Bulls und Butler weiter in Bestform

SPOX
30. Dezember 201410:56
Jimmy Butler (r.) führte die Bulls gegen die Pacers zum siebten Sieg in Seriegetty
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Die Chicago Bulls geben gegen die Indiana Pacers eine komfortable Führung leichtfertig ab und stehen am Rande der Niederlage. Angeführt von einem erneut bärenstarken Jimmy Butler gibt es am Ende aber doch Grund zum Jubeln. Bei den Miami Heat feiert Chris Bosh sein Comeback, kann die Niederlage im Florida-Krimi gegen die Orlando Magic aber auch nicht verhindern.

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Charlotte Hornets (10-22) - Milwaukee Bucks (16-16) 94:104 OT (BOXSCORE)

Zweimal schon führten die Bucks in dieser Saison gegen die Hornets, beide Male gaben sie den Sieg aber aus der Hand. Auch im dritten Aufeinandertreffen zeichnete sich das gleiche Bild ab. Milwaukee hatte eine sichere Führung, doch Charlotte holte im letzten Viertel auf.

Nach einem Korbleger von Kemba Walker (28 Punkte, 7/22 FG, 4 Blocks) waren die Hornets dann auch wieder kurz vor Schluss in Führung, ehe Brandon Knight (18 Punkte, 4 Steals, 8 Turnover) das Spiel 16 Sekunden vor Schluss selbst per Layup in die Overtime schickte.

Dort zogen die Bucks die Zügel noch einmal an und sicherten sich den ersten Sieg gegen die Hornets seit der Saison 2011/2012. Neben Knight glänzten vor allen Dingen Greak Freak Giannis Antetokounmpo, der auf 16 Punkte (7/8 FG), 8 Rebounds und 3 Blocks kam und Jared Dudley, der 17 Punkte und 9 Rebounds von der Bank kommend auflegte.

Weder bei den Hornets (7/25) noch bei den Bucks (6/21) wollte der Dreier fallen. Bei den Hornets erwischte Al Jefferson (6 Punkte, 3/12 FG, 8 Rebounds) in der Offensive nicht seinen besten Tag. Dafür sprang aber Gerald Henderson mit 19 Punkten (7/13 FG) ein und Reservist Marvin Williams holte sich 14 Rebounds.

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Indiana Pacers (11-21) - Chicago Bulls (22-9) 90:92 (BOXSCORE)

Der siebte Sieg in Folge war kein schöner für Chicago, vor allen Dingen war er aus Sicht der Bulls noch unnötig umkämpft. Zwei Minuten vor dem Ende des dritten Viertels hatte das Team von Tom Thibodeau noch alles im Griff, führte mit mehr als 20 Punkten Vorsprung. Dann aber starteten die Pacers einen wahnsinnigen 18:0-Lauf und waren auf dem Weg zum Sieg.

Erst gegen Ende riss sich Chicago wieder zusammen und konnte sich auf Jimmy Butler verlassen. Der Shooting Guard lieferte mit 27 Punkten, 9 Rebounds und 4 Steals die nächste enorm starke Leistung ab und verwandelte eine Minute vor dem Ende des Spiels den entscheidenden Dreier zur finalen Bulls-Führung. Voraus ging dabei ein Assist von Derrick Rose, der am Ende auf 17 Punkte und 6 Vorlagen kam, allerdings nur 5 seiner 20 Feldwürfe traf.

Bulls-Coach Thibodeau meinte, dass dieser Sieg auch eine Lektion für seine Spieler war. "Was du bei sowas lernst, ist es, immer weiter zu spielen. Keine Führung ist in dieser Liga sicher!" Das mussten die Bulls, die am Ende nur schwache 34,5 Prozent ihrer Feldwürfe verwandelt hatten, schmerzlich erfahren.

Für die Pacers ist die Niederlage nach tollem Kampf natürlich auch ärgerlich. Chris Copeland war mit 17 Punkten der Top-Scorer seines Teams, leistete sich aber in der entscheidenden Phase auch ein dummes Offensivfoul gegen Butler. Die Pacers-Bank erzielte zusammen 48 Punkte und stellte damit die Starter um George Hill (11 Punkte, 4 Rebounds) in den Schatten.

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Brooklyn Nets (14-16) - Sacramento Kings (13-18) 107:99 (BOXSCORE)

Nets-Coach Lionel Hollins scheint sein Erfolgsrezept gefunden zu haben. Erneut brachte er mit Brook Lopez (11 Punkte) und Deron Williams (6) zwei seiner Stars von der Bank, erneut gab es den Sieg. Dank des Erfolgs gegen die Kings hat Brooklyn jetzt fünf der letzten sechs Spiele gewonnen.

