Dallas Mavericks (0-1) - New Orleans Pelicans (2-0) 86:90
Punkte: Seth Curry (25) - Justin Anderson (23)
Rebounds: Seth Curry (7) - Dwight Powell (13)
Assists: Larry Drew (5) - Kevin Pangos (6)
Das heiß erwartete Debüt vom Inder Satnam Singh verlief eher unauffällig, der Center kam in zehn Minuten auf vier Punkte und drei Rebounds. Der Star des Abends spielte ohnehin mal wieder auf der anderen Seite: Stephen-Bruder Seth Curry dominierte nach Belieben, streute 25 Punkte ein, leistete sich keinen einzigen Ballverlust und klaute zudem fünf Bälle.
Trotz der Niederlage durfte sich Dallas über die Leistung von Justin Anderson freuen, der mit einem Paket aus Athletik und Shooting überzeugte, und zudem solide Arbeit am Brett ablieferte. Allerdings muss er sich vorwerfen lassen, hin und wieder übers Ziel hinaus geschossen zu sein - der ein oder andere Wurf war eindeutig zu wild. Auch das starke Double-Double von Dwight Powell (19 Pkt, 14 Reb) konnte sich mehr als sehen lassen.
San Antonio Spurs (0-1) - New York Knicks (1-0) 73:78
Punkte: Kyle Anderson (23) - Cleanthony Early (18)
Rebounds: Cady Lalanne, Shannon Scott, Jonathan Simmons (je 6) - Travis Wear (10)
Assists: Shannon Scott (3) - Cleanthony Early, Jerian Grant (je 3)
Gleich zwei Debüts gab es beim Spiel der Knicks gegen die Spurs zu feiern. Da war einerseits Kristaps Porzingis, Nummer-4-Pick des Drafts, der in seinem ersten Spiel als New Yorker direkt 12 Punkte machte, 3 seiner 5 Würfe aus dem Feld und 5 seiner 6 Versuche von der Linie traf. Und da war Becky Hammon, die Pionierin. Als erste Frau der Geschichte führte sie ein Summer-League-Team als Head Coach an und machte direkt einen guten Job.
Wenige Sekunden vor Schluss lagen die Spurs mit drei zurück, Hammon nahm die Auszeit und malte ein richtig gutes Play auf. Nach dem Inbound auf der linken Seite kam der Ball nach einigen Screens zu Kyle Anderson, der von der Baseline den in der rechten Ecke völlig freien Jarrell Eddie bediente. Ausgleich? Ring! Rookie Jerian Grant schnappte sich den Rebound und vollendete New Yorks Sieg vorne mit zwei sicher verwandelten Freiwürfen.
Topscorer der Partie war allerdings Anderson, der nicht 23 Punkte auflegte sondern auch noch 8 seiner 15 Würfe traf. Porzingis' Geschichte ist bereits erzählt. Ein mehr als gelungenes Debüt für den Letten.
Phoenix Suns (1-0) - Washington Wizards (0-1) 86:77
Punkte: Archie Goodwin (22) - Kelly Oubre (20)
Rebounds: Alex Len (6) - Jarrid Famous, Kelly Oubre (je 10)
Assists: Mickey McConnell (6) - Scott Machado (4)
Offenbar möchte Jeff Hornacek Devin Bookers Shooting-Fähigkeiten nutzen. Als der Rookie im ersten Viertel erstmals das Feld betrat, liefen die Suns immer wieder Plays, die dem ehemaligen Kentucky Wildcat offene Würfe bescheren sollten. Und es funktionierte. Booker bewies, weshalb er als einer der besten Shooter des Drafts gilt und hatte nach den ersten zehn Minuten bereits 7 Punkte gesammelt.
Im Anschluss kühlte er allerdings ein wenig ab, wurde aber auch nicht mehr ganz so häufig in Szene gesetzt (4/11 FG, 12 Punkte am Ende). Das lag einerseits an Bookers schwacher Dreierquote (0/4 3FG) und andererseits an T.J. Warren und Archie Goodwin, die Phoenix' Offense mit 20 respektive 22 Punkten anführten. So zogen sie Suns bereits im ersten Viertel davon, führten das gesamte Spiel über zweistellig - bis die Wizards noch einmal einen Run starten.
