Oubre zerlegt die Nuggets

SPOX
18. Juli 201510:28
Kelly Oubre Jr. zeigte gegen die Denver Nuggets eine herausragende Vorstellunggetty
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Viele Top-Rookies werden geschont, doch Kelly Oubre sorgt für ein dickes Ausrufezeichen und erledigt Denver. D'Angelo Russell zeigt ansteigende Form, während Karl-Anthony Towns kaltgestellt wird. LeBron James sieht einen Sieg der Cavaliers und die Knicks verabschieden sich siegreich.

Houston Rockets (2-3) - Philadelphia 76ers (1-4) 100:96

Punkte: Motrezl Harrell (24) - JaKarr Sampson (24)

Rebounds: Alan Williams (21) - Charles Jackson (8)

Assists: Pierria Henry (4) - Pierre Jackson (7)

Montrezl Harrell hatte sich offenbar vorgenommen, Jahlil Okafors Abwesenheit bestmöglich zu nutzen. Also legte Houstons Big Man direkt los. Hinten ein Block, vorne der Tip-Dunk - Harrell dominierte die ersten Minuten. Sich wirklich absetzen konnten die Rockets allerdings nicht. Philly blieb dran - auch weil Charles Jackson am Brett hervorragend arbeitete.

Zudem wollte JaKarr Sampson die Bühne Summer League im letzten Spiel zwingend noch einmal nutzen. Der Flügel war ungemein aktiv, spielte intensive On-Ball Defense und übernahm auch offensiv immer wieder Verantwortung. Zudem traf Scottie Wilbekin den einen oder anderen Dreier, wurde Mitte des zweiten Viertels per Alley-oop allerdings von Harrell gekontert.

Dennoch erspielten sich die Sixers zur Pause ein knappe Führung. Vor allem Sampson hatte allerdings noch nicht genug. 22 Punkte hatte er nach dem dritten Viertel aufgelegt, am Ende waren es 24 - Topscorer-Ehren inklusive. So deutete lange auch einiges auf einen sicheren Sieg der Sixers hin, einer der unzähligen Dunks des Motrezl Harrell brachte Houston eine Minute vor dem Ende jedoch auf vier Punkte heran.

Vince Hunter konterte jedoch mit dem Fastbreak-Layup. Und als sich die Rockets im Gegenzug auch noch ein Offensivfoul leisteten, war das Spiel endgültig entschieden. Am Ende trafen die Rockets einfach zu unsicher aus dem Feld (35,6 FG, 0/13 3FG).

Miami Heat (1-4) - Sacramento Kings (2-3) 68:73 OT

Punkte: Josh Richardson (23) - DeAndre Liggins (14)

Rebounds: Greg Whittington (10) - Eric Moreland (10)

Assists: Greg Whittington (4) - Julyan Stone, David Stockton (je 5)

Wer sich bei diesem Duell auf das Aufeinandertreffen der Top-10-Picks Willie Cauley-Stein und Justise Winslow gefreut hatte, wurde jäh enttäuscht - Winslow pausierte ebenso wie Shabazz Napier. Cauley-Stein dafür zeigte mit 12 Punkten, 9 Rebounds und 3 Blocks eine gute Leistung und durfte am Ende auch jubeln.

Dabei hatte es zunächst ganz schlecht ausgesehen für die Champs des Vorjahrs. Miami startete brandheiß, während bei den Kings nichts zusammenlief - gegen Ende des zweiten Viertels lagen sie bereits mit 27 Punkten hinten. Danach legten sie allerdings einen unfassbaren 28:0-Run hin, bei dem der letztjährige Bremerhavener Eisbär DeAndre Liggins und David Stockton jeweils 7 Punkte auflegten.

Miami gab sich allerdings nicht geschlagen und rettete sich noch in die Overtime. Dort ging den Heat allerdings die Luft aus, Julyan Stone und Liggins besorgten den Rest.

