Saisonrekord, Karriererekord, Arenarekord - In Abwesenheit des verletzten LeBron James legt Kyrie Irving eine atemberaubende Leistung hin und besiegt die Portland Trail Blazers in einem packendem Kampf quasi alleine. Dennis Schröder spielt beim 17. Hawks-Sieg in Folge stark und Anthony Davis verletzt sich bei der Pelicans-Niederlage gegen die Nuggets.
Cleveland Cavaliers (27-20) - Portland Trail Blazers (32-14) 99:94 (BOXSCORE)
Als sich LeBron James vor dem Spiel wegen einer Handgelenksverletzung abmeldete, klingelten schon wieder die Alarmglocken bei den Cavs. Ohne ihren Superstar hatte es ja bereits die eine oder andere sehr bittere Niederlage gehagelt. Als Kyrie Irving dann auch noch seine ersten sieben Würfe allesamt verballerte, konnte man nur Böses erahnen. Dann allerdings hörte Irving einfach auf daneben zu werfen.
Das Resultat für den Point Guard: 55 Punkte, 11 von 19 verwandelte Dreier. NBA-Saisonrekord. Persönlicher Karriererekord. Achter Cavaliers-Sieg in Folge. "Diese Nacht gehört ihm", sagte der verletzte James nach dem Spiel. Dabei konnte ihm keiner widersprechen, außer Irving selbst, der von einer "totalen Teamleistung" sprach. Es war allerdings eine krasse Untertreibung der eigenen Leistung.
Irving war vor allen Dingen gegen Ende der jeweiligen Viertel zur Stelle. Im letzten Viertel erzielte er 10 der letzten 12 Cavs-Punkte. Seine letzten Punkte des Spiels erzielte er mit einem überragenden Move gegen den eng verteidigenden Nicolas Batum, natürlich per Dreier. Es waren die Punkte 53 bis 55, die schlussendlich zum Sieg führten. Die Arena stand Kopf, James rannte auf seinen Mitspieler zu und checkte ihn herzlich. Eine Wahnsinnsleistung.
Dabei vergisst man fast, dass die Blazers über 48 Minuten einen packenden Kampf boten und bis zum Schluss mithielten. Die Zuschauer sahen nicht nur eine überragende Einzelleistung, sondern auch einen überragenden Basketball-Krimi, bei dem LaMarcus Aldridge 38 Punkte, 11 Rebounds und 2 Blocks erzielte - auch nicht die schlechteste Darbietung. Im Rampenlicht stand am Ende aber trotzdem Irving, der mit seinen 55 Punkten die bisherigen Saisonrekorde von Klay Thompson und Mo Williams (je 52 Punkte) noch einmal überbot.
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Philadelphia 76ers (9-37) - Detroit Pistons (17-30) 89:69 (BOXSCORE)
Philadelphia hat einen neuen Publikumsliebling. Der hört auf den Namen Jerami Grant, wurde im 2014er-Draft an 39. Stelle von den Sixers gezogen und ist das personifizierte Spektakel. Der Small Forward versucht über alles und jeden hinweg zu dunken. Das musste nun auch Jonas Jerebko leidlich erfahren. Mit einem riesigen Slam Dunk nahm Grant den Schweden mit aufs Poster und dürfte sich nun auf etlichen Highlight-Tapes wiederfinden.
Das Spiel selbst war dagegen kein riesiges Highlight. Gerade die Pistons tun sich ohne Brandon Jennings weiterhin extrem schwer. Gerade einmal 30,7 Prozent der Pistons-Feldwürfe fanden ihr Ziel, bei den Dreiern sah es noch düsterer aus: 2 von 20 verwertete Distanzwürfe sind eher gruselig. So stand am Ende die vierte Niederlage in Folge.
Dabei tat Big Man Greg Monroe noch alles, was er konnte, und legte mit 20 Punkten und 11 Rebounds ein starkes Double-Double auf. Seine Mitspieler fanden dagegen einfach keinen Touch. Jodie Meeks beispielsweise erzielte zwar 19 Punkte, traf aber nur 4 seiner 16 Feldwürfe.
Die Sixers machten es besser und beendeten so ihrerseits die Niederlagen-Serie von sechs Spielen. Sechs Spieler punkteten dabei zweistellig. Shooting Guard JaKarr Sampsons stellte mit 13 Punkten (dazu 8 Rebounds) einen persönlichen Karriererekord auf, Point Guard Michael Carter-Williams (14 Punkte, 9 Rebounds, 10 Assists) schrammte knapp am Triple-Double vorbei.
