Harden erlegt die Wolves

SPOX
24. Februar 201508:48
James Harden hatte gegen Minnesota allen Grund zum FeiernGetty
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James Harden unterstreicht beim Sieg seiner Rockets gegen Minnesota seine MVP-Ambitionen. Die Jazz schlagen den Champion und Isaiah Thomas feiert eine gelungene Rückkehr nach Phoenix. Die Pelicans siegen dank eines starken Comebacks, Dragic überzeugt beim Sieg der Heat.

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Miami Heat (24-31) - Philadelphia 76ers (12-44) 119:108 (BOXSCORE)

Drei Minuten waren im dritten Viertel gespielt und die Sixers führten mit sechs Punkten. Neun Minuten später lagen sie mit 12 Zählern zurück. Was war passiert? 30 Punkte hatten die Heat in diesem Zeitraum aufgelegt und waren einfach mal mit dem Fuß auf dem Gas davongezogen.

Danach war lockeres Auslaufen angesagt, bei dem Miami den Vorsprung sogar noch vergrößerte und den Pflichtsieg gegen Philly in standesgemäße Höhen schraubte.

Nach seinem durchwachsenen Debüt im Heat-Jersey gegen die Pelicans zeigte Goran Dragic, warum Miami alles in Bewegung gesetzt hatte, um den Slowenen nach Florida zu holen. Mit 23 Punkten (9/14 FG) und 10 Assists spielte er exzellent, Topscorer war aber Luol Deng mit 29 Punkten.

Wie schon anderen Teams vor ihnen gelang den Heat gegen die 76ers die beste Punkte-Ausbeute der Saison - Defense wurde aber auf beiden Seiten nicht gerade großgeschrieben.

Dwyane Wade kam im dritten Spiel nach seiner Verletzungspause auf 18 Punkte (7/13 FG), leistete sich aber auch 6 Ballverluste. Hassan Whiteside blieb zur Überraschung der Fans ohne Block, legte aber ein Double-Double auf (12 Punkte, 14 Rebounds). Debütant Henry Walker überzeugte mit 11 Punkten (4/5 FG). Für Philadelphia erzielte Hollis Thompson 22 Punkte, Nerlens Noel kam auf 18 Punkte sowie 4 Blocks.

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Chicago Bulls (36-21) - Milwaukee Bucks (31-25) 87:71 (BOXSCORE)

Mit unermüdlichen Einsatz rackerten Joakim Noah und Co. am Brett (62:41 Rebounds) und verschafften sich erst einmal ein wenig Luft um Kampf um Rang 3 im Osten. Vor allem die Defensivrebounds fielen Chicago aber reichlich in die Hände, da die Bucks lediglich 34 Prozent aus dem Feld und 22 Prozent von Downtown trafen.

Damit ist auch schnell der Grund gefunden, weshalb das Team von Jason Kidd keine wirkliche Chance hatte. Zudem waren die Freiwürfe ein großes Thema. 32 Mal gingen die Bulls an die Linie und verwandelten 78 Prozent, lediglich 13 Freiwürfe gab es für die Bucks (53 Prozent). Da machte es auch nichts, dass die Bulls 18 Turnover begingen und Derrick Rose eine Off-Night erlebte (8 Punkte, 1/13 FG).

Man merkte Milwaukee das Fehlen eines echten Point Guards an, da Michael Carter-Williams noch mit seiner Fußverletzung zu kämpfen hat und Brandon Knight nun ja bekanntlich in Phoenix spielt.

Die sonst so ausgeglichen besetzten Bucks bekamen kaum Unterstützung von ihrer Bank (18 Punkte), Chicago hatte dagegen in den Reservisten Tony Snell (20 Punkte) und Nikola Mirotic (16 Punkte, 14 Rebounds) die beiden Punktbesten.

Ebenfalls ein Double-Double griff sich Pau Gasol ab (15 Punkte, 10 Boards). Der Power Forward wurde nach seiner 46-Punkte-Performance beim letzten Aufeinandertreffen im Januar konsequent gedoppelt.

