Mavs-Konkurrenten lassen Federn

SPOX
31. März 201417:46
Eric Bledsoe musste mit den Phoenix Suns eine überraschende Pleite in L.A. einsteckengetty
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Die Dallas Mavericks sind die Gewinner des Spieltags, obwohl sie gar nicht im Einsatz waren. Mit Golden State, Memphis und Phoenix mussten alle drei Konkurrenten Niederlagen einstecken. Die New York Knicks setzen derweil die Atlanta Hawks unter Druck. Kevin Durant kann seine Serie gegen die indisponierten Utah Jazz ohne Probleme ausbauen. Chris Kaman legt eine Gala hin.

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Oklahoma City Thunder (53-19) - Utah Jazz (23-50) 116:96 (BOXSCORE)

Der Spielstand nach einem Viertel: Kevin Durant mit 11 Punkten, die gesamte Jazz-Mannschaft mit 9. Derrick Favors hatte 7 Rebounds, war mit 2 Punkten gleichzeitig einer von vier "Topscorern" Utahs. OKC (26 Punkte nach Q1) hatte von Anfang an alles im Griff.

Die Partie war nach zwölf Minuten effektiv gelaufen, Durant beendete bereits nach drei Spielabschnitten seinen Arbeitstag. Gut, dass der MVP-Anwärter da bereits 31 Punkte auf dem Konto hatte und seinen Streak von Spielen mit 25 oder mehr Zählern auf 38 ausbaute. Nebenbei sammelte er 9 Assists ein.

In den letzten zwei Spielen hat der schlaksige Forward 60 Punkte in 58 Minuten Einsatzzeit erzielt und dabei sensationelle Quoten aufgelegt: 18/24 Field Goals, 7/10 Dreier, 17/17 Freiwürfe. Puh!

Russell Westbrook (19), Serge Ibaka (17) und Caron Butler (15) waren freilich auch nicht schlecht. Den Jazz muss man zugute halten, dass sie sich nach dem katastrophalen Startviertel nicht abschlachten ließen und zumindest gegen die angezogene Handbremse der Thunder ordentlich mithielten. Enes Kanter verbuchte ein Double-Double (18 Punkte, 12 Rebounds), Rookie Trey Burke stand dagegen neben sich (1/7 Field Goals, 2 Punkte, 3 Assists).

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Brooklyn Nets (39-33) - Minnesota Timberwolves (36-36) 114:99 (BOXSCORE)

Paul Pierce ist in einen Jungbrunnen gefallen. Der Veteran ist momentan richtig heiß und das bekamen auch die Timberwolves zu spüren. The Truth wiederholte seine beeindruckende Startphase vom Freitag, als er ein perfektes erstes Viertel hinlegte und in den ersten sieben Minuten des Spiels 17 Zähler produzierte. Dieses Mal waren es 16 zu Beginn und nach Foulproblemen am Ende 22. Wieder blieb er zum Start perfekt aus dem Feld (6/6 FG, 4/4 Dreier) und zog Minnesota früh den Zahn.

Die Nets haben in beeindruckender Weise den Turnaround geschafft und das liegt auch daran, dass das Barclays Center mittlerweile eine Festung ist. Seit nunmehr 13 Heimspielen ist Brooklyn ungeschlagen. Nur zwei der letzten 22 Heimspiele gingen verloren.

Pierce lobte daher auch die Einstellung des Teams: "Ich glaube, viele Teams mit einem schlechten Charakter und schlechten Anführern hätten sich schon vor langer Zeit zurückgelehnt. Da wären an Weihnachten schon die Sommerpläne gemacht worden. Aber nicht bei uns." Selbst die massiven Verletzungssorgen stören da überhaupt nicht. Kevin Garnett fehlte das 16. Spiel in Folge, soll aber beim Florida-Trip in der kommenden Woche wieder dabei sein. Auch Andrei Kirilenko steht vor einer Rückkehr ins Team.

Bei den Timberwolves herrscht dagegen Katerstimmung. Nach dem berauschenden 143-Punkte-Spiel gegen die Lakers fand man im Big Apple nie ins Spiel. Auch Kevin Love erlebte keinen guten Abend. Der Power Forward erzielte nur 14 Punkte und 9 Rebounds. Love fühlte sich ausgepumpt. Möglicherweise ist eine Grippe im Anmarsch.

