Mavs verderben Rubio-Comeback

SPOX
03. Februar 201508:14
Dirk Nowitzki (l.) machte gegen die Timberwolves ein effektives Spielgetty
Werbung

Ricky Rubio kehrt nach 42 Spielen Verletzungspause wieder aufs Feld zurück, muss aber gegen die Dallas Mavericks trotzdem die Niederlage hinnehmen. Bei denen macht Nowitzki auch ohne Rondo ein sehr effektives Spiel. Während die Cavaliers weiter von Sieg zu Sieg marschieren, sorgt Jeff Green für einen hauchdünnen Grizzlies-Sieg und Russell Westbrook liefert die nächste Monster-Leistung in Abwesenheit von Kevin Durant ab.

SPOX

Cleveland Cavaliers (30-20) - Philadelphia 76ers (10-39) 97:84 (BOXSCORE)

Durch die Niederlage der Hawks in New Orleans und den eigenen Heimsieg gegen die 76ers sind die Cavaliers nun mit elf Siegen am Stück das heißeste Team der NBA. Läuft bei dir, Cleveland. Dabei war der Sieg gegen die Sixers umkämpfter, als es das Ergebnis vermuten lässt. Nach einer Halbzeitführung mit 12 Punkten Vorsprung ließen die Cavs die Zügel etwas schleifen und gestatteten Philadelphia noch die Aufholjagd.

Anfang des letzten Viertels war Philly dann bis auf zwei Punkte dran am Unentschieden, doch letztendlich setzten sich die Cavs am Ende dank eines starken letzten Viertels von Kyrie Irving (24 Punkte, 9/16 FG, 5 Assists) doch noch ab und siegten so relativ souverän. Neben Irving punkteten noch fünf andere Cavs zweistellig. Matthew Dellavedova (12 Punkte) und Iman Shumpert (11) sorgten für Power von der Bank, Timofey Mozgov (10 Punkte, 8 Rebounds, 5 Blocks) räumte in der Zone auf.

Kevin Love dagegen kam lediglich auf 5 Punkte (1/7 FG), fokussierte sich allerdings auf sein Kerngeschäft und holte 15 Rebounds. LeBron James (18 Punkte, 11 Assists) gab nach dem elften Sieg in Folge den Spielverderber und betonte: "Wir haben noch nichts getan, noch nichts erreicht. Wir haben nicht einmal eine Playoffminute zusammen gespielt. Da zählt es am Ende."

Die Playoffs sind für die Sixers nicht mehr so richtig in Reichweite. Dafür durften aber auch in Cleveland die vielversprechenden Talente wieder zeigen, was sie können. So zum Beispiel Jerami Grant, der 18 Punkte (Karriererekord) und 7 Rebounds auflegte oder Robert Covington, der neben seinen 18 Punkten auch 7 Steals holte.

Alle Spiele live! Hol Dir jetzt den LEAGUE PASS

Washington Wizards (31-18) - Charlotte Hornets (21-27) 88:92 (BOXSCORE)

Ganz so heiß wie Cleveland sind die Hornets zwar nicht, doch der Auswärtssieg in Washington bedeutete bereits Sieg Nummer 11 in den letzten 14 Spielen für Charlotte. Auch keine schlechte Bilanz. Dabei war das Duell mit den Wizards von Beginn an extrem umkämpft und eng.

Als die Hornets eine Minute vor Schluss bereits mit sechs Punkten Vorsprung in Front waren, schienen sie auf der Siegerstraße zu sein, doch erst verkürzte Paul Pierce (11 Punkte, 4/7 FG) aus der Mitteldistanz, dann machte John Wall (16 Punkte, 10 Assists) nach einem Zusammenstoß mit Al Jefferson die Punkte mit Foul. Washington spielte im Anschluss hervorragende Defense.