Houston Rockets (38-18) - Minnesota Timberwolves (12-43) 113:102 (BOXSCORE)

Da hatte Russell Westbrook es doch ernsthaft gewagt, mit einigen grandiosen Spielen den Status von James Harden als MVP infrage zustellen. Die Antwort vom Beard: 31 Punkte, 11 Rebounds, 10 Assists und 4 Blocks. Ein Triple-Double der Güteklasse A.

Und die Rockets brauchten heute alles, was Harden zu leisten imstande war. Drei Minuten vor dem Ende waren die Wolves bis auf einen Punkt an Houston dran, nachdem der Gastgeber früh im Schlussabschnitt noch mit 12 Punkten vorn gelegen hatte.

Aber die Rockets schlugen mit ihrer Offensivkraft zurück und erzielten in den letzten drei Spielminuten 16 Punkte, da konnten die Timberwolves nicht mithalten.

Houston verließ sich einmal mehr auf das altbewährte Rockets-Konzept (54 Punkten in der Zone, 36 von Downtown), Terrence Jones unterstütze Harden nach Kräften und kam auf 15 Punkte (6/9 FG) sowie 15 Rebounds.

Andrew Wiggins legte für Minnesota an seinem 20. Geburtstag 30 Punkte (12/24 FG) sowie 6 Rebounds auf. Der aus Atlanta gekommene Adreian Payne kam in seinem ersten Einsatz von Beginn an gleich auf ein Double-Double (11 Punkte, 10 Rebounds), während Shooting Guard Kevin Martin 21 Punkte erzielte.

Toronto Raptors (37-19) - New Orleans Pelicans (29-27) 97:100 (BOXSCORE)

Anthony Davis verletzt, Jrue Holiday verletzt, ein Rückstand von 18 Punkten - und doch gewannen die Pelicans gegen die Raptors. Dabei waren es vor allem die Reservisten, die den Unterschied machten.

Alexis Ajinca (16 Punkte, 9 Rebounds), Luke Babbitt (Season High 18 Punkte) und Norris Cole 15 Punkte) standen in der Crunchtime auf dem Court und zeigten alle hervorragende Effizienz (zusammen 22/32 FG).

Davon konnte Torontos Benchmob nur träumen. Die zweite Garde der Raptors traf gerade einmal fünf Würfe und verlor das Bank-Duell deutlich (21:55).

Torontos Defense erlaubte den Pelicans eine Quote von 51 Prozent aus dem Feld und 45 Prozent vom Perimeter. Damit machte sich das Team von Dwane Caesy das gute Transition Game (17:4 Fastbreak-Punkte) und die hart erarbeiteten Freiwürfe (31:16) zunichte.

Nachdem New Orleans 46 Minuten lang hinten gelegen hatte, brachte ein Dreier von Babbitt kurz vor Schluss die erste Führung des Spiels. Kyle Lowrys Layup wurde von Omer Asik geblockt und auch der Verzweiflungsdreier vom Raptors-PG fand sein Ziel nicht. Ende, aus, Pelicans win.

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Denver Nuggets (20-36) - Brooklyn Nets (23-31) 82:110 (BOXSCORE)

Es gibt derzeit kaum eine größere Freude, als gegen Denver zu spielen. Und Spaß hatten die Nets auf alle Fälle. Nur im ersten Abschnitt konnten die Nuggets mithalten, danach musste das Team von Brian Shaw abreißen lassen.

Brooklyn hielt Ty Lawson bei lediglich 6 Punkten und schaltete so die gefährlichste Waffe des nach dem Afflalo-Trade noch einmal zusätzlich geschwächten Denver-Teams aus.

Die Wurfquoten der Nuggets sprechen Bände: 33 Prozent aus dem Feld, 26 Prozent von Downtown und 59 Prozent von der Linie. So kann man kein Spiel gewinnen. Einziger Lichtblick war der Auftritt von Danilo Gallinari (22 Punkte, 7/12 FG).

Sieben Brooklyn-Akteure punkteten zweistellig und Mitte des vierten Viertels war der Drops bereits gelutscht, da die Nets ihre Führung nach den ersten zwölf Minuten kontinuierlich ausbauen konnten.

