Chicago Bulls (4-3) - Minnesota Timberwolves (3-2) 93:102 (BOXSCORE)
Die jungen Wilden aus Minnesota sorgen weiter für Furore und bestätigen ihren guten Saisonstart. Nach Siegen gegen die Lakers und Nuggets gelang nun auch ein Erfolg gegen einen der Favoriten aus der Eastern Conference. Vor allem in der Overtime setzen Andrew Wiggins und Co. ein Statement ab.
Nachdem der amtierende Rookie of the Year die Partie eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit ausglich, ging Minnesota dank Tayshaun Prince sogar kurz darauf in Führung. Anschließend setzte Nikola Mirotic, der insgesamt einen rabenschwarzen Abend erwisch (4 Punkte, 1/8 FG), seinen Wurf nur an den Ring, doch Pau Gasol (21 Punkte, 14 Rebounds) schnappte sich den Offensiv-Rebound und sorgte erneut für den Ausgleich - Overtime!
Dann war aber Schluss mit lustig für die Bulls. "Wir mussten einfach kämpfen, wir wollten den Sieg unbedingt", sagte Wiggins. "Als wir in die Overtime gingen, blieben wir genauso aggressiv wie vorher." Das machte sich bezahlt. Die Timberwolves ließen Chicago keine Chance mehr und entschieden die Verlängerung mit 9:0 für sich. Das erste Mal in der Franchise-Historie der Bulls, dass sie in der Overtime ohne eigenen Punkt blieben.
Überragender Mann war an diesem Abend Andrew Wiggins. Der 20-Jährige wollte offenbar unbedingt seinen schwachen Start in die neue Spielzeit vergessen machen und beeindruckte mit 31 Zählern (11/27 FG) sowie 3 Rebounds und 2 Assists. Auch Karl-Anthony Towns lieferte mit 17 Punkten, 13 Rebounds und 4 Blocks eine starke Partie ab.
Philadelphia 76ers (0-6) - Orlando Magic (3-4) 97:105 (BOXSCORE)
Noch vor dem Tip-Off nahm sich Evan Fournier seinen Point Guard zur Brust und erklärte Elfrid Payton, wie wichtig er für das Team sei und dass jeder im Team an ihn glaube. Worte, die ganz offenbar Wirkung zeigten. Payton lieferte eine fabelhafte Leistung ab und führte die Magic mit 20 Punkten (8/10 FG), 5 Assists sowie 3 Steals zum Sieg gegen Philadelphia.
"Das war sein bestes Spiel in dieser Saison", zeigte sich Fournier nach der Partie stolz auf seinen Kollegen. "So brauchen wir Elfrid jeden Abend. Wenn er gut spielt, dann haben wir recht gute Chancen." Vor allem natürlich, wenn Payton allein 8 Punkte in den letzten 4 Minuten auflegt, so wie es gegen Philadelphia der Fall war.
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Zwar war der 21-Jährige bester Mann auf dem Parkett, er durfte sich aber auch über eine starke Teamleistung freuen. Bei Orlando kamen 7 Spieler auf eine zweistellige Punkteausbeute. Evan Fournier erzielte 17 Zähler, Victor Oladipo kam auf 15 und Mario Hezonja steuerte 11 Punkte von der Bank aus bei.
Auf Seiten der Sixers war Isaiah Canaan bester Scorer mit 21 Punkten (8/16 FG). Rookie Jahlil Okafor erzielte 19 Punkte und sammelte zusätzlich noch 5 Rebounds, 3 Assists sowie 3 Steals. Nik Stauskas kam auf 18 Punkte. Nerlens Noel konnte nur mit negativen Schlagzeilen auf sich aufmerksam machen. Mitte des dritten Viertels wurde er mit einem Flagrant Foul 2 in die Kabine geschickt, nachdem er mit Jason Smith aneinander geraten war.
