Rockets nächstes Porzingis-Opfer

SPOX
22. November 201519:43
Porzingis findet sich in der NBA immer besser zurechtgetty
Werbung

Kristaps Porzingis sorgt weiterhin für offene Münder und erledigt die Houston Rockets fast im Alleingang. DeMarcus Cousins und die Sacramento Kings siegen in Orlando, Philly schenkt Miami den Sieg. Und: Ein Blowout sowie lockere Spurs.

Die NBA im Livestream bei DAZNnba

Orlando Magic (6-7) - Sacramento Kings (5-9) 91:97 (BOXSCORE)

Nachdem DeMarcus Cousins wegen einer Tätlichkeit zuletzt nur zuschauen durfte, hatte er in Orlando einiges wieder gut zu machen. Gegen die bis dato durchaus überraschenden Magic wurde die Angelegenheit aber alles andere als ein Selbstläufer.

Denn das Spiel begann äußerst zäh. Die Platzierungen in der Tabelle (Kings auf 13, Magic auf 12) waren den Teams zu Beginn anzusehen. Schwache Quoten aus dem Feld, einfache Ballverluste (insgesamt 31 Stück) - schön war das zunächst nicht. Den Kings wird's egal sein, da sie ihre Konzentration deutlich schneller wiederfanden als die Gastgeber und somit mit einem Sechs-Punkte-Vorsprung in die Halbzeitpause gingen.

Dafür konnten sie sich vor allem bei Boogie Cousins bedanken, der zwar einige Anlaufzeit brauchte, dann aber in gewohnter Art und Weise dominierte (15 Punkte zur Halbzeit). Er attackierte immer wieder in seiner unnachahmlichen Manier den Ring und konnte oft nur mit Fouls gestoppt werden, was er eiskalt ausnutzte (13/15 FT)

So ging es auch im dritten Viertel weiter, wobei Cousins fleißig vom High Post aus Assists verteilte (6 Stück). Dadurch setzte sich Sacramento nach weiteren Magic-Ballverlusten auf zwischenzeitlich 16 Punkte ab. Die Vorentscheidung war das zwar noch nicht, allerdings verpufften sämtliche Mini-Runs Orlandos im Nichts.

Cousins kam am Ende auf 29 Punkte, 12 Rebounds sowie 6 Assists und harmonierte dabei erneut stark mit Rajon Rondo (13 Punkte, 9 Assists). Bemerkenswert war darüber hinaus die kleine Rotation, insgesamt kamen nur acht Spieler zum Einsatz. Bei den Magic stachen derweil Tobias Harris (24 Punkte) und Evan Fournier (17 Punkte) heraus.

Indiana Pacers (8-5) - Milwaukee Bucks (5-8) 123:86 (BOXSCORE)

Was war da denn los? Nachdem sich die Bucks mit den Pacers in der ersten Halbzeit auf einem Level messen konnten, brachen die Gäste nach dem Pausentee komplett ein. Das Übel nahm mit einem 10:2-Run Indianas seinen Lauf, der das dritte Viertel einläutete.

Der Durchgang ging mit 35:16 ans Heimteam - die Messe war gelesen. Allerdings: Das Team von Head Coach Fran Vogel dachte gar nicht daran, einen Gang zurückzuschalten, sondern gab weiter Vollgas. Denn auch die Bankspieler lieferten brauchbare Ergebnisse, allein Jordan Hill legte für die zweite Garde 20 Punkte auf.

Darüber hinaus glänzte CJ Miles mit 21 Punkten, während sich Monta Ellis (12 Punkte, 5 Assists) und Paul George zurückhalten konnten. Bei den Bucks reichten 11 Punkten von Greg Monroe (14 Rebounds), um als teaminterner Topscorer in den Statistikbüchern aufzutauchen.

