Der Deutsche steuerte in 27 Minuten Einsatzzeit 11 Punkte, 4 Rebounds und 4 Assists bei, überließ in der Crunchtime aber einem Kollegen das Feld: Monta Ellis. Der 29-Jährige kam insgesamt auf 25 Zähler sowie 13 Assists (Season-High) und zeigte vor allem in den entscheidenden Minuten der Partie seine klasse.
Zuvor sah es allerdings nach einer mehr als eindeutigen Angelegenheit aus. Dallas dominierte in der ersten Halbzeit nach Strich und Faden, traf 63,6 Prozent aus dem Feld und erspielte sich eine 66:41 Halbzeitführung. Die Messe war gelesen - das dachten wohl vor allem die Mavs selbst. Denn nach der Pause agierten die Mannen von Head Coach Rick Carlisle unkonzentriert, nachlässig und ohne jegliche Intensität - ganz im Gegensatz zu den Orlando Magic.
Die kämpften sich, angeführt von Nikola Vucevic (17 Punkte, 16 Rebounds) und Evan Fournier (15 Punkte), nach einem zwischenzeitlichen 27-Punkte-Rückstand wieder bis auf 5 Zähler heran. Doch dann übernahm Ellis das Kommando und führte die Mavs schließlich zum Sieg. Eine nicht ganz unwichtige Rolle spielte dabei auch Tyson Chandler, der auf 20 Punkte und 9 Rebounds kam.
Auch Devin Harris zeigte mit 12 Zählern, 5 Assists sowie einem Plus/Minus-Wert von +32 eine starke Leistung. Die Mavs waren auch auf ihren Backup Point Guard angewiesen, nachdem Rajon Rondo schon kurz nach Beginn der Partie das Knie von Richard Jefferson gegen den Kopf bekam und das Parkett mit blutender Nase verlassen musste. Ob eine schwerere Verletzung oder eine Gehirnerschütterung vorliegt, wird sich allerdings erst noch zeigen.
Die Reaktionen:
Tyson Chandler (Dallas Mavericks): "Monta hat jeden ins Rollen gebracht. Er hat das ganze Spiel über einen exzellenten Job gemacht, ist in die Zone penetriert und hat dann den richtigen Mitspieler gefunden. Er hat mich ein paar mal gefunden, oder Leute am Perimeter und wenn sie ihm Platz gelassen haben, dann hat er selber den Wurf genommen."
Monta Ellis (Dallas Mavericks): "Ich habe immer die Einstellung, dass wenn mich ein Team scharf attackiert, dann muss ich den offenen Mitspieler finden. Heute Nacht habe ich sie gefunden. Wir haben den Ball sehr gut bewegt."
Rick Carlisle (Mavs-Coach): "Wir haben unser Spiel gespielt. Wir haben den Ball bewegt und haben gut in der Defensive gearbeitet."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Die Mavs müssen zum zweiten Mal in Folge auf Chandler Parsons verzichten (Magenprobleme). In dessen Abwesenheit startet Richard Jefferson gemeinsam mit Rajon Rondo, Monta Ellis, Dirk Nowitzki und Tyson Chandler für Dallas. Auf Seiten der Magic fehlt Victor Oladipo (Probleme an der Achillesferse), dafür stehen Elfrid Payton, Evan Fournier, Tobias Harris, Aaron Gordon und Nikola Vucevic von Beginn an auf dem Parkett.
4.: Zwar wird Vucevic mustergültig von Fournier bedient, doch als der 24-Jährige zum Dunk ansetzt, bekommt Jefferson seine Finger an den Ball. Schöner Block des 34-Jährigen. Es bleibt beim 9:5 für Dallas.
7.: Mit einem ansatzlosen Dreier setzt Devin Harris das Ausrufezeichen auf einen 12:2-Lauf der Mavs. Damit kann sich Dallas schon früh absetzen. Die Gäste liegen mit 22:9 in Front.
12.: Nach einem Switch in der Magic-Defense nutzt J.J. Barea das Mismatch gegen Maurice Harkless gnadenlos aus. Der Point Guard zieht Richtung Korb, stoppt in der Zone aber ab und versenkt den Wurf über den ausgestreckten Arm von Harkless. Dallas liegt nun mit 34:17 vorne.
17.: Der Spalding läuft gut in den Reihen der Mavericks. Barea wird dank starkem Ball-Movement an der Dreierlinie freigespielt und bedankt sich mit einem erfolgreichen Dreier. Dallas führt mit 41:25.
21.: Das Pick and Roll mit anschließendem, krachenden Alley-Oop von Chandler funktioniert bei den Mavs immer wieder. Jetzt legt Ellis auch noch einen Dreier hinterher und bringt die Gäste mit 59:34 in Führung.
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29.: Die Offense von Orlando ist aktuell mehr eine One-Man-Show von Nikola Vucevic. Der 24-Jährige zeichnet sich für die letzten 7 Zähler der Magic verantwortlich und bringt sein Team immerhin wieder auf 74:53 heran.
32.: Zwar kann sich Orlando mit Hilfe eines 14:4-Laufs wieder ein wenig heran kämpfen, die Mavs haben aber die richtige Antwort parat. Charlie Villanueva versenkt einen Dreier und bringt Dallas wieder mit 81:60 in Front.