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Orlando Magic (21-53) - Toronto Raptors (42-31) 93:98 (BOXSCORE)

Raptors-Coach Dwayne Casey hatte eindringlich gewarnt, aber sein Team wollte nicht so recht hören. Toronto führte bereits mit 21 Punkten, um die Magic doch noch ins Spiel zurückkommen zu lassen. 8,9 Sekunden vor dem Ende war Orlando auf 96:93 dran, schenkte den Ball aber durch eine 5-Second-Violation wieder her.

DeMar DeRozan (28 Punkte) durfte dann mit seiner Lieblingsbeschäftigung an diesem Abend das Spiel nach Hause bringen. Der Swing Man stand 16 Mal an der Freiwurflinie und traf satte 15 Versuche. Anschließend mahnte er zur Konzentration. "Wir haben in dieser Liga noch nichts erreicht. Wir haben kein Playoff-Spiel gespielt, keine Playoff-Serie gewonnen. Es ist noch ein langer Weg und das wissen wir auch. Es ist an der Zeit, den nächsten Schritt zu gehen und die Saison mit starken Leistungen zu beenden. Der nächste Schritt kommt danach."

Magic-Coach Jacque Vaughn haderte mit den Referees. DeRozan war häufiger an der Linie als das ganze Magic-Team (14) zusammen, doch Vaughn biss sich auf die Zunge. Zumal sein Team auch offensiv erst spät ins Rollen kam. Auf der Center-Position lieferte sich der Litauer Jonas Valanciunas (20 Punkte, 9 Rebounds) ein packendes Duell mit Nikola Vucevic, der sein 36. Double Double (22 Punkte, 10 Rebounds) in dieser Saison hinlegte.

Die Raptors verteidigen damit ihren Vorsprung in der Atlantic Division gegenüber den Nets, die weiter 2,5 Spiele hinter den Kanadiern liegen. Jetzt wartet aber Meister Miami.

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SPOXBoston Celtics (23-50) - Chicago Bulls (41-32) 102:107 (BOXSCORE)

Wenn noch jemanden D.J. Augustins starke Saison entgangen war, wird er spätestens jetzt aufhorchen. Der Point Guard legte gegen die Celtics das beste Spiel seiner Karriere (33 Punkte) hin und sorgte mit 15 Zählern im Schlussviertel dafür, dass es für die Bulls zum Sieg reichte.

"Auch wenn wir keine gute Defense gespielt haben, haben wir es gepackt. Wir wissen, wo wir ansetzen müssen", erklärte Augustin nach dem Spiel, der erst von den Teamkollegen darauf aufmerksam gemacht werden musste, dass er so eben sein Career High erzielt hatte. "Ich achte da nicht so drauf. Es ist eine tolle Leistung, aber ich bin glücklicher über den Sieg."

Auch Joakim Noah zeigte mal wieder ein unglaubliches Spiel und hätte beinahe das nächste Triple Double hingelegt. Der Franzose erzielte 13 Punkte, 13 Assists und 8 Rebounds. Doch der Schlüssel zum Sieg war die Treffsicherheit von der Linie. Insgesamt machten die Bulls 25 ihrer 31 Versuche. "Die waren wichtig, vor allem am Ende. Wenn wir ein paar von denen nicht gemacht hätten, bin ich mir nicht sicher, ob es gereicht hätte, weil sie am Ende noch einige Dreier gemacht haben", erklärte Augustin.

Für Boston war es dagegen die neunte Pleite in den letzten zehn Spielen. Auch wenn Rajon Rondo (17 Punkte, 11 Assists) natürlich weiß, dass Gewinnen bei den Celtics aktuell nicht im Vordergrund steht, wurmte es den Point Guard schon. "Man kann es von verschiedenen Seiten sehen, aber wir hassen es zu verlieren. Wir müssen einen Weg finden, solche Spiele zu gewinnen. Die kann man durchaus gewinnen. Wir beenden die Spiele nicht richtig", erklärte Rondo.

Golden State Warriors (45-28) - New York Knicks (31-43) 84:89 (BOXSCORE)

Wachen die Knicks doch noch rechtzeitig auf? Es sieht so aus! Mit dem Sieg gegen die Warriors haben die New Yorker in Sachen Siege mit den Atlanta Hawks gleichgezogen. Die Knicks haben jedoch zwei Niederlagen mehr kassiert. Doch von dieser Rechnerei will Carmelo Anthony (19 Punkte, 9 Rebounds) nichts wissen.