Atlanta Hawks (7-1) - Washington Wizards (3-3) 114:99 (BOXSCORE)
Die Hawks haben einen richtig guten Lauf! Nach der Niederlage zum Saisonauftakt gewannen die Mannen um Dennis Schröder die nächsten 6 Partien und auch Washington war kein Hindernis auf dem Weg zum 7. Sieg in Serie. Dabei war es lange Zeit allerdings ziemlich spannend.
Vor allem, da Atlanta schlicht und einfach nicht in Fahrt kam. Nach den ersten 24 Minuten hatten die Hawks gerade einmal 41 Punkte auf dem Konto bei einer Feldwurfquote von mageren 35,4 Prozent. Doch Head Coach Mike Budenholzer fand in der Halbzeit offensichtlich die richtigen Worte. Atlanta präsentierte sich im weiteren Spielverlauf von seiner besten Seite, erzielte 73 Punkte in der zweiten Hälfte und beendete die Partie mit einem 24:7-Lauf.
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Das war zu viel für die Wizards, die zuvor ziemlich gut mithalten konnten. Otto Porter Jr. erzielte dabei 23 Punkte, John Wall kam auf 19 Zähler und 12 Assists - leistete sich allerdings auch 7 Ballverluste. Insgesamt hatten die Wizards 26 Turnover im Boxscore stehen, die Hawks dagegen nur 15. Auch dem Dreierregen der Hawks (13/33 von Downtown) hatte Washington schließlich wenig entgegenzusetzen.
Bester Mann bei Atlanta war Kent Bazemore, der auf 25 Punkte, 4 Rebounds, 3 Assists und 2 Steals kam und dabei 10 seiner 15 Wurfversuche versenkte (4/7 aus der Distanz). Paul Millsap steuerte 21 Punkte, 7 Rebounds sowie 6 Assists bei, während Schröder nicht seinen besten Tag erwischte - zumindest in Sachen Scoring. Neben seinen etwas mageren 6 Zählern (3/10 FG, 0/4 Dreier) lieferte er aber auch 7 Assists.
Milwaukee Bucks (4-3) - Brooklyn Nets (0-7) 94:86 (BOXSCORE)
Kann es noch schlimmer kommen für die Nets? Wahrscheinlich nicht. Denn Brooklyn musste gegen die Bucks nicht nur die 7. Niederlage in Folge zum Saisonstart einstecken, sondern musste auch mit ansehen, wie Brook Lopez aufgrund erneuter Probleme mit seinem Fuß das vierte Viertel von der Bank aus betrachten musste.
Zuvor konnte der 27-Jährige mit 20 Punkten (9/17 FG) durchaus überzeugen und war sogar Topscorer seines Teams. Wie schwer die Verletzung jetzt wirklich ist, werden Untersuchungen noch zeigen müssen. Damit sollten allerdings bereits zu diesem frühen Zeitpunkt alle Hoffnungen auf eine gute Saison bei den Nets-Fans verschwunden sein.
Daran wird auch Thaddeus Young nichts ändern können, der mit 18 Punkten und 13 Rebounds aber immerhin eine gute Leistung ablieferte. Gegen die Bucks reichte das aber bei Weitem nicht. Angeführt vom starken Greg Monroe hatte das Team von Jason Kidd insgesamt eher weniger Probleme mit den Nets.
Der Neuzugang aus Detroit führte Milwaukee mit 20 Punkten und 8 Rebounds zum Sieg, Jerryd Bayless steuerte 19 Zähler (7/13 FG) bei. "Wir müssen eine Menge neuer Teile zusammenfügen, inklusive mir", erklärte Monroe. "Wir mussten daran arbeiten. Aber ich denke, dass wir mittlerweile auf derselben Wellenlänge sind. Jeder versteht, was er an beiden Enden des Courts zu tun hat." Kein Wunder also, dass die Bucks nach drei Pleiten zu Beginn nun 4 Siege in Folge auf dem Konto haben.