"Haben alles getan, was wir konnten"
Vor Spiel 3 sprach Mavs-Coach Rick Carlisle noch einmal in der Radio-Sendung KESN-FM 103.3 über die Situation mit Rajon Rondo und die Lehren aus Spiel 2. Dabei erklärte er, dass die Rücken-Verletzung nicht vorgeschoben sei. "Es ist ein Fakt. Daher hatte ich auch kein Problem, das zu verkünden. Niemand verliert gerne einen Spieler und niemand verliert gerne zwei Spieler, die Starter sind. Das ist nicht gut." Auch Chandler Parsons kann aufgrund seiner Knieprobleme in dieser Saison nicht mehr spielen.
Carlisle erklärte zudem, warum er glaubt, dass Rondo nicht mehr für die Mavs spielen wird. "Ich denke, es ist wichtig in diesen Situationen ehrlich zu sein. Dieser Junge wird im Sommer als Free Agent jede Menge Optionen haben. Wenn wir ihn zurückhaben wollten, würden wir gegen viele andere Teams bieten, die alle eine Menge Cap Space haben. Es gibt einen großen Markt für ihn."
Der Coach nimmt dabei die Schuld dafür, dass es nicht geklappt hat, auf seine Kappe. "Natürlich, jeder sollte sich das eingestehen, der Teil der Franchise und verantwortlich ist. Das mag ich auch an Mark Cuban. Er ist das beste Beispiel dafür, Verantwortung zu übernehmen. Wenn er in der Vergangenheit Fehler gemacht hat, stand er auf und stellte sich ihnen. [...] Man kann in diesem Business nicht so lange erfolgreich sein, ohne Fehler zu machen. Aus Fehlern lernt man", erklärte Carlisle und ergänzte: "Wir haben bei dem Trade das Risiko in Kauf genommen, das war uns allen bewusst. Jetzt ist es an der Zeit, nach vorne zu schauen, uns Spiel 3 zu holen und dann weiterzumachen."
Auflösungserscheinungen in Dallas: Das große Missverständnis
Aus seiner Sicht würde er auch rückblickend nichts anders machen im Umgang mit Rondo. "Nein, gar nichts. Wir haben alles getan, was wir tun konnten. [...] Wir müssen jetzt unsere Aufmerksamkeit denen widmen, die hier sind und die Rondo-Verkündung war gestern."
Und das tat er dann auch. Für Dallas sei es wichtig, die Alley-oops zu unterbinden. "Wir müssen es ihnen schwieriger machen und selbst besser treffen als in Spiel 2", sagte Carlisle. "Es war ein hässliches Spiel, wir führten schließlich nach der ersten Minute im vierten Viertel mit drei Punkten. Wir müssen also die vielen guten Dinge, die wir gemacht haben, dieses Mal noch ein bisschen besser machen und die richtigen Korrekturen vornehmen."
Dann kann er wohl auch wieder auf Backup-Guard Devin Harris zurückgreifen. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass er im Lineup sein wird. Ich glaube, es sieht gut aus." Harris könnte einer der Spieler sein, der sich dann um James Harden kümmern muss. "Wir haben einige Dinge richtig gut gemacht, aber wir haben es bisher nicht geschafft, ihn von der Freiwurflinie fernzuhalten. [...] Unser Ziel muss es sein, dass wir ihn unter zehn Freiwürfen halten und dann muss man es ihm mit mehreren Verteidigern richtig hart machen. Er ist ein großartiger Spieler und es ist auch offensichtlich, dass Dwight Howard zur alten Stärke und Gesundheit zurückgefunden hat. Er spielt nun 30 und mehr Minuten."
Ollie wird nicht Thunder-Coach - Kommt Messina?
UConn-Coach Kevin Ollie hat sich dazu entschieden weiterhin Connecticut zu trainieren und nicht zu den Oklahoma City Thunder zu wechseln. Das berichtet ESPN unter Berufung auf Uni-Kreise. Bereits vor der Entlassung von Scott Brooks hatte Ollie bekanntgegeben, dass er "keine Pläne hat, andere Optionen zu verfolgen".
Neben Florida-Coach Billy Donovan soll wohl auch Spurs-Assistant Ettore Messina ein Kandidat auf den Posten bei den Thunder sein. Der Italiener kam vor der Saison als Head Coach von ZSKA Moskau nach San Antonio und gilt seit Jahren als der europäische Trainer, der als erstes das Zeug hat, Head Coach in der NBA zu werden. In der abgelaufenen Regular Season vertrat er Gregg Popovich bereits für zwei Spiele an der Seitenlinie.
Ettore Messina im Interview: "Wäre dumm und arrogant von mir"
LeBron lobt Love
18,3 Punkte und 9 Rebounds legt Kevin Love bisher in den Playoffs im Schnitt auf. Grund genug, dass LeBron James seinen oft kritisierten Teamkollegen mit Lob überschüttet. "Er spielt eine unglaubliche Serie. Er wurde dieses Jahr so häufig kritisiert und ich weiß nicht warum", erkärte LeBron und hakte dann noch mal ein: "Ich weiß warum, ich weiß warum, Ich weiß!"
"Bei einem Team, das sich am Ende gefunden hat und eine Big Three hat, werden sie etwas finden. Als ich in Miami war, war Chris Bosh derjenige, der es abbekam. Also weiß ich es schon. Ich habe es schon mal erlebt, wenn du dein eigenes Team hast und dann hier herkommst und uns verstärkst, dann fangen sie an mit dem Finger auf irgendeinen zu zeigen. Sie müssen einen finden. Und Kevin war der Typ, den sie versucht haben zu finden und zerstören wollten", kritisierte LeBron. "Er ist immer positiv geblieben. Ich habe immer an ihn geglaubt. Ich habe mich nicht so sehr damit befasst, was andere gesagt haben. Ich weiß, was für ein Spieler er ist."
Hezonja meldet sich zum Draft
Mario Hezonja war in letzter Zeit vor allem durch sein Selbstbewusstsein aufgefallen: Der Kroate im Dienste des FC Barcelona äußerte, er selbst solle der No.1-Pick im anstehenden Draft sein. Die Voraussetzung ist dafür jetzt in jedem Fall gegeben. Am Donnerstag bestätigte seine Agentur, die Wasserman Media Group, dass sich Hezonja offiziell zum Draft angemeldet hat. Der Shooting Guard gilt als Riesentalent und möglicher Top-Five-Pick. In der Euroleague kam er in dieser Saison in 22 Spielen auf durchschnittlich 7,7 Punkte.