Charlotte Hornets (6-17) - Brooklyn Nets (10-12) 87:114 (BOXSCORE)
Manchmal ist es in der NBA so einfach für Coaches - sie müssen sich einfach die richtigen Matchups aussuchen. Wie zum Beispiel Joe Johnson gegen Gerald Henderson: "Iso Joe" wiegt rund 15 Kilo mehr und ist zudem rund einen Kopf größer als sein Gegner, also sagte Lionel Hollins im ersten Viertel viele Plays für ihn an - und wurde belohnt.
Johnson machte 14 seiner 22 Punkte im ersten Durchgang und verhalf den Nets zu einer frühen 15-Punkte-Führung, die sie über den Rest der Partie nicht mehr hergaben. "Sie hatten kein gutes Matchup für ihn, und Joe hat sie bestraft", kommentierte Hollins.
Nach dem ersten Viertel war es dann leichtes Spiel für die Nets - die Starter wurden geschont, abgesehen von Topscorer erreichten noch sechs weitere Spieler Double Figures bei Fabel-Quoten von 58,3 Prozent aus dem Feld und beinahe 70 (!) Prozent von der Dreierlinie. Mason Plumlee (11 Punkte, 13 Rebounds) und Deron Williams (18 Punkte, 10 Assists) kamen auf Double-Doubles.
Und die Hornets? Die zeigten nach der guten Leistung gegen Memphis (Niederlage in Double Overtime) wieder einen Schritt in die falsche Richtung, auch weil die Spieler laut Coach Steve Clifford "müde" wirkten. Abgesehen von der miesen Defense lief auch offensiv nichts zusammen, nicht einmal 40 Prozent aus dem Feld sprechen hier eine klare Sprache. Bester Scorer war noch Michael Kidd-Gilchrist, der für seine 15 Punkte aber auch 13 Würfe brauchte.
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Indiana Pacers (7-17) - Portland Trail Blazers (18-6) 85:95 (BOXSCORE)
Eins muss man den Pacers lassen - sie sind vielleicht nicht mit dem meisten Talent gesegnet, die Moral ist jedoch einwandfrei. So gaben sie sich auch gegen die Blazers nicht auf, obwohl sie nach vier Minuten im dritten Viertel schon mit stolzen 29 Punkten hinten lagen. Statt aufzugeben, kämpften sich die Pacers dank CJ Watson (23 Punkte) und Rodney Stuckey (14 Punkte, 14 Assists) wieder bis auf 8 Punkte ran, als noch vier Minuten zu spielen waren.
Dann übernahm jedoch der One-Two-Punch der Blazers - sowohl LaMarcus Aldridge als auch Damian Lillard trafen Jumper, die das Spiel letztendlich außer Reichweite brachten. Im Gegensatz zum Vorabend, als beide gegen die Bulls jeweils 35 Punkte machten, waren die Statistiken diesmal nicht so beeindruckend (Aldridge: 19 Punkte, 14 Rebounds, Lillard: 18 Punkte) - dafür konnte Portland nach zwei Niederlagen in Folge wieder gewinnen.
"Sie haben einige Würfe getroffen und sind aggressiv zum Korb gezogen", sagte Blazers-Coach Terry Stotts über das Comeback der Pacers. "Solche Runs können Spiele entscheiden, aber heute konnten wir den Sieg zum Glück mit nach Hause nehmen."
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Orlando Magic (10-16) - Atlanta Hawks (16-7) 100:99 (BOXSCORE)
Eigentlich schien das Spiel bereits entschieden zu sein. Nachdem Kyle Korver 3,4 Sekunden vor Schluss einen Dreier versenkt hatte, führten die Hawks mit einem und hatten folglich den zehnten Sieg in Folge vor Augen. Danach hätte nur noch einer zur Einstellung des Franchise-Rekords gefehlt. Doch Tobias Harris hatte etwas dagegen. Der Forward ging nach der Auszeit gegen DeMarre Carroll ins Dribbling, verschaffte sich auf Höhe der Freiwurflinie den nötigen Platz - und versenkte seinen Jumper mit der Sirene. Game Over!
"Diesen Wurf habe ich drauf", kommentierte Harris, "Coach hat den Spielzug angesagt und ich habe das Vertrauen meiner Teammates gespürt, dass ich den Wurf nehmen und treffen kann." Für Harris waren es die Punkte 19 und 20, er war damit Topscorer einer ausgeglichenen Magic-Offense, die sich auch über eine starke Leistung von Nikola Vucevic freuen konnte (18 Punkte, 11 Rebounds).
Harris' Buzzerbeater markierte das Ende eines sehr unterhaltsamen Spiels, das insgesamt 15 Führungswechsel gesehen hatte. "Es war ein Wahnsinnsspiel", sagte daher auch Mike Budenholzer, "beide Teams haben stark gespielt und wichtige Würfe getroffen. Ich bin stolz auf mein Team." Insbesondere dürfte das wohl für Jeff Teague gelten, der mit 24 Punkten und 8 Assists einmal mehr die Hauptverantwortung in der Offense trug.
Für Dennis Schröder war es ein Spiel mit Licht und Schatten. Im vierten Viertel verzeichnete er einen sehenswerten Dunk, insgesamt machte er 10 Punkte und legte zudem 4 Rebounds und 3 Assists auf. Allerdings brauchte er für die Punkte auch 13 Würfe und leistete sich 3 Ballverluste.
Milwaukee Bucks (12-12) - Los Angeles Clippers (16-7) 111:106 (BOXSCORE)
Zuletzt war die Defense der Bucks nicht gerade positiv aufgefallen - ein wichtiger Faktor bei den 5 Niederlagen, die sie in den letzten 6 Spielen einstecken mussten. Nach der Niederlage in OKC am Dienstag verstärkte Jason Kidd daher im Training den Fokus auf die Arbeit am eigenen Korb - und gegen die Clippers sollte sich das auszahlen.
Zwar kamen auch die Gäste aus Los Angeles auf 106 Punkte, das Star-Tandem Chris Paul und Blake Griffin wurde aber bei nur jeweils 10 Punkten gehalten, sodass beispielsweise Matt Barnes mit 26 Punkten in die Bresche springen musste. Ein Tausch, den Kidd so gerne hinnahm, zumal die Bucks die Clippers bei nur 42,9 Prozent aus dem Feld hielten.
Gleichzeitig lief die eigene Offense wie geschmiert - 56,6 Prozent trafen die Bucks aus dem Feld, zudem fanden 7 von 11 Dreiern ihr Ziel. Brandon Knight (22 Punkte, 5 Assists) führte den Angriff an und bekam vor allem vom Greek Freak Giannis Antetokounmpo Unterstützung (20 Punkte, 8/11 FG). Vier weitere Bucks landeten in Double Figures.
"Sie kamen überall hin, wo sie hinwollten", ärgerte sich CP3, der wie schon am Vortag gegen Washington ein Spiel zum Vergessen erlebte. "wir haben dem Spiel nie wirklich unseren Stempel aufdrücken können. Ich hatte genau wie gestern 6 Turnover, das ist mir noch nie passiert. Ich glaube, ich hatte auch noch nie vorher 4 Offensiv-Fouls in einem Spiel."