Die Rockets und Grizzlies liefern sich ein packendes Duell - mit dem besseren Ende für Houston, bei denen Josh Smith ein gelungenes Debüt feiert. Derweil führt LeBron James die Cavaliers zum Sieg, Atlanta geht gegen die Bucks baden, während die Spurs die nächste Niederlage hinnehmen müssen. Und: "The Manimal" legt eine Monster-Performance hin.
Boston Celtics (10-17) - Brooklyn Nets (13-15) 107:109 (BOXSCORE)
Partystimmung in Brooklyn! Zum ersten Mal in der laufenden Saison kann das Team von Head Coach Lionel Hollins drei Siege in Folge einfahren. Das ist doch mal was! Dass die Siege gegen NBA-Schwergewichte wie die Pistons, Nuggets oder nun die Celtics kamen, dürfte eher die wenigsten interessieren - was zählt, ist der Erfolg.
Den haben die Nets vor allem Jarrett Jack zu verdanken, der 27 Punkte erzielte, sich 7 Rebounds schnappte, 5 Assists verteilte und 3 Steals im Boxscore stehen hatte. Er war es auch, der Brooklyn mit einem Jumper 28 Sekunden vor Schluss in Führung und damit auf die Siegerstraße brachte. Souverän lief das ganze aus Sicht der Gäste aber nicht ab, denn obwohl die C's nur noch 1,5 Sekunden Zeit hatten, war der Ausgleich durchaus in Reichweite.
"Gerald Wallace hat einen klasse Pass gespielt und ich hätte den Wurf eigentlich treffen müssen", meinte Jared Sullinger, nachdem er den möglichen Ausgleich verpasst hatte. "Das war ein guter Wurf, den wir bekommen haben - obwohl wir nur noch 1,5 Sekunden zu spielen hatten." Doch das Glück war den Kelten an diesem Abend nicht hold und so tänzelte der Spalding über den Ring, ohne aber durch die Reuse zu fallen.
Allzu sehr grämen sollte sich Sully aber nicht, denn immerhin lieferte der 22-Jährige mit 19 Punkten und 8 Rebounds eine gute Partie ab. Gleiches gilt auch für Jeff Green (22 Zähler), Avery Bradley (17) oder Tyler Zeller (14 Punkte, 9 Rebounds) - auch wenn Boston eine zwischenzeitliche 11 Punkte Führung im Schlussabschnitt aus der Hand gab. Auf Seiten der Gäste steuerten Mason Plumlee 14 Punkte sowie 12 Rebounds und Alan Anderson 15 Zähler zum Sieg bei.
Orlando Magic (11-21) - Cleveland Cavaliers (18-11) 89:98 (BOXSCORE)
Ohne Kyrie Irving, der mit Knieproblemen aussetzte, und Anderson Varejao hatten die Cavaliers mehr Probleme gegen Orlando als erwartet - zumindest bis ein gewisser LeBron James im vierten Viertel das Spiel komplett an sich riss. Insgesamt kam der King auf 29 Punkte, 8 Assists sowie 5 Rebounds, 15 Zähler davon kamen im besagten Schlussabschnitt.
Diesen konnten die Cavs dann mit 27:14 für sich entscheiden. "LeBron ist der beste Spieler der Welt", erklärte Cleveland-Coach David Blatt nach der Partie. "Wir haben ihn gebraucht, seine Leistung war wichtig für uns. Er hat uns einen Schub gegeben." Von diesem Schub profitierten offenbar vor allem Kevin Love, der 22 Punkte und 7 Rebounds beisteuerte, Tristan Thompson (9 Punkte, 13 Rebounds) oder auch Dion Waiters (17 Punkte).
Auf der anderen Seite lieferten die Magic dagegen über die ersten drei Viertel eine klasse Partie ab. In diesen 36 Minuten fanden 59,6 Prozent ihrer Wurfversuche den Weg durch die Reuse, dann ging allerdings so gut wie gar nichts mehr. So musste Orlando trotz guter Leistungen von Nikola Vucevic (12 Punkte, 8 Rebounds, 7 Assists), Tobias Harris (16 Punkte) sowie Evan Fournier (15 Punkte) die fünfte Niederlage in den letzten sechs Spielen einstecken.
