Die Atlanta Hawks müssen gegen die Detroit Pistons einen herben Rückschlag hinnehmen und zittern weiter um die Playoffs. Die Nets gewinnen mit einem wilden Finale auch das vierte Spiel gegen Miami. Die Thunder siegen gegen die Kings, während die Spurs gegen Minnesota verlieren. Und: Steve Nash klettert in der All-Time-Assists-Liste einen Platz nach oben.
Atlanta Hawks (34-43) - Detroit Pistons (29-49) 95:102 (BOXSCORE)
Eigentlich hätte diese Partie ja bereist im Februar ausgetragen werden sollen, doch ein Schneesturm in Atlanta führte damals zur Absage des Spiels. Kurioser Weise war beim Nachholspiel in der vergangenen Nacht kein TV-Sender, weder aus Atlanta noch aus Detroit, vor Ort, um das Spiel zu übertragen. Diese entschieden sich vielmehr, Baseball zu zeigen. Einen Vorwurf kann man ihnen dafür im Nachhinein aber nicht machen, denn das Niveau der Partie war doch recht überschaubar.
Vor allem die Hawks enttäuschten. Immerhin befindet sich Atlanta noch mitten im Kampf um die Playoffs, doch davon war eher wenig zu sehen. "Das ist eine herbe Enttäuschung", brachte es Jeff Teague auf den Punkt. "Sie sind in der Mitte ziemlich groß. Das sind alles starke Athleten und es war schwierig, einen Layup zu bekommen. Wir hätten nur unsere Würfe rein machen müssen. Wir hatten ein paar offene Jumper."
Die hatten allen voran Kyle Korver und DeMarre Carroll, doch keiner von beiden fand seinen Rhythmus. Korver beendete die Partie mit einer Wurfquote von 25 Prozent aus dem Feld (4/16 FG), Carroll machte es sogar noch schlechter und traf nur 2 seiner 10 Würfe. Eine gute Partie lieferte immerhin Paul Millsap, der auf 24 Punkte und 12 Rebounds kam.
Stark war dagegen Rodney Stuckey. Der 27-Jährige erzielte 29 Punkte und verwandelte 12 seiner 14 Freiwürfe. Allerdings leistete er sich auch desaströse 8 Turnover und hatte damit mehr als die Hälfte der gesamten Mannschaft (15). In Abwesenheit von Josh Smith (Knieverletzung) überzeugten auch Greg Monroe mit 21 Punkten und 13 Rebounds sowie Andre Drummond mit 19 Punkten und 17 Rebounds.
Dennis Schröder kam für die Hawks auf nur 7 Minuten Einsatzzeit und versenkte 1 seiner 3 Feldwürfe für 2 Punkte. Mit dieser Niederlage schmilzt der Vorsprung auf die New York Knicks und die Hawks müssen weiterhin um die Playoff-Teilnahme zittern.
Der LEAGUE PASS jetzt deutlich günstiger! Schaue alle Spiele - inklusive Playoffs!
Minnesota Timberwolves (39-38) - San Antonio Spurs (60-18) 110:91 (BOXSCORE)
"Sie haben uns in jeder Facette des Spiels geschlagen", gab ein enttäuschter Gregg Popovich nach dem Spiel zu Protokoll. "Wir waren extrem schlecht und das hauptsächlich aufgrund ihrer Aggressivität." Diese vermisste man bei den Spurs von der ersten Minute an.
Zu Beginn der Partie ließ man sich von den Timberwolves förmlich überrollen und nach der ersten Halbzeit war die Partie schon so gut wie entschieden (54:34). Für Minnesota spielte dabei vor allem Ricky Rubio eine wichtige Rolle. Der Spanier war von Anfang an hoch motiviert und machte eins seiner besten Spiele der Saison.
5 seiner ersten 7 Würfe fanden den Weg durch die Reuse und am Ende kam der 23-Jährige auf 23 Punkte (10/17 FG) und 7 Assists. Unterstützung bekam Rubio von Kevin Love, der 19 Punkte erzielte und sich 12 Rebounds schnappte.
Bei den Spurs durften mal wieder alle zur Verfügung stehenden Spieler ran, allerdings konnte keiner so wirklich überzeugen. Matt Bonner steuerte von der Bank immerhin noch 11 Punkte bei, Topscorer waren aber Boris Diaw und Corey Joseph mit jeweils 13 Punkten. Zu allem Überfluss musste Manu Ginobili auch noch das Spiel im dritten Viertel mit einer Wadenverletzung verlassen.
Seite 1: Herber Rückschlag für die Hawks
Seite 2: Steve Nash auf Platz 3 der All-Time-Assists-Liste
Miami Heat (53-24) - Brooklyn Nets (43-34) 87:88 (BOXSCORE)
Auch das vierte Spiel der Nets gegen die Heat geht an die Franchise aus New York. Damit ist Brooklyn das einzige Team in der NBA, dass in dieser Saison noch ungeschlagen gegen den amtierenden Champion aus Florida ist. Doch nicht Joe Johnson mit seinen 19 Punkten oder Marcus Thornton mit seinen 16 Punkten waren die Helden der Partie.