38.: Guter Start in den Schlussabschnitt für die Magic. Channing Frye verkürzt den Rückstand von Downtown auf 15 Punkte. Anschließend legt Willie Green ebenfalls per Dreier nach - nur noch 90:76 für Dallas.
40.: Der Lauf der Magic geht nahtlos weiter. Ben Gordon bringt Orlando per Dreier sogar bis auf 9 Punkte heran. Immerhin trifft Nowitzki anschließend einen Jumper und sorgt so für die 94:83 Führung.
43.: Und es geht immer weiter! Frye versenkt den nächsten Dreier und macht einen 25:7-Lauf klar. Mittlerweile ist die komfortable Führung der Mavericks komplett dahin, es steht nur noch 94:89 für Dallas. Mavs-Coach Rick Carlisle nimmt sofort eine Auszeit.
47.: Die Magic konnten ganze drei Minuten lang keinen einzigen Punkt erzielen, während Monta Ellis in der Offense der Mavs das Heft in die Hand nimmt. Jetzt ist es aber Nowitzki, der Dallas mit zwei Freiwürfen wieder auf 104:91 weg bringt.
48.: Mit 4 weiteren Punkten macht Ellis endgültig den Deckel zu. Die Dallas Mavericks machen den Florida-Sweep komplett und besiegen die Magic mit 108:93.
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Der Star des Spiels: Monta Ellis. Nachdem Rondo schon früh das Parkett verlassen musste, übernahm Ellis des öfteren den Ballvortrag für die Mavericks. Dabei verstand es der Shooting Guard nicht nur sehr gut, sich selbst einen Wurf zu kreieren, er setzte auch seine Mitspieler immer wieder wunderbar ein. Vor allem Tyson Chandler profitierte von den 13 Assists (Season-High) des 29-Jährigen. Außerdem steuerte Ellis auch noch 25 Punkte (11/20 FG) bei und führte die Mavs mit einer starken Leistung in der Crunchtime zum Sieg.
Der Flop des Spiels: Tobias Harris. Der 22-Jährige hatte ziemlich fix zwei Fouls auf dem Konto und musste so bereits sehr früh in der Partie wieder auf die Bank. Anschließend kam Harris nie so richtig in seinen Rhythmus und beendete die Partie mit 8 Punkten (2/8 FG), nur 3 Rebounds sowie 5 Assists. Das war schlicht und einfach zu wenig, um den Magic weiterzuhelfen.
Das fiel auf:
- Manchmal kann Basketball so schön einfach sein: Wer besser trifft, der hat bessere Chancen, zu gewinnen. Und wer während der ersten 24 Minuten sogar 64,3 Prozent seiner Würfe verwandelt (27/42 FG), wie die Mavericks in dieser Partie, der hat exzellente Chancen, zu gewinnen. Ganz besonders wenn der Gegner gerade einmal 38,1 Prozent aus dem Feld trifft. Durch den nachlässigen Auftritt in Halbzeit zwei gingen die Wurfquoten aber wieder ein wenig zurück.
- Dabei überzeugte Dallas in der Offense mit einer guten Mischung aus starkem Inside-Spiel und einem guten Auftritt am Perimeter. Immer wieder attackierten die Guards die Zone der Magic - mit Erfolg. Zumeist konnten sie relativ leicht am Gegenspieler vorbeiziehen und am Ring abschließen oder sie bedienten einen offenen Mitspieler. Beliebtes Ziel war natürlich Tyson Chandler, der oftmals per Lob-Pass gefunden wurde. So kamen die Mavs auf insgesamt 42 Punkte in der Zone.
- Schaffte es Orlando ausnahmsweise mal, die Zone dicht zu machen, warteten immer noch die gefährlichen Dreierschützen der Mavericks am Perimeter. Die präsentierten sich gegen die Magic in absoluter Topform und verwandelten - egal ob mit Hand im Gesicht oder nicht - 11 ihrer 21 Versuche von Downtown. Die Magic trafen dagegen nur 33,3 Prozent ihrer Dreier (8/24 3FG).
- Nikola Vucevic kann auf einen hervorragenden Januar zurückblicken, in dem er durchschnittlich 22,3 Punkte und 11,2 Rebounds bei einer Wurfquote von 54,5 Prozent vorzuweisen hat. Auch gegen die Mavs war der 24-Jährige zwischenzeitlich der einzige Lichtblick in einer ansonsten eher enttäuschenden Offense. Vucevic konnte im Post, aus der Mitteldistanz und mit seiner Reboundarbeit überzeugen. Insgesamt kam der Center auf 17 Punkte und 16 Rebounds.
- Nachdem die Mavericks die ersten 24 Minuten nach Belieben dominiert hatten, ließen sie es in der zweiten Hälfte etwas lockerer angehen. Etwas zu locker vielleicht. In der Offense nahmen die Turnover zu, einige Freiwürfe wurden liegen gelassen und insgesamt fehlte die Konzentration. Auch in der Defense vermisste man in der zweiten Halbzeit eine Menge Intensität, sodass sich die Magic mit kontinuierlich harter Arbeit zwischenzeitlich sogar bis auf 5 Punkte wieder heran kämpfen konnten.