Atlanta Hawks (21-8) - Milwaukee Bucks (15-15) 77:107 (BOXSCORE)
Am liebsten würden die Hawks wohl den Mantel des Schweigens über diesen desaströsen Auftritt vor ausverkauftem Haus in der heimischen Philips Arena legen. Immerhin sind die 77 erzielten Punkte ein Saisontiefstwert, die 23 Turnover ein unrühmlicher Saisonhöchstwert und der höchste Rückstand betrug zwischenzeitlich ganze 32 Zähler.
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So hatte sich Jeff Teague seine Rückkehr in die Starting Five sicherlich nicht vorgestellt, denn mit Ausnahme von Paul Millsap (22 Punkte, 11 Rebounds, 8/10 FG) konnte auf Seiten der Hawks niemand so richtig überzeugen. Auch nicht Dennis Schröder, der nur 1 seiner 9 Würfe traf und mit 3 Zählern, 2 Assists und 3 Ballverlusten einen gebrauchten Abend erwischte.
Ganz anders dagegen Jared Dudley! Der 29-Jährige erzielte 24 Punkte und verwandelte dabei jeden einzelnen seiner 10 Feldwurfversuche - 4 davon von Downtown! Insgesamt trafen die Bucks sehr gut aus dem Feld (50,6 Prozent) und von der Dreierlinie (42,1 Prozent) und überrannten so die chancenlosen Hawks. Brandon Knight kam dabei noch auf 16 Punkte, Zaza Pachulia steuerte 14 Zähler und 8 Rebounds bei.
Detroit Pistons (6-23) - Indiana Pacers (10-20) 119:109 (BOXSCORE)
Spiel eins nach Josh Smith war ein voller Erfolg für die Pistons. Die 119 erzielten Punkte stellen einen Saisonbestwert dar und zum ersten Mal in der Saison 2014/15 verwandelte Detroit über 50 Prozent ihrer Feldwurfversuche (54,7 Prozent). Ob das jetzt wirklich nur an der Abwesenheit von Smith lag sei mal dahingestellt, aber aus Sicht der Pistons könnte es durchaus so weitergehen.
Am Coaching von Stan van Gundy lag es aber definitiv nicht. "Was spricht mehr für mein Coaching als die Tatsache, dass wir drei Tage lang fast nichts anderes als an unsere Defense arbeiten, dann 109 Punkte zulassen und unsere Offense fantastisch spielt", meinte der 55-Jährige nach der Partie mit nicht ganz ernster Miene.
Aber Recht hatte er, denn offensiv klappte bei den Pistons so gut wie alles - vor allem bei den Big Man. Andre Drummond kam auf 20 Punkte und 6 Rebounds (schwächelte aber an der Freiwurflinie, 2/8 FT) und Greg Monroe steuerte 19 Punkte (7/11 FG) sowie 15 Rebounds bei. Da konnte auch Roy Hibbert mit seinen 19 oder Solomon Hill, C.J. Watson und Luis Scola mit jeweils 14 Punkten nicht viel gegen machen.
Memphis Grizzlies (21-8) - Houston Rockets (21-7) 111:117 OT (BOXSCORE)
Geht man nur nach dem ersten Spiel, dann war die Entlassung von Josh Smith in Detroit eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Gleich in seiner ersten Partie im Trikot der Rockets erzielte J-Smoove 21 Punkte (nahm allerdings auch 21 Würfe) und hatte damit einen großen Anteil am Sieg von Houston. Gegen gut aufgelegte Grizzlies benötigten die Texaner dafür aber die Overtime.
