Charlotte Bobcats (43-39) - Chicago Bulls (48-34) 91:86 OT (BOXSCORE)
Die Lage in der Eastern Conference war vor dem letzten Spieltag der regulären Saison noch äußerst brisant. Das wussten auch die beiden Mannschaften, die mittendrin steckten im Positionskampf um die Playoffs. Dementsprechend energisch bekämpften sich die Teams auch bis in die Verlängerung hinein.
Am Ende gewannen die Bobcats und irgendwie blieb doch alles beim Alten. Weil Washington parallel gewann, bleibt Charlotte auf Rang sieben, die Bulls blieben durch die Niederlage auf Platz vier. Durch die Niederlage der Nets treffen sie jetzt auf das fünftplatzierte Washington. Abseits der Rechenschieberei legten Joakim Noah und Al Jefferson wieder ihre mittlerweile zur Gewohnheit gewordenen starken Leistungen aufs Parkett.
Der Bulls-Center glänzte erneut in allen Bereichen und kam auf 14 Punkte, 13 Rebounds und 6 Assists. Jefferson hatte zwar Probleme mit seinem Wurf (10 Punkte, 4/14 FG), griff sich aber überragende 18 Rebounds und war der Hauptgrund dafür, dass Charlotte die Bretter dominierte (53:44). Jetzt wartet mit den Heat der amtierende Meister auf die Bobcats.
Jefferson meinte zur Underdogrolle nur: "Sie haben uns ja im Oktober schon alle keine Chance gegeben und meinten wir würden die Letzten sein in dieser Liga, oder? Uns interessiert also nicht, was außerhalb unserer Wände erzählt wird."
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Orlando Magic (23-59) - Indiana Pacers (56-26) 86:101 (BOXSCORE)
Die Geschichte des komplett bedeutungslosen Spiels ist relativ schnell erzählt: Frank Vogel schonte mit Paul George, Lance Stephenson und David West gleich drei Starter für die Playoffs und trotzdem dominierte Indiana die Magic, die ihrerseits als drittschwächstes Team der Liga abschließen.
Rasual Butler (19 Punkte) war gemeinsam mit Chris Copeland der Top-Scorer bei Indiana und erhielt vom restlos ausgeruhten Stephenson vor laufender Kamera eine ehrenwerte Wasserdusche während seines Interviews nach dem Spiel.
Evan Turner (14 Punkte, 8 Rebounds, 6 Assists) und Lavoy Allen (12 Punkte, 11 Rebounds), die sich vor nicht allzu langer Zeit noch mit den Magic im Keller der Eastern Conference duellierten, zeigten ebenfalls, dass sie wichtige Optionen in den Playoffs sein können.
Bei den Magic war Maurice Harkless mit 14 Punkten schon der Top-Scorer. Insgesamt traf Orlando nur 40 Prozent seiner Würfe und wird sich freuen, eine hohe Chance auf den Top-Pick des kommenden Drafts zur erhalten.
Milwaukee Bucks (15-67) - Atlanta Hawks (38-44) 103:111 (BOXSCORE)
So ein wenig hatte man aus deutscher Sicht ja gehofft, dass Mike Budenholzer im völlig bedeutungslosen Duell der Hawks gegen die Bucks Dennis Schröder ein paar Minuten Spielzeit gönnt. Am Ende stand der Deutsche dann aber doch nur 14 Minuten auf dem Parkett und kam auf 4 Punkte (1/4 FG) und 3 Assists.
Seine Stammkräfte ließ Budenholzer trotzdem nicht allzu lange auf dem Feld. Jeff Teague, Kyle Korver und Co. erhielten kaum mehr als 20 Minuten Spielzeit. Am längsten auf dem Feld stand Mike Scott, der umgehend mit 17 Punkten zum besten Mann der Hawks mutierte.
In Milwaukee kam im ersten Viertel zeitweise sogar großartige Stimmung auf. Während einer Auszeit gab es plötzlich Standing Ovations für Besitzer Herb Kohl! Grund dafür? Kohl hatte vorher bekanntgegeben, dass er die Franchise für 550 Millionen Dollar an Marc Lasry und Wesley Edens verkauft hat und zusätzlich 100 Millionen Dollar für einen neuen Hallenbau spendet.
Die Aktion von Kohl sollte neuen Schwung nach Milwaukee bringen, die neuen Besitzer wollen das Team auf jeden Fall am Standort behalten. Freuen können sie sich ja vielleicht schon einmal auf Brandon Knight. Der Guard legte 31 Punkte, sowie 7 Rebounds und 4 Assists auf. Damit war er der überragende Mann des Abends - neben Kohl natürlich.
Minnesota Timberwolves (40-42) - Utah Jazz (25-27) 130:136 2OT (BOXSCORE)
Da hatten zwei Teams noch richtig Lust auf Basketball! Die Timberwolves und Jazz, die beide die Playoffs weit verpassten, wollten die Saison nicht wirklich enden lassen und gingen im unbedeutenden Duell über zwei Verlängerungen. Es war das vielleicht letzte Spiel in der großartigen Karriere von Timberwolves-Coach Rick Adelman.
Der 67-Jährige, der noch keinen Vertrag für nächste Saison hat, war jedenfalls nicht zufrieden mit der Leistung seines Teams. "Einfach nur enttäuschend. Ich dachte wirklich, dass wird das gewinnen. Ich dachte, dass wir mit mehr Energie spielen würden. Das war nicht der Fall", so Adelman, der seinen besten Punktesammler in Kevin Martin (36 Punkte, 12/24 FG) hatte.
Bei den Jazz reichte Trey Burke noch kurz vor der Deadline eine schnelle Bewerbung für den Titel des "Rookie of the Year" ein. 32 Punkte (Karrierebestwert), 7 Rebounds und 9 Assists lieferte der Point Guard, der zu Beginn der Saison lange verletzt war, bei den Jazz ab.
Eklatant war die Reboundüberlegenheit der Jazz, die 60 Abpraller sammelten, Minnesota dagegen nur 45. Gerade Derrick Favors (21 Punkte, 12 Rebounds) und Gordon Hayward (23 Punkte, 10 Rebounds, 9 Assists) taten sich hier hervor.
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