NBA

Harden schießt Indy ab

Von SPOX
James Harden unterstrich einmal mehr seine Ansprüche auf den MVP-Award
© getty

Der Bärtige zeigt gegen die Pacers ein famoses Spiel, während bei Minnesota die Rookies das Heft in die Hand nehmen. Die Frontcourts der Grizzlies und Bulls dominieren und machen die Playoff-Teilnahme für beide Teams perfekt. Turners Triple-Double reicht den C's zum Sieg gegen die Nets.

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Indiana Pacers (30-40) - Houston Rockets (47-23) 100:110 (BOXSCORE)

"Er ist ein unfassbarer Spieler", so Rockets-Coach Kevin McHale: "Unsere Bilanz würde ganz anders aussehen, wenn James nicht auf dem MVP-Level spielen würde, wie er es derzeit tut. Ich sage jedes Jahr, dass es zwei oder drei ganz besondere Spieler gibt. Und er gehört definitiv dazu."

Weshalb Houstons Coach nach dem Sieg gegen die Pacers solche Lobeshymnen auf James Harden anstimmte, lässt sich mit einem Blick auf die Statline des Bärtigen relativ schnell erkären. Mit 44 Punkten (10/21 FG, 21/22 FT), 7 Assists, 4 Rebounds, 2 Steals und 2 Blocks führte Harden sein Team ein weiteres Mal in dieser Saison zum Erfolg. Seine 19 Punkte im vierten Viertel versetzten Indiana dabei den Knockout-Punch.

Die 21 verwandelten Freiwürfe von Harden waren die meisten, die die Pacers jemals einem einzigen Spieler in ihrer Franchise-Geschichte ermöglicht haben. Und noch ein weiterer Rekord fiel heute Nacht: Mit 51 Saisonspielen, in denen die Rockets mindetens 10 Dreier getroffen haben, stellten die die NBA-Bestmarke der Knicks aus der Saison 12/13 ein.

Bei den Treffern von Downtown in einer Saison fehlen Houston noch 36 verwandelte Perimeter-Würfe, um auch in dieser Kategorie mit dem Rekord der Knicks (840 Dreier in 2012/2013) gleichzuziehen.

Houston steht nach dem Sieg weiter auf Rang drei im Westen. Die Pacers, die in George Hill (20 Punkten) und Roy Hibbert (18 Punkte, 10 Rebounds) ihre auffälligsten Akteure hatten, verlieren mit der sechsten Pleite in Serie erneut Boden im Kampf um Platz acht der Eastern Conference.

Brooklyn Nets (29-40) - Boston Celtics (31-39) 91:110 (BOXSCORE)

Es ist richtig eng im Osten und gleich sechs Teams liegen im Ringen um die letzten drei Playoff-Plätze nur viereinhalb Spiele auseinander. Zwei davon sind die Celtics und die Nets, weshalb dem Erfolg der C's in Brooklyn eine besondere Bedeutung zukommt.

Dementsprechend enttäuscht zeigte sich Nets-Spielmacher Deron Williams nach dem Spiel: "Wir wussten, dass es ein wichtiges Spiel war. Nicht nur, dass wir einen Platz in der Tabelle verloren haben, sie haben jetzt auch noch den Tiebreaker."

Die Nets zeigten eine unfassbar schwache Shooting-Performance von jenseits der Dreierlinie (1/17 3FG) und ließen Boston im dritten Viertel davonziehen. Zwar kam Brook Lopez auf starke 31 Punkte (12/19 FG), kaum ein anderer Akteur der Nets traf aber annähernd so effizient.

Auf Seiten der Celtics überzeugte Evan Turner mit einem Triple-Double (19 Punkte, 12 Assists, 10 Rebounds), doch im Gegensatz zu Lopez bekam er von seinen Mitspielern tatkräftige Unterstützung. Tyler Zeller (18 Punkte, 7 Rebounds), Avery Bradley (20 Punkte, 7 Rebounds) und Kelly Olynyk (18 Punkte, 5 Rebounds) waren die Punktbesten im Team von Brad Stevens.