Deron Williams legte nach seiner guten Performance gegen Memphis das erste Mal seit Mitte Dezember in aufeinanderfolgenden Spielen ein Double-Double auf (16 Punkte, 12 Assists).

Seit über einem Monat hat Brooklyn zudem mal wieder zwei Spiele in Folge gewonnen. Der achte Platz im Osten bleibt daher erst einmal in der Hand der Nets.

Phoenix Suns (29-28) - Boston Celtics (21-33) 110:115 (BOXSCORE)

Es war eng. Nicht ganz so eng, wie am Vortag gegen die Lakers, aber wieder mussten die Celtics bis zur letzten Sekunde zittern. Dieses Mal ging Boston als Sieger vom Parkett - und kann sich dafür bei Isaiah Thomas bedanken.

Der Ex-Sun zeigte bei seiner Rückkehr nach Phoenix Closer-Qualitäten

Die C's schossen in Halbzeit eins die Lichter aus und trafen vor allem stark von draußen. 67 Punkte standen zur Pause auf dem Scoreboard (Season High). In Hälfte zwei ließ sich das Team von Brad Stevens nach und nach die Butter vom Brot nehmen.

Bis auf einen Punkt robbte sich Phoenix wieder heran, nachdem die Gastgeber bereits mit 20 Punkten in Rückstand geraten waren. Doch dann kam der Pizza Guy. Mit einem Vierpunktspiel, einem Layup und zwei wichtigen Freiwürfen bescherte er den Celtics den Sieg.

Für die Suns starteten Eric Bledsoe und Thomas-Ersatz Brandon Knight nebeneinander - und beide lieferten ab. Bledsoe (21 Punkte, 10 Assists, 7 Rebounds) war dabei etwas stärker als Knight (20 Punkte, 4 Assists).

P.J. Tucker (13 Punkte, 12 Rebounds) und Alex Len (10 Punkte, 12 Boards) kamen auf Double-Doubles, Len blockte zudem starke 6 Würfe. Obwohl Gerald Green nicht verletzt war, ließ ihn Jeff Hornacek 48 Minuten lang auf der Bank schmoren.

Avery Bradley (23 Punkte, 8/14 FG, 6 Steals) und Brandon Bass (18 Punkte, 7/11 FG) waren auf Seiten der Celtics die besten Unterstützer von Thomas.

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Utah Jazz (21-34) - San Antonio Spurs (34-22) 90:81 (BOXSCORE)

Das war nicht Spurs-Style. Überhaupt nicht. 22 Turnover leistete sich das Team von Gregg Popovich, der darüber - wie nicht anders zu erwarten - ganz und gar nicht erfreut war. Dennoch gab es vom Coach mehr Lob für den Gegner als Kritik am eigenen Team.

"Ich denke, dass wir nicht wirklich schlau gespielt haben, aber sie waren die kompletten 48 Minuten aggressiv und fokussiert", so Pop. "Das war wirklich beeindruckend."

In einem ansonsten recht ausgeglichenen Spiel waren die vielen Spurs-Ballverluste der Knackpunkt. 17 Punkte generierten die Jazz aus den Turnovern.

Nach fünf Spielminuten übernahm Utah das erste Mal die Führung und gab sie bis zum Schluss nicht mehr ab. Topscorer war Trey Burke von der Bank mit 23 Punkten (9/17 FG), Derrick Favors steuerte 14 Punkte und 10 Rebounds zum Erfolg bei. Rudy Gobert kam auf 7 Punkte, 14 Rebounds und 3 Blocks.

Auf Seiten von San Antonio war Tim Duncan der einzige Starter in Double Figures (14 Punkte, dazu 10 Rebounds). Tony Parker (5 Punkte, 2/9 FG) enttäuschte ebenso wie Kawhi Leonard (8 Punkte, 3/6 FG).

Alle drei Partien seit dem All-Star Break haben die Spurs verloren und der Vorsprung auf OKC beträgt jetzt nur noch drei Spiele. Als nächstes wartet mit den Trail Blazers eines der besten Teams der Conference.

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