Die Westbrook-Maschine läuft

SPOX
11. November 201509:00
Russell Westbrook (r.) läuft rund wie eine geölte Maschinegetty
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Russell Westbrook läuft aktuell auf Hochtouren und legt beim Sieg der Oklahoma City Thunder gegen die Wizards das nächste Triple-Double auf - auch ohne Kevin Durant, der das Spiel verletzt abbrechen muss. LeBron James führt die Cleveland Cavaliers zum Comeback-Sieg gegen Utah, Miami und Boston feiern Blowouts. Außerdem: Die Knicks siegen knapp.

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Cleveland Cavaliers (7-1) - Utah Jazz (4-3) 118:114 (BOXSCORE)

Die Cavs können auch Comebacks. Das haben sie zumindest gegen die Jazz bewiesen. Die Gäste aus dem Mormonen-Staat hatten nämlich Mitte des vierten Viertels eine 95:86-Führung gegen das Team von LeBron James vorzuweisen. Dennoch stand am Ende der 7. Sieg in Folge auf der Habenseite der Cavaliers.

Das hatten sie - mal wieder - LeBron James zu verdanken. Der 30-Jährige stellte mit 31 Punkten seine bisherige Saisonbestmarke ein und sammelte zudem noch 8 Assists sowie 7 Rebounds. Besonders im Schlussabschnitt drehte "King James" auf, als er allein im vierten Viertel 17 Punkte auflegte. Damit führte LeBron die Cavs zu einem späten 10:0-Lauf, der letztendlich den Sieg eintütete.

Unterstützung bekam James hauptsächlich und fast auschließlich von Kevin Love und Mo Williams. Letzterer versenkte starke 8 seiner 9 Würfe aus dem Feld und dazu 9 seiner 10 Freiwürfe. So kam der 32-Jährige auf 29 Punkte, 6 Assists und 6 Rebounds. Love erzielte 22 Punkte und schnappte sich 8 Rebounds.

Auf Seiten der Jazz war Alec Burks der beste Mann. Von der Bank aus steuerte er 24 Punkte, 3 Rebounds und 3 Assists bei. Auch Trey Burke lieferte mit 16 Zählern eine gute Partie ab, ebenso wie Gordon Hayward und Derrick Favors mit jeweils 17 Punkten, Rodney Hood mit 16 und Rudy Gobert mit 15 Punkten, 7 Rebounds sowie 5 Assists. Tibor Pleiß kam nicht zum Einsatz.

Washington Wizards (3-4) - Oklahoma City Thunder (5-3) 101:125 (BOXSCORE)

Zugegeben, Kevin Durant spielt gegen jedes Team überragenden Baskebtall. Doch in den Spielen gegen die Wizards, immerhin das Team aus seiner Heimatstadt, scheint der 27-Jährige immer nochmal eine Schippe draufzulegen. Immerhin hat er gegen Washington einen Karriereschnitt von 30,5 Punkten pro Partie vorzuweisen.

An diesem Abend kam der MVP von 2014 allerdings nur auf 14 Zähler, 10 Rebounds und 4 Assists - das alles legte er aber allein in der ersten Halbzeit auf! In der zweiten Hälfte wurde Durant dann geschont, nachdem er sich leicht am Oberschenkel verletzte. "Ich bin ein bisschen komisch aufgekommen", so Durant. "Als ich landete, bin ich härter aufgekommen als ich gedacht hätte und da hat's ein wenig gezogen."

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Grund zur Sorge besteht aber offenbar nicht und am Ausgang des Spiels änderte diese kleine Verletzung auch nichts mehr. Bereits nach dem ersten Viertel war die Richtung der Partie klar (37:23 für OKC). Und auch ohne Durant ließen sich die Thunder den Sieg nicht mehr nehmen.

