KD zurück, Schröder mit Career-High

SPOX
03. Dezember 201410:10
Kevin Durant (g.l.) gab sein Comeback, Dennis Schröder (g.r.) spielte groß aufgetty
Werbung

Stephen Curry und Robin Lopez führen ihre Teams mit Last-Second-Treffern zum Sieg, Kevin Durant ist bei seinem Comeback fast wieder der Alte und Dennis Schröder zeigt seine bisher beste Leistung in der NBA. Dank ihrer Big 3 gewinnen die Cavs gegen die Bucks und Brooklyn siegt im New Yorker Stadt-Duell. Toronto schlägt die Kings auch ohne DeRozan.

SPOX

Cleveland Cavaliers (9-7) - Milwaukee Bucks (10-9) 111:108 (BOXSCORE)

17 Punkte erzielte Kevin Love im ersten Viertel und hatte damit einen großen Anteil an der frühen Führung zum Ende der ersten zwölf Minuten. Der Big Man scheint seinen vermissten Groove endlich gefunden zu haben. Aber Milwaukee antwortete mit einem guten zweiten Abschnitt und lag zur Pause dank einer starken Performance von Jabari Parker in Front.

Dann schalteten sich auch die anderen beiden der Big 3 aus Cleveland ins Geschehen ein. LeBron James (26 Punkte, 10 Assists), Kyrie Irving (28 Punkte, 6 Assists) und Love (27 Punkte, 10 Rebounds) erzielten zusammen 81 der 111 Cavs-Punkte und behielten mit ihrem Team in einem knappen Duell die Oberhand.

Großen Anteil am Erfolg hatte aber auch Mike Miller. Der Veteran stand in den letzten drei Spielen gar nicht auf dem Parkett, dieses Mal bekam er das Vertrauen von Coach David Blatt und zahlte es mit großem Einsatz und guter Performance zurück.

"Er hat uns Halt und Selbstvertrauen gegeben - und dafür brauchen wir ihn", sagte Blatt nach dem Spiel: "Ich muss ihn wirklich loben, vor allem da er jetzt länger nicht gespielt hat. ich habe ihn in einer schwierigen Situation eingewechselt und er hat trotzdem überzeugt."

Bei den Cavs hakt es immer noch von Downtown (6/21 Dreier) und auch die 22 Assists sind noch ausbaufähig (Milwaukee: 31). Die 19 Turnover von Cleveland halfen den Bucks, bis zum Ende auf Augenhöhe zu agieren. Brandon Knight (27 Punkte, 8 Assists, 6 Rebounds) und Parker (22 Punkte, 11/15 FG, 8 Rebounds) waren die besten Akteure im Team von Jason Kidd.

Atlanta Hawks (10-6) - Boston Celtics (4-11) 109:105 (BOXSCORE)

Als sich Celtics nach dem ersten Viertel auf die Bank setzten, hätten die Stühle beinahe Feuer gefangen. 77,3 Prozent traf Boston und schenkte den Hawks 42 Punkte in den ersten zwölf Minuten ein. Im Lauf der Partie wurde Atlanta stärker, unter anderem dank Dennis Schröder.

Der Deutsche hatte großen Anteil am Comeback der Hawks, die nach der Halbzeit einem 18-Punkte-Rückstand hinterherlaufen musste. Schröder stellte mit 15 Punkten ein neues Career-High auf und Coach Mike Budenholzer dankte es ihm, indem er dem Sophomore mit 23 Minuten annähernd so viel Spielzeit gab wie Starting-Point-Guard Jeff Teague.

Im dritten Viertel lief Atlanta heiß und kam durch einen 20:5-Run wieder heran, im Schlussviertel legten die Hawks dann noch einmal eine Schippe drauf und rissen das Spiel an sich.

"Unsere zweite Hälfte war anscheinend besser als ihre erste", sagte Kyle Korver nach dem Spiel mit einem Lächeln auf den Lippen. Der Shooter traf 6 seiner 7 Versuche von Downtown und zog mit seinem insgesamt 1.562 Dreier in der All-Time Liste an Glen Rice vorbei und liegt nun auf Rang 16.

"So etwas geht nicht in jedem Spiel", sagte Coach Budenholzer: "Man kann nicht immer hinten liegen und dann so ein Comeback starten. Es spricht für das Team, das wir es geschafft haben, aber so können wir nicht weitermachen."