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Dort war dann aber die Kombination aus James Harden (32 Punkte, 10 Assists, 8 Rebounds) und dem Dreierregen der Rockets (14/34 3FG) zu viel für Memphis, das zuvor aber auch eine gute Chance auf den Sieg liegen ließ. Der ansonsten bärenstarke Marc Gasol (29 Punkte, 8 Rebounds, 4 Assists) setzte kurz vor Schluss den siegbringenden Jumper nur an den Ring.
Da half dann auch die gute Leistung von Beno Udrih (17 Punkte) oder Quincy Pondexter (14) nicht mehr. Allerdings schafften es die Grizzlies sehr gut, Dwight Howard in Schach zu halten, sodass Superman die Partie nur mit 6 Zählern und 11 Rebounds beendete. Dafür steuerte Trevor Ariza 15 und Corey Brewer 13 Punkte bei. Damit musste Memphis nach einer tollen Partie die vierte Niederlage in Serie einstecken.
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New Orleans Pelicans (15-14) - San Antonio Spurs (18-13) 97:90 (BOXSCORE)
Muss man sich langsam etwa Sorgen um den amtierenden Champion machen? Gegen die Pelicans setzte es bereits die 6. Pleite in den vergangenen 7 Spielen und damit nicht genug: Mit nur 18 Siegen bei 13 Niederlagen müssen die Spurs nach 31 Spielen sogar den schlechtesten Saisonstart in der Tim-Duncan-Ära hinnehmen.
Der musste sich trotz einer guten Leistung mit 20 Punkten und 11 Rebounds seinem 17 Jahre jüngeren (!) Gegenüber geschlagen geben. Auch gegen die Altmeister der Spurs wusste Anthony Davis zu überragen und beendete die Partie mit 22 Zählern, 12 Rebounds sowie 5 Blocks. "Er ist definitiv ein MVP-Kandidat", musste dann auch Spurs-Coach Gregg Popovich anerkennen.
Unterstützung erhielt "The Brow" vor allem von Ryan Anderson, der von der Bank kommend 22 Punkte erzielte und sich 7 Rebounds schnappte. Auf Seiten der Spurs spielte Tony-Parker-Ersatzmann Cory Joseph groß auf (20 Punkte, 8/9 FG), konnte die Niederlage aber ebenso wenig verhindern wie Manu Ginobili (12 Punkte, 5 Assists). Parker verpasste das Spiel mit Oberschenkelproblemen.
Oklahoma City Thunder (15-16) - Charlotte Hornets (10-20) 98:75 (BOXSCORE)
Nach dem hart erkämpften Sieg gegen die Spurs in der Nacht zuvor war bei den Thunder nicht ein Hauch von Müdigkeit zu erkennen. Nicht bei Russell Westbrook, der gleich im ersten Viertel mit 13 Punkten die Richtung vorgab, und auch nicht beim Rest des Teams, das mit einer tollen Defensiv-Leistung überzeugen konnte.
Die Hornets trafen nur schwache 28,7 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld und kamen im zweiten und dritten Abschnitt nur auf jeweils 16 Punkte. "Ich bin wirklich stolz", erklärte Thunder-Coach Scott Brooks daraufhin. "Ich denke, unsere Defense hat den Ton angegeben." Die Defense und natürlich Westbrook.
Der erzielte insgesamt 29 Punkte (in nur 25 Minuten Einsatzzeit) und legte damit zum elften Mal in Folge mindestens 25 Zähler auf - das ist die längste Serie in seiner NBA-Karriere. Neben ihm kamen noch Serge Ibaka (13 Punkte, 14 Rebounds) und Anthony Morrow (11) auf eine zweistellige Punkteausbeute, auf Seiten der Hornets konnte nur Brian Roberts (17 Punkte) überzeugen.
Denver Nuggets (13-17) - Minnesota Timberwolves (5-23) 106:102 (BOXSCORE)
Was für ein Spiel vom "Manimal"! Kenneth Faried legte gegen die Timberwolves eins der besten Spiele seiner Karriere hin und hatte letztlich hervorragende 26 Punkte und 25 Rebounds im Boxscore stehen. Zudem kam Wilson Chandler auf 21 Zähler und Ty Lawson steuerte 16 Punkte sowie 11 Assists bei, um nach zwei Niederlagen in Serie erstmals wieder einen Sieg für Denver einzufahren.
