Oklahoma City Thunder (2) - Memphis Grizzlies (7) 120:109 (BOXSCORE) Serie 4:3
Zach Randolph gesperrt + Mike Conley angeschlagen = keine Chance für die Grizzlies. So die Rechnung der meisten Experten vor dem Spiel. Doch die rieben sich nach dem fulminanten Auftakt von Memphis die Augen. Nach dem ersten Viertel stand es 36:27 - für die Grizzlies.
Besonders stark in der Anfangsphase: Marc Gasol. 13 Punkte erzielte der Spanier im ersten Viertel - und kam zudem auf 3 Assists und 3 Steals. Er kompensierte das Fehlen von Z-Bo, der nach einem Schlag gegen Steve Adams in Spiel 6 für ein Spiel pausieren musste, hervorragend. Insgesamt überraschte Memphis-Coach David Joerger außerdem mit der Hereinnahme von Mike Miller und Tony Allen in die Starting Five, womit er auf ein deutlich kleineres Lineup setzte.
Miller war auch einer der Gründe, weshalb sich Gasol zu Beginn entfalten konnte. Denn nachdem er direkt einen Dreier verwandelt hatte (es sollten allerdings seine einzigen Punkte bleiben), bekam er von Downtown noch mehr Aufmerksamkeit als ohnehin bereits.
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Mitte des zweiten Viertels wendete sich allerdings das Blatt. Die Thunder kamen deutlich besser in Schwung, hatten sich sichtlich auf das überraschend kleine Lineup der Grizzlies eingestellt - und nutzten die sich bietenden Räume gnadenlos aus.
Besonders Kevin Durant (33 Punkte, 8 Rebounds, 2 Assists) und Reggie Jackson sorgten in dieser Phase für die Impulse - und drehten das Spiel noch vor der Unterbrechung. Russell Westbrook (27 Punkte, 16 Assists, 10 Rebounds) kam nach einem langsamen Start besser in die Partie, verteilte den Ball stark und sicherte sich schließlich ein Triple-Double.
Nach der Pause fand Oklahoma City dann endgültig zu alter Stärke zurück und zog schnell davon. Besonders Durant war zu diesem Zeitpunkt nahezu perfekt (5/5 von Downtown). In der Folge wurde es deshalb deutlich: Bereits zum Ende des dritten Viertels führten die Thunder mit 94:81 und ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen.
Bei den Grizzlies konnte Gasol das hohe Tempo einfach nicht über die volle Distanz gehen und verfehlte zwischenzeitlich 9 Würfe hintereinander. Am Ende kam er auf 24 Punkte und 6 Assists und 4 Steals. Mike Conley (20 Punkte, 9 Assists trotz anhaltender Probleme am Oberschenkel), Tony Allen (15 Punkte, 4 Rebounds) und Courtney Lee (16 Punkte, 3 Assists) punkteten ebenfalls zweistellig. Beno Udrih kam von der Bank auf 12 Zähler.
Für die Thunder waren neben Durant und Westbrook vor allem Caron Butler (15 Punkte, 4 Rebounds), der zum zweiten Mal in Folge in der Starting Five stand, und Jackson (16 Punkte) aktiv. Die Quote für die Thunder am Ende: Mehr als 60 Prozent aus dem Feld, mehr als 57 Prozent von Downtown.
L.A. Clippers (3) - Golden State Warriors (6) 126:121 (BOXSCORE) Serie: 4:3
Die Warriors starteten gut in die Partie, gingen dank zweier Dreier von Klay Thompson und Draymond Green mit 6:0 in Führung - und konnten in der Folge trotz einiger Turnover sogar auf 12:6 wegziehen, bevor die Clippers ein wenig besser in Schwung kamen.
Einen besonders guten Start erwischte dabei Draymond Green (24 Punkte, 7 Rebounds, 3 Assists), der in der ersten Halbzeit keinen einzigen Wurf daneben setzte (5/5 aus dem Feld, 3/3 von Downtown in diesem Zeitraum) und insgesamt eine starke Leistung zeigte. Während die meisten auf eine Show von Stephen Curry und Thompson warteten, zeigte neben Green besonders Andre Iguodala in der Anfangsphase eine starke Leistung.
Für die Clippers hielt vor allem Jamal Crawford (22 Punkte) dagegen. Er erzielte von der Bank kommend im zweiten Viertel 13 Punkte für Los Angeles - mehr als alle Starter zu diesem Zeitpunkt. Blake Griffin (24 Punkte, 5 Rebounds, 6 Assists) kam im weiteren Verlauf ebenfalls immer besser in Schwung.
Für ein Highlight sorgte Curry dann mit dem Ende der ersten Halbzeit, als er aus der Bedrängnis heraus einen Halfcourt-Shot verwandelte. Allerdings hatte der Ball erst nach dem Buzzer seine Hand verlassen - keine Punkte also.
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Nach der Pause wurde es dann noch einmal intensiver. Die Clippers übernahmen nach der Hälfte des dritten Viertels erstmals die Führung, weil die Würfe bei den Warriors nicht mehr fallen wollten und Chris Paul (22 Punkte, 14 Assists, 4 Steals) und J.J. Redick (20 Punkte) zudem auf Touren kamen.
Wie würden die Warriors reagieren? Sie kamen direkt mit einem Dreier von Thompson zurück. Allerdings leisteten sie sich auch direkt im Anschluss zwei Turnover (beide Teams waren anfällig: 13 Clippers, 18 bei den Warriors) und erlaubten den Clippers so, etwas davonzuziehen. Vorbei war das Spiel aber noch lange nicht. Bis zum Ende ging es immer wieder hin und her.
Mehrfach sah es so aus, als könnten sich die Clippers einen Vorsprung erarbeiten - Golden State kam aber immer wieder ran. Andre Iguodala (14 Punkte, 7 Rebounds) und Jordan Crawford (12 Punkte) zeigten einige beeindruckende Würfe.
Am Ende legten die Clippers aber einige sensationelle Spielzüge hin - und gewannen so die Partie. Ein Beispiel: DeAndre Jordan (15 Punkte, 18 Rebounds) blockt den Layup von Curry, Crawford greift sich den Rebound und leitet den Fast Break ein. Er spielt auf Redick, der Griffin wunderbar bedient. Die Clippers gewinnen ein großes Playoff-Spiel.