Nach 9 Siegen in Folge stoppt die Serie der Hawks - weil Tobias Harris mit der Sirene trifft. Derweil kehrt Dwight Howard zurück und kann mit den Rockets gewinnen, während die Grizzlies gegen Philadelphia Überstunden machen müssen. Die Clippers verlieren in Milwaukee und Charlotte wird von den Nets vermöbelt.
Charlotte Hornets (6-17) - Brooklyn Nets (10-12) 87:114 (BOXSCORE)
Manchmal ist es in der NBA so einfach für Coaches - sie müssen sich einfach die richtigen Matchups aussuchen. Wie zum Beispiel Joe Johnson gegen Gerald Henderson: "Iso Joe" wiegt rund 15 Kilo mehr und ist zudem rund einen Kopf größer als sein Gegner, also sagte Lionel Hollins im ersten Viertel viele Plays für ihn an - und wurde belohnt.
Johnson machte 14 seiner 22 Punkte im ersten Durchgang und verhalf den Nets zu einer frühen 15-Punkte-Führung, die sie über den Rest der Partie nicht mehr hergaben. "Sie hatten kein gutes Matchup für ihn, und Joe hat sie bestraft", kommentierte Hollins.
Nach dem ersten Viertel war es dann leichtes Spiel für die Nets - die Starter wurden geschont, abgesehen von Topscorer erreichten noch sechs weitere Spieler Double Figures bei Fabel-Quoten von 58,3 Prozent aus dem Feld und beinahe 70 (!) Prozent von der Dreierlinie. Mason Plumlee (11 Punkte, 13 Rebounds) und Deron Williams (18 Punkte, 10 Assists) kamen auf Double-Doubles.
Und die Hornets? Die zeigten nach der guten Leistung gegen Memphis (Niederlage in Double Overtime) wieder einen Schritt in die falsche Richtung, auch weil die Spieler laut Coach Steve Clifford "müde" wirkten. Abgesehen von der miesen Defense lief auch offensiv nichts zusammen, nicht einmal 40 Prozent aus dem Feld sprechen hier eine klare Sprache. Bester Scorer war noch Michael Kidd-Gilchrist, der für seine 15 Punkte aber auch 13 Würfe brauchte.
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Indiana Pacers (7-17) - Portland Trail Blazers (18-6) 85:95 (BOXSCORE)
Eins muss man den Pacers lassen - sie sind vielleicht nicht mit dem meisten Talent gesegnet, die Moral ist jedoch einwandfrei. So gaben sie sich auch gegen die Blazers nicht auf, obwohl sie nach vier Minuten im dritten Viertel schon mit stolzen 29 Punkten hinten lagen. Statt aufzugeben, kämpften sich die Pacers dank CJ Watson (23 Punkte) und Rodney Stuckey (14 Punkte, 14 Assists) wieder bis auf 8 Punkte ran, als noch vier Minuten zu spielen waren.
Dann übernahm jedoch der One-Two-Punch der Blazers - sowohl LaMarcus Aldridge als auch Damian Lillard trafen Jumper, die das Spiel letztendlich außer Reichweite brachten. Im Gegensatz zum Vorabend, als beide gegen die Bulls jeweils 35 Punkte machten, waren die Statistiken diesmal nicht so beeindruckend (Aldridge: 19 Punkte, 14 Rebounds, Lillard: 18 Punkte) - dafür konnte Portland nach zwei Niederlagen in Folge wieder gewinnen.
"Sie haben einige Würfe getroffen und sind aggressiv zum Korb gezogen", sagte Blazers-Coach Terry Stotts über das Comeback der Pacers. "Solche Runs können Spiele entscheiden, aber heute konnten wir den Sieg zum Glück mit nach Hause nehmen."
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Orlando Magic (10-16) - Atlanta Hawks (16-7) 100:99 (BOXSCORE)
Eigentlich schien das Spiel bereits entschieden zu sein. Nachdem Kyle Korver 3,4 Sekunden vor Schluss einen Dreier versenkt hatte, führten die Hawks mit einem und hatten folglich den zehnten Sieg in Folge vor Augen. Danach hätte nur noch einer zur Einstellung des Franchise-Rekords gefehlt. Doch Tobias Harris hatte etwas dagegen. Der Forward ging nach der Auszeit gegen DeMarre Carroll ins Dribbling, verschaffte sich auf Höhe der Freiwurflinie den nötigen Platz - und versenkte seinen Jumper mit der Sirene. Game Over!
