So verschieden und doch gleich

Martin Klotz
04. April 201509:37
In den Finals 2011 behielten die Mavs um Dirk Nowitzki gegen die Heat die Oberhandgetty
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Für Dirk Nowitzki und LeBron James waren die Finals 2011 die zweite Chance. Verschiedene Pfade führten beide an den Rand des Abgrunds, ein ähnlicher Lernprozess ebnete ihnen den Weg zum späteren Erfolg. Doch auch der Triumph veränderte beide Spieler noch einmal nachhaltig. SPOX blickt zurück auf den Höhepunkt - und voraus.

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Dirk Nowitzki feiert. Jeden Abend. Drei Wochen lang. Und er feiert hart. Mit Partys versucht er, sich abzulenken und den Schmerz zu vergessen. Aber die Trauer und der Frust der Finals-Niederlage 2006 gegen die Miami Heat verfolgen ihn. Der Traum der so lang ersehnten Meisterschaft ist ausgeträumt.

Ein Jahr später bekommt Nowitzki nach einer starken Saison die MVP-Trophäe überreicht und lächelt in die Kameras. Aber die Welt ist nicht wieder in Ordnung. Der Schein trügt, denn die Mavericks haben sich längst aus den Playoffs verabschiedet. Das beste Team der Western Conference verliert gegen die achtplatzierten Golden State Warriors. In der ersten Runde!

Nowitzki enttäuscht in der Serie und wird angezählt - von den Fans, von den Medien. Er sei ein guter Spieler, aber er habe keine Sieger-Mentalität, sei schlichtweg zu weich. Niemand, auf den man sich in engen Situationen verlassen könne, einfach kein echter Franchise-Player. So heißt es.

Einen Monat später steht LeBron James im Kabinengang der Quicken Loans Arena in Cleveland. Tim Duncan kommt auf ihn zu und nimmt ihn freundschaftlich in den Arm. Ihm gehöre die Zukunft sagt der Spurs-Veteran zu James - und er meint es ernst. Aber die tröstenden Worte können nicht über LeBrons leeren Gesichtsausdruck hinwegtäuschen. Soeben haben seine Cavaliers die Finals-Serie gegen San Antonio mit 0:4 verloren. Der King ist gescheitert, der Traum der so ersehnten Meisterschaft ausgeträumt.

Auf unterschiedlichen Pfaden

Dass Dirk Nowitzki und LeBron James in den Finals 2011 eine zweite Chance erhielten, um die Meisterschaft zu spielen, war am Ende kein Zufall. Es war vielmehr das Ergebnis zweier arbeitsreicher Wege, die bis zu diesem Punkt kaum unterschiedlicher hätten sein können.

2010 hatte Nowitzki die Chance, auszusteigen. Als Free Agent hätte er die Mavericks verlassen und sich einem Titelanwärter anschließen können. Es wäre der vermeintlich einfachere Weg gewesen, noch einmal einen Angriff auf den fehlenden Ring zu starten. Aber Nowitzki blieb in Dallas - er war noch nicht bereit, seiner Franchise den Rücken zu kehren: "Es fühlte sich an, als wäre ich hier noch nicht fertig", sagte er später rückblickend.

Dabei waren die Aussichten nicht gerade rosig. Einen weiteren Spieler mit All-Star-Format suchte man im Mavs-Roster vergebens. Das Wort von Eigentümer Mark Cuban, alles Menschenmögliche zu versuchen und Dallas noch einmal zu einem Contender zu formen, musste reichen. Und es reichte Nowitzki.

Seine Opferbereitschaft ging sogar noch weiter: Er nahm Gehaltseinbußen in Kauf, um die Verpflichtung von neuen Spielern zu ermöglichen. Ein zweiter Star kam zwar nicht, aber Coach Rick Carlisle erschuf aus dem vorhandenen Spielermaterial eine starke Einheit. Eine Mannschaft, die sich als Team verstand - und genau deshalb erfolgreich war.

Der Star des Kollektivs

Trotz Platz 3 in der regulären Saison hatten dennoch nur die wenigsten das Mavs-Kollektiv auf dem Zettel. Aber das Kollektiv hatte noch einen Star. Und der hieß Dirk Nowitzki.