Immerhin gibt es da ja auch noch einen gewissen Russell Westbrook, der in gerade mal 27 Minuten Einsatzzeit sein nächstes Triple-Double auflegte (22 Punkte, 11 Rebounds, 11 Assists). Auch Serge Ibaka (23 Punkte, 6 Rebounds) und Dion Waiters (25 Punkte) wussten zu überzeugen, während bei den Wizards keiner eine wirklich gute Leistung ablieferte. Vor allem der Auftritt von John Wall mit nur 9 Zählern (4/13 FG) und 5 Assists war enttäuschend.

Miami Heat (5-3) - Los Angeles Lakers (1-6) 101:88 (BOXSCORE)

Die Lakers dürften es bereits als Erfolg ansehen, dass sie bis zur Halbzeit sehr gut mit den Heat mithalten konnten - und dass, obwohl Kobe Bryant nur im Anzug auf der Bank saß und geschont wurde. In der zweiten Hälfte wurde dem Team von Head Coach Byron Scott dann aber doch klar die Grenzen aufgezeigt.

"Ich glaube, wie wir im dritten Viertel rausgekommen sind, das war fantastisch", zeigte sich Chris Bosh begeistert. "Wir haben noch ein bisschen mit ihnen gerungen, aber dann im vierten Viertel konnten wir uns absetzen." Zwischenzeitlich führte Miami sogar mit 18 Punkten Vorsprung. Das war definitiv zu viel für die Lakers.

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Bei denen lieferte Nick Young eine gute Partie ab. Swaggy P. kam auf 17 Punkte, sein Backcourt-Kollege Lou Williams steuerte 14 Zähler bei. Die gleiche Punkteausbeute hatte auch Metta World Peace vorzuweisen, während Julius Randle (7 Punkte, 7 Rebounds, 4 Assists) eher einen gebrauchten Abend erwischte.

Vor allem im direkten Vergleich mit Bosh konnte Randle nicht mal im Ansatz mithalten. Der 31-Jährige lieferte seinen besten Auftritt der noch jungen Saison ab und erzielte 30 Punkte (9/16 FG) und sammelte zusätzlich noch 11 Rebounds. Hassan Whiteside steuerte 19 Zähler und 15 Rebounds bei und Luol Deng (14) sowie Dwyane Wade (12) scorten ebenfalls zweistellig.

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Toronto Raptors (5-3) - New York Knicks (4-4) 109:111 (BOXSCORE)

Die Knicks und Raptors lieferten sich ein richtig schönes Hin und Her, das bis zum Schluss hochspannend blieb. Insgesamt durfte sich der neutrale Beobachter über 13 Führungswechsel freuen und selbst nach einem 13-Punkte-Rückstand im dritten Viertel konnte sich Toronto nochmal zurückkämpfen.

Das geschah vor allem dank DeMar DeRozan, der mit 29 Punkten eine neue, persönliche Saisonbestleistung aufstellte. Der 26-Jährige schnappte sich zudem 5 Rebounds und konnte sich über die Unterstützung von Kyle Lowry freuen. Der Point Guard der Raptors erzielte 23 Zähler, verteilte 9 Assists, sammelte 7 Rebounds sowie 3 Steals und 1 Block.

Gegen die Knicks sollte das aber dennoch nicht reichen. Die fanden mit ihrer starken Offense nämlich ein gutes Mittel, um Toronto zu ärgern. New York versenkte starke 44,2 Prozent aus dem Feld und noch bessere 47,8 Prozent von der Dreierlinie (11/23 Dreier). So mussten die Raptors 111 Punkte hinnehmen - so viel wie noch gegen kein Team in dieser Saison.

Angeführt wurden das Team aus dem Big Apple mal wieder von Carmelo Anthony. Der Superstar der Knicks kam auf 25 Punkte, 4 Rebounds, 3 Assists und 3 Steals. Robin Lopez steuerte 12 Zähler, 8 Rebounds sowie 4 Blocks bei und auch die Bank lieferte willkommene Unterstützung. Lance Thomas (5/7 FG, 3/3 Dreier) erzielte 17, Langston Galloway 15 Punkte.

