NBA

"Freue mich auf Nationalmannschaft"

SID
Dennis Schröder wird im Sommer sein Debüt für das DBB-Team geben
© getty

Dennis Schröder hat seine erste Spielzeit in der NBA absolviert. Zurück in seiner Heimat Braunschweig spricht der Point Guard über sein Rookie-Saison bei den Atlanta Hawks, den Austausch mit Dirk Nowitzki und Länderspiele mit Deutschland.

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Dennis Schröder über...

...das Fazit seiner ersten NBA-Saison: "Meine Erwartungen sind in Erfüllung gegangen. Ich hatte mir nicht viele Ziele gesetzt, aber ich wollte dem Team helfen und in die Playoffs kommen. Das haben wir auf jeden Fall erreicht. Ich bin auch froh über meine eigene Entwicklung. Das hat gepasst."

..die schwierigen Momente in Atlanta: "Es waren schon sehr viele Sachen. Die Berufung in die D-League war natürlich ein Thema. Auch der Vorfall mit DeMarcus Cousins, der zur Suspendierung führte. Ich habe schon viele Sachen im ersten Jahr erlebt, aber es vielleicht gut, dass ich die Erfahrungen bereits jetzt gemacht habe. Ich hatte dabei immer mein Ziel vor Augen - auch in der D-League. Die Suspendierung hat mir natürlich geschadet. Ich bin aber stark zurückkommen und habe gute Spiele abgeliefert.

...über seine Bezugspersonen im Team: "Lou Williams hat am Anfang sehr viel mit mir gemacht. Er kommt auch aus Atlanta und meinte, dass ich jederzeit zu ihm kommen kann, wenn ich etwas brauche. Lou kam auch früh mit 19 in die Liga und konnte viele Dinge, die ich durchgemacht habe, nachvollziehen. Jeff Teague hat mich ebenfalls viel unterstützt. Eigentlich waren alle im Team immer für mich da und haben dafür gesorgt, dass ich mir nicht so viele Gedanken gemacht habe. Ich hatte sehr viel Glück."

...die Erwartungen an die zweite Saison: "Ich hoffe natürlich, dass wir wieder die Playoffs erreichen und weiter kommen als in dieser Saison. Das ist die wichtigste Sache. Ich hoffe, dass ich viel mehr spiele und dem Team dadurch noch mehr helfen kann. Ich setze mir natürlich auch hohe Ziele und will dem Team das geben, was es braucht. Egal ob das Defense, Punkte oder Pässe sind. Ich will die kleinen Dinge machen, um die Spiele zu gewinnen."

...über sein Verbesserungspotenzial: "Wir haben einen sehr guten Fitnesscoach. Der arbeitet mit mir daran, dass ich meine Schnelligkeit behalte. Ich brauche natürlich noch mehr Masse. Gerade wenn man gegen Russell Westbrook oder Chris Paul spielt, die beide recht massig sind, braucht man schon Kraft, um dagegen halten zu können. Das ist auf jeden sehr wichtig in der NBA.

...über sein Standing im Team: "Die Trainer haben mir anfangs gesagt, dass ich mir den Respekt erarbeite, wenn ich hart trainiere und so auch meine Minuten auf dem Feld bekomme. Das habe ich von Anfang versucht zu zeigen und bin auch länger in der Halle geblieben. Die Spieler haben das gemerkt und mich gut aufgenommen."

...den Austausch mit Dirk Nowitzki: "Er ist einfach ein großartiges Vorbild für mich als deutscher Spieler. Es ist gut für mich, dass ich sehr viel Kontakt mit ihm habe. Da bin ich echt froh darüber. Wir reden zwar meistens über Basketball, aber tauschen uns auch über andere Dinge aus."

...über Nowitzkis Ratschläge: "Ich habe ihn gefragt, als ich nicht viel gespielt habe und auch in die D-League gegangen bin und er meinte, dass er anfangs auch nicht so viel gespielt hat. Er meinte, dass ich weiter hart trainieren soll und die Dinge kontrollieren soll, die ich kontrollieren kann. Das habe ich dann auch getan."

...über seine Pläne für den Sommer: "Ich werde wahrscheinlich in der Summer League spielen und danach wieder nach Deutschland kommen, um in der EM-Qualifikation zu spielen. Ich habe auch schon mit dem neuen Trainer gesprochen und gesagt, dass ich für die Nationalmannschaft spielen will und dann natürlich auch helfen will, unsere Ziele zu erreichen. Da freue ich mich schon sehr drauf."

...die Metropole Atlanta: "Atlanta ist natürlich riesig im Vergleich zu Braunschweig. Daran musste ich mich erst einmal gewöhnen. Aber meine Schwester und meine Nichte waren mit mir dort, daher hat das schon gut funktioniert.

...seinen Bekanntheitsgrad in den USA: "Ich werde schon häufig auf der Straße angesprochen. Atlanta ist so etwas wie die Basketball-Stadt in den USA. Deswegen erkennen mich schon viele Leute und sprechen mich an."

...Rookie Hazing: "Ich musste einen pinken Micky-Mouse-Rucksack und eine Baby-Born-Puppe zu den ersten zwölf Spielen tragen. Ich hab das natürlich auch gemacht und hatte kein Problem damit. Irgendwann hat der Trainer aber dann gesagt, dass es zu weit geht. Dann brauchte ich das nicht mehr machen. Das gehört einfach dazu. Das musste selbst Michael Jordan in seinem Rookie-Jahr machen.

...über den Rassismus-Skandal und Clippers-Besitzer Donald Sterling: "Unser Besitzer mit den meisten Anteilen kam zu uns zum Training und hat klar gesagt, dass so etwas gar nicht geht und er auf jeden Fall für den Verkauf stimmen wird. Diese Aussagen von unserem Owner haben uns Sicherheit gegeben. Die Entscheidung von Commissioner Adam Silver war sehr gut und jeder NBA-Spieler hat es begrüßt, dass Sterling zu keinem NBA-Spiel mehr gehen darf.

...über den Unterschied zur BBL: "Man spielt jeden zweiten Tag gegen die besten Point Guards der Welt. Daran musste ich mich erst gewöhnen. Ich bin dann aber gut reingekommen und habe mich daran gewöhnt."

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