Rose dreht bei Bulls-Sieg mächtig auf

SPOX
23. Dezember 201410:40
Derrick Rose (r.) riss gemeinsam mit Jimmy Butler das Spiel gegen Toronto an sichgetty
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In einem wahnwitzigen letzten Viertel erinnert Derrick Rose wieder an die guten, alten Zeiten und führt die Chicago Bulls mit einer großartigen Leistung zum Franchise-Rekord. James Harden gibt gegen die Portland Trail Blazers mit einer phänomenalen Saisonbestleistung eine weitere Bewerbung in Richtung MVP-Award ab und die San Antonio Spurs schießen die Lichter aus.

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Charlotte Hornets (9-19) - Denver Nuggets (12-16) 110:82 (BOXSCORE)

Drittes Spiel in Folge ohne den verletzten Lance Stephenson, dritter Sieg für die Charlotte Hornets. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, doch seit der Shooting Guard fehlt, läuft es für Charlotte, das erstmals in dieser Saison drei Spiele am Stück gewinnen konnte. Dabei ließ man den Nuggets beim Heimsieg von Beginn an nicht den Hauch einer Chance.

Schon nach dem ersten Viertel führte Charlotte mit zehn Punkten Vorsprung, zur Halbzeit waren es bereits 18. Weil sich auch das dritte Viertel ähnlich gestaltete, erhielten die Bankspieler beider Teams reichlich Zeit, um sich in der Garbagetime zu zeigen. Nutznießer war vor allem Rookie P.J. Hairston, der mit 10 Punkten und 10 Rebounds das erste Double-Double seiner noch jungen Karriere auflegte.

Top-Scorer des Spiels war Al Jefferson, der lediglich 26 Minuten auf dem Feld stand, in der Zeit aber 22 Punkte (10/13 FG) und 7 Rebounds auflegte. An seiner Seite macht Kemba Walker ebenfalls ein starkes Spiel und legte 18 Punkte sowie 9 Assists auf.

Bei den Nuggets lief von der ersten Minute an nichts zusammen. Gerade einmal zwei Spieler kamen am Ende in den zweistelligen Punktebereich. Ty Lawson war mit 18 Punkten (8/15 FG) Top-Scorer, Alonzo Gee legte 15 Punkte von der Bank kommend auf. Head Coach Brian Shaw fasste folgerichtig zusammen: "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es war ein hässliches, ekelhaftes Spiel. Wir müssen es einfach die Toilette herunterspülen."

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Chicago Bulls (18-9) - Toronto Raptors (22-7) 129:120 (BOXSCORE)

MVP! MVP! Nun ja, genau das war Derrick Rose einmal, bevor ihn diverse Verletzungen weit zurückwarfen. Nun durften die Zuschauer im United Center aber nach längerer Zeit wieder den guten, alten Rose bei seiner Show beobachten. 29 Punkte bei 12 von 19 verwandelten Feldwürfen standen am Ende auf dem Konto des Point Guards, alleine 15 davon kamen im irren letzten Viertel.

Das besagte letzte Viertel war sowieso ein rekordträchtiges für die Bulls. Wahnwitzige 49 Punkte legte Chicago in den letzten 12 Minuten auf. Franchise-Rekord! So klappte es am Ende doch noch mit einem Sieg gegen die Raptors, die vor dem letzten Durchgang noch mit drei Punkten vorne waren, ehe die Bulls im vierten Viertel mächtig aufdrehten.

Neben Rose überragte auch Jimmy Butler erneut. 27 Punkte, 11 Rebounds, 4 Assists, 5 Blocks, so die ansehnliche Statline des Shooting Guards. Insgesamt überzeugten die Bulls aber als Team. Sieben der neun eingesetzen Spieler punkteten zweistellig. Euro-Rookie Nikola Mirotic war mit 12 Punkten ebenfalls auffällig.