Charlotte konnte den Angriff nicht vor der Sirene der Wurfuhr beenden und so hatten die Wizards 22 Sekunden vor Schluss die Chance auf den Ausgleich per Dreier. Wall entschied sich aber für den Layup, setzte diesen daneben und so war das Spiel entschieden. An der Freiwurflinie machten die Hornets alles klar.

Mit Al Jefferson (18 Punkte, 12 Rebounds) und Michael Kidd-Gilchrist (13 Punkte, 13 Rebounds) erzielten gleich zwei Hornets ein Double-Double. Ex BBL-Star Brian Roberts kam genauso wie Jefferson auf 18 Punkte. So waren die beiden gemeinsam mit Washingtons Bradley Beal (19 Punkte, 11 Rebounds) die Top-Scorer des Spiels. Während die Hornets weiter wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs machen, straucheln die Wizards nach der dritten Niederlage in Folge etwas.

Folge NBA.de bei Twitter und bekomme alle News - auch Dirk Nowitzki ist dabei!

Brooklyn Nets (19-28) - Los Angeles Clippers (33-16) 102:100 (BOXSCORE)

Die Nets können im heimischen Barclays Center also doch noch gewinnen. Zweifel daran waren zuletzt aufgekommen, nachdem Brooklyn in der Heimat sieben Spiele am Stück verloren hatte. Doch in einem packenden Krimi gegen die Clippers war es dann soweit: Jarrett Jack (6 Punkte, 7 Rebounds, 7 Assists) verwertete eine Sekunde vor Schluss den entscheidenden Jumper und sorgte so für den langersehnten Heimsieg der Nets.

Dabei gab auch Deron Williams mal wieder ein Comeback nach einmonatiger Verletzungspause. Der Point Guard war gleich gut aufgelegt und erzielte von der Bank kommend 15 Punkte (5/8 FG). Sowieso war die Bankleistung beider Teams eines der entscheidenden Faktoren im Spiel. Während bei Brooklyn neben Williams auch Brook Lopez (24 Punkte, 7 Rebounds) und Bojan Bogdanovic (11 Punkte, 3/7 Dreier) glänzten, bestand die Clippers-Bank wie so oft lediglich aus Jamal Crawford (18 Punkte, 7/22 FG).

So half es am Ende auch wenig, dass Chris Paul (20 Punkte, 8 Rebounds, 8 Assists) in gewohnt starker Weise das Spiel lenkte und DeAndre Jordan mit 22 Punkten und 20 Rebounds abgesehen von den Freiwürfen (2/12) eine Monster-Leistung zeigte. Vielleicht fehlte den Startern so auch am Ende die Puste, denn eigentlich waren die Clippers knapp zwei Minuten vor Schluss noch mit neun Punkten Vorsprung vorne.

Dann schlug die Stunde von Alan Anderson (9 Punkte, 2/6 Dreier), der ein entscheidendes Four-Point-Play aus der Ecke beisteuerte und so gemeinsam mit Crunch-Time-Star Joe Johnson (22 Punkte, 6 Assists) für den Sieg sorgte. Zum Schluss seien noch einmal die traumhaften Freiwurfstatistiken beider Teams genannt. Los Angeles traf 8 seiner 25 Versuche (32 Prozent), Brooklyn 8 von 18 (44,4 Prozent).

Toronto Raptors (33-16) - Milwaukee Bucks (26-22) 75:82 (BOXSCORE)

Khris Middleton gehört nicht zu den strahlenden Superstars der Liga, doch der Shooting Guard ist weiterhin einer der besten Spieler des neuen Jahres. Anscheinend hat sich Middleton große Vorsätze gesetzt, denn seit Januar glänzt er. Bester Beweis? Seine 25 Punkte (10/17 FG), 9 Rebounds und 3 Steals, mit denen er die Bucks zum Sieg in Kanada führte.