Angeführt vom stark debütierenden Kelly Oubre kam Washington knapp acht Minuten vor dem Ende noch einmal auf vier Punkte heran. Allerdings startete Phoenix im Anschluss seinerseits einen 13:5-Run und entschied schlussendlich das Spiel. Neben Warren und Goodwin sammelte Alex Len 17 Punkte sowie 8 Rebounds. Oubre sprangen Jarrid Famous, Scott Machado und Scott Suggs mit je 10 Zählern zur Seite.
Minnesota Timberwolves (1-1) - Chicago Bulls (1-0) 71:84
Punkte: Zach LaVine (20 - Bobby Portis (23)
Rebounds: Adreian Payne, Karl-Anthony Towns, Zach LaVine (je 9) - Cameron Bairstow (9)
Assists: Ivan Aska (5) - Ramon Galloway (9)
Fred Hoiberg hatte sich in seinem ersten Spiel als Bulls-Coach etwas überlegt. Bobby Portis sollte sich Karl-Anthony Towns annehmen. Und das tat Chicagos Nummer-22-Pick auch. Direkt bei der ersten Possession verteidigte Portis Towns ungemein eng und intensiv, konnte den First Pick allerdings nicht am erfolgreichen Fadeway hindern. Im Anschluss zeigte Portis' Defense - und das regelmäßige Doppeln der Bulls - jedoch wenigstens etwas Wirkung. Towns kühlte ein wenig ab und beendete das Spiel mit 11 Punkten (4/11 FG). Dazu sammelte er 9 Rebounds und blockte 2 Würfe
Portis hingegen drückte dem Spiel auch offensiv seinen Stempel auf. Der Big Man schoss ungemein sicher aus dem Feld (9/14 FG, 23 Punkte) und bewies zudem Qualitäten als Stretch Four (3/4 3FG). Qualitäten, die Hoiberg durchaus gefallen dürften. Immerhin liefen die Bulls gerade zu Beginn immer wieder Plays, die die Big Man am Perimeter offen stehen ließen. So traf sogar Cameron Bairstow direkt von draußen.
Doug McDermott gelang dies selbstverständlich auch, allerdings vergab der Sophomore 2 seiner 3 Versuch von Downtown, kam dank seines sonst effektiven Spiels (9/16 FG) aber dennoch auf 20 Zähler. Ebenso wie Zach LaVine. Wie bereits im ersten Spiel war der Sophomore Minnesotas Topscorer, erhielt diesmal jedoch Unterstützung von Adreian Payne (16 Punkte) und Rookie Tyus Jones (14 Punkte, 4/8 FG). Dass Minnesota dennoch verlor, lag unter anderem an den schwachen Quoten aus dem Feld (32 Prozent FG, 25 Prozent 3FG).
Portland Trail Blazers (0-1) - Boston Celtics (1-0) 76:85
Punkte: Allen Crabbe (15 Punkte) - Marcus Smart (19 Punkte)
Rebounds: Malcolm Thomas (10) - Jordan Mickey (10)
Assists: Marcus Smart, Terry Rozier (je 3) - Tim Frazier (8)
Kurzzeitig lagen die Celtics im ersten Viertel mit sechs Punkten zurück. Kurzzeitig. Danach starteten sie einen 39:13-Run, der ihnen schnell eine komfortable Führung brachte. Hauptverantwortlich: mal wieder Marcus Smart. Der Sophomore traf drei schnelle Dreier in Folge, legte wenig später noch einmal von Downtown nach und hatte so bereits im ersten Viertel 12 Punkte gesammelt.
Im Anschluss kühlte Smart allerdings merklich ab, traf nur noch einen weiteren Wurf aus dem Feld. Am Ende standen so überschaubare 5/17 aus dem Feld. Und auch die Celtics bekamen Probleme. Gut sieben Minuten vor dem Ende waren die Blazers plötzlich bis auf vier dran, ehe Boston noch einmal anzog und sich wieder eine zweistellige Führung erspielte.
First-Round-Pick Terry Rozier kam für die Celtics auf 9 Punkte (3/9 FG), Jordan Mickey auf ein Double-Double (15 Punkte, 10 Rebounds). Bei den Blazers brachte Malcolm Thomas ebenfalls in zwei Kategorien zweistellige Zahlen aufs Scoreboard (13 Punkte, 10 Rebounds).