Die schmerzhafte Niederlage 2006 hatte ihn stärker werden lassen, seine Sinne für das Wesentliche geschärft und ihn angetrieben. Angetrieben zu jedem Wurf-Training, zu jeder Konditionseinheit und jedem Workout im Kraftraum.

Und in den Playoffs 2011 bewies Nowitzki seinen Kritikern schließlich, dass er ein echter Franchise-Player war - und zudem alles andere als weich. 27,7 Punkte, 8,3 Rebounds, 2,5 Assists, 48,5 Prozent aus dem Feld, 46 Prozent aus der Distanz und 94,1 Prozent von der Linie sprechen eine deutliche Sprache. Aber Nowitzki leistete noch mehr: In jeder Situation führte er sein Team.

Ob beim schweren Erstrunden-Matchup gegen die Trail Blazers, beim Sweep gegen die titelverteidigenden Lakers oder mit seiner dominanten Performance in den Conference Finals gegen OKC - Dirk Nowitzki hatte eine Mission und trug die Mavs durch die Playoffs. Fünf Jahre lang hatte er sehnlichst auf diese Chance gewartet und mit all seinem Herzblut darauf hingearbeitet. Jahr für Jahr. Tag für Tag. Und endlich! Endlich standen die Mavericks wieder in den Finals.

Die Grenzen der One-Man-Show

LeBron schlug einen anderen Weg ein. James spielte zwar phänomenal und wurde 2009 und 2010 zum MVP gekürt, aber seine Cavs schafften es nicht über die Conference Finals hinaus. Die Ein-Mann-Show stieß auf dem Parkett an ihre Grenzen, abseits des Courts setzte die Marke "LeBron James" dafür zum Höhenflug an. Sein Gesicht prangte von jeder Werbetafel, er lernte sogar Mandarin, um sich in China besser vermarkten zu können.

Sprüche wie: "Das Team von LeBron James ist niemals verzweifelt" in den Playoffs 2008 oder: "Wenn ich mich klonen könnte, hätten wir kein Problem - leider kann ich das nicht" in der Post-Season 2009 gaben die Gemütslage von James ungefiltert wieder. Die Cavs waren keine Mannschaft, sie waren LeBron.

Und dann waren sie es nicht mehr. In der Free Agency 2010 zog James die Reißleine und wählte einen Neuanfang in Miami. Der Abschied aus Cleveland wurde dank der "Decision" zu einer Farce, ebenso wie die Ankunft am South Beach.

Die Spielerpräsentation von James, Dwyane Wade und Neuzugang Chris Bosh zu Saisonbeginn war an Arroganz kaum zu überbieten. "Nicht eine, nicht zwei, nicht drei, nicht vier, nicht fünf, nicht sechs, nicht sieben" - "eine Vielzahl an Meisterschaften" wollte man laut James nach Miami holen. Und noch ein weiterer Satz von LeBron brannte sich ins Gedächtnis aller NBA-Fans: "It's gonna be easy."

Durch den Osten mit Gebrüll

Diese Worte hallten auch zu Beginn der Playoffs 2011 noch immer nach, weshalb nicht wenige die Heat straucheln sehen wollten. Das "Problem": C.B., Flash und der King taten, was sie angekündigt hatten: Sie gewannen Spiele. Trotz der nur zweitbesten Bilanz wurde Miami der Favoritenrolle im Osten gerecht.

In der Post-Season räumten die Heat zuerst Philadelphia, dann Boston und schlussendlich Top-Seed Chicago aus dem Weg. Und endlich! Endlich stand LeBron wieder in den Finals.

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Die Last des fehlenden Rings

Der Druck war groß. Der beste Spieler des Planeten war schon sieben Jahre in der Liga - und hatte immer noch keinen Titel vorzuweisen. "Man hört es immer wieder", so James vor Spiel 1. "Um als einer der ganz großen in die Geschichte einzugehen, musst du dir einen Ring an den Finger stecken."

