Hawks immer besser, Bulls gehen unter

SPOX
04. November 201508:43
Die Hawks sehen so langsam nach dem Team der Vorsaison ausgetty
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Die Atlanta Hawks erinnern bei den Miami Heat schon an die Vorsaison, obwohl Dennis Schröder blass bleibt. Die Bulls werden von wild um sich schießenden Hornets weggefegt, während die Lakers und Pelicans weiter sieglos bleiben. Die Pacers und Magic dürfen derweil aufatmen.

Charlotte Hornets (3-2) - Chicago Bulls (1-3) 130:105 (BOXSCORE)

Nach drei Niederlagen zum Auftakt hatte sich Charlotte offensichtlich viel vorgenommen. Die Hornissen schossen bereits früh aus allen Rohren - und hatten auch ordentlich Zielwasser konsumiert. Sie versenkten im ersten Durchgang 72,2 Prozent ihrer Feldwürfe und hatten so bereits 37 Punkte auf dem Konto. Die Gäste aus Chicago hatten dem nicht viel entgegenzuwirken und wussten nichts mit dem hohen Tempo des Spiels anzufangen.

Und da das muntere Scheibenschießen im zweiten Viertel weiterging, war die Partie früh entschieden. Die Hornets ließen es weiterhin klingeln, trafen in dieser Periode 6 von 7 Dreiern und zogen auf 69:47 davon. Der Rhythmus wurde auch von einem Schockmoment Cody Zellers nicht gestört, der einen Ellenbogen von Joakim Noah kassierte und das Parkett mit seinem Blut bedeckte. Er musste mit acht Stichen im Gesicht genäht werden.

Jeremy Lamb repräsentierte den Hornets-Erfolg an diesem Abend am besten, indem er 9 seiner 10 Würfe für 20 Punkte versenkte. Ansonsten war der Sieg eine starke Teamleistung: Sieben Spieler konnten zweistellig punkten, darunter Nicolas Batum mit 18 Punkten (9/9 FT) und 8 Rebounds. Bei den Bulls fand einzig Jimmy Butler mit 26 Zählern zu seiner Form, während Derrick Rose (4 Punkte, 2/8 FG) nie ins Spiel fand.

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Detroit Pistons (3-1) - Indiana Pacers (1-3) 82:94 (BOXSCORE)

Das wird den Pacers gut tun! Nach einem Start mit drei Niederlagen in Folge gelang der erste Saisonerfolg gegen den Erzrivalen aus Detroit, der wiederum seine erste Niederlage einstecken musste. Trotz des neuen Small-Ball-Gewands beriefen sich die Pacers auf ihre alte Tugend: Defense!

"Seit ich hier bin, sind wir eines der besten Defense-Teams der Liga. Heute haben wir endlich wieder gezeigt, warum", brachte es Point Guard George Hill auf den Punkt, der neben 12 Punkten 4 Steals verbuchte.

Den furios in die Saison gestarteten Pistons wollte nicht wirklich viel gelingen, lediglich im ersten Viertel lief die Offensive rund (30:24). Danach schraubten die Gäste allerdings die defensive Intensität nach oben und die Wurfquote Detroits damit nach unten, die am Ende nur noch 38 Prozent betrug. Die Niederlage änderte allerdings nichts daran, dass die 29 Rebounds (!) von Andre Drummond, der zudem auf 25 Punkte kam, ein beeindruckendes Statement sind.

Ebenfalls beeindruckend war die Second Unit der Pacers, die angeführt von Rodney Stuckey (23 Punkte) die Bank der Pistons mit 43:2 Punkten alt aussehen ließ.

New Orleans Pelicans (0-4) - Orlando Magic (1-3) 94:103(BOXSCORE)

Ein Name: Evan Fournier. Der Franzose besiegte die New Orleans Pelicans quasi im Alleingang und legte einen Career High von 30 Punkten (12/20 FG) auf und bescherte den jungen Magiern somit den ersten Saisonsieg.

Die arg verletzungsgebeutelten Pelicans blieben zwar meistens in Schlagdistanz, wurden in der Schlussminute aber endgültig von zwei Fournier-Bomben von Downtown in die Schranken gewiesen. Head Coach Alnvin Gentry zeigte sich nach der vierten Niederlage im vierten Spiel niedergeschlagen: "Ich bin sehr enttäuscht, von allen Bereichen des Spiels".