Boston war zum Ende hin abgekühlt - am Ende stand das Team aber immer noch bei einer Trefferquote von 48,8 Prozent, die Hawks kamen sogar auf 52,4 Prozent. Rajon Rondo traf nur einen Wurf, verteilte aber 19 Assists und holte 12 Rebounds. Gereicht hat das aber trotzdem nicht - zu stark waren die Hawks als Team, die den dritten Sieg in Serie feierten.

Alle Spiele live! Hol Dir jetzt den LEAGUE PASS

Detroit Pistons (5-13) - Los Angeles Lakers (3-15) 96:106 (BOXSCORE)

Null Punkte in der ersten Hälfte und doch legte Kobe Bryant den Grundstein für den Erfolg seiner Lakers gegen die Pistons. Mit einem persönlichen 12:0-Lauf im dritten Viertel gelang es der Black Mamba, L.A. einen Vorsprung von 16 Zählern zu erspielen, den das Team von Byron Scott bis zum Ende nicht mehr hergab.

Alle Lakers-Starter sowie Nick Young von der Bank punkteten zweistellig, vielleicht lag es daran, dass Kobe gegen Detroit auch nur 11 Würfe nahm.

"Ich war müde", sagte Bryant nach dem Spiel: "In der ersten Hälfte habe ich einige einfache Chancen liegen gelassen und ich hatte keinen Rhythmus."

Von Rhythmus kann bei den Pistons auch keine Rede sein. Detroit traf zu Hause knapp mehr als Drittel der Würfe (33/90 FG).

"In der Offense sind wir weiterhin einfach nur fürchterlich", fand ein verärgerter Stan van Gundy nach dem Spiel ehrlich Worte: "Als Team sind wir momentan eine Katastrophe."

Trotz schlechter Quote war Josh Smith mit 18 Punkten, 10 Rebounds und 6 Assists noch der beste Spieler bei den Pistons. Auf der Gegenseite stach Jordan Hill mit 22 Zählern (10/15 FG) und 13 Rebounds heraus. Kobe verteilte zu seinen 12 Punkten zudem 13 Assists.

Seite 1: Neues Career-High für Schröder

Seite 2: OKC verliert trotz Durant-Comeback

Seite 3: Curry for the win

New York Knicks (4-15) - Brooklyn Nets (7-9) 93:98 (BOXSCORE)

Die Negativ-Serie der Knicks findet einfach kein Ende. Gegen den Stadtrivalen setzte es bereits die fünfte Pleite in Folge. Dabei kann man New York mangelnden Einsatz nicht vorwerfen. Trotz eines Rückstandes von 16 Zählern Mitte des dritten Viertels kämpften sich die Knicks noch einmal heran, zum Sieg reichte es jedoch nicht - unter anderem, da Carmelo Anthony den Dreier zum Ausgleich auf den Ring setzte.

"Ich denke, es war ein guter Wurf", so Melo nach dem Spiel: "Ich bekam den Ball und da niemand eine Auszeit nahm, spielte ich weiter. Ich wollte nicht, dass sie ihre Defense ordnen können. Ich hatte einen freien, Eins-gegen-Eins-Wurf und ich habe ihn daneben gesetzt."

Brook Lopez hatte mit seinen 23 Punkten und 8 Rebounds großen Anteil an der Nets-Führung, Joe Johnson übernahm zum Ende der Partie als Leader und kam auf insgesamt 22 Zähler sowie 8 Rebounds und 6 Assists.

Knicks-Coach Derek Fisher setzte insgesamt zwölf Spieler ein, überzeugen konnten nur Jose Calderon (19 Punkte, 5/6 Dreier) und Amar'e Stoudemire (17 Punkte, 6/10 FG, 9 Rebounds). Anthony traf nur 7 seiner 22 Wurfversuche.

Kevin Garnett, der starke 13 Rebounds holte, stand gegen New York in seinem 1.392 NBA-Spiel auf dem Parkett und schob sich damit auf Rang 6 in der All-Time Liste der Liga.

New Orleans Pelicans (8-8) - Oklahoma City Thunder (5-13) 112:104 (BOXSCORE)

17 Spiele mussten die Thunder auf ihren Superstar Kevin Durant verzichten - jetzt ist der MVP nach seiner Jones-Fraktur endlich zurück. In New Orleans war KD richtig gut aufgelegt und wirkte komplett fit - gegen die starken Leistungen von Tyreke Evans, Anthony Davis und Ryan Anderson war aber kein Kraut gewachsen.