New York Knicks (14-57) - Memphis Grizzlies (50-21) 82:103 (BOXSCORE)

Es war nur eine Frage der Zeit, jetzt ist es amtlich. Der Sieg gegen die Knicks stellte den vorzeitigen Postseason-Einzug der Grizzlies sicher, die weiterhin zweieinhalb Spiele vor den Rockets auf Rang zwei im Westen rangieren.

Entscheidend für den Erfolg war das dritte Viertel, in dem New York lediglich 13 Zähler gelangen und das die Grizzlies nutzten, um sich eine komfortable Führung zu erspielen.

Wie so oft machte der Frontcourt der Gäste den Unterschied. Zach Randolph (23 Punkte, 9/12 FG, 7 Rebounds, 5 Assists) und Marc Gasol (21 Punkte, 8 Rebounds) gaben klar den Ton an und ließen den Knicks in der Zone keine Chance.

Auch von draußen lief es gut für das Team von Dave Joerger. 7 der 12 Dreierversuche fanden den Weg durch die Reuse, während die Knicks (22 Prozent) einen kraftigen Schluck Zielwasser hätten gebrauchen können. Langston Gallaway erzielte 19 Punkte für New York, außerdem steuerte er 7 Rebounds und 5 Assists bei.

Chicago Bulls (43-29) - Charlotte Hornets (30-39) 98:86 (BOXSCORE)

Anderer Schauplatz, gleiches Resultat. Auch die Bulls haben den Playoff-Einzug perfekt gemacht und wie bei den Grizzlies geht der Dank für den Sieg an den Frontcourt. Dieser besteht derzeit vor allem aus Pau Gasol und Nikola Mirotic. Und die beiden Europäer lehrten Charlotte das Fürchten.

Oldie Gasol erzielte 27 Punkte, griff sich 12 Rebound und blockte 4 Würfe, während Rookie Mirotic von der Bank auf 28 Punkte und 8 Rebounds kam. Mirotic war es auch, der mit einem Dreier und einem anschließenden Dunk über Jason Maxiell zwei Minuten vor dem Ende die Entscheidung herbeiführte.

"Der Typ hat es echt drauf", so Rückkehrer Jimmy Butler (19 Punkte) über Mirotic: "Um ehrlich zu sein, hat er uns den ganzen Monat über auf seinen Schultern getragen. Er ist selbstbewusst und ich bin sicher, dass er noch besser wird, da er ständig in der Halle ist und an seinem Spiel arbeitet. Und das zahlt sich aus."

Die Bulls trafen zwar schlecht vom Perimeter (3/16 Dreier), leisteten sich aber nur 6 Turnover bei 21 Assist. Das Verhältnis der Hornets, bei denen Kemba Walker mit 29 Punkten der erfolgreichste Werfer war, war mit 11 Assists und 11 Ballverlusten mehr als ausbaufähig.

Utah Jazz (31-39) - Minnesota Timberwolves (16-54) 104:106 (OT) (BOXSCORE)

Es ist noch ein weiter Weg, aber das Spiel gegen die Jazz hat aufgezeigt, wie die Zukunft in Minnesota aussehen könnte. Mit Andrew Wiggins und Zach LaVine, der für den verletzten Rubio startete, nahmen zwei Rookies das Heft bei den Timberwolves in die Hand und führten ihr Team zum Sieg.

49 Punkte legten die beiden Liga-Neulinge zusammen auf (LaVine: 27 Punkte, Wiggins: 22 Punkte), zudem war es LaVine, der mit zwei Clutch-Dreiern die Overtime erzwang.

Die Jazz, bei denen Gordon Hayward mit einer Schulterverletzung passen musste, hatten in Person von Trey Burke zweimal die Chance zum Sieg. Doch der Point Guard verfehlte sowohl am Ende der regulären Spielzeit als auch zum Ende der Verlängerung seine Würfe.

Bester Mann bei Utah war erneut Rudy Gobert, dem 18 Punkte (7/11 FG), 17 Rebounds und 6 Blocks gelangen. Derrick Favors kam mit 19 Punkten und 12 Boards ebenfalls auf ein Double-Double.

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