Toronto Raptors (31-15) - Sacramento Kings (16-28) 119:102 (BOXSCORE)
Während die Kings wegen des ausgefallenen Spiels gegen die Knicks vier Tage Pause genossen hatten, mussten die Raptors im Back-to-Back-Game ran. Das merkte man allerdings zu keiner Phase des Spiels. Toronto wirkte von Beginn an frischer und setzte im dritten Viertel zum entscheidenden Run an. Mit 39:22 ging der Spielabschnitt an die Kanadier. Die Entscheidung.
Dabei hielten beide Teams nicht sonderlich viel von Defense. Stattdessen wurde vorne draufgehalten, was das Zeug hält. Das Resultat? Die Raptors verwandelten schlappe 17 ihrer 34 Dreierversuche und standen auch insgesamt bei einer starken Wurfquote von 51,2 Prozent. Top-Scorer war dabei Lou Williams mit 27 Punkten (7/16 FG).
Abgesehen von Williams punkteten aber noch sechs andere Raptors zweistellig. Greivis Vasquez kam dabei auf 18 Punkte (4/5 Dreier) und 6 Assists. Sowieso waren die Assists die große Stärke der Kanadier. Toronto ließ den Spalding fantastisch in den eigenen Reihen laufen und stand am Ende bei 29 Team-Assists.
Da konnten die Kings (17 Assists) nicht mithalten. Sacramento war in allen Belangen unterlegen und musste so die siebte Niederlage in Folge hinnehmen. Eine ähnlich lange Dürreperiode hatten die Kings noch nicht in dieser Saison. Dabei erlebte DeMarcus Cousins einen eher gebrauchten Abend und kam auf 13 Punkte, 4 Rebounds und 9 Turnover. Rudy war mit 22 Punkten bester Punktesammler.
Atlanta Hawks (38-8) - Brooklyn Nets (18-27) 113:102 (BOXSCORE)
Die Nominierung für die Rising Stars Challenge schien Dennis Schröder noch einmal angetrieben zu haben. Mit 13 Punkten (5/8 FG) und 2 Assists war der Deutsche ein wichtiger Faktor von der Bank für den 17. Sieg in Serie der Atlanta Hawks, die damit einen neuen Franchise-Rekord aufstellten und nun genauso viele Siege auf dem Konto haben wie am Ende der letzten Saison.
Auch die Nets waren dem fantastischen Team-Basketball Atlantas schutzlos ausgeliefert. So meinte Nets-Coach Lionel Hollins auch: "Sie scoren jede Nacht sehr konstant und auch ihre Defensive ist immer auf der Höhe. Deswegen haben sie jetzt auch schon 17 Siege in Folge.
Aus einem guten Team stach allerdings ganz besonders Paul Millsap hervor. Der Power Forward war der überragende Mann des Abends und kam auf ein bärenstarkes Double-Double. 28 Punkte, 15 Rebounds und 2 Blocks hatte Millsap am Ende gesammelt. Dabei hatte er aber nur 5 Feldwürfe verwandelt, dafür traf er 15 von 16 Freiwürfen. Frontcourt-Partner Al Horford gab mit 20 Punkten, 10 Rebounds und 5 Assists gleich auch noch eine zusätzliche Bewerbung für das All-Star-Game ab.
Die Nets, die weiterhin ohne den verletzten Deron Williams auskommen müssen, hielten eigentlich gut mit und zwangen Atlanta gerade am Anfang zu einigen Ballverlusten, am Ende reichte es dann aber doch nicht. Joe Johnson war mit 26 Punkten (10/19 FG) Brooklyns Top-Scorer, Jarrett Jack kam auf 14 Punkte und 13 Assists.
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Minnesota Timberwolves (8-37) - Boston Celtics (16-28) 110:98 (BOXSCORE)
34 Spiele hatte Kevin Martin den Minnesota Timberwolves verletzt gefehlt. Eingewöhnungszeit brauchte der Shooting Guard bei seinem Comeback trotzdem nicht. So kam Martin zunächst noch als Sixth Man von der Bank, drehte dort aber gleich auf und avancierte mit 21 Punkten (7/18 FG) direkt einmal zum Top-Scorer des Spiels.
So sorgte Martin für eine echte Rarität: Einen Timberwolves-Sieg. Der Matchwinner meinte selbst danach: "Am Ende des Tages bin ich halt ein Scorer, der das Ding durch den Korb bringt. Ich hatte zwar eine kleine Phase, in der ich etwas Rost ablegen musste, aber im letzten Viertel ging es wieder." Unterstützung erhielt Martin dabei von Zach LaVine (17 Punkte, 6 Assists) und Gorgui Dieng (16 Punkte, 14 Rebounds). Top-Rookie Andrew Wiggins blieb bei 12 Punkten (5/11 FG).