Cleveland Cavaliers (2-3) - Minnesota Timberwolves (1-4) 78:73

Punkte: John Shurna (14) - Lorenzo Brown (19)

Rebounds: John Shurna, Sir'Dominic Pointer (je 6) - Adreian Payne (15)

Assists: Quinn Cook, Sir'Dominic Pointer (je 3) - Tyus Jones (4)

Die Summer League ist ja so oder so die beste Bühne für junge Spieler, um sich für eine Rolle im Team zu empfehlen. Das gilt offenbar umso mehr, wenn der King zuschaut. LeBron James schaute erstmals in diesem Sommer vorbei, um sich die Sommer-Truppe der Cavaliers anzuschauen, und sah dabei auch gleich einen Sieg des Teams.

Obwohl Cleveland zur Pause mit 10 Punkten hinten lag, drehten die Cavs die Partie. Auch weil die Wölfe vom Perimeter fast nur Fahrkarten schossen (3/17 3FG) und No.1-Pick Karl-Anthony Towns den starken Eindruck der letzten Spiele nicht bestätigen konnte (9 Punkte, 2/8 FG, 4 Rebounds, 7 Fouls). Dafür bewies immerhin der kürzlich aus Atlanta geholte Adreian Payne mit 14 Punkten und 15 Rebounds, dass Flip Saunders auf ihn zählen kann.

Los Angeles Lakers (1-4) - Utah Jazz (2-3) 78:84

Punkte: D'Angelo Russell (21) - Trey Lyles (20)

Rebounds: Tarik Black (10) - Trey Lyles (9)

Assists: Jordan Clarkson (4) - Olivier Hanlan (3)

Nachdem die Leistungen von D'Angelo Russell bisher durchaus kritisch beäugt wurden, zeigte der No.2-Pick diesmal eine deutlich bessere Leistung. Mit 21 Punkten führte er ein Lakers-Team an, bei dem alle Starter (Jabari Brown, Jordan Clarkson, Julius Randle, Tarik Black, Russell) zweistellig punkteten. Von der Bank hingegen kamen sage und schreibe 4 Punkte hinzu - bei sechs eingesetzten Spielern.

Dies war einer der Hauptgründe dafür, dass die Lakers die Partie am Ende verloren. Allerdings hatte auch Utahs Lottery-Pick Trey Lyles (20 Punkte, 9 Rebounds) einiges damit zu tun - der als Center eingesetzte Rookie wusste vor allem vom Perimeter zu gefallen (4/7 3FG). Unterstützung bekam er vor allem von Bryce Cotton und Jared Cunningham, die jeweils 15 Punkte auflegten.

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D-League Select (3-2) - Brooklyn Nets (3-3) 85:64

Punkte: Justin Dentmon, Matt Bouldin (je 16) - Josh Gasser (19)

Rebounds: Daniel Coursey (12) - Akil Mitchell (11)

Assists: Justin Dentmon (4) - Josh Gasser (5)

Eine letzte Chance hatten die D-Leaguer, um sich für ein NBA-Team zu empfehlen. Und diese nahm das Team bereitwillig an. Das Team wirkte von Anfang an wacher und motivierter und feierte am Ende einen mehr als deutlichen Sieg gegen die Nets, bei denen sich außer Josh Gasser (19 Punkte, 5 Assists) und Cliff Alexander (14 Punkte, 9 Rebounds) kaum ein Spieler auszeichnen konnte.

Beim Gegner sah das völlig anders aus. Justin Dentmon bestätigte den starken Eindruck, den er in Las Vegas hinterließ, und führte sein Team mit 16 Punkten und 4 Assists erneut an. Ebenso wie Taylor Griffin traf er außerdem 4 Dreier. Ebenfalls stark: Matt Bouldin, der von der Bank kommend 6 seiner 8 Würfe traf und am Ende in nur 22 Minuten Spielzeit 16 Punkte aufgelegt hatte.

New York Knicks (4-1) - Milwaukee Bucks (1-5) 83:76

Punkte: Thanasis Antetokounmpo (17) - Rashad Vaughn (20)

Rebounds: Ricky Ledo (7) - Michael Eric (12)

Assists: Jerian Grant (6) - Jorge Gutierrez (7)

Wenn die Summer League etwas mehr Aussagekraft in Richtung Regular Season hätte, würde Phil Jackson derzeit wohl richtig gut schlafen. Denn sein Team bestätigte auch im letzten Spiel in Las Vegas seinen starken Eindruck und beendete das Turnier mit einer ansehnlichen 80-prozentigen Siegbilanz. Und das ohne den geschonten No.4-Pick Kristaps Porzingis.

