Dwyane Wade meldet sich kurz vor dem Spiel gegen die Suns mit Migräne ab. Dafür springt LeBron James wieder ein und führt die Heat dank einer Leistungssteigerung zum Sieg. Top-Pick Anthony Bennett spielt immer stärker und zeigt seine beste Karriereleistung. Und: Die Thunder siegen bei den Blazers, auch weil LaMarcus Aldridge den offenen Gamewinner vergibt.
Cleveland Cavaliers (19-33) - Sacramento Kings (17-35) 109:99 (BOXSCORE)
Ironie des Schicksals? Seit sich die Cavaliers von ihrem General Manager Chris Grant getrennt haben, läuft es für die Cavaliers. Vor allen Dingen läuft es aber für Dion Waiters (20 Punkte, 8 Assists) und Anthony Bennett. Die beiden Draft-Picks waren zwei der Hauptgründe für Grants Entlassung. Aber gerade Bennett beginnt nun zu zeigen, warum Grant ihm im letzten Draft das Vertrauen schenkte und ihn als ersten Pick zog.
Gegen die Kings machte der Forward das wohl beste Spiel seiner jungen Karriere und legte erstmals ein Double-Double auf. 19 Punkte und 10 Rebounds standen am Ende für den 20-Jährigen zu Buche - ein persönlicher Rekord in beiden Kategorien. Dabei hatte Bennett 3 seiner 3 Dreiversuche verwandelt und trug so entscheidend zum dritten Cavs-Sieg in Folge bei. Top-Scorer bei Cleveland, das 57 Prozent seiner Distanzwürfe verwandelte, war Luol Deng mit 22 Punkten.
Bei den Kings hadert Rudy Gay seit seiner Achillessehnenverletzung weiter mit der Effektivität. Nur 4 seiner 12 Wurfversuche fanden den Weg in Korb. Am Ende stand der Small Forward bei 14 Punkten und 9 Rebounds. DeMarcus Cousins sorgte mit 21 Punkten und 10 Rebounds für ein Double-Double.
Chicago Bulls (26-25) - Atlanta Hawks (25-25) 100:85 (BOXSCORE)
Auf Joakim Noah ist Verlass. Der Bulls-Center zeigte im Heimspiel gegen die Hawks mal wieder seine ganze Vielseitigkeit und führte Chicago mit dem vierten Triple-Double seiner Karriere zum Sieg. 19 Punkte, 11 Assists und 16 Rebounds hatte der Franzose am Ende gesammelt und war so ganz entscheidend am Sieg der Bulls beteiligt.
Dabei schien schon zur Halbzeit alles klar. Die Bulls führten zur Hälfte bereits mit 19 Punkten Vorsprung, die Hawks starteten allerdings im dritten Viertel noch einmal eine kleine Auholjagd, die allerdings nicht von Erfolg gekrönt war. Weil Atlanta es trotzdem bis zur letzten Minute versuchte, fiel auch keine Garbage Time für Dennis Schröder ab. Coach Mike Budenholzer tendiert derzeit sogar seinen Reserve-Guards generell noch weniger Minuten zu geben, auch Shelvin Mack erhält derzeit wenig Spielzeit.
Über wenig Spielzeit können sich Tom Thibodeaus Jungs jedenfalls nicht beklagen. Taj Gibson stand beispielsweise wieder 46 Minuten auf dem Feld und nutzte diese für grandiose 24 Punkte (12/19 FG), 12 Rebounds und 5 Assists. Auch Jimmy Butler (12 Punkte, 13 Rebounds) erzielte ein Double-Double und Chicago hatte am Ende mehr als doppelt so viele Rebounds gesammelt wie die Hawks (57:28).
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Memphis Grizzlies (28-23) - Washington Wizards (25-26) 92:89 (BOXSCORE)
Nach zuletzt 3 Niederlagen in den letzten 4 Spielen sind die Grizzlies wieder zurück in der Erfolgsspur. Wie gewohnt mussten sie auch für den Sieg gegen die Wizards mächtig kämpfen. Gerade das letzte Viertel war heftig umringt. Dabei bekam Memphis vor allen Dingen Bradley Beal einfach nicht gestoppt. Mit 37 Punkten (5/7 Dreier) legte der Shooting Guard einen Karrierebestwert auf.
John Wall (5 Punkte, 5 Assists) wurde dagegen von Courtney Lee und Co an die Kette gelegt. Eine Sekunde vor Schluss verfehlte sein Dreier zum Ausgleich nur denkbar knapp das Ziel. Der Ball hatte kurzzeitig schon in den Korb gesehen, ehe er doch rausfiel.
Offensiv glänzte bei den Grizzlies vor allen Dingen Nick Calathes, der 18 Punkte, 7 Rebounds und 6 Assists auflegte. Außerdem machte James Johnson (13 Punkte, 2 Steals) gerade in der Verteidigung wieder einen bärenstarken Job und setzt somit seine kleine Cinderella-Story fort. Zu Beginn der Saison stand der Forward noch bei den Rio Grande Valley Vipers, dem Team von Tim Ohlbrecht, in der D-League auf dem Feld.
