Washington Wizards (18-6) - Minnesota Timberwolves (5-19) 109:95 (BOXSCORE)
"M-V-P"-Sprechchöre von den Rängen im Verizon Center in Washington. Natürlich für den Superstar der Wizards, John Wall. Der frischgebackene Eastern Conference Player of the Week legte gegen die Timberwolves 21 Punkte auf und verteilte 17 Assists - letzteres bedeutet die Einstellung seiner persönlichen Bestmarke. Die Wizards brauchten die starke Leistung ihres Point Guards, denn Minnesota hielt lange mit.
Insbesondere Thaddeus Young stemmte sich mit aller Macht gegen die Niederlage. Im dritten Viertel allein erzielte er 19 Punkte und traf 9 seiner 10 Wurfversuche. Am Ende waren es 29 Zähler und somit eine Saisonbestleistung. In diesem dritten Abschnitt konnten die Wolves den Abstand auf Washington auf vier Punkte verringern, doch im letzten Viertel hatte die Aufholjagd ein Ende.
Rasual Butler machte 18 Punkte in den letzten 12 Minuten und das Spiel war in der Mitte des Viertels zugunsten der Heimmannschaft entschieden. Butler erzielte insgesamt 23 Punkte und war damit Topscorer der Wizards, bei denen insgesamt sieben Spieler zweistellig scorten.
Die Timberwolves müssen sich insbesondere über vergebene Freiwürfe ärgern. In der ersten Halbzeit verwarfen sie 10 ihrer 14 Versuche, am Ende lag die Trefferquote bei überschaubaren 57 Prozent (20/35). Zudem ließen sie eine Wurfquote von 50 Prozent zu, vor allem die Dreierschützen der Wizards bekam Minnesota nicht in den Griff (10/17). Abgesehen von Young trafen wenige der jungen Wölfe den Korb. Shabazz Muhammad erzielte starke 21 Punkte, ansonsten traf nur Gorgui Dieng zweistellig (12 Punkte und 12 Rebounds). Die Wizards bleiben mit dem Erfolg auf Tuchfühlung zur Spitze im Osten.
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Brooklyn Nets (10-13) - Miami Heat (12-13) 91:95 (BOXSCORE)
No Bosh? No Problem! Dwyane Wade kann Spiele eben doch noch im Alleingang entscheiden. Mit 28 Punkten war er der Topscorer der Heat in Abwesenheit seines Co-Stars, dennoch war er auf Mithilfe seiner Teamkollegen angewiesen. 35 Sekunden vor Schluss brachte Bojan Bogdanovic die Nets mit einem Dreier auf zwei Punkte heran, dann verfehlte Wade seinerseits einen Distanzwurf. Doch Luol Deng wurde beim Kampf um den Rebound gefoult, verwandelte beide Freiwürfe und gewann damit das Spiel für Miami.
Bis zu diesen Szenen dauerte es allerdings länger als gewöhnlich. Ein Wasserschaden am Barclays Center in Brooklyn, der wohl durch das neue bewachsene Dach der Arena entstanden ist, sorgte für eine halbstündige Unterbrechung des Spiels. Die Heat ließen sich davon nicht beirren, sondern starteten einen Lauf, der für einen Zehn-Punkte-Vorsprung zur Halbzeit bedeutete.
Erst im vierten Viertel gaben sie diese Führung beinahe wieder her, doch Wade und Deng verhinderten dies. Der Shooting Guard zeigte mit 28 Punkten, 5 Rebounds und 4 Assists eine der seiner besten Saisonleistungen, Deng gab mit 18 Punkten den Sidekick.
Die Nets mussten erneut auf Center Brook Lopez verzichten, doch Ersatz Mason Plumlee zeigte eine starke Vorstellung. 21 Punkte und 9 Rebounds legte der Weltmeister auf, Deron Williams kam auf 15 Punkte und 11 Assists. Die Leistung der beiden reichte nicht aus, auch weil Brooklyn weniger als 40 Prozent aus dem Feld traf (30/77, 39 Prozent). Die Nets rutschen wortwörtlich auf dem heimischen Parkett aus und fallen hinter die Heat zurück.
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Memphis Grizzlies (20-4) - Golden State Warriors (21-3) 105:98 (BOXSCORE)
Das Topspiel des Tages wurde diesem Label absolut gerecht. Die Grizzlies bewiesen einmal mehr ihre Heimstärke und ihre Grit'n'Grind-Mentalität. Die Siegesserie der Warriors ist damit bei 16 gestoppt, der Grund dafür ist einfach: "Sie haben uns Anfang des zweiten Viertels fertig gemacht, wie ein Schlag ins Gesicht. Das hat das Spiel entschieden", analysierte Warriors-Coach Steve Kerr. Mit einem 20:0-Lauf begann der zweite Spielabschnitt, davon konnten sich die Dubs den Rest des Spiels nicht mehr erholen.
Dabei begann das Spiel vielversprechend für Golden State: Neun Punkte von Harrison Barnes brachten die Gäste zum Ende des ersten Viertels mit sechs Punkten in Führung. Drei Dreier von Vince Carter waren schließlich die herausragenden Plays, die vom Grizzlies-Lauf im Gedächtnis haften bleiben. In der zweiten Halbzeit hielt Memphis den Gegner auf Abstand. Nur in der letzten Minute konnten Stephen Curry und Marreese Speights die Führung auf drei Punkte reduzieren, doch die Grizzlies behielten von der Linie die Nerven.
Steve Kerr setzte nur acht Spieler ein, Andrew Bogut musste eine weitere Partie wegen seiner Knieverletzung passen. Fünf Spieler scorten zweistellig, Topscorer war Klay Thompson mit 22 Punkten. Curry erwischte nicht seinen besten Abend, legte zwar 19 Punkte, 7 Rebounds, 6 Assists und 4 Steals auf, traf aber auch nur 1 seiner 10 Dreierversuche. Speights setzte seine erfolgreiche Saison fort, erzielte 18 Punkte und griff sich 8 Rebounds.
Bei den Grizzlies war einmal mehr Marc Gasol der Dreh- und Angelpunkt des Spiels. Mit 24 Punkten war er der beste Werfer seines Teams und auch derjenige, der zwei Clutch-Freiwürfe am Ende verwandelte. Zach Randolph legte 17 Punkte und 10 Rebounds auf und Mike Conley erzielte ebenfalls 17 Zähler, darunter einen wichtigen Midrange-Jumper 30 Sekunden vor Schluss. Insgesamt traf Conley jedoch nur 6 seiner 18 Wurfversuche. Kein Starter der Grizzlies verwandelte einen Dreier, nur Carter war von Downtown erfolgreich. Der Sieg von Memphis bringt den ohnehin extrem wilden Westen an der Spitze noch ein wenig näher zusammen.
Seite 1: Wasserschaden in Brooklyn, Sprechchöre in DC und Serienende in Memphis