Auch Cleveland kann die Splash Brothers nicht stoppen, die mit Golden State an der Spitze der Western Conference weiter einsam ihre Kreise ziehen. Washington schockt Chicago, Indiana schlägt Boston in Overtime und den 76ers gelingt der sechste Sieg. Während die Pleitenserie der Wolves anhält, bescheren die Rollenspieler dem Champion einen knappen Erfolg.
Indiana Pacers (15-23) - Boston Celtics (12-22) 107:103 OT (BOXSCORE)
Verletzungen dominieren zurzeit die Schlagzeilen in Indiana. Zusätzlich zu den Ausfällen von Paul George, George Hill und Ian Mahinmi hatten die Pacers mit Rodney Stuckey (Wade), C.J. Watson (Fuß) und Roy Hibbert (Knöchel) drei angeschlagene Spieler zu beklagen, die aber allesamt auf die Zähne bissen.
Beide Teams trafen schwach aus dem Feld und nur die spannende Verlängerung täuschte über eine weitgehend uninspirierte Partie hinweg. Nachdem Indiana zur Pause mit 9 Zählern in Führung lag, kam Boston in Hälfte zwei dank der starken Leistung von Avery Bradley (23 Punkte) zurück.
Der Point Guard war es auch, der das Spiel 4,3 Sekunden vor dem Ende mit einem Dreier in die Overtime schickte. Dort gingen die Celtics zunächst in Führung, aber mit 4 Freiwürfen entschieden die Pacers das Spiel zu ihren Gunsten.
Topscorer auf Seiten des Siegers war Roy Hibbert (19 Punkte, 7/19 FG, 11 Rebounds), fünf weitere Spieler punkteten zweistellig. Das gleiche gilt für die C's, die das Duell der Reservisten mit 42:52 gegen Indianas Benchmob verloren.
Boston bestritt das Spiel übrigens ohne Jeff Green, der im Zuge von Spekulationen um einen Trade nach Memphis gar nicht erst auflief. Wenige Minuten vor der Begegnung gaben die Celtics zudem bekannt, dass Brandan Wright, der erst vor Kurzem aus Dallas gekommen war, nach Phoenix getradet wurde. Boston erhält als Gegenleistung einen Erstrundenpick sowie eine Trade Exception.
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Brooklyn Nets (16-20) - Philadelphia 76ers (6-29) 88:90 (BOXSCORE)
Da ist die Nummer 6! Philly entführt den Sieg aus Brooklyn dank einer späten Aufholjagd. Mit 13 Punkten lagen die Sixers kurz vor Beginn des vierten Viertels zurück, 12 Minuten später auf einmal in Führung.
Brook Lopez versenkte mit 25 Sekunden auf der Uhr einen Runner zum Ausgleich, aber dann schlug die Stunde von Nerlens Noel. Der Rookie krönte sein gutes Spiel mit einem Dunk 3 Sekunden vor Spielende nach Vorlage von Michael Carter-Williams.
"Ein großer Dank geht an Michael für seinen Pass", gab der Matchwinner das Lob gleich weiter: "Er umkurvte seinen Verteidiger und ich sah ihn auf mich zukommen. Ich verschaffte mir Platz, er hat mich mit dem Pass gefunden und ich habe ihn dann reingemacht."
Für die Nets ist es die vierte Niederlage in Serie, Philly hat 4 der letzten 10 Spiele gewonnen. Beeindruckend war die Treffsicherheit aus der Distanz. 8 der 17 Sixers-Dreier landeten im Netz - 47 Prozent! Brooklyn traf dagegen nur magere 3 von 16 von Downtown.
Bester Mann bei den Nets war Mason Plumlee mit 15 Punkten und 15 Rebounds, Jarret Jack legte ein Double-Double auf (14 Punkte, 10 Assists). Robert Covington kam für die 76ers auf 20 Zähler, 7 Rebounds und 6 Steals.
New Orleans Pelicans (18-18) - Memphis Grizzlies (25-11) 106:95 (BOXSCORE)
Es sollte alles besser werden mit der Rückehr von Zach Randolph. Wurde es aber nicht. Die Grizzles mussten auch die Pelicans zum Sieg gratulieren - bereits die dritte Pleite in den letzten vier Spielen.
Bei New Orleans kamen gleich vier Spieler auf 20 oder mehr Punkte, bei den Grizzlies kein einziger. Anthony Davis (20 Punkte, 9 Rebounds, 3 Blocks), Jrue Holiday (23 Punkte, 8 Assists), Ryan Anderson (20 Punkte, 4/8 Dreier) und Tyreke Evans (21 Punkte, 10 Rebounds, 5 Assists) waren letztlich zuviel für Gasol und Co.
Der Spanier zeigte zwar eine gute Leistung (19 Punkte, 8/13 FG), musste aber mit ansehen, wie die Pelicans gleich im ersten Viertel davon zogen und sich eine zweistellige Führung erarbeiteten. Im Verlauf des Spiels kam Memphis nicht mehr näher als 8 Punkte heran.