Für den sechs Jahre älteren Nowitzki war der Druck kein bisschen geringer, auch wenn er selbst sagte: "Mein Vermächtnis besteht auch so, egal ob mit oder ohne Titel." Doch so richtig nahm ihm das niemand ab. Das Fenster für Nowitzki schloss sich rapide und 2011 war vielleicht die letzte Chance, seine Karriere mit einem Ring zu vergolden.

Das wussten auch Dirks Team-Kollegen. Sie alle wollten den Ring nicht nur für sich, sondern irgendwie auch für ihren Leader - und genau so spielten sie auch. Ob ein J.J. Barea, den Coach Carlisle ab Spiel 4 in die Starting Five beorderte, oder ein DeShawn Stevenson, der von Downtown heiß lief. Sie unterstützten ihren Dirk nach Kräften.

Irres Comeback entzündet den Funken

In Spiel 1 waren Nowitzkis 27 Punkte dennoch nicht genug, um James, Wade und Bosh zu bändigen. Die Heat wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und waren auch in Spiel 2 drauf und dran, als Sieger vom Parkett zu gehen. 15 Punkte betrug die Führung im vierten Viertel bereits und Miami wähnte sich als sicherer Sieger. Aber sie hatten die Rechnung ohne die Mavericks gemacht.

SPOXMit einem sensationellen Comeback rissen die Mavs den Heat den Sieg aus den Händen und natürlich spielte Dirk Nowitzki dabei die Hauptrolle. Er erzielte die letzten 9 Punkte für Dallas, die beiden entscheidenden Körbe machte er sogar mit seiner linken Hand - trotz eines Sehnenrisses im Mittelfinger.

Wie im ersten Spiel stand LeBron James auch in der dritten Begegnung 45 Minuten auf dem Feld - so ein Enttäuschung wie zuvor wollte Coach Erik Spoelstra nicht noch einmal erleben. Und der Plan ging auf. Dieses Mal widerstanden die Big Three dem späten Run der Mavericks und holten sich das erste Spiel in Dallas zur 2:1 Führung.

Dirks Flu-Game

Spiel 4. Der Wendepunkt. Nowitzki hatte in der Nacht zuvor kaum geschlafen und ging mit hohem Fieber ins Spiel. Aber jammern? Nicht Dirk. Mit 10 Punkten im Schlussviertel führte er die Mavs zum Sieg und verhinderte den 1:3-Rückstand, von dem sich in den Finals noch kein Team je erholt hatte. Stattdessen der Ausgleich - 2:2! Der Vergleich mit Jordans Flu-Game kam unweigerlich auf und niemand nahm mehr das Wort "soft" in den Mund.

Aber Nowitzki wollte davon nichts wissen: "Das hier sind die Finals. Da muss man rausgehen und für das Team alles geben. Und das habe ich getan." Tyson Chandler ordnete die Leistung von Dirk anschließend etwas treffender ein: "Jeder normale Mensch kommt mit 38,5 Grad Fieber kaum aus dem Bett. Und dieser Kerl nimmt es mit den besten Athleten der Welt auf."

Und James? Der war gesund, aber er war nicht der Leader, den Miami in diesem wichtigen Spiel gebraucht hätte. In den letzten zwölf Minuten nahm James nur einen Wurf, den er zudem verfehlte. Er wirkte abwesend, nachdenklich und es sah so aus, als wäre LeBron der Fokus abhandengekommen. 8 magere Punkte hatte LBJ am Ende auf dem Konto - die schlechteste Playoff-Performance seiner Karriere.

James wollte Wiedergutmachung, zeigte in Spiel 5 eine starke Leistung und legte ein Triple-Double auf - aber Nowitzki hielt dagegen. 29 Punkte, 6 Rebounds, 50 Prozent Trefferquote. Der Dirkster ging voran und zog die anderen Mavericks mit. Dazu waren J.J. Barea und Jason Terry von der Heat-Defense kaum zu stoppen. Mit einem Dunk setzte Nowitzki das Ausrufezeichen hinter den 17:4-Lauf, den Dallas in den letzten Minuten von Spiel 5 aufs Parkett zauberte und der den Mavericks den ersten Matchball bescherte.