Zugegebenermaßen lässt Center Mason Plumlee seinem Coach derzeit auch keine andere Wahl, als ihn auf dem Feld zu lassen. Mit 22 Punkten und 3 Steals war der Big Man erneut der beste Mann bei den Nets. An seiner Seite kam Frontcourt-Kollege Kevin Garnett auf 10 Punkte, 8 Rebounds und 4 Steals.

Die Steals waren sowieso ein entscheidender Faktor im Spiel. Brooklyn setzte seinen Gegner immer wieder unter Druck, klaute den Ball 12 Mal und provozierte 21 Kings-Turnover, die für 25 eigene Punkte sorgten. Die meisten Ballverluste erlaubte sich dabei DeMarcus Cousins, der neben seinen 5 Turnover aber auch starke 24 Punkte (9/12 FG) und 13 Rebounds auflegte.

Doch weder Cousins noch Top-Scorer Rudy Gay (25 Punkte, 9 Rebounds) konnten verhindern, dass Sacramento auch unter dem neuen Coach Tyron Corbin nicht richtig in die Gänge kommt. Seit der Entlassung von Mike Malone gab es gerade einmal zwei Siege bei fünf Niederlagen.

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Miami Heat (14-18) - Orlando Magic (13-21) 101:102 (BOXSCORE)

Acht Spiele lang fehlte Center Chris Bosh den Miami Heat. Im Heimspiel gegen die Magic feierte er sein Comeback und machte gleich wieder ein gutes Spiel. Mit 20 Punkten und 8 Rebounds war er allerdings nur drittbester Scorer der Heat, weil vor allen Dingen Danny Granger enorm heiß lief.

Der Small Forward traf all seine fünf Dreierversuche in der ersten Hälfte und stand am Ende der Partie bei 21 Punkten (7/10 FG, 6/7 Dreier). Top-Scorer war allerdings Dwyane Wade mit 25 Punkten und 6 Assists. Das alles half aber nichts, weil Victor Oladipo (22 Punkte, 4 Assists) sechs Sekunden vor Schluss den entscheidenden Freiwurf zum Magic-Sieg verwandelte. Wades anschließender Buzzer-Beater-Versuch ging daneben.

So gab es für Orlando erstmals seit zehn Spielen einen Sieg gegen Miami. Oladipo sprach nach dem Spiel aber vor allem über Mentor Dwyane Wade, der in der Offseason auch mit dem Magic-Guard trainierte. "Wenn seine aktive Karriere vorbei ist, wird er als einer der besten Spieler aller Zeiten gesehen. Für mich ist er das bereits. Es ist toll, ihn als Mentor und engen Freund zu haben", so Oladipo.

Wade selbst war nach der fünften Niederlage in den letzten sieben Spielen eher kurz angebunden und betonte: "Wir müssen gewinnen. Ganz einfach." Bei Orlando war neben Oladipo vor allem Center Nikola Vucevic mit 26 Punkten (12/17 FG) und 9 Rebounds dafür zuständig, dass dieses Vorhaben nicht klappte.

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Los Angeles Clippers (21-11) - Utah Jazz (10-21) 101:97 (BOXSCORE)

Utah machte sich in dieser Saison bereits häufiger einen Namen als Favoritenschreck. Nachzufragen beispielsweise bei den Spurs, Grizzlies, Cavaliers oder Suns. Und auch die Formkurve der Jazz zeigte vor dem Spiel gegen die Clippers nach zuletzt vier Siegen aus fünf Spielen steil nach oben, während Los Angeles drei seiner letzten vier Spiele verloren hatte. Entsprechend umkämpft war das Duell im Staples Center dann auch.

Die Clippers erwischten den besseren Start ins Spiel und holten sich das erste Viertel recht deutlich, doch Utah biss sich rein in die Partie. Angeführt von einem starken Gordon Hayward (22 Punkte, 4/7 Dreier, 7 Assists) ging Utah mit einem ausgeglichenen Ergebnis ins letzte Viertel und hatte die Chance auf den Sieg. Am Ende scheiterten die Jazz allerdings an der eigenen Schwäche von der Freiwurflinie (13/22).

Vor allem Derrick Favors (15 Punkte, 9 Rebounds) hatte gegen die Clippers Probleme mit seinem Wurf und mit Gegenspieler Blake Griffin. Der Power Forward leistete sich zwar 6 Turnover, erzielte aber auch 24 Punkte (10/20 FG) und 7 Assists. Spielmacher Chris Paul zeigte mit 20 Punkten (7/14 FG), 8 Assists und 4 Steals ebenfalls eine ganz starke Vorstellung.

So gab es für Utah am Ende doch nichts zu holen gegen die zuvor schwächelnden Clippers, die zwar das Reboundduell recht deutlich verloren (41:52), dafür aber etliche Würfe gen Absender zurückschickten. 12 Blocks sammelte Los Angeles. Alleine DeAndre Jordan holte sich 4 davon.

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