Dabei hatte Middleton noch mehr Last auf seinen Schultern zu tragen, weil Brandon Knight sich vor dem Spiel verletzt abmeldete und Backup O.J. Mayo nach einem Double-Technical im zweiten Viertel des Feldes verwiesen wurde. Der sagte danach: "Natürlich will man auf dem Feld stehen, um den Jungs zu helfen. Das war einfach eine dumme Entscheidung von mir. Ich habe gebetet, dass wir trotzdem gewinnen."

Mayos Gebete wurden erhört. Die acht übrigen Spieler, die Jason Kidd noch zur Verfügung hatte, tüteten den Sieg letztendlich ein, obwohl Milwaukee im letzten Viertel gerade einmal noch 9 Punkte erzielte. Dafür spielten sie aber bis zum Schluss intensive Defense und brachten Toronto so zur Verzweiflung.

Die Raptors trafen so schlecht wie selten aus dem Feld. Gerade einmal 32,1 Prozent der Wurfversuche und 25,9 Prozent der Dreier fanden bei den Kanadiern ihr Ziel. DeMar DeRozan war mit 16 Punkten (5/16 FG) noch Top-Scorer, Jonas Valanciunas holte mit 12 Punkten und 13 Rebounds ein Double-Double. Head Coach Dwayne Casey brachte es danach auf den Punkt: "Das war eine Enttäuschung. Aus irgendeinem Grund hatten wir keinerlei Energie."

Seite 1: Cavs feiern elften Sieg in Folge

Seite 2: Mavs verderben Rubio-Comeback

SPOX

Oklahoma City Thunder (24-24) - Orlando Magic (15-36) 104:97 (BOXSCORE)

Als kurz vor dem Spiel bekannt wurde, dass Kevin Durant erneut wegen einer Zehenverletzung fehlen würde, war klar, wer mal wieder für ihn in die Bresche springen müsste: Russell Westbrook. Auch gegen die Magic nahm der Point Guard die Rolle als Leader an und avancierte mit einem überragenden Triple-Double (25 Punkte, 11 Rebounds, 14 Assists) zum Mann des Spiels beim Thunder-Sieg.

Dabei spielte Westbrook sogar wohl dosiert in der Offensive, nahm gerade einmal 15 Wurfversuche und traf 8 davon, zudem schnappte er sich 4 Steals. Anders als in so vielen anderen Spielen erhielt der Spielmacher allerdings dieses Mal auch Unterstützung. Der erstmals in die Starting Five berufene Dion Waiters machte 24 Punkte (9/15 FG), Serge Ibaka steuerte 16 Punkte und 8 Rebounds bei.

So reichte es am Ende zu seinem relativ souveränen Sieg für die Thunder, die ihren komfortablen Vorsprung lediglich gegen Ende des letzten Viertels wieder etwas herschenkten, ansonsten allerdings zumeist die Kontrolle hatten über die Magic, bei den Victor Oladipo nach überstandener Verletzung gleich wieder Top-Scorer war (22 Punkte, 7 Rebounds).

Daneben spielten auch die Big Men Nikola Vucevic (20 Punkte, 6 Rebounds) und Kyle O'Quinn (11 Punkte, 8 Rebounds, 3 Steals) auffällig.

Dallas Mavericks (33-17) - Minnesota Timberwolves (8-40) 100:94 (BOXSCORE)

42 Spiele mussten die Timberwolves warten, doch beim Auswärtsspiel gegen die Mavericks gab Point Guard Ricky Rubio, der sich zu Beginn der Saison verletzt hatte, sein Comeback. Dabei trat der Spanier in seinen 21 Einsatzminuten selbstbewusst auf, erzielte 10 Punkte (4/9 FG) und verteilte 4 Assists. Zum Sieg führen konnte er die Timberwolves trotzdem nicht, dazu spielten die Mavs letztendlich auch ohne den verletzten Rajon Rondo zu abgeklärt.

Mavs-Coach Rick Carlisle probierte es mit J.J. Barea anstelle von Rondo in der Starting Five. Das Resultat war ausbaufähig. Barea probierte viel gegen sein Ex-Team und stand am Ende bei 10 Punkten (4/14 FG) und 8 Assists. Eventuell kommt bald auch noch mehr Verantwortung auf den Spielmacher zu, da Devin Harris sich im Spiel selbst noch unglücklich in einer Szene mit Nikola Pekovic verletzte.

