Los Angeles Clippers (4-2) - Portland Trail Blazers (3-3) 106:102 (BOXSCORE)
Der Samstagabend beginnt mit einem waschechten Krimi! Obwohl JJ Redick (30 Punkte), der mit elf von 13 aus dem Feld nahe an der Perfektion agierte, und Blake Griffin (23, 8/24 FG) die Clippers im vierten Viertel bereits einigermaßen komfortabel in Führung gebracht hatten, hielt sich Portland bis zum Ende im Spiel - und so wurde die Bühne frei für ein Point-Guard-Duell der Extraklasse.
Damian Lillard, der mit 25 Punkten, 7 Rebounds und 8 Assists klar bester Mann auf Seiten der Blazers war, brachte sein Team mit 9 Punkten in Folge bis auf zwei Punkte ran, als nur noch eine Minute zu spielen war. Das Problem: Chris Paul war auf der anderen Seite genauso heiß und fand immer wieder die richtige Antwort. CP3 (22 Punkte, 11 Assists) machte im selben Zeitraum seinerseits 8 Punkte in Serie, unter anderem traf er zum 104:102.
Am Ende hatte Paul jedoch auch Glück, da ein Fehlwurf von ihm durch DeAndre Jordan (14 Rebounds) im Spiel gehalten wurde. Jamal Crawford sicherte sich den Ball, wurde von LaMarcus Aldridge gefoult und besorgte mit zwei Freiwürfen schlussendlich die Entscheidung.
Crawford (20 Punkte) war es auch, der die Clippers überhaupt erst am Sieg schnuppern ließ. Portland hatte dank Lillard, Robin Lopez (17 von 19 Punkten in Halbzeit eins) und Aldridge (21 Punkte, 10 Rebounds) in der ersten Halbzeit mit bis zu 14 Punkten geführt und insgesamt stolze 62 Punkte aufgelegt, doch während des dritten Viertels startete L.A. einen 16:8-Run, bei dem Crawford (3) und Redick (1) vier Dreier trafen. Redick spielte mit Quoten von elf von 13 aus dem Feld sowie zwei von drei das ganze Spiel über nah an der Perfektion. Erst danach ergab sich der erhoffte Krimi zwischen zwei der ambitioniertesten Teams im Westen.
Für die Clippers, die mit ihrem Saisonstart absolut nicht zufrieden sein konnten, war es vor allem eine Energieleistung. Jordan fasste es passend zusammen: "Wir sind in dieses Jahr gestartet, als hätten wir letztes Jahr irgendwas erreicht. Wir mussten unsere Energie wiederfinden und uns auf das besinnen, was uns letztes Jahr stark gemacht hat."
Alle Spiele live! Hol Dir jetzt den LEAGUE PASS
Indiana Pacers (1-6) - Washington Wizards (5-2) 90:97 (BOXSCORE)
Beide Teams mussten zum vierten Mal innerhalb von fünf Tagen ran. Zu Beginn sah es ganz danach aus, als wären die Pacers völlig platt: Mit 32:14 gewann Washington das erste Viertel, 12 Punkte machte allein Nene, der in Abwesenheit von David West machen konnte, was er wollte. Bis zur Halbzeit bauten die Wizards, die in der Nacht zuvor gegen Toronto verloren hatten, die Führung auf 19 Punkte aus.
Doch so schnell gab Indiana nicht klein bei. Vor allem Solomon Hill drehte richtig auf und machte im dritten Viertel 12 seiner 28 Punkte (Career High). Die Pacers kamen sogar bis auf drei Punkte ran, in den letzten Minuten des Spiels brach die Offense dann jedoch wieder ein. So konnte Washington letztendlich zum ersten Mal seit 2007 ein Regular-Season-Game in Indiana gewinnen.
John Wall (18 Punkte) hatte für den geschlagenen Gegner trotzdem viel Lob übrig: "Wir müssen noch lernen, diesen Killer-Instinkt zu entwickeln. Wir haben ihnen zu viele Möglichkeiten gegeben. Coach Vogel ist sehr gut darin, sie fokussiert zu halten, weshalb sie auch bei großem Rückstand nie aufgeben."
Die Pacers können jeglichen Beistand derweil gut brauchen. Denn neben dem schlechtesten Saisonstart seit 1993 musste Indiana auch noch einen weiteren Ausfall verkraften: Roy Hibbert verletzte sich früh im Spiel am Knie und musste raus. Genaueres zu seiner Verletzung ist bisher noch nicht bekannt.
Folge NBA.de bei Twitter und bekomme alle News
Atlanta Hawks (2-3) - New York Knicks (2-5) 103:96 (BOXSCORE)
Zwei Auswärtsspiele, zwei Niederlagen. Insgesamt 5 Punkte Unterschied. Leicht ist es nicht, sich von dem zu erholen, was die Hawks in den letzten beiden Spielen durchmachten, vor allem im Angesicht der Double-OT-Pleite in Charlotte am Vortag. Dennoch gelang es den Hawks, nachdem ihnen Coach Mike Budenholzer in der Halbzeit die Augen geöffnet hatte. "Coach hat uns richtig herausgefordert, und wir haben geantwortet", sagte Kyle Korver, der mit 27 Punkten sowie 3 Blocks (!) zum Mann des Spiels wurde.
Noch zur Pause hatten die Knicks mit 61:48 geführt, während die Hawks sich fühlten, als liefen sie "durch Treibsand", wie Jeff Teague äußerte. Vor allem Carmelo Anthony startete richtig gut und traf im ersten Viertel sechs seiner zehn Versuche, kühlte danach aber extrem ab und landete schlussendlich bei acht von 20 (20 Punkte). "Ich weiß nicht, warum", zeigte sich Melo später ratlos.
Die Hawks kämpften sich auf den Schultern von Korver und Teague (19 Punkte) zurück, konnten sich aber auch auf einen starken Supporting Cast verlassen. Neben DeMarre Carroll (12 Punkte, 7 Rebounds) und Paul Millsap (11, 13) leistete vor allem Dennis Schröder einen wichtigen Beitrag.
Der Deutsche agierte in 20 Minuten Spielzeit sehr effizient und erreichte mit 11 Punkten (4/5 FG) ein neues Career-High. Zudem bewies er in der Defense flinke Hände und sammelte 5 Steals gegen den überforderten Shane Larkin. Backup-Konkurrent Shelvin Mack durfte dagegen nur fünf Minuten ran; es scheint, als habe Schröder mittlerweile mehr und mehr das Vertrauen von Budenholzer gewonnen. Der Coach ließ Schröder im zweiten Viertel auch vermehrt neben Teague ran, eine Kombination, die durchaus funktionierte und die man in Zukunft wohl noch häufiger sehen könnte.
Vertrauen ist derweil etwas, das den Knicks momentan abgeht. Es war bereits die vierte Niederlage in Folge, und Melo fand danach klare Worte: "Uns fehlt es derzeit als Team an Selbstvertrauen. Das ist an beiden Enden des Feldes gut sichtbar."