Zusammen erzielten die drei Pelicans-Akteure 78 Punkte und hatten somit großen Anteil am Sieg gegen die Thunder. Zur Halbzeit lag das Team aus dem Big Easy bereits mit 17 Zählern in Front, aber die OKC-Bank brachte das Team von Scott Brooks im dritten Abschnitt wieder in Schlagdistanz.

Dann hatte Evans seinen großen Auftritt und erzielte im vierten Viertel allein 15 Punkte - zuviel für Durant und Oklahoma City.

"Ich war wie im Tunnel und hatte das Gefühl, dass mich auf dem Weg zum Korb niemand stoppen kann", sagte Evans nach dem Spiel: "Also habe ich einfach weiter attackiert."

KD kam auf 27 Punkte, war aber mental noch nicht ganz der Alte. "Ich hatte genügend Selbstvertrauen, aber ich wusste, dass mein Kopf noch nicht ganz so weit war. Trotzdem habe ich mich gut gefühlt", so Durant.

Russell Westbrook steuerte 21 Punkte, 6 Rebounds und 7 Assists bei. Unterstützung erhielt das Star-Duo von Reggie Jackson und Jeremy Lamb - alle anderen Spieler enttäuschten. Für die Pelicans kam Point Guard Jrue Holiday auf ein Double-Double (16 Punkte, 10 Assists).

Auf Durant und Westbrook wartet nun eine große Herausforderung: Das Team liegt momentan 5,5 Siege hinter Platz 8 und damit weit hinter einem Playoff-Rang.

Folge NBA.de bei Twitter und bekomme alle News - auch Dirk Nowitzki ist dabei!

Denver Nuggets (9-9) - Portland Trail Blazers (14-4) 103:105 (BOXSCORE)

Die Nuggets waren nah dran den Division-Rivalen aus Portland zu bezwingen - aber eben nur nah dran. Mit 1,2 Sekunden auf der Uhr bekam Robin Lopez den Spalding unter dem Korb der Nuggets von LaMarcus Aldridge serviert und bescherte den Blazers mit seinem Layup den Sieg.

"Jeder in der Halle dachte, ich würde werfen, sobald ich den Ball in den Händen habe", sagte ein sichtlich zufriedener Aldridge: "Also habe ich den Pass gespielt."

Direkt nach dem Spiel versuchte sich L.A. auch als Reporter und befragte den Teamkollegen zu seinem Game-Winner. "Ich habe LaMarcus Aldridge und Damian Lillard schon ins Visier genommen", scherzte Lopez: "Am Ende der Saison wird der Ball in meiner Hand sein - das wollte ich euch nur schon einmal wissen lassen."

Portland feierte - dabei hatte Denver in der zweiten Hälfte noch mit 14 Punkten geführt. Im Schlussviertel versagten dem Team von Brian Shaw die Nerven.

"Diese Niederlage ist schwer zu verdauen", so der Nuggets-Coach: "Es sah so aus, als würden wir das Spiel über die meiste Zeit kontrollieren, nur um es dann am Ende noch aus der Hand zu geben."

Mit 39 Punkten (16/30 FG) war Aldridge Top-Scorer der Partie, auf der Gegenseite kamen Ty Lawson (24 Punkte, 13 Assists) und Wilson Chandler (18 Punkte, 10 Rebounds) jeweils auf ein Double-Double.

Seite 1: Neues Career-High für Schröder

Seite 2: OKC verliert trotz Durant-Comeback

Seite 3: Curry for the win

Phoenix Suns (11-8) - Indiana Pacers (7-11) 116:99 (BOXSCORE)

Bis ins Schlussviertel war die Partie zwischen den Suns und Pacers hart umkämpft und kein Team konnte sich entscheidend absetzen, dann drehte Phoenix auf. Angetrieben von ihrem Backcourt-Tandem Eric Bledsoe und Goran Dragic legten die Suns einen 12:0-Lauf hin, den Indiana nicht mehr kontern konnte.

Satte 19 Ballverluste leisteten sich die Pacers - und Phoenix wusste daraus Kapital zu schlagen. Das Team von Jeff Hornacek kam so zu 38 Fastbreak-Punkten, die Indiana zusammen mit der starken Dreierquote der Suns (48 Prozent) das Genick brachen.