Oklahoma City Thunder (18-19) - Utah Jazz (13-24) 99:94 (BOXSCORE)
Es ist immer das gleiche - im positiven Sinn. Russell Westbrook und Kevin Durant waren auch gegen die Utah Jazz die Garanten für den Erfolg. KD kam auf 32 Punkte bei starker Quote aus dem Feld (66 Prozent), während Russ 25 Zähler und 12 Assists zum Sieg beisteuerte.
Dabei wehrte sich die Jazz tapfer. Zur Halbzeit lag das Team von Quin Snyder dank eines irren Über-Kopf-Tip-ins von Trevor Booker mit 6 Punkten in Front. Dann steigerten sich die Thunder und vor allem in dern zweiten Hälfte des Schlussviertels wurden sie ihrer Favoritenrolle gerecht.
Erfreuliches gibt es auch von Dion Waiters zu berichten. Nachdem sein erstes Spiel für OKC völlig daneben ging (1/9 FG), lief es gegen Utah deutlich besser. Mit 15 Punkten bei 7 von 14 Versuchen aus dem Feld leistete der Neuzugang einen wichtigen Beitrag und konnte dieses Mal vermutlich deutlich besser schlafen.
Die Jazz, die erneut ohne den verletzten Enes Kanter antreten mussten, trafen zwar besser als Oklahoma, aber da sie den Spalding 20 mal herschenkten und OKC dadurch 17 Würfe mehr erlaubten, reichte es am Ende nicht.
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Washington Wizards (25-11) - Chicago Bulls (25-12) 102:86 (BOXSCORE)
Das war ein wichtiger Triumph für Washington. Nicht nur, dass die Wizards den dritten Sieg in Serie feiern konnten - sie haben nun auch eine bessere Bilanz als der Konkurrent aus Chicago.
Den Grundstein für den Erfolg legten die Gastgeber bereits im ersten Viertel, das sie mit 30:13 für sich entscheiden konnten. Die 13 Punkte waren die schlechteste Ausbeute für die Bulls in einem Eröffnungsviertel in dieser Saison. Derrick Rose und Co. setzten 20 ihrer ersten 24 Würfe daneben.
Jedesmal, wenn Chicago wieder in Reichweite kam, antwortete Washington und gab die Führung bis zum Ende nicht mehr aus der Hand. Dass es so deutlich wurde, lag an den starken Performances von Marcin Gortat 21 Punkte, 13 Rebounds) und John Wall (16 Punkte, 12 Assists).
Für die Bulls kam Rose zwar auf 19 Zähler, traf aber auch heute wieder - wie das gesamte Team - unterdurchschnittlich (39 Prozent aus dem Feld). Pau Gasol erzielte 12 Punkte und schnappte sich 13 Boards.
Milwaukee Bucks (20-18) - Minnesota Timberwolves (5-30) 98:84 (BOXSCORE)
Die Timberwolves haben genau so viele Siege auf dem Konto wie die Knicks. Wenn dem Team von Flip Saunders das jemand vor der Saison gesagt hätte, dann wäre man damit vermutlich einverstanden gewesen.
Nach der Niederlage gegen die Bucks haben die Wolves nun auch die gleiche Pleitenserie wie New York. 14 Spiele am Stück hat Minnesota nicht mehr gewonnen.
Ein starkes zweites Viertel, in dem Milwaukee 14 der 17 Würfe (82 Prozent!) traf, brachte dem Team von Jason Kidd eine 15-Punkte-Führung zur Pause.
Trotz einer guten Leistung von Andrew Wiggins (20 Punkte, 7 Rebounds, 5 Assists) gelang es den Wolves nicht, noch einmal ins Spiel zurückzukommen. Das Shooting der Bucks war dafür einfach zu stark (50 Prozent FG, 63 Prozent Dreier).
Auffällig ebenfalls die 30 Assists bei 39 verwandelten Würfen für Milwaukee. Übrigens: Beide Coaches setzten jeweils 11 Spieler ein und allen 22 Akteure gelangen mindestens 2 Punkte.
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San Antonio Spurs (22-15) - Phoenix Suns (22-17) 100:95 (BOXSCORE)
Das war knapp! Mit Müh und Not setzte sich der Champion gegen die Suns durch. In der Endphase standen dabei weder Tony Parker noch Tim Duncan oder Manu Ginobili auf dem Court.
Der Argentinier blieb nach der Halbzeit mit Rückenproblemen in der Kabine, die anderen beiden der Big Three durften sich das Geschehen auf dem Feld aus der ersten Reihe anschauen. Vermutlich wollte Gregg Popovich sehen, wie sich seine Reservisten in dieser Drucksituation schlagen.
Und sie schlugen sich gut. Nachdem die Suns dem Meister in Viertel zwei und drei die Butter vom Brot genommen und den Rückstand aus dem Anfangsabschnitt in eine 10-Punkte-Führung umgemünzt hatten, schenkten die Rollenspieler Phoenix im Schlussviertel 41 Punkte ein.