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Trotz der fantastischen Leistung von Faried war es aber dennoch ziemlich knapp und Chase Budinger versenkte 11 Sekunden vor Schluss sogar noch den Dreier zum Ausgleich - dachte man zumindest. Die Wiederholung zeigte nämlich, dass der 26-Jährige mit der Hacke auf der Seitenauslinie stand. Turnover Minnesota!
Damit war das Spiel gelaufen und der Fokus drehte sich wieder auf "The Manimal". "Sie haben für ihn nur einen Spielzug gelaufen, das war der erste im Spiel. Alles andere, alle seiner 26 Punkte und 25 Rebounds hat er sich mit purer Energie und purem Kampf erarbeitet. Er war fabelhaft!", musste auch Wolves-Coach Flip Saunders anerkennen.
Portland Trail Blazers (24-7) - Philadelphia 76ers (4-24) 114:93 (BOXSCORE)
So schnell ist die Siegesserie der Sixers auch schon wieder vorbei. Nach zwei Siegen in Folge stoppten die Trail Blazers den Höhenflug von Philadelphia problemlos. Auch ohne LaMarcus Aldridge, der mit einer Atemwegserkrankung aussetzte, ließ Portland den Gästen von der Ostküste keine Chance - vor allem dank einem gewaltigen Dreierregen.
Insgesamt hielten die Blazers 43 Mal von Downtown und verwandelten starke 41,9 Prozent ihrer Distanzwürfe (18). Vor allem im zweiten Spielabschnitt zog Portland angeführt von Wesley Matthews, der 7 von 14 Dreier versenkte und 25 Punkte erzielte, mit sieben Dreiern davon und erarbeitete sich so einen zwischenzeitlichen 16-Punkte-Vorsprung.
Das war definitiv zu viel für die 76ers, die ihrerseits gerade einmal 3 Treffer von Downtown vorzuweisen hatten. Selbst die starken Leistungen von Tony Wroten (22 Punkte) und Michael Carter-Williams (17 Punkte, 6 Rebounds, 5 Assists) waren somit mehr oder weniger belanglos. Auch, weil Damian Lillard mal wieder mit 28 Punkten sowie 9 Assists zu überzeugen wusste - von den 9 Turnover mal ganz abgesehen.
Sacramento Kings (12-17) - Phoenix Suns (17-14) 106:115 (BOXSCORE)
Wenn sich Isaiah Thomas seine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte nach Sacramento hätte ausmalen dürfen, wären wahrscheinlich nicht viele Unterschiede zur Realität erkennbar gewesen. Nachdem der ehemalige Publikumsliebling der Kings-Fans sein neues Team zu einem 18:7-Lauf zu Beginn des vierten Viertels und damit auf die Siegerstraße verhalf, war kein Mucks mehr zu hören - bis auf ein paar Buh-Rufe.
"Das war ein schöner Abend für mich", meinte der 25-Jährige anschließend. "Wahrscheinlich war es für sie nicht so schön!" Thomas beendete die Partie mit 17 Zählern und 5 Assists, durfte sich allerdings auch über eine Menge Unterstützung durch seine Kollegen freuen. Gut aufgelegt waren allen voran die Morris-Zwillinge.
Während Markieff auf 17 Punkte kam, steuerte Marcus starke 20 Zähler (7/12 FG, 6/7 3FG) sowie 9 Rebounds und 5 Assists bei. Zudem ließen sich auch Eric Bledsoe (18) und Goran Dragic (16) nicht lumpen und so kamen die Suns zu ihrem fünften Sieg in Folge. Sacramento vermisste dabei DeMarcus Cousins, der aufgrund einer Krankheit nicht dabei sein konnte. Auch die guten Leistungen von Darren Collison (19 Punkte) oder Derrick Williams (16) reichten somit nicht.
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