Sacramento kamen Rudy Gay auf 32 Punkte, Derrick Williams und Isaiah Thomas auf je 26 und Jason Thompson auf 17.
Doch ohne den gesperrten DeMarcus Cousins war der Gast im Derby nicht bei voller Mannstärke, und konnte dem ständigen Ansturm der Lakers hinten raus nicht mehr widerstehen.
Phoenix Suns (34-24) - New Orleans Pelicans (23-35) 116:104 (BOXSCORE)
Anthony Davis ist fit. Das war schon vor Tip-Off die beste Nachricht des Tages für die Pelicans, nachdem sich der Franchise Player im Spiel gegen die Mavs an der Schulter verletzt hatte. Mit 32 Punkten, 9 Rebounds und 3 Steals war Davis auch in guter Form.
Ansonsten gab's für den Gast in Phoenix aber keinen Grund zu feiern. Stattdessen jubelten die Suns: Goran Dragic kehrte nach einer Knöchelverletzung ins Lineup zurück und verbuchte gleich mal ein Career-High von 40 Punkten, dazu steuerte er 5 Assists bei.
Damit ist der Slowene der erste Spieler seit Amar'e Stoudemire im März 2010 (44 Punkte), der für die Suns 40 oder mehr Punkte erzielte. Seine 42 Minuten Spielzeit darf man wohl außerdem zum Anlass nehmen, um davon auszugehen, dass Dragic' Knöchel hält.
Und dass Phoenix das Spiel gewann, war logischerweise die Krönung auf einen runden Abend. Bis zum vierten Viertel war die Partie allerdings völlig offen. Neben Gerald Green (12) halfen vor allem die Reservisten Markieff (18) und Marcus Morris (15) sowie Ish Smith (10), den Sieg einzutüten.
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