Auch Anthony Davis bildete da keine Ausnahme: Er traf gerade einmal 3 seiner 12 Würfe für 14 Punkte, Topscorer der Pelicans wurde indes Eric Gordon (21 Punkte, 4 Assists). Bei den Magic konnte neben Fournier auch Center Nikola Vucevic mit einem Double-Double überzeugen (22 Punkte, 13 Rebounds).

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Sacramento Kings (3-2) - Memphis Grizzlies (3-2) 89:103 (BOXSCORE)

Trauten sich die Grizzlies nach der 50-Punkte-Klatsche gegen die Warriors überhaupt noch aus ihrer Höhle? Ja, taten sie. Gegen weitesgehend harmlose Kings gab es den dritten Saisonsieg. Vor allem am Brett hatte sich Memphis etwas vorgenommen und dominierte mit 50:35 Rebounds.

Zach Randolph war mit 20 Punkten und 11 Rebounds der Sieggarant im Lowpost, was auch am Fehlen von DeMarcus Cousins lag, welches die Kings nicht kompensieren konnten.

Neben "Z-Bo" scorten vier weitere Kings-Spieler zweistellig, Jamychal Green wusste mit einem Double-Double (12 Punkte, 12 Rebounds) von der Bank zu überzeugen. Bei den Kings versuchte Rudy Gay, in die Bresche zu springen, ihm mangelte es trotz 19 Zählern allerdings an der Effizienz (7/17 FG).

Miami Heat (2-2) - Atlanta Hawks (4-1) 92:98 (BOXSCORE)

Das sah doch schon sehr nach den erfolgreichen Hawks aus der Vorsaison aus. Die Jungs von Head Coach Mike Budenholzer glänzten einmal mehr mit vorbildlichem Ball Movement und selbstlosen Plays, sie hatten am Ende 25 Assists auf dem Konto. Aus dem guten Saisonstart wurde somit ein sehr guter, Atlanta hat den Rhythmus früh gefunden.

Das galt gegen die Heat besonders für Jeff Teague, der mit 26 Punkten, 9 Assists und 6 Rebounds der überragende Mann bei den Gästen war. Unterstützt wurde er von Center Al Horford, der mit 17 Punkten und 13 Rebounds ein Double-Double verbuchte. Weniger auffällig verlief der Abend für Dennis Schröder, der in 16 Minuten Einsatzzeit auf 4 Punkte und 3 Assists kam und sich dabei 4 Turnover leistete.

Die Heat konnten der Niederlage derweil auch etwas Positives abgewinnen: "Wir haben uns nach einem hohen Rückstand erneut zurückgekämpft. Dann haben wir eine Lehrstunde darin erhalten, wie man enge Spiele zumacht", analysierte Head Coach Erik Spoelstra.

Dwyane Wade wurde zwischenzeitlich in der Kabine behandelt, kam am Ende aber auf 21 Zähler. Team-intern wurde er nur von Hassan Whiteside (23 Punkte, 14 Rebounds) übertrumpft.

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Los Angeles Lakers (0-4) - Denver Nuggets (2-2) 109:120 (BOXSCORE)

Trotz eines vielversprechenden ersten Viertels warten die Lakers weiterhin auf ihr erstes Erfolgserlebnis. Vor allem Jordan Clarkson legte los wie die Feuerwehr und hatte nach dem ersten Durchgang schon 14 Punkte auf dem Konto - konnte das Niveau aber nicht konstant halten.

Die Nuggets dagegen verließen sich auf ihren Zug zum Korb und legten so immer wieder große Lücken im Defensiv-Konstrukt der Lakers offen. Das Ergebnis: Freiwurf über Freiwurf. Allein im zweiten Viertel gingen die Nuggets 21Mal den Weg an die Linie und waren dabei 19 Mal erfolgreich - vor allem Kenneth Faried (28 Punkte, 15 Rebounds, 10/13 FG, 8/8 FT) glänzte mit einer ungeahnten Treffsicherheit.

Und Kobe Bryant? Die Black Mamba fand keinen Rhythmus und traf nur 4 ihrer 11 Feldwürfe für 11 Punkte, verteilte aber immerhin 5 Assists. Der bereits erwähnte Jordan Clarkson schraubte seine Ausbeute am Ende auf 30 Punkte.

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