Die Celtics beendeten ihren sechs Spiele andauernden Road-Trip mit einer Niederlage und reisen nun zurück ins verschneite Boston. Dabei hatte der relativ kleine Celtics-Frontcourt vor allen Dingen Schwierigkeiten mit der Länge der Timberwolves.
Jared Sullinger (16 Punkte, 8 Rebounds) mütte sich ebenso wie Brandon Bass (10 Punkte, 6 Rebounds) unter dem Korb, am Ende verlor Boston das Spiel aber auch, weil eben das Reboundduell mit 39:45 verloren ging.
New Orleans Pelicans (24-22) - Denver Nuggets (19-27) 85:93 (BOXSCORE)
Die fünf Spiele andauernde Siegesserie der Pelicans ist vorbei. Schlimmer noch als die Niederlage dürfte für New Orleans aber der Gedanken daran sein, dass Anthony Davis länger ausfallen könnte. Der Power Forward zeigte in 37 Spielminuten wieder eine starke Leistung (24 Punkte, 12 Rebounds, 2 Blocks), geriet aber Ende des dritten Viertels mit Kenneth Faried aneinander und verletzte sich an der Leiste.
Zwar kehrte Davis im letzten Viertel unter tosendem Beifall noch einmal zurück, wirkte aber merklich gehandicapt, so dass Coach Monty Williams sein teuerstes Gut schnell wieder herausnahm. "Mir gefällt das gar nicht, wie er aussah. Er wollte noch weitermachen, aber wir können nicht die Karriere dieses Jungen riskieren", so Coach Williams.
So mussten die Pelicans am Ende ohne ihren besten Mann auskommen und sich dann den Nuggets geschlagen geben. Bei denen trumpfte vor allen Dingen das Backcourt-Duo auf. Arron Afflalo kam auf 20 Punkte (4/7 Dreier), Ty Lawson verteilte 13 Assists, auch wenn der Wurf (2/12 FG, 5 Punkte) nicht fallen wollte. Zudem machte Rookie Jusuf Nurkic (15 Punkte, 9 Rebounds, 2 Blocks) erneut ein gutes Spiel.
Zwar verlor Denver das Reboundduell klar mit 39:48, dafür spielten die Nuggets aber doppelt so viele Assists (30:15). Bei den Pelicans machte vor allem Tyreke Evans mit 25 Punkten (11/22 FG) ein starkes Spiel.
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New York Knicks (9-37) - Oklahoma City Thunder (23-23) 100:92 (BOXSCORE)
Entwickeln die Knicks etwa so etwas wie einen Lauf? Vier Siege aus den letzten fünf Spielen sprechen auf alle Fälle eine deutliche Sprache. Die Fans im Madison Square Garden haben jedenfalls schon einmal zwei neue Publikumslieblinge, die die alte Underdog-Story mal wieder neu aufleben lassen: Langston Galloway und Lance Thomas.
Galloway, ein ungedrafteter Point Guard, schenkte auch den Thunder 18 Punkte (7/15 FG) ein. Lance Thomas, der erst vor Kurzem von den Thunder gekommen war, legte gegen sein Ex-Team 17 Punkte und 5 Rebounds auf. In Verbindung mit den 31 Punkten und 10 Rebounds von Carmelo Anthony brachte das gegen Oklahoma City, das wieder ohne den am Zeh verletzten Kevin Durant auskommen musste, den Sieg ein.
In Abwesenheit seines Co-Superstars versuchte Russell Westbrook wieder einmal alles, um OKC den Sieg zu ermöglichen. 40 Punkte und 4 Assists erzielte Westbrook, traf dabei 13 seiner 30 Wurfversuche (2/8 Dreier). Generell hakte es im Isolation-lastigen Spiel der Thunder aber am Ball-Movement. Lediglich 10 Assists verteilten die Thunder als Team, bei den Knicks waren es 29.
Wenn OKC noch die Playoffs erreichen will, bleibt Thunder-Coach Scott Brooks nur zu hoffen, dass sein Star Kevin Durant schnellstmöglich wieder fit wird. Ohne den Small Forward hielt sich die Hilfe für Westbrook nämlich wieder einmal arg in Grenzen.