Detroit Pistons (7-6) - Washington Wizards (6-4) 95:97 (BOXSCORE)

Wie stoppt man einen Center wie Andre Drummond? Richtig, am besten mit zwei Centern. Zwar kam Nene Hilario bei den siegreichen Wizards nur von der Bank, stand aber lange Zeit an der Seite von Center-Kollege Marcin Gortat auf dem Parkett und machte besagtem Drummond das Leben schwer. Das Reboundmonster wurde vor allem vom Brett der Wizards ferngehalten und konnte sich keinen offensiven Abpraller angeln - zum ersten Mal in dieser Saison.

Auch insgesamt blieb er mit 8 Punkten sowie 13 Rebounds unter seinen Möglichkeiten und war auch zum Ende des Spiels nicht ganz unschuldig am unglücklichen Ausgang des Spiels aus Sicht seiner Pistons. Nachdem sich kein Team in einem intensiv geführten Spiel absetzen konnte, verlegte Drummond 1:15 Minuten vor dem Ende einen einfachen Wurf aus der Nahdistanz und konnte am anderen Ende des Feldes nur zusehen, wie Gortat es besser machte und per Dunk auf 96:91 stellte - die Vorentscheidung

Drummond selber wird darüber hinwegkommen, wurde er doch bei eigenen Freiwürfen im früheren Verlauf des Spiels von den Fans mit MVP-Sprechchören gefeiert. So weit ist Reggie Jackson derweil noch nicht, seine 20 Punkte und 9 Assists waren trotzdem stark.

Auf Seiten des Gewinner-Teams glänzte der bereits erwähnte Nene mit 18 Punkten und 7 Rebounds, während sich der gefürchtete Backcourt um John Wall (8 Punkte, 7 Assists) und Rückkehrer Bradley Beal (7 Punkte) eher zurückhielt.

Seite 1: Boogie rockt Orlando, Wizards stoppen Drummond
Seite 2: Sixers verschenken Sieg, Porzingis rupft Houston

Die NBA im Livestream bei DAZNnba

Miami Heat (8-4) - Philadelphia 76ers (0-14) 96:91 (BOXSCORE)

So langsam können einem die Philadelphia 76ers wirklich leidtun. Da jagen sie Woche für Woche dem ersten Sieg hinterher, befinden sich dabei nicht selten auf einem guten Weg - und dann wird ihnen am Ende alles wieder weggenommen. So auch diesmal.

Die meiste Zeit des Spiels lag die Tanking-Fraktion vorne, zwischendurch sogar mit 17 Zählern. Doch die Sixers wären nicht die Sixers, wenn sie nicht auch das wieder aus der Hand geben würden. Als es in die entscheidende Phase ging, trafen die unerfahrenen Akteure plötzlich schlechte Entscheidungen. Das zuvor gute Ball Movement kam zum Erliegen, die Abschlüsse waren mit dem Ablaufen der Wurfuhr unnötig schwer, dazu lief T.J. McConnell bei Gleichstand und nur noch 1:30 Minuten zu spielen unbedrängt ins Seitenaus.

Und so kam es, wie es kommen musste: Ohne viel dafür zu tun, legten die Heat einen 19:2-Lauf hin und stellten den vorherigen Spielverlauf komplett auf den Kopf. Philadelphia blieb über 5 Minuten lang ohne eigenen Punkt, während Justise Winslow mit einem spektakulären Tip-in und Gerald Green von der Freiwurflinie alles klar machten.

Topscorer der Partie wurde Altmeister Dwyane Wade mit 27 Punkten, 7 Rebounds und 4 Assists, Chris Bosh kam auf ein Double-Double. Selbiges gelang auf der anderen Seite Rookie Jahlil Okafor (16 Punkte, 11 Rebounds), die beiden Sixers-Topscorer kamen allerdings von der Bank und heißen Isaiah Canaan (22 Punkte, 5/12 3FG) sowie Robert Covington (21 Punkte).

Houston Rockets (5-9) - New York Knicks (8-6) 102:107 (BOXSCORE)

"Porzingis ist 'for real'", äußerte sich jüngst kein Geringerer als Dirk Nowitzki zum lettischen Rookie der New York