"Wir können uns keine Gedanken um Cleveland, Atlanta und Charlotte machen. Wir müssen unser eigenes Ding machen. Wenn wir so spielen wie heute Abend, hart und fokussiert, dann wird, glaube ich, alles gut", erklärte Melo nach der Partie. New York führte zur Halbzeit mit zwölf Punkten, aber ein furioser Steph Curry (32 Punkte) brachte die Warriors zurück ins Spiel.

Der Point Guard sorgte mit einem Dreier 2:42 Minuten vor dem Ende für den Ausgleich, setzte aber die folgenden zwei Würfe daneben und leistete sich zudem einen Turnover. Coach Mike Woodson lobte daher auch die Defense seines Teams. Die Knicks hielten Golden State bei 35,4 Prozent.

Für die Kalifornier wird es im Playoff-Rennen auch noch einmal eng. Als 6. im Westen hat Golden State nur noch zwei Siege Vorsprung auf die Grizzlies auf Platz 9. Da wird es höchste Zeit, dass die beiden Big Men Andrew Bogut und David Lee zurückkehren. Allerdings wird Bogut wohl mindestens noch die Spiele gegen Dallas und San Antonio verpassen, Lee wird dagegen zurückerwartet.

Portland Trail Blazers (48-27) - Memphis Grizzlies (43-30) 105:98 (BOXSCORE)

LaMarcus Aldridge ist zurück und gleich läuft es wieder. Mit dem Power Forward gelang Portland der dritte Sieg im dritten Spiel. Aldridge war mit 28 Punkten Topscorer. Für die Blazers hatte die Partie durchaus Brisanz. Auch wenn sie 5. im Westen sind, war der Vorsprung auf Platz 9 und Memphis nicht luxuriös. Das sieht nun schon um einiges besser aus.

Doch Portland brachte am Ende noch einmal unnötig Spannung in die Partie. Anfang des vierten Viertels führte das Team aus Oregon bereits mit 91:72, aber die Grizzlies kamen mit einem Lauf noch einmal auf fünf Punkte heran. Erst die Freiwürfe von Damian Lillard tüteten das Spiel für die Blazers ein.

Portland traf endlich mal wieder hochprozentig aus dem Feld. Am Ende hatten sie eine Quote von 52 Prozent. Das erinnerte doch schon stark an die Blazers von Anfang der Saison. Da passt es, dass es der erste Sieg gegen einen Playoff-Contender seitdem 18. Januar war. Damals gewann das Team von Terry Stotts gegen Dallas.

Bei den Grizzlies bleibt auswärts alles beim Alten. Wenn Memphis ein Team unter 90 Punkten hält, steht die Bilanz bei 16:1 auswärts. Gelingen dem Gegner, so wie Portland, mehr als 90 Punkte steht die Bilanz bei 4-15.

Los Angeles Lakers (25-48) - Phoenix Suns (44-30) 115:99 (BOXSCORE)

Die Lakers entpuppen sich immer mehr als Spielverderber und sie machen da gar kein Geheimnis raus. "Wir versuchen die Player-Hater des Jahres zu sein. Das haben wir uns wirklich vorgenommen. Wir wollen anderen Teams die Playoff-Teilnahme versauen. daraus ziehen wir momentan unsere Motivation. Jede Motiviation, die uns hilft, als Team zu wachsen, ist willkommen", erklärte Kendall Marshall (13 Punkte, 11 Assists).

Chris Kaman war dabei der Ober-Spielverderber. Der Center legte das wohl beste Spiel seiner Karriere hin und verpasste sein Career High nur um einen Punkt. Am Ende hatte der ehemalige DBB-Akteur 28 Punkte, 17 Rebounds und 6 Assists auf dem Konto. Die Fans im Staples Center verabschiedeten Kaman unter Standing Ovations vom Feld.

Suns-Coach Jeff Hornacek hatte kein Verständnis für die Leistung seines Teams. "Ich weiß nicht, ob wir einen einzigen Spieler heute hatten, der mit der Energie aufs Feld kam, die ihn sonst auszeichnet", erklärte Horny und verwies anschließend auf das schwere Restprogramm: "Unser Spielplan wird nun um einiges härter. Wir spielen gegen alle Topteams in den nächsten sechs oder sieben Spielen. Daher war dieses Spiel so wichtig. Ich meine, wenn so etwas gegen OKC oder die Clippers passiert, ist es in Ordnung, aber dieses Team ist kein Playoff-Team. Deswegen ist es enttäuschend."

Die Suns liegen auf Platz 7 im Westen, haben aber nun die gleiche Bilanz wie die Mavericks auf dem 8. Platz. Gerald Green war mit 22 Punkten bester Werfer bei Phoenix.

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