Blaupause einer starken Gemeinschaft

Spiel 6 war ein Musterbeispiel für Dallas' Teamzusammenhalt und eine Blaupause einer starken Gemeinschaft. Nowitzki hatte die Mavericks geführt, bis hierher, direkt bis an den Fuß des Gipfels. Und seine Teamkollegen trugen ihn nun mit hinauf.

Denn Dirk fand nicht ins Spiel, traf nur ein Drittel seiner 27 Würfe. Aber es machte nichts. Denn erneut war das Team und vor allem Terry zur Stelle. Der Jet hatte sich von Spiel zu Spiel gesteigert und mit seiner 27-Punkte-Performance in Miami brachte er die Heat zu Fall.

Dirk Nowitzki verschwand in der Kabine, um seinen Tränen freien Lauf zu lassen. Endlich! Das Ziel, für das er so hart gearbeitet, dem er alles untergeordnet hatte. Es war erreicht.

Dann kam er wieder in die Arena - und er feierte. In Miami, in Dallas, im Flugzeug und in Deutschland. Aber er feierte nicht hart. Er musste nichts Vergessen. Er feierte den Finals-MVP-Award und vor allem den Gewinn der Larry O'Brien Trophy mit den Dallas Mavericks, seinen Dallas Mavericks. Und die Welt feierte mit ihm. Dirk hatte tatsächlich seinen Ring - und sein Vermächtnis durch diesen Triumph noch ein Stück größer werden lassen.

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LeBrons Lernprozess

Die Schmach von 2006 war gerächt. Nun waren die Heat kurz vor dem Ziel gescheitert. Und James? Im Gegensatz zur Finals-Niederlage 2007 mit den Cavs veränderte die Enttäuschung von 2011 den King. Endlich hatte er verstanden.

Wie Nowitzki fünf Jahre zuvor begann LeBron, seinen Weg bedachter zu wählen. Er verdammte die großen Worte der Heat-Zeremonie, beförderte sie in den hintersten Winkel seines Kopfes und arbeitete. Er arbeitete daran, besser zu werden. Er arbeitete daran, in den entscheidenden Momenten da zu sein. Und er arbeitete daran, Teil eines Teams zu sein. Er hatte verstanden, dass man selbst mit drei All-Stars nicht im Vorbeigehen eine Meisterschaft gewinnen kann. Und dieser Lernprozess zahlte sich aus.

Endlich ein richtiger Leader

In den Playoffs 2012 war der King ein Monster. 1:2 lag Miami gegen die Indiana Pacers zurück - LeBron antwortete mit 40 Punkten, 18 Rebounds und 9 Assists. Im vorentscheidenden Spiel 5 legte er gleich noch einmal 30 Zähler, 10 Boards und 8 Vorlagen nach und sicherte den Einzug in die Conference Finals.

Gegen Boston standen die Heat nach fünf Spielen mit dem Rücken zur Wand - aber James war zur Stelle. Mit zwei eindrucksvollen Auftritten (45 Punkte, 15 Rebounds sowie 31 Punkte, 12 Rebounds) trug LeBron die Heat in die Finals. Kein Wort über fehlenden Fokus und mangelnde Fähigkeiten in entscheidenden Situationen.

In den Finals das gleiche Bild. Miami schickte die jungen Oklahoma City Thunder in fünf Spielen nach Hause. Und James? James legte im Schnitt 28 Punkte, 10 Rebounds und 7 Assists auf und wurde zum MVP gekürt. Endlich hatte er seinen Ring. Und er hatte es allen Kritikern gezeigt.

Im Gegensatz zu den Mavericks, die sich nach dem Titelgewinn zu einem Umbruch entschieden und nicht an den großen Erfolg anknüpfen konnten, setzten die Heat ihren Siegeszug 2013 fort. In einer hochdramatischen Serie schlug Miami in den Eastern Conference Finals die Pacers, nur um anschließend die Spurs in einer noch spannenderen Serie mit 4:3 zu bezwingen.