"Diesen Wurf habe ich drauf", kommentierte Harris, "Coach hat den Spielzug angesagt und ich habe das Vertrauen meiner Teammates gespürt, dass ich den Wurf nehmen und treffen kann." Für Harris waren es die Punkte 19 und 20, er war damit Topscorer einer ausgeglichenen Magic-Offense, die sich auch über eine starke Leistung von Nikola Vucevic freuen konnte (18 Punkte, 11 Rebounds).
Harris' Buzzerbeater markierte das Ende eines sehr unterhaltsamen Spiels, das insgesamt 15 Führungswechsel gesehen hatte. "Es war ein Wahnsinnsspiel", sagte daher auch Mike Budenholzer, "beide Teams haben stark gespielt und wichtige Würfe getroffen. Ich bin stolz auf mein Team." Insbesondere dürfte das wohl für Jeff Teague gelten, der mit 24 Punkten und 8 Assists einmal mehr die Hauptverantwortung in der Offense trug.
Für Dennis Schröder war es ein Spiel mit Licht und Schatten. Im vierten Viertel verzeichnete er einen sehenswerten Dunk, insgesamt machte er 10 Punkte und legte zudem 4 Rebounds und 3 Assists auf. Allerdings brauchte er für die Punkte auch 13 Würfe und leistete sich 3 Ballverluste.
Milwaukee Bucks (12-12) - Los Angeles Clippers (16-7) 111:106 (BOXSCORE)
Zuletzt war die Defense der Bucks nicht gerade positiv aufgefallen - ein wichtiger Faktor bei den 5 Niederlagen, die sie in den letzten 6 Spielen einstecken mussten. Nach der Niederlage in OKC am Dienstag verstärkte Jason Kidd daher im Training den Fokus auf die Arbeit am eigenen Korb - und gegen die Clippers sollte sich das auszahlen.
Zwar kamen auch die Gäste aus Los Angeles auf 106 Punkte, das Star-Tandem Chris Paul und Blake Griffin wurde aber bei nur jeweils 10 Punkten gehalten, sodass beispielsweise Matt Barnes mit 26 Punkten in die Bresche springen musste. Ein Tausch, den Kidd so gerne hinnahm, zumal die Bucks die Clippers bei nur 42,9 Prozent aus dem Feld hielten.
Gleichzeitig lief die eigene Offense wie geschmiert - 56,6 Prozent trafen die Bucks aus dem Feld, zudem fanden 7 von 11 Dreiern ihr Ziel. Brandon Knight (22 Punkte, 5 Assists) führte den Angriff an und bekam vor allem vom Greek Freak Giannis Antetokounmpo Unterstützung (20 Punkte, 8/11 FG). Vier weitere Bucks landeten in Double Figures.
"Sie kamen überall hin, wo sie hinwollten", ärgerte sich CP3, der wie schon am Vortag gegen Washington ein Spiel zum Vergessen erlebte. "wir haben dem Spiel nie wirklich unseren Stempel aufdrücken können. Ich hatte genau wie gestern 6 Turnover, das ist mir noch nie passiert. Ich glaube, ich hatte auch noch nie vorher 4 Offensiv-Fouls in einem Spiel."
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Philadelphia 76ers (2-21) - Memphis Grizzlies (19-4) 115:120 OT (BOXSCORE)
Das war knapp. Die Memphis Grizzlies brauchten gegen die Sixers die Overtime und einen Buzzerbeater von Mike Conley, ehe sie den Sieg eintüten konnten. 44 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit lagen die Grizzlies mit 6 Punkten zurück, doch dann übernahm Conley.
Der Point Guard nagelte erst einen Dreier aus der Ecke, traf dann per Korbleger und schickte die Partie mit einem weiteren Dreier in die Verlängerung. "Ich wurde gut freigespielt, ich hatte einen guten Wurf", kommentierte Conley die Aktion nach der Partie.
In der Verlängerung fuhr Memphis das Spiel dann nach Hause. So ganz nebenbei erzielte Conley mit 36 Punkten auch ein Career High - 16 davon im vierten Viertel. Dabei musste der Guard um seine Einsatzminuten kämpfen. Beide Teams waren im zweiten Spiel eines Back-to-back-Trips und Coach Dave Joerger wollte Conley eigentlich etwas schonen.
