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Mavs zittern sich zum Sieg

Von Philipp Jakob
Bei den schwächelnden Mavs stach vor allem J.J. Barea (l.) mit einer guten Leistung hervor
© Getty

Nach einer recht unansehnlichen Partie zittern sich die Dallas Mavericks (36-19) zu einem 87:82-Sieg (BOXSCORE) gegen die Utah Jazz (19-34). Besonders in der Offense haben die Mavs extreme Probleme, allein J.J. Barea sorgt für Gefahr. Utah kann die Schwächen der Mavs jedoch nicht bestrafen, ganz nach dem Motto: Die einen wollen nicht, die anderen können nicht.

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Das Fehlen von Rajon Rondo und Tyson Chandler machte sich bei den Mavericks deutlich bemerkbar - besonders in der Offensive. Da auch Monta Ellis (7 Punkte, 1/6 FG) durch seine Leistenverletzung sichtlich beeinträchtigt war und Dirk Nowitzki nicht seinen besten Abend in Sachen Shooting erwischte (15 Punkte, 5/14 FG), hatten die Mavs die gesamte Partie über enorme Probleme.

Mit starkem Einsatz in der Defensive konnte das Team von Head Coach Rick Carlisle allerdings einiges ausgleichen. So überzeugte Ellis mit 7 Steals und Nowitzki schnappte sich 14 Rebounds (Season-High). Letztlich haben sie den Sieg jedoch J.J. Barea zu verdanken, der nach einem starken dritten Viertel auf 22 Zähler kam.

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Da Dallas aber einfach nicht in der Lage war, entscheidend weg zu ziehen, blieb die Partie bis in die Schlussminute spannend. Dann gab Utah die letzten Siegchancen durch eigene Fehler aber leichtsinnig aus der Hand. Zum einen verwandelten die Jazz nur schwache 52,4 Prozent (11/21 FT) ihrer Freiwürfe und gaben zusätzlich auch noch 19 Mal den Spalding aus der Hand.

Dass Gordon Hayward auch noch einen Abend zum Vergessen erwischte, passte dabei insgesamt ins Bild. Der 24-Jährige erzielte nur 12 Punkte und hatte 6 Turnover auf dem Konto, sammelte aber immerhin 9 Rebounds und verteilte 8 Assists. Trey Burke kam auf 16 Punkte sowie 6 Rebounds, Derrick Favors machte 16 Zähler und Steve Novak hämmerte den Mavs vier Dreier für 12 Punkte um die Ohren. Am Ende war das aber zu wenig.

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Vor dem Tip-Off: Neben Point Guard Rajon Rondo fällt auf Seiten der Mavericks auch Tyson Chandler mit Problemen am Knöchel aus. Immerhin hat sich Monta Ellis trotz seiner Leistenbeschwerden fit gemeldet, der neben J.J. Barea, Chandler Parsons, Dirk Nowitzki, und Greg Smith in der Starting Five steht. Für die Jazz starten Dante Exum, Elijah Millsap , Gordon Hayward, Derrick Favors und Enes Kanter.

5.: Ein Offensiv-Feuerwerk sieht anders aus. Nachdem beide Teams mehr als vier Minuten lang keinen einzigen Korb erzielen können, setzt Gordon Hayward dem Ganzen ein Ende. Ein Midrange-Jumper bringt die Jazz in Front, aber Nowitzki antwortet sofort - 2:2.

11.: Dallas zieht mit einem 16:2-Lauf ein wenig davon. Das haben die Mavs vor allem der Bank zu verdanken, die jetzt schon 16 Zähler auf dem Konto hat. Dank dem zweiten Dreier von Charlie Villanueva liegen die Mavericks jetzt mit 22:9 vorne.

17.: Mittlerweile hat sich auch der anfangs gute Wurfrhythmus der Mavs-Bank an das überschaubare Niveau der Partie angepasst. Offensiv geht auf beiden Seiten bisher wenig bis gar nichts. Dallas führt aber weiterhin mit 28:21.

21.: Diese Aktion sagt so einiges über das Spiel aus. Nowitzki versucht sich als Passgeber und sucht mit dem Alley-Oop-Anspiel einen Mitspieler. Doch Chandler ist nicht da, Smith hat offenbar keine Lust und zu guter Letzt ist der Pass auch noch schlecht. Vom Backboard springt der Spalding in die Hände der Jazz-Defense. Dallas liegt dennoch mit 34:27 in Front.

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28.: Zunächst bestraft Barea die Defense der Jazz mit einem Dreier aus dem Pick and Roll heraus, anschließend bringt er sein Team mit einem Layup im Fastbreak zu einem 7:0-Lauf. Die Mavs führen mit 49:43.

32.: Barea läuft langsam aber sicher heiß und führt die Mavs zu einem 15:3-Lauf. Der 30-Jährige hat die letzten 13 Zähler für die Mavs erzielt. Die Freude hält aber nur kurz. Trey Burke verkürzt von Downtown wieder auf 57:49.

38.: Zum ersten Mal an diesem Abend springen die Fans aus den Sitzen. Mit dem Ablauf der 24 Sekunden schickt Devin Harris einen Verzweiflungsdreier auf die Reise - nothing but net! Kurz darauf erhöhen Aminu und Nowitzki auf 71:59.