Diese Ehre wurde vielmehr Mason Plumlee zuteil - wenn auch heftig umstritten. Mit einem Punkt im Rückstand schwärmten die Heat kurz vor Schluss bei einem Fastbreak aus, den LeBron James mit einem Dunk zum Sieg abschloss. Dachte man zumindest. Doch Plumlee bekam irgendwie seine Finger dazwischen und blockte den Versuch von LBJ.
Der forderte vehement den Foul-Call, doch die Referees entschieden dagegen. "Mein erster Gedanke war, dass ich ihn einfach foulen sollte, damit er sich den Sieg an der Freiwurflinie verdienen muss", gab selbst der Rookie nach der Partie zu.
Doch am Ende blieb es bei dem Sieg für die Nets, die vom weiteren Ausfall von Dwyane Wade sowie einem rabenschwarzen Abend von Chris Bosh profitierten (12 Punkte und 6 Rebounds). Also blieb die Arbeit eigentlich komplett an James hängen, der mit 29 Punkten, 10 Rebounds und 6 Assists sein Team auch fast zum Sieg führte - aber eben nur fast.
Sacramento Kings (27-51) - Oklahoma City Thunder (56-21) 92:107 (BOXSCORE)
Nach 41 Spielen mit mehr als 25 Punkten ist die Serie von Kevin Durant nach dem Sieg gegen die Kings nun vorbei. Der MVP-Kandidat kam "nur" auf 23 Punkte (8/13 FG), saß allerdings auch das komplette vierte Viertel auf der Bank.
Denn für den Erfolg reichte es aber dennoch, unter anderem dank einer starken Performance von Caron Butler. Von der Bank kommend verwandelte der 34-Jährige 8 seiner 10 Feldwürfe (6/6 3FG) für insgesamt 23 Punkte. Butler war auch nicht ganz unbeteiligt, als die Thunder zu Beginn des Schlussabschnitts einen 16:0-Lauf hinlegten und damit den Sieg in trockene Tücher packten.
"Wenn wir gut gespielt haben und ich 25 Punkte gemacht habe, dann hat das ein bisschen die Leistung des Teams in den Schatten gestellt, das finde ich nicht gut. Wenn wir verloren haben, hat jeder nur über mich und meine 25 Punkte gesprochen, das hat mir auch nicht gefallen. Ich bin froh, dass wir jetzt ausschließlich über das Team reden können", erklärte Durant nach der Partie.
Über das Team reden lohnt sich bei den Kings dagegen eher weniger. Neben einer starken Leistung von DeMarcus Cousins (24 Punkte und 14 Rebounds) stach nur noch Travis Outlaw mit ebenfalls 24 Punkten positiv hervor. Dementsprechend enttäuscht war Kings-Coach Mike Malone: "Einige Jungs haben heute komplett ohne jegliche Energie gespielt. Wenn ich ehrlich bin, sah es so aus, als ob einige gar nicht auf dem Court sein wollten."
Folge NBA.de bei Twitter und bekomme alle News - auch Dirk Nowitzki ist dabei!
Los Angeles Lakers (25-53) - Houston Rockets (52-25) 130:145 (BOXSCORE)
Fangen wir mal mit dem Positiven für die Lakers an: Steve Nash kletterte mit seinen 5 Assists auf den dritten Platz der All-Time-Assist-Liste und überholte damit Mark Jackson. Nun hat der 40-Jährige in seiner Karriere also insgesamt 10.335 Assists verteilt, liegt damit aber immer noch deutlich hinter Jason Kidd (12.091) und John Stockton (15.806).
Ansonsten ist noch zu erwähnen, dass Jodie Meeks eine starke Partie gegen die Rockets ablieferte (30 Punkte und 6 Assists), ebenso wie Nick Young (32 Punkte). Die Offensive der Lakers läuft also, die Verteidigung dagegen eher nicht so.
Ganze 145 Punkte ließ Los Angeles gegen die Rockets zu und stellte damit einen unrühmlichen Saisonbestwert auf. Besonders James Harden und Terrence Jones waren nicht in den Griff zu bekommen und beide kamen letztlich auf 33 Punkte.
So ganz zufrieden war der Shooting Guard aus Houston aber nicht: "Wir waren heiß. Aber wir haben zu viele Punkte zugelassen, mehr als wir eigentlich wollten. Heute war es ein schwieriges, ein verrücktes Spiel." Man könnte sagen, es war so verrückt wie seit 2009 nicht mehr. Denn die 275 Punkte, die beide Teams zusammen erzielten, sind die meisten in einem Spiel der regulären Saison seit dem 15. März 2009 (damals gewannen die Suns gegen die Warriors mit 154:130).
Seite 1: Herber Rückschlag für die Hawks