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San Antonio Spurs (30-17) - Charlotte Hornets (19-27) 95:86 (BOXSCORE)
Happy Birthday, Coach Pop! Zu seinem 66. Geburtstag erhielt Spurs-Coach einen Sieg über die Charlotte Hornets geschenkt. Zu feiern gab es trotzdem nichts, da Popovich selbst eher missmutig seinem Geburtstag gegenüberblickte. Als ihn ein Reporer auf seinen Geburtstag ansprach, tat Popovich einfach so, als würde er ihn nicht verstehen. Immerhin: Tony Parker gab nach dem Spiel zu, dass das Team ein Ständchen gebracht hätte, obwohl der Coach das hasst.
Siege mag Popovich da schon eher, von daher sollte der Geburtstag dann doch versöhnlich abgelaufen sein. Dabei war es sicher nicht der schönste und brillianteste Sieg der Franchise-Geschichte, sondern ganz einfach ein Arbeitssieg, bei dem vor allem der Backcourt gut aufgelegt war. Parker (17 Punkte, 5 Assists) und Danny Green (16 Punkte, 4/8 Dreier) machten gute Spiele.
Auch Tim Duncan (12 Punkte, 14 Rebounds, 3 Blocks) zeigte wieder eine starke Leistung. Nach der ersten Hälfte war San Antonio schon mit 17 Punkten Vorsprung davongezogen, ließ Charlotte Ende des dritten Viertels aber noch einmal herankommen, so dass etwas weniger Schonzeit für Duncan und Co abfiel. Charlottes Bester: Al Jefferson, der 17 Punkte und 16 Rebounds auflegte.
Utah Jazz (16-30) - Los Angeles Clippers (32-14) 89:94 (BOXSCORE)
Bis tief hinein ins letzte Viertel hielt Utah nicht nur gut mit, sondern hatte die Clippers am Rande der Niederlage. Zum Schluss zeigte sich dann aber, welches Team aus erfahrenen Veteranen und playofferprobten Stars besteht, und in welchem vornehmlich junge Talente mitspielen. "Wir waren jetzt schon so oft in diesen engen Situationen am Ende, dass wir mittlerweile wissen, was in diesen Phasen zu tun ist", meinte ein unaufgeregter Chris Paul (21 Punkte, 5 Rebounds, 6 Assists) nach dem Spiel.
Genau so unaufgeregt machten die Clippers das Spiel auch zu, obwohl offensiv lange Zeit nicht viel zusammenlief. Lediglich Jamal Crawford, der dieses Mal von Beginn an randurfte, war vom ersten Moment drin im Spiel und machte 14 Punkte in der ersten Halbzeit.
Am Ende stand der Shooting Guard bei 21 Punkten (4/7 Dreier). Blake Griffin kam auf 17 Punkte und 7 Rebounds. Die Jazz verloren dagegen gerade am Ende ihren Shooting-Touch, erlebten aber generell einen eher düsteren Abend von der Dreierlinie (5/24 Dreier).
Sowieso waren die auffälligsten Akteure bei Utah die Big Men Enes Kanter (21 Punkte, 11 Punkte) und Derrick Favors (18 Punkte, 9 Rebounds). Es war die 13. Niederlage in Folge gegen die Clippers für Utah.
Phoenix Suns (27-20) - Washington Wizards (31-16) 106:98 (BOXSCORE)
Es war das vierte Spiel in den letzten fünf Tagen für die Wizards, die von Beginn an ausgelaugt wirkten und dem Suns-Express das Feld räumten. Phoenix stürmte gleich über die Zauberer hinweg und hatte zur Halbzeit bereits einen 17-Punkte-Vorsprung, der zwischenzeitlich sogar auf 22 Punkte ausgebaut wurde. Im letzten Viertel, als die Suns ihre Starter eigentlich schon schonten, kam Washington sogar noch einmal auf vier Punkte ran, letztendlich fehlte aber die Kraft.
Die Suns dagegen hatten seit Sonntag kein Spiel mehr absolviert und wirkte so ganz frisch. Goran Dragic war mit 20 Punkten Top-Scorer, Isaiah Thomas steuerte 18 Punkte (4/8 Dreier) von der Bank bei und der Ex-Bamberger P.J. Tucker erzielte mit 12 Punkten und 10 Rebounds ein Double-Double.
Washington hatte vor allen Dingen mit den flinken Händen der Suns (10 Steals) zu kämpfen, so dass der Vorteil im Reboundduell (50:41) relativ wenig nutzte. Marcin Gortat und Otto Porter Jr. waren dabei mit 14 Punkten schon die besten Punktesammler bei den Hauptstädtern. Kris Humphries machte 11 Punkte und 15 Rebounds.
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