Selbst die starke Bank-Performance der Pacers (57:30) konnte die Leistungen der schwächelnden Starter nicht ausgleichen.

Neben Bledsoe (27 Punkte, 7 Assists) und Dragic (34 Punkte, 11/15 FG) kamen Gerald Green und Markieff Morris auf eine zweistellige Punkte-Ausbeute.

Nach den beiden Niederlagen zuletzt können die Suns den Erfolg dringend gebrauchen. Coach Hornacek sagte: "Wir haben in den letzten Tagen viel über Enthusiasmus und Einsatz gesprochen - und die Jungs haben sich das zu Herzen genommen."

Am Freitag gegen Dallas können die Suns vermutlich wieder auf ihren dritten wirbelnden Guard, Isaiah Thomas, zurückgreifen. Den Pacers steht als nächstes die schwere Aufgabe in Portland bevor.

Sacramento Kings (9-9) - Toronto Raptors (14-4) 109:117 (BOXSCORE)

In Abwesenheit von DeMar DeRozan, der aufgrund einer Adduktoren-Verletzung fehlte, und DeMarcus Cousins, den ein Virus zu schaffen machte, erwischten die Raptors den deutlich besseren Start. Die Kings setzt 10 ihrer erste 13 Würfe daneben, sodass Toronto gleich mit 21:6 davon zog.

Mitte des zweiten Viertels hatte Sacramento den Rückstand wieder aufgeholt und gestaltete die Begegnung offen, nur um das Spiel im dritten Abschnitt wieder aus der Hand zu geben. Ein Zwischenspurt im Schlussabschnitt brachte die Kings noch einmal in Schlagdistanz, aber Kyle Lowry begrub mit einer starken Leistung am Ende die Siegesträume der Gastgeber.

Toronto erlebte mit 50 Prozent Trefferwuote, 43,5 Prozent Dreierquote und 90,5 Prozent Freiwurfquote einen äußerst effizienten Abend, während Sacramento sich vor allem von Downtown und der Freiwurflinie schwertat.

Das Fehlen von Top-Scorer Cousins war zudem für die Kings nicht zu kompensieren. "DeMarcus ist der Anker unserer Defense und die zentrale Figur unserer Offense", so Coach Mike Malone: "Aber es gibt keine Ausrede, warum wir so schlecht verteidigt haben."

Bei den Raptors spielte aber nicht nur Lowry stark, die gesamte Mannschaft bot eine gute Leistung, bei der der Point Guard mit 27 Punkten und 13 Assists lediglich herausstach. Für die Kings kam Rudy Gay mit 20 Punkten und 10 Assists (Career High) auf ein Double-Double.

Golden State Warriors (15-2) - Orlando Magic (7-13) 98:97 (BOXSCORE)

Die Warriors schwimmen weiter auf der Erfolgswelle - auch wenn es gegen die Magic enger wurde als Coach Steve Kerr vermutlich lieb gewesen wäre.

Dabei traf der Coach wenige Sekunden vor dem Ende aber die wohl wichtigste Entscheidung: Der Rookie an der Seitenlinie entschied sich gegen ein Time-Out und ließ sein Team weiterspielen. Stephen Curry brachte den Ball nach einem Defensivrebound von Draymond Greene nach vorn, wackelte Tobias Harris aus und versenkte den Dreier zum Sieg - nothing but net!

Dass es überhaupt so weit kam, hatte Orlando einem starken dritten Viertel zu verdanken, mit dem die Magic den Rückstand aus dem zweiten Abschnitt egalisieren konnten. Beim Stand von 95:95 verfehlten Curry und Splash Brother Klay Thompson drei Dreier, im Gegenzug traf Harris mit einem schweren Wurf zur Magic-Führung, die bis wenige Sekunden vor dem Ende Bestand hatte.

"Das war mit der beste Basketball, den wir bisher gespielt haben", so Harris: "Es ist echt enttäuschend, aber Steph hat schon viele wichtige und vor allem entscheidende Würfe getroffen."

Curry kam insgesamt auf 22 Punkte, Thompson steuerte 20 Zähler bei. Bei den Magic überzeugte vor allem Sophomore Victor Oladipo mit 27 Punkten (10/14 FG), 4 Rebounds, 4 Assists und 3 Steals.

Seite 1: Neues Career-High für Schröder

Seite 2: OKC verliert trotz Durant-Comeback

Seite 3: Curry for the win

Alle Spieler von A bis Z