Miami Heat (4-2) - Minnesota Timberwolves (2-4) 102:92 (BOXSCORE)
Miami ist nach zwei Niederlagen zurück auf der Siegerstraße - und das, nachdem die Heat gegen die Wolves beinahe noch eine 20-Punkte-Führung verbaselt hatten. Es trifft sich eben gut, wenn man am Ende des Spiels zwei Stars wie Dwyane Wade und Chris Bosh zur Verfügung hat, die in der Crunchtime einfach die letzten 12 Punkte für ihr Team machen können.
"Darum kriegen wir die Schlagzeilen und das viele Geld, damit wir so etwas für das Team nach Hause bringen können", erklärte Wade, der mit 25 Zählern Topscorer der Partie war. "Schlagzeilen"-Partner Bosh machte 24 und baute damit eine Serie aus: In jedem der sechs Saisonspiele der Heat hat CB3 mindestens 21 Punkte aufgelegt. Neuzugang Luol Deng (14 Punkte, 6/9 FG) zeigte ebenfalls eine solide Vorstellung.
Bei den Wolves durfte Rookie Zach LaVine erstmals starten, genau wie Andrew Wiggins hatte aber auch er Schwierigkeiten, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Flip Saunders lobte den Aushilfs-Aufbau trotzdem: "Er hat sich nicht vor der großen Bühne geängstigt." Vor der Partie hatte Minnesota bekannt gegeben, dass Ricky Rubio aufgrund einer empfindlichen Knöchelverletzung auf unbestimmte Zeit ausfallen wird.
Chicago Bulls (5-2) - Boston Celtics (3-3) 101:106 (BOXSCORE)
Kein Rondo, kein Smart, kein Rose - kein Problem! Es war bei weitem nicht das Spiel, das man zwischen den Bulls und Celtics erwarten würde; sehr unterhaltsam war es trotzdem. Um es mit den Worten von Celtics-Coach Brad Stevens zu sagen: "Wir mussten heute großartig spielen, und für einen Großteil des Spiels ist uns das gelungen. Dann spielt Aaron Brooks am Ende auf einmal wie ein Bekloppter. Ich bin froh, dass das Spiel nicht 49 Minuten gedauert hat!"
Die Celtics hatten zur Halbzeit schon mit 56:41 geführt, da bei Chicago kaum etwas zusammen lief. Gleich sieben Kelten punkteten zweistellig, Topscorer war "Notfall-Starter" Evan Turner mit 19 Punkten sowie einigen wichtigen Aktionen im letzten Viertel. Die wurden vor allem deshalb nötig, weil Aaron Brooks, wie Stevens es sagte, "wie ein Bekloppter" spielte.
Der Bulls-Backup machte insgesamt 26 Punkte, 19 davon kamen im vierten Viertel. Er brachte Chicago bis auf drei Punkte heran, doch für mehr reichte es nicht, weil Turner, Kelly Olynyk und Jeff Green jeweils ihre Freiwürfe trafen.
Tom Thibodeau ärgerte sich darüber, dass sein Team nicht von Anfang an mit der richtigen Energie auflief, wollte die Entschuldigung, dass es das vierte Spiel in fünf Tagen war, aber nicht gelten lassen. Brooks stimmte zu: "Wir haben einfach schlecht gespielt. Ihr Schedule war ja auch nicht einfacher als unserer."
San Antonio Spurs (2-3) - New Orleans Pelicans (3-2) 99:100 (BOXSCORE)
27 Punkte. 11 Rebounds. 4 Steals. 6 Blocks. An die verrückten Boxscores von Anthony Davis gewöhnt man sich ja so langsam. Doch wenn dann auch noch Gamewinner gegen den Champion dazu kommen, muss man gelegentlich dann doch noch den Kopf schütteln. Der 21-Jährige (!) ist schon jetzt ein absolutes Biest und auf dem besten Weg in die Liga-Elite. Doch vorerst zählt nur der Sieg, den er mit einem Layuo 6,6 Sekunden vor Schluss klar machte.
Zuvor hatte New Orleans seine Führung ziemlich unnötig verspielt. Als Tim Duncan (800. Double-Double der Karriere mit 11 Punkten und 10 Rebounds) und Tony Parker (28 Punkte) schon draußen saßen, starteten die Spurs angeführt von Danny Green auf einmal einen 15:4-Run und lagen 12 Sekunden vor Schluss auf einmal mit 99:98 vorne. Nach Davis' Layup gingen zwei weitere Versuche von Kawhi Leonard (14 Punkte, 14 Rebounds) jedoch daneben.
Es wäre ohnehin ein glücklicher Sieg gewesen, da San Antonio nicht gerade überzeugend spielte. Der Meister leistete sich 19 Turnover und spielte zudem eine Defense, die Gregg Popovich schon in der ersten Halbzeit auf den Scorer's Table losgehen ließ. Hätten sich die Pelicans etwas cleverer angestellt, wäre Davis' Heldentat am Ende längst nicht mehr nötig gewesen.
Milwaukee Bucks (3-4) - Memphis Grizzlies (6-1) 93:92 (BOXSCORE)
...und da war es nur noch eins! Nach den Rockets kassieren auch die Grizzlies ihre erste Niederlage der Saison, wodurch Golden State zum einzigen noch ungeschlagenen Team der NBA wird. Und dabei hätte Mike Conley eigentlich auch den siebten Sieg in Serie für Memphis klar machen können. Die Grizzlies führten mit 91:90, als der Point Guard acht Sekunden vor Schluss gefoult wurde und an die Linie ging. Conley traf aber nur einen und gab den Bucks damit die Chance, das Spiel noch zu drehen.
Was folgte, war der Auftritt von Brandon Knight. Der Einser zog zum Korb und hatte wohl eigentlich nur den Ausgleich im Sinn. Courtney Lee tat ihm aber den Gefallen, ihn bei seinem erfolgreichen Korbleger noch zu foulen - and one! Knight traf den Bonus-Freiwurf eine Sekunde vor Schluss, Lees Verzweiflungsdreier fand danach nicht mehr sein Ziel.
Zuvor hatten sich die Grizzlies trotz desolater Quoten (35,4 Prozent FG, 21,4 Prozent 3FG) vor allem dank ihrer Zonenwühler Zach Randolph (22 Punkte, 14 Rebounds) und Marc Gasol (18) im Spiel halten können. Memphis marschierte stolze 34 mal an die Linie, die Bucks nur elfmal. Bei Milwaukee überzeugte Jabari Parker mit 13 Punkten, von der Bank lieferte Giannis Antetokounmpo 18 und war somit Topscorer des Teams aus der Bierstadt.
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