"Mike Conley hat einfach gesagt: 'Hey, ich bin nicht müde. Ich will gewinnen. Lass mich rein. Ich werde alles machen, was notwendig ist.' Also habe ich ihm die Minuten gegeben", erklärte Joerger. Es zahlte sich aus.
Philly führte unter den Augen von Teilhaber Will Smith bereits mit zwölf Punkten im vierten Viertel, schaffte es aber nicht den ersten Heimsieg der Saison einzufahren. Dabei legte Michael Carter-Williams sogar ein Triple-Double (16 Punkte, 11 Assists, 11 Rebounds) hin. Wenn dann aber auch fünf Ballverluste im vierten Viertel oder der Overtime hinzukommen, wird es schwierig. "Ich habe einfach zu viel versucht", ärgerte sich MCW nach der Partie.
Houston Rockets (18-5) - Denver Nuggets (10-13) 108:96 (BOXSCORE)
Elf Spiele verpasste Dwight Howard aufgrund einer Knieverletzung. Gegen die Nuggets war der Center wieder dabei - und wie. Howard erzielte 26 Punkte und 13 Rebounds. "Ich wusste nicht genau, was ich erwarten konnte. Ich wollte einfach hierherkommen und alles aus mir herausholen. Ich habe sicher kein perfektes Spiel gemacht, aber ich habe mich so hart reingehauen, wie es nur ging", erklärte D12, der nebenbei noch mit seinem 10.000 Rebound einen Meilenstein erreichte.
Beim Comeback-Gerede um Howard verblasste fast die Leistung von James Harden. Der Shooting Guard erzielte mit 24 Punkten, 10 Assists und 10 Rebounds ein Triple Double, um das er aber hart kämpfen musste. Den letzten fehlenden Rebound griff er sich in der letzten Sekunde des Spiels. Zuvor hatte Teamkollege Troy Daniels ihm einen Rebound vor der Nase weggeschnappt. "Ich habe Troy fast weggerammt, um diesen Rebound zu bekommen. Jeder in der Arena wusste Bescheid, nur Troy nicht", erzählte Harden lachend nach der Partie.
Dass sich die Rockets um solche Dinge kümmern konnte, war lange nicht selbstverständlich. Im ersten Viertel lag Houston zeitweise mit 14 Punkten hinten, ehe sie das Spiel im zweiten Abschnitt drehten und es nicht mehr aus der Hand gaben.
Auf Seiten der Nuggets war Ty Lawson mit 19 Punkten und 12 Assists bester Spieler. Darrell Arthur kam auf 20 Zähler. Und eigentlich hätte auch Nate Robinson wieder mitwirken können, aber Coach Brian Shaw will den Point Guard erst einmal im Training sehen und dann entscheiden, ob Robinson eine Option ist.
Sacramento Kings (11-13) - Detroit Pistons (5-19) 90:95 (BOXSCORE)
Da haben die Pistons doch tatsächlich zwei Spiele in Serie gewonnen, nachdem sie 13 Spiele lang überhaupt auf einen Erfolg warten mussten. "Wenn du bei einer Bilanz von 3-19 stehst, hast du einfach keinen Druck. Du kannst sorgenfrei aufspielen und einfach versuchen, dein Spiel zu spielen", beschrieb Josh Smith die Situation der Pistons.
Der Forward war das beste Beispiel dafür. J-Smoove erzielte 21 Punkte, 13 Rebounds und blockte 5 Würfe, war aber teilweise auch zu sorgenfrei. Immerhin leistete er sich 7 Ballverluste. Allgemein wurde deutlich, dass man Detroit längst nicht von einem Turnaround sprechen kann. Das Team aus Motor City traf nur 6 von 20 Dreiern und wurde von den Kings unter den Brettern dominiert (55-43).
Dabei musste Sacramento erneut auf DeMarcus Cousins verzichten. Der Center leidet weiterhin an einer viralen Meningitis und verpasste bereits das neunte Spiel (2-7). So lag die Last einmal mehr auf den Schultern von Rudy Gay, der aber nur 6 seiner 22 Würfe traf und am Ende bei 20 Zählern stand.
Da lobte Pistons-Coach Stan van Gundy auch die Defense seines Teams. "Sie bei 35 Prozent aus dem Feld zu halten, war definitiv gut. Wir haben es für Gay sehr schwer gemacht und auch Collison hatte einen schweren Stand. Wir haben in der Verteidigung das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben", sagte Gundy.
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