Besonders hervor stachen Danny Green, Cory Joseph und Patty Mills, die zusammen für 31 der letzten 41 Punkte für San Antonio verantwortlich waren. Green war mit 20 Zählern (4/7 Dreier) zudem Topscorer des Spiels. Bei den Suns, die 29 Fastbreak-Punkte erzielten, waren Eric Bledsoe und P.J. Tucker mit jeweils 19 Punkten am erfolgreichsten.
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Sacramento Kings (15-21) - Denver Nuggets (17-20) 108:118 (BOXSCORE)
32 Punkte, 13 Rebounds, 4 Blocks. DeMarcus Cousins machte ein Monster-Spiel, aber es half alles nichts. Gegen die Effizienz (55 Prozent Trefferquote) und die geschlossene Mannschaftsleistung der Nuggets hätte Sacramento schon zwei Cousins gebraucht.
Rudy Gay und Darren Collison spielten ebenfalls gut, vom Rest des Teams kam so gut wie nichts. Anders bei Denver: Nach dem Trade von Timofey Mozgov zu den Cavs startete Jusuf Nurkic als Center und machte seine Sache mehr als ordentlich (16 Punkte, 8/11 FG, 8 Rebounds). Er war einer von sechs Spielern in Double-Digits.
Entscheidend war das dritte Viertel. Ty Lawson erzielte in den ersten 5 Minuten nach der Pause 12 seiner 22 Punkte und half den Nuggets so, den dritten Abschnitt mit 36:15 für sich zu entscheiden. Danach war das Ding quasi durch.
Für die Kings ist es die 8. Niederlage in 12 Spielen unter Coach Mike Malone, Denver stellt den Zähler seiner Siegesserie auf 3. Das Team von Brian Shaw muss in den nächsten beiden Begegnungen gegen Dallas ran.
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Golden State Warriors (29-5) - Cleveland Cavaliers (19-18) 112:94 (BOXSCORE)
Blut spritzte. Als der Ellenbogen von Tristan Thompson unabsichtlich seinen Namensvetter Klay Thompson traf, sah die Stirn des Warriors-Shooters ganz schön demoliert aus. Gut, dass Klay bereits vor der Pause 19 seiner 24 Punkte erzielt hatte. Die eine Hälfte der Splash Brothers musste mit sieben Stichen genäht werden, kam dann aber in die Partie zurück.
Die Cavaliers, die weiterhin ohne LeBron James auskommen müssen, ließen sich aber trotz der guten Performances von Thompson und Curry (23 Punkte, 10 Assists) nicht abschütteln und blieben bis ins vierte Viertel hartnäckig dran. Dann legten die Warriors den Turbo ein und machten aus dem 4-Punkte-Vorsprung mal eben ein Polster von 16 Zählern.
Dass Cleveland überhaupt so lange auf Augenhöhe agierte, dafür zeichnete ein Mann verantwortlich, der erst seit Kurzem das Trikot der Cavs trägt. J.R. Smith steuerte 27 Punkte bei und entlastete damit Kevin Love (17 Punkte, 14 Rebounds) und Kyrie Irving (23 Punkte). Das Problem waren nicht die Stars, sondern einmal mehr die Rollenspieler.
16 Punkte erzielte die gesamte Bank der Cavs, während die Reservisten der Warriors 32 Punkte auflegten. Apropos auflegen: Golden State kam bei 43 erfolgreichen Würfen auf 35 Assists - das sind mehr als 80 Prozent!
Zudem konnten die Cavs Golden State zu keiner Zeit in Transition stoppen. 36:3 Fastbreak-Punkte die aus Sicht von Cleveland traurige Bilanz des Abends.
Draymond Green scheiterte mit 10 Punkten, 11 Rebounds und 8 Assists nur knapp an seinem zweiten Triple-Double dieser Woche (und seiner Karriere).
Los Angeles Lakers (12-25) - Orlando Magic (13-26) 101:84 (BOXSCORE)
Ohne Kobe läuft es für die Lakers in dieser Saison gar nicht schlecht. Gegen die Magic setzte die Mamba aus und schon lief es wieder. Sechs Spieler scorten zweistellig, darunter Jeremy Lin (18 Punkte, 6 Assists) und Carlos Boozer (12 Punkte, 14 Rebounds). Überzeugen konnte auch Neuzugang Tarik Black, der in 17 Minuten auf 14 Punkte (Career-High) und 9 Rebounds kam.
Mit 60:36 entschied L.A. das Duell unter den Brettern für sich und legte damit den Grundstein für den Erfolg. Obwohl beide Teams gleich gut trafen (40 Prozent aus dem Feld), war der Abstand am Ende deutlich. Das lag vor allem den den 14 Würfen, die sich die Lakers dank 18 Offensiv-Rebounds zusätzlich erarbeiteten.
Zweiter wichtiger Faktor für den Sieg war ein 10:0-Run Mitte des vierten Viertels, der Purple & Gold einen 18-Punkte-Vorsprung brachte. Die Magic blieben in viereinhalb Minuten ohne Korberfolg - danach war nichts mehr zu retten.
Nikola Vucevic kam mit 14 Punkten und 11 Rebounds auf ein Double-Double, Topscorer für Orlando war Victor Oladipo mit 17 Zählern.
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