In Abwesenheit des großen Hoffnungsträgers (und Langston Galloway) kümmerte sich vor allem des Greek Freaks Bruder Thanasis ums Scoring und traf geschmeidige 100 Prozent seiner 7 Würfe. Jerian Grant machte mit 11 Punkten, 6 Assists und 2 Blocks ebenfalls einen starken Eindruck und bewies sein starkes Gefühl fürs Spiel.

Die Bucks konnten indes lange Zeit gut mithalten, vor allem dank des Trios Rashad Vaughn (20 Punkte), Kevin Jones (19) und Sean Kilpatrick (16). Im letzten Durchgang ging Milwaukee allerdings etwas die Luft aus, wohl auch, weil nur 3 Bankspieler zur Verfügung standen.

Denver Nuggets (3-2) - Washington Wizards (3-3) 89:97

Punkte: Oleksiy Pecherov (21) - Kelly Oubre Jr. (30)

Rebounds: Oleksiy Pecherov (8) - Shawn Jones (13)

Assists: Erick Green (10) - Traevon Jackson (6)

Das nennt man mal ein Ausrufezeichen! Emmanuel Mudiay pausierte im letzten Spiel seines Teams, also sicherte sich ein anderer das Rampenlicht. Und zwar Kelly Oubre. Der Wizards-Rookie startete direkt brandheiß in die Partie und hatte schon nach 11 Minuten 12 Punkte auf dem Konto und setzte seine dominante Leistung über das ganze Spiel fort. Er traf 5 seiner 7 Dreier und attackierte zudem auch immer wieder den Korb - am Ende hatte er auch 7 seiner 8 Freiwürfe getroffen.

Er war in der zweiten Halbzeit auch entscheidend daran beteiligt, dass die Wizards das Spiel drehen und letztendlich auch gewinnen konnten. Einer seiner Dreier wenige Minuten vor Schluss brachte zudem die Vorentscheidung - ein passender Schlusspunkt für seine überragende Leistung.

Auch die Nuggets, bei denen neben Mudiay auch Joffrey Lauvergne und Gary Harris pausierten, konnten sich jedoch über eine unerwartete Leistung freuen. Und zwar über die von Oleksiy Pecherov. Der ukrainische Center kam für knapp 20 Minuten von der Bank und avancierte trotzdem mit 21 Punkten zum Topscorer seines Teams. Auch er streute 3 Dreier ein und präsentierte sich damit als echte Alternative für Mike Malone.

Toronto Raptors (3-2) - Portland Trail Blazers (3-3) 64:72

Punkte: Michale Kyser, Bruno Caboclo (je 12) - Andre Dawkins (24)

Rebounds: Michale Kyser, Lucas Nogueira, Philip Scrubb (je 7) - Malcolm Thomas (10)

Assists: Lucas Nogueira (3) - Tim Frazier (7)

Kein Noah Vonleh, kein Allen Crabbe, kein Keith Bogans - insgesamt wurden bei den Blazers gleich 8 Spieler geschont, sodass es nur 3 Bankspieler gab. Also bekam eben ein anderer grünes Licht: Andre Dawkins. Der Guard feuerte aus allen Lagen, gab insgesamt 23 Würfe ab und hielt zudem 14mal von der Dreierlinie drauf - immerhin reichte das für 24 Punkte. Luis Montero steuerte noch 17 Punkte und 9 Rebounds dazu, viel mehr war für diesen Sieg auch nicht nötig.

Toronto präsentierte sich offensiv nämlich mehr als harmlos. Vor allem die Ausbeute vom Perimeter kam einem Schrei nach Holger Geschwindner gleich (3/23 3FG). Allein Bruno Caboclo hielt zwölfmal von draußen drauf, traf aber lediglich 2 seiner Versuche. Dass er mit 12 Punkten trotzdem geteilter Topscorer seines Teams war, spricht Bände über die Offensivleistung der Kanadier.

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