Milwaukee Bucks (4-4) - Boston Celtics (3-3) 83:99 (BOXSCORE)

Die erste Halbzeit gehörte noch ausschließlich Greg Monroe - die zweite dann aber nur noch den Celtics! Doch von vorne. Der Neuzugang aus Detroit erwischte einen Sahnetag und kam allein schon in den ersten 5 Minuten der Partie auf 10 Punkte sowie 5 Rebounds. Zur Halbzeitpause baute er seine Statistiken dann auf 14 Punkte sowie 11 Rebounds aus.

Die Bucks hatten es also ihrem Center zu verdanken, dass sie nicht schon früher den Anschluss verloren hatten. Das passierte dann allerdings im dritten Viertel, das die Celtics mit 30:17 für sich entscheiden konnten. Vor allem defensiv legte das Team von Head Coach Brad Stevens einen Zahn zu und ließ auch Monroe weniger Raum.

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"Wir haben nicht versucht, mit einer Full-Court-Presse zu spielen. Wir haben nichts Verrücktes versucht", meinte Stevens anschließend. "Wir haben einfach nur versucht, hart zu spielen und in unserer Hälfte nichts mehr zuzulassen." Das gelang besonders gegen Ende des dritten Viertels, als die Celtics mit einem 18:2-Lauf den Sieg in trockene Tücher packten.

Für die Punkte sorgte auf Seiten der Kelten allen voran Isaiah Thomas, der 20 Punkte erzielte. Neben ihm kamen aber noch 5 weitere Akteure aus Boston auf eine zweistellige Punkteausbeute. Unter anderem Evan Turner und David Lee, die jeweils 13 Zähler beisteuerten oder Jae Crowder mit 12 Punkten. Monroe beendete die Partie schließlich mit 17 Punkten und 14 Assists - in Halbzeit zwei kam also wirklich nicht mehr viel. Ansonsten zeigte auch Giannis Antetokounmpo mit 16 Punkten eine ordentliche Leistung.

Minnesota Timberwolves (4-3) - Charlotte Hornets (3-4) 95:104 (BOXSCORE)

Nach den beeindruckenden Siegen gegen die Bulls und die Hawks war bei Minnesota offenbar ein wenig die Luft raus. Deswegen bekamen sowohl Kevin Garnett, als auch Andrew Wiggins und Ricky Rubio eine Verschnaufspause aufgedrückt. Doch ganz offenbar störte das niemanden.

Angeführt von Karl-Anhtony Towns mit 19 Punkten, 13 Rebounds und 3 Blocks erarbeiteten sich die Timberwolves sogar einen 11-Punkte-Vorsprung gleich im ersten Viertel. Das wurde sicherlich auch durch die schwachen Auftritte von Kemba Walker und Al Jefferson begünstigt, die zusammengenommen nur 7 ihrer 21 Wurfversuche versenkten.

Besser machten es da definitiv die Reservisten der Hornets. Dank Jeremy Lin (19 Punkte, 3 Assists), Jeremy Lamb (18 Punkte, 8/10 FG) und Cody Zeller (14 Punkte, 6 Rebounds) entschied Charlotte das Bank-Duell mehr als deutlich mit 57:23 für sich. So konnten sich die Hornets wieder zurück ins Spiel kämpfen und dank eines 9:0-Laufs gegen Ende des dritten Viertels den Sige letztlich sichern.

"Ich denke, unsere Starter sind schon sehr gut", meinte Hornets-Coach Steve Clifford nach der Partie. "Aber um ein richtig gutes Team zu sein, muss unsere Bank jeden Abend so spielen wie heute." Die Timberwolves sollten sich dagegen die Turnover-Statistiken nochmal genauer ansehen. Ganze 22 Mal gab Minnesota den Spalding aus der Hand - allein Zach LaVine hatte 8 Ballverluste im Boxscore stehen. Immerhin konnte er mit seinen 20 Punkten und 8 Assists auch ein wenig Schadensbegrenzung betreiben. Für den Sieg reichte es aber trotzdem nicht.

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