43.: Die Mavs arbeiten weiterhin gut in der Defense. Offensiv läuft dagegen immer noch wenig zusammen, aber Dallas erarbeitet sich jetzt einige Freiwürfe. Nicht schön anzuschauen, aber effektiv. Nowitzki sorgt von der Linie für die 76:66-Führung.

46.: Aber hier ist noch lange nichts entschieden! Trey Burke drückt nach einem Fehlwurf der Mavs auf's Tempo und verkürzt auf 79:76. Für die Mavericks-Fans ist jetzt zittern angesagt.

48.: Ellis will es wohl nochmal extrem spannend machen. Mit drei Punkten Vorsprung verliert der 29-Jährige im Spielaufbau den Spalding. Hayward nutzt das gnadenlos aus und verkürzt per Fastbreak-Dunk. Immerhin verwandelt er im nächsten Angriff beide Freiwürfe. Anschließend macht sich die Unerfahrenheit der Jazz bemerkbar - Turnover von Utah. Barea bringt den Sieg von der Freiwurflinie in trockene Tücher.

Dallas Mavericks vs. Utah Jazz: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: J.J. Barea. Der 30-Jährige war an diesem Abend die gefährlichste Waffe auf Seiten der Mavericks - besonders, als er im dritten Viertel heiß lief. Mit 15 seiner insgesamt 22 Zähler brachte Barea die Mavs im dritten Spielabschnitt quasi im Alleingang auf die Siegerstraße. Mit seinen guten Drives öffnete er zudem Räume für die Mitspieler, die er mit intelligenten Pässen bediente. Allerdings konnten Nowitzki und Co. diese Pässe nicht immer in Assists umwandeln. So kam Barea auf "nur" 3 Assists sowie 4 Rebounds.

Der Flop des Spiels: In den letzten beiden Partien sorgte Gordon Hayward noch mit 32 beziehungsweise 30 Punkten für Furore, gegen Dallas enttäuschte der 24-Jährige dagegen weitestgehend. Offenbar sind die Mavs nicht unbedingt sein Lieblingsteam. In den fünf Aufeinandertreffen vor dieser Partie kam Hayward gerade einmal auf 11 Punkte pro Spiel. Auch dieses Mal waren die 12 Zähler (5/14 FG) schlicht und einfach zu wenig, um sein Team zum Sieg zu führen. Die Jazz sind viel zu sehr auf sein Scoring angewiesen - da helfen auch die 9 Rebounds sowie 8 Assists letzten Endes eher wenig, vor allem bei 6 Turnover.

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Das fiel auf:

  • Von den anfänglichen Startschwierigkeiten beider Teams ließ sich die Bank der Mavericks nicht beeindrucken - zumindest zu Beginn der Partie. Angeführt von Charlie Villanueva (8 Punkte) startete die Dallas-Bank extrem gut ins Spiel und machte mit insgesamt 16 Zählern (6/9 FG) den Unterschied im ersten Viertel. Dann ließen sie sich aber offenbar vom Wurfpech der anderen anstecken und konnten im Laufe der Partie nicht mehr auf das Anfangsniveau zurückkehren.
  • Als positives Zeichen konnte Mavs-Coach Rick Carlisle immerhin die Defense herausnehmen. Durch die gute und aggressive Verteidigung hielt Dallas den Gegner nicht nur bei einer mageren Wurfquote von 37,5 Prozent aus dem Feld über die gesamte Partie, sondern verursachte auch gute 19 Turnover.
  • Allerdings dürfte auch Quin Snyder recht zufrieden mit seiner Defense gewesen sein. Die ansonsten so starke Offense der Mavs traf ebenfalls nur schwache 37,3 Prozent aus dem Feld. Dabei hatte Dallas vor allem Probleme, in Ringnähe abzuschließen. Die Big Men der Jazz verstanden es sehr gut, die Zone dicht zu machen und immer wieder störten deren langen Arme die Flugkurve des Balles (7 Blocks).
  • In der Offense der Gäste hatten die Big Men um Kanter und Favors dagegen eher wenig zu sagen. Obwohl mit Tyson Chandler der beste Verteidiger und Ring-Protector der Mavs fehlte, bekamen Favors und Co. eher wenig Touches. Wenn sie aber den Ball in den Händen hielten, wurden sie kontinuierlich gedoppelt und so in Schach gehalten. Allerdings machte sich die Abwesenheit von Chandler in Sachen Rebounding bemerkbar. Die Jazz sammelten 14 Offensiv-Rebounds und nutzten damit ihre Größenvorteile unter dem Korb gut aus (52:38 Utah) - so blieben die Jazz immer im Spiel.
  • Nächster Meilenstein für Dirk Nowitzki! Zwar gibt es Bestmarken, die in der NBA mehr Beachtung finden, dass der Deutsche mit insgesamt 1.239 absolvierten Spielen nun aber die meisten Partien aller nicht US-Amerikaner in der besten Liga der Welt absolviert hat, sollte nicht unter den Teppich gekehrt werden. Mit dem Auftritt gegen die Jazz hat Nowitzki keinen geringeren als Hakeem Olajuwon (1.238 Spiele) überholt.

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