Mit dem Latein am Ende

2014 nahm San Antonio Rache und demontierte den amtierenden Champion. Und James? James hatte alles gegeben, was er zu leisten imstande war. Aber gegen den Team-Basketball der Spurs reichten auch 28 Punkte und eine Trefferquote von 57 Prozent nicht aus. LeBron zog seine Schlüsse aus der dritten Finals-Niederlage seiner Karriere und brach seine Zelte am South Beach ab.

Die Heimat und das dort im Aufbau befindliche, schlagkräftige Team zogen James zurück nach Ohio. Und auch hier machte sich James' Lernprozess bemerkbar. Der Wechsel nach Cleveland war eine ganz andere Angelegenheit als der von Fanfaren begleitete Einzug des Königs in Miami. Keine Pressekonferenz, keine überheblichen Ankündigungen. Stattdessen: Zurückhaltung. "Ich verspreche keinen Titel. Ich weiß, wie schwer dieses Ziel zu erreichen ist", schrieb LeBron in seinem Statement zur Rückkehr nach Cleveland.

Das war vor einem Dreivierteljahr. Seitdem kämpft James mit den Schwierigkeiten, ein neues Team zu formen, mit Kyrie Irving und Kevin Love neue Big Three zu bilden und damit, seinen NBA-unerfahrenen Coach David Blatt zu unterstützen, ihn dabei aber nicht einzuengen. Und mit der Erwartungshaltung, auch den Bewohnern von Cleveland eine Meisterschaft schenken zu müssen.

Revival in Dallas

Nach der Enttäuschung 2006 wurde Nowitzki härter und willensstärker, nach dem Triumph 2011 wurde er vor allem eines: lockerer. Es war nicht zu übersehen, wie mit dem Titelgewinn eine große Last von Dirks Schultern fiel.

Nowitzki blieb auch in der Free Agency 2014 bei den Mavericks. Er nahm erneut weniger Geld und wird seine Karriere in Dallas beenden. Ohne Zweifel. Und dank cleverer Entscheidungen des Managements haben die Mavericks auch wieder eine schlagkräftige Mannschaft zusammen.

Mit der Integration von Neuzugang Rajon Rondo begann das Zusammenspiel in Dallas zwar zu stottern. Aber wenn der Sand im Saison-Endspurt aus dem Getriebe gepustet werden kann, ist durchaus die eine oder andere Überraschung möglich. Mit Tyson Chandler und J.J. Barea stehen immerhin zwei wichtige Akteure mit Meisterschaftserfahrung wieder in Diensten der Mavs.

Ouvertüre zur Revanche?

Dennoch haben die Cavaliers beim ersten Aufeinandertreffen zwischen Nowitzki und James in dieser Saison - das erste Duell zwischen Cleveland und Dallas verpasste LeBron verletzungsbedingt - die Favoritenrolle inne. Gezielte Umbaumaßnahmen brachten Timofey Mozgov, J.R. Smith und Iman Shumpert nach Ohio - seitdem kommen die Cavs immer besser in Fahrt. 21 der letzten 26 Spiele hat das Team von David Blatt gewonnen.

Großen Anteil daran hat die Entwicklung von LeBron James. Als es in Cleveland zwischenzeitlich etwas stürmisch wurde, sorgte er mit bedachten Aussagen für Ruhe. Und auch auf dem Court hat sich James mit den Jahren verbessert. Er mag zwar nicht mehr so spektakulär durch die Luft fliegen wie früher, doch seine Wahrnehmung für Situationen ist spürbar sensibler geworden. Vor allem erkennt er, was sein Team gerade braucht. Und das liefert er.

Der ein oder andere kühne Anhänger schielt daher bereits in Richtung Finals. Momentan können es im Osten in einer Playoff-Serie wohl nur die Atlanta Hawks mit den Cavs aufnehmen. Dass sich Dirk und LeBron ein weiteres Mal in den Finals gegenüberstehen, ist - Stand jetzt - dennoch mehr als zweifelhaft. Aber seinen Ring kann Dirk ohnehin niemand mehr nehmen.

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Dirk und LeBron im Vergleich