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Phoenix Suns (30-21) - Miami Heat (36-14) 97:103 (BOXSCORE)
Das passiert wohl auch dem besten Sportler mal: Dwyane Wade musste kurz vor dem Beginn des Spiels aufgrund von Migräne absagen, womit die Heat ohne ihren Shooting Guard Wiedergutmachung leisten mussten nach der Niederlage gegen die Utah Jazz. Obwohl es die Suns dank ihres wieder einmal sehr starken Team-Basketballs dem Champion nicht leicht machten, ging Miami aber am Ende als Sieger vom Feld, was vor allem an LeBron James lag.
Der amtierende MVP hatte bei der vorangegangenen Niederlage noch eine seiner schlechtesten Saisonleistungen gezeigt, wollte das so aber nicht auf sich sitzen lassen. 39 Punkte, 9 Rebounds und 5 Steals erzielte der Small Forward, der vor allem von Chris Bosh (21 Punkte, 8/11 FG, 8 Rebounds) unterstützt wurde. Anstelle von Wade startete Neuzugang Toney Douglas (5 Punkte, 2 Assists).
Bis ins letzte Viertel hinein führten die Suns sogar noch mit einem hauchdünnen Vorsprung, am Ende konnte Miami aber noch einen Gang zulegen. Bester Mann bei den Suns: Gerald Green mit 26 Punkten (9/14 FG). Goran Dragic hatte etwas Probleme mit seinem Wurf, traf nur 4 seiner 12 Versuche aus dem Feld und kam am Ende auf 15 Punkte und 9 Assists.
Portland Trail Blazers (36-16) - Oklahoma City Thunder (42-12) 95:98 (BOXSCORE)
Es ging hochspannend zu im mittlerweile in Moda Center umbenannten Rose Garden. Neunmal wechselte die Führung, neunmal war das Spiel ausgeglichen. Die Blazers hatten sich dabei nach der ersten Hälfte schon ein kleines 10-Punkte-Polster aufgebaut, das die Thunder aber im dritten Viertel komplett aufholten, ehe es im letzten Viertel zu einer wahren Defensivschlacht wurde, in der die Thunder nur 6 ihrer 20 Wurfversuche, die Blazers gar nur 5 ihrer 21 Wurfversuche verwandelten.
LaMarcus Aldridge vergab dabei einen Gamewinner. Nachdem er Serge Ibaka mit einer Wurftäuschung schön ausgespielt hatte, nahm er Sekunden vor Schluss den offenen Wurf aus der Mitteldistanz und vergab. Es war bezeichnend für den Abend des Blazers-Forwards, der schon angeschlagen in die Partie ging und nur 5 seiner 22 Feldwürfe traf. 12 Punkte und 12 Rebounds sind mittlerweile zu wenig für die Ansprüche des All Stars.
Auf der Gegenseite machte es Kevin Durant besser. Der Small Forward erzielte mit 36 Punkten (15/28 FG) und 10 Rebounds ein starkes Double-Double, auch wenn er sich wieder zu viele Ballverluste (8) leistete. Dennoch: In Spielen, in denen Durant mindestens 30 Punkte erzielt hat, stehen die Thunder bei einer Bilanz von nun 27:3.
Insgesamt trafen die Thunder einfach wesentlich besser (48 Prozent aus dem Feld, 50 Prozent von der Dreierlinie) als die Blazers (38 Prozent, 30 Prozent). Positiv für Portland: Rookie C.J. McCollum machte mit 15 Punkten (3/6 Dreier) erneut ein gutes Spiel.
L.A. Lakers (18-34) - Utah Jazz (18-33) 79:96 (BOXSCORE)
Für die älteren Fans muss das Aufeinandertreffen der beiden Traditions-Franchises mittlerweile ein bitteres Erlebnis sein. Noch vor 15 Jahren duellierten sich Shaquille O'Neal und Kobe Bryant mit Karl Malone und John Stockton in den Western Conference Finals, heutzutage spricht man beim Aufeinandertreffen von Lakers und Jazz von zwei der miesesten Teams der NBA.
Die Lakers setzten aber noch einmal einen drauf und ließen sich von den Jazz aus dem heimischen Staples Center ballern. Da half es auch nichts, dass sich Chris Kaman für seine Nominierung in der Starting Five mit starken 25 Punkten und 14 Rebounds bedankte. Abgesehen vom deutschen Center waren die Lakers an den Brettern hoffnungslos unterlegen. Utah holte 55 Rebounds, die Lakers nur deren 40.
Verantwortlich für die gute Arbeit am Brett war vor allem Derrick Favors (11 Punkte, 10 Rebounds), aber auch Gordon Hayward (15 Punkte, 8 Rebounds, 7 Assists) half gut aus. Das Scoring überließen die Jazz sowieso vor allen Dingen ihrer Bank. Während die Lakers-Reservisten zusammen gerade einmal auf 21 Punkte kamen, machte Alec Burks alleine schon 24 Punkte (8/11 FG) von der Bank. Insgesamt war die Jazz-Bank für 51 Punkte verantwortlich, da konnten die Lakers nicht mithalten.
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