Die Mavericks brachten den Pflichtsieg aber trotzdem am Ende über die Runden. Dallas führte dabei nahezu das komplette Spiel über, im zweiten Viertel war man bereits mit 21 Punkten vorne, ließ die Wolves dann aber wieder rankommen und konnte sich danach nie entscheidend absetzen. Top-Rookie Andrew Wiggins (14 Punkte, 5 Rebounds) und Kevin Martin (19 Punkte, 8/17 FG) hielten Minnesota am Leben.

Letztendlich konnten sich die Mavs aber auf ihre Stars verlassen. Monta Ellis war einmal mehr Top-Scorer (23 Punkte, 7/21 FG), Chandler Parsons kam auf 18 Punkte (8/12 FG) und 4 Steals, Dirk Nowitzki erzielte 16 Punkte (7/10 FG) und 7 Rebounds. Am Rande des Spiels verriet Nowitzki auch, dass Holger Geschwindner eingeflogen sei und bis zum All-Star-Game bleibe, um mit ihm an Feinheiten zu arbeiten.

Ein starkes Spiel machte daneben auch Al Farouq Aminu, der überall auf dem Feld zu finden war und 9 Punkte, 5 Rebounds sowie je 2 Steals, Assists und Blocks auflegte. Dafür gab es Extra-Lob vom Coach. "Er zeigt wirklich ein starkes All-Around-Game. Er hat sich mittlerweile zu einem unserer wichtigsten Leute enwickelt", so Rick Carlisle.

Phoenix Suns (28-22) - Memphis Grizzlies (36-12) 101:102 (BOXSCORE)

Die Verantwortlichen in Memphis werden sich noch immer diebisch freuen über ihre Entscheidung Jeff Green aus Boston zu holen. Seit der Small Forward seine Zelte bei den Grizzlies aufgeschlagen hat, läuft es für Memphis noch besser als zuvor. 10 der 11 Spiele mit Green gewann Memphis, dabei war der Sieg in Phoenix vielleicht so etwas wie der Höhepunkt, da die Grizzlies ihn vor allen Dingen ihrer Neuerwerbung zu verdanken haben.

Fünf Sekunden vor Schluss war Memphis mit zwei Punkten hinten, als Mike Conley (23 Punkte, 9/15 FG) es per Korbleger versuchte und vergab. Doch Jeff Green (12 Punkte, 7 Rebounds) war zur Stelle, holte sich den Offensivrebound, brachte den Spalding im Korb unter und wurde dabei sogar noch von Eric Bledsoe gefoult. And One!

Den Freiwurf zum Sieg verwandelte Green dann gleich auch noch, ehe Marc Gasol (15 Punkte, 8 Assists) im Anschluss den letzten Wurfversuch von Markieff Morris (14 Punkte, 7/15 FG) noch blockte. So stand am Ende ein weiterer Sieg gegen einen West-Konkurrenten, der es den Grizzlies mit seinem wuseligen Drei-Guard-Lineup über weite Strecken schwer machte.

50 Prozent ihrer Feldwürfe verwandelten die Suns. Isaiah Thomas (24 Punkte), Goran Dragic (15) und Eric Bledsoe (21 Punkte, 7 Rebounds, 8 Assists, 4 Steals) waren dabei die auffälligsten Akteure und für mehr als die Hälfte aller Phoenix-Punkte zuständig. Bis eineinhalb Minuten vor Schluss führten die Suns auch noch mit sieben Punkten Vorsprung, ehe die Grizzlies zurückkamen und sich dann auf Jeff Green verlassen konnten.

Seite 1: Cavs feiern elften Sieg in Folge

Seite 2: Mavs verderben Rubio-Comeback

Alle Spieler von A bis Z