Philadelphia 76ers (0-1) - Los Angeles Lakers (1-1) 60:68
Punkte: Jahlil Okafor (19) - Jordan Clarkson (19)
Rebounds: Jahlil Okafor (11) - D'Angelo Russell (8)
Assists: Jahlil Okafor (3) - D'Angelo Russell (3)
D'Angelo Russells erste Tage als Laker sind prominent besetzt. Am Freitag ging es gegen Nummer-1-Pick Karl-Anthony Towns, am Samstag traf der Point Guard auf die Nummer 3 Jahlil Okafor. Keine angenehme Aufgabe. Denn Okafor zeigte, weshalb er durchaus auch an erster Stelle hätte ausgewählt werden können. In allen drei großen Kategorien führte der Center seine Sixers an, die Niederlage verhindern konnte er allerdings dennoch nicht.
Das lag auch daran, dass Russell im zweiten Spiel deutlich besser auftrat als noch gegen die Wolves. Zwar wackelte der Wurf (4/15 FG), dank sechs verwandelter Freiwürfe kam der Playmaker am Ende aber dennoch auf 14 Punkte, leistete sich gleichzeitig allerdings auch 7 Turnover. Und so war Jordan Clarkson am Ende dann doch ein wenig entscheidender als sein prominenter Kollege.
In einem Spiel, bei dem elf Mal die Führung wechselte, kam der Sophomore wie Okafor auf 19 Zähler (9/18 FG), konnte am Ende aber doch noch einmal Russell zusehen, der das Spiel nach Pierre Jacksons vergebenem Dreier mit zwei erfolgreichen Freiwürfen entschied.
Cleveland Cavaliers (0-2) - Brooklyn Nets (1-0) 75:76
Punkte: D.J. Seeley, Jerrell Benimon (11) - Ryyan Boatright (16)
Rebounds: Jerrell Benimon (12) - Willie Reed (10)
Asissts: D.J. Seeley (5) - Rondae Hollis-Jefferson (4)
Zwei Sekunden vor dem Ende lagen die Nets noch mit einem Punkt zurück. Dann marschierte Markell Brown an die Linie, traf beide Freiwürfe. Die Cavs konnten nicht mehr Antworten. Dabei hätte es eigentlich zum Spiel gepasst. Immerhin hatte die Führung über die gesamte Spielzeit acht Mal gewechselt, während der finalen zwei Minuten allein drei Mal.
Dass die Nets noch eine letzte Chance erhielten, war aus Cavs-Sicht wiederum äußerst unglücklich. D.J. Seeley hatte Cleveland gerade - lies: 3 Sekunden vor dem Ende - mit einem Punkt in Führung gebracht, da foulte Joe Harris Brown beim Wurf. Der Rest ist bekannt. Neben Topscorer Ryan Boatright kam Rookie Rondae Hollis-Jefferson auf 15 Punkte.
Utah Jazz (0-1) Miami Heat (1-1) 79:82
Punkte: Bryce Cotton (28) - Josh Richardson (16)
Rebounds: Jack Cooley (8) - Greg Whittington (10)
Assists: Bryce Cotton (4) - Shabazz Napier (4)
Erneut war First-Round Pick Justise Winslow nicht dabei. Offenbar ist der Rookie nicht ganz fit. Gestört hat es die Heat allerdings nicht - dann sprang eben Miamis Second-Round Pick ein. Josh Richardson kam nicht nur auf 16 Punkte (7/14 FG), er schnappte sich auch 7 Rebounds, verteilte 3 Assists und blockte 2 Würfe. Gabriel Olaseni, der seinen Namen beim Draft überhaupt nicht vernommen hatte, steuerte 14 Zähler (6/10 FG) bei und hatte damit auch seinen Anteil an Miamis sechstem Sieg im sechsten Summer-League-Spiel der Saison.
Allerdings mussten die Jazz auch auf Rodney Hood (Schulter), der das Team in Salt Lake City noch getragen hatte, und Dante Exum (Knöchel) verzichten. Also übernahm Bryce Cotton. 15 Spiele hatte der Guard vergangene Saison für Utah absolviert. Vielleicht kommen nach seinen 28 Punkten (8/15 FG, 10/11 FT) in diesem Jahr noch ein paar hinzu. Neben Cotton scorte bei den Jazz jedoch einzig Chris Johnson zweistellig.