Die Raptors fingen sich ingesamt 13 Blocks der Bulls ein, konnten selbst aber gerade einmal 3 Würfe blocken. Point Guard Kyle Lowry blockte zwar keinen Wurf, machte aber mit 34 Punkten (12/22 FG) und 6 Rebounds ansonsten ein starkes Spiel. Ex-Bulle James Johnson, Dauergast in den Highlight-Videos der letzten Woche, erzielte bei der Rückkehr in seine Heimat 16 Punkte (7/10 FG) und 4 Steals.

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Houston Rockets (20-7) - Portland Trail Blazers (22-7) 110:95 (BOXSCORE)

Wer diesen James Harden noch nicht als legitimen MVP-Anwärter auf dem Zettel hatte, der sollte sich noch einmal die wahnsinnige Leistung des Shooting Guards gegen die Portland Trail Blazers anschauen. Bereits zur Halbzeit stand Harden bei 31 Punkten, 5 Assists und 5 Steals. Gleich starke Zahlen hat in dieser Saison noch kein einziger Spieler überhaupt in einem ganzen Spiel aufgelegt.

Am Ende standen 44 Punkte (14/26 FG), 7 Assists und 5 Steals bei nur einem Turnover auf dem Konto von Harden, der seine Rockets mit einer Saisonbestleistung zum Sieg führte und sich gleichzeitig für die bittere Playoff-Pleite gegen die Trail Blazers rächte. Das meinte zumindest Kollege Dwight Howard (16 Punkte, 13 Rebounds), der betonte: "Diese Playoffniederlage hat definitiv auf ihm gelastet. Heute hat er sie einfach zerstört."

Portland ging bereits vor dem Spiel auf dem Zahnfleisch. LaMarcus Aldridge, gerade erst zum Western Conference Player of the Week gekürt, meldete sich mit Krankheit ab, so dass den Blazers der komplette etatmäßige Frontcourt fehlte. Gegen Meyers Leonard (13 Punkte) und Joel Freeland (4) hatte Harden leichtes Spiel beim Zug zum Korb. Top-Scorer Damian Lillard (18 Punkte, 6 Turnover) und Sophomore C.J. McCollum (17 Punkte, 6/9 FG) waren noch die besten Spieler.

Neben Hardens Saisonbestleistung konnte sich Houston auch noch über einen Meilenstein von Jason Terry freuen. Der Jet (5 Punkte) erzielte den 2.000 Dreier seiner Karriere und schloss damit auf in einen exklusiven Club, zu dem bislang lediglich Reggie Miller und Ray Allen gehören. Rockets-Neuzugang Corey Brewer kam in seinem ersten Einsatz auf starke 12 Punkte und 5 Steals.

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Memphis Grizzlies (21-7) - Utah Jazz (9-20) 91:97 (BOXSCORE)

Vier Tage Pause warten nun auf Memphis. Es gibt wohl derzeit kein NBA-Team, das diese Pause dringender benötigt als die Grizzlies. Drei der letzten sieben Spiele gingen in die Overtime, unter anderem das denkwürdige Spiel gegen die Spurs, das gleich dreimal verlängert wurde.

Die Folgen dieser Strapazen spiegeln sich in den Ergebnissen wieder. Seit dem Overtime-Sieg gegen den Champion hat Memphis drei Spiele in Folge verloren. Gegen Utah fehlten wie schon bei der letzten Niederlage gegen die Cavaliers die Starter Zach Randolph und Tony Allen.

Gegen die Jazz merkte man den Grizzlies an, dass die Kraft an allen Ecken und Enden fehlte. In der engen Schlussphase war der Tank gegen die jungen Jazz leer. Ungewöhnlicherweise war Memphis im Reboundduell hoffnungslos unterlegen (34:49), was vor allen Dingen an Rudy Gobert lag. Der Franzose griff sich 16 Abpraller, Karrierekord.

Die Top-Scorer bei Utah, das nun drei seiner letzten vier Spiel gewonnen hat, waren Alec Burks (23 Punkte, 7/14 FG) und Gordon Hayward (21 Punkte, 7/12 FG). Bei den Grizzlies stachen Marc Gasol (24 Punkte, 12 Rebounds, 5 Assists) und Mike Conley (28 Punkte, 4/6 Dreier) heraus.

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San Antonio Spurs (18-11) - Los Angeles Clippers (19-9) 125:118 (BOXSCORE)

Die Netze im AT&T Center zu San Antonio werden wohl noch immer brennen, so unfassbar oft fanden die Spurs den Weg durch die Reuse. Eine phänomenale Feldwurfquote von 63,6 Prozent und 13 von 23 verwandelte Dreier. Kurzum: Der Meister war absolut on fire und die Clippers in der Defensive überfordert mit dem einzigartigen Ball-Movement der Spurs.

Point Guard Tony Parker kehrte gegen Los Angeles nach einer fünf Spiele andauernden Verletzungspause wieder ins Team zurück und zeigte keinerlei Anpassungsschwierigkeiten. Der Franzose zeigte sich beim Champ gleich wieder als Anführer und avancierte mit 26 Punkten (11/18 FG) zum Top-Scorer der Spurs.

Dabei war das Spiel die ganze Zeit lang eng, weil die Clippers ebenfalls stark trafen und den Spurs beim Schützenfest Paroli boten. Mit Chris Paul (25), Blake Griffin (22) und J.J. Redick (21) erzielten gleich drei Spieler mehr als 20 Punkte. Jamal Crawford machte 18 Punkte von der Bank. Trotzdem konnte keiner der Clippers defensiv etwas gegen die Spurs ausrichten, die sich nach zuletzt vier Niederlagen am Stück (darunter zweimal nach dreifacher Overtime) den Frust von der Seele schossen.

Insbesondere Manu Ginobili wollte Wiedergutmachung leisten für seine zuletzt fehlerbehafteten Auftritte. Der Argentinier kam mit 19 Punkten (7/11 FG) und 10 Assists auf ein Double-Double, ebenso wie Tim Duncan (21 Punkte, 12 Rebounds). Gemeinsam mit einem überragenden Boris Diaw (23 Punkte, 9/11 FG, 6 Rebounds) führten die Big Three die Spurs somit zum Sieg.

Golden State Warriors (23-3) - Sacramento Kings (12-16) 128:108 (BOXSCORE)

Sie rollen und rollen. In der heimischen Oracle Arena haben die Warriors ihre Spitzenposition in der Western Conference mit einem völlig mühelosen Sieg gegen die Kings gefestigt. Golden State legte los wie die Feuerwehr und war bereits nach zwölf Spielminuten mit 16 Punkten vorne. Ein Rückstand, von dem sich Sacramento nicht mehr erholte.

Stephen Curry stand dabei gerade einmal 26 Minuten auf dem Feld, erzielte in diesen aber mit 12 Punkten und 11 Assists ein Double-Double. Backcourt-Kollege Klay Thompson kam auf 25 Punkte (10/16 FG) und war damit Top-Scorer des Spiels. Starke 53,8 Prozent ihrer Würfe trafen die Warriors. David Lee kehrte nach langer Verletzung erstmals wieder aufs Feld zurück und kam auf 6 Punkte sowie 7 Rebounds.

Es scheint so, als müsse sich die Konkurrenz sogar noch mehr fürchten. In der Abwesenheit von Andrew Bogut erzielte Backup-Center Festus Ezeli mit 15 Punkten (7/11 FG) eine neue Karrierebestleistung, so dass Steve Kerr seinen australischen Big Men gar nicht so sehr vermisste. Weil am Ende noch ordentlich Garbagetime abfiel, durfte Jrue Holidays Bruder Justin Holiday auch noch 20 Minuten ran und kam in diesen auf 18 Punkte (7/12 FG).

Bei den Kings fiel mal wieder DeMarcus Cousins auf. Der Center war mit 22 Punkten bester Punktesammler und holte dazu 8 Rebounds sowie 6 Assists. Darren Collison erzielte 17 Punkte und 5 Assists. So richtig läuft es für Sacramento aber auch nach der Entlassung von Head Coach Mike Malone noch nicht. Die Niederlage gegen die Warriors bedeutete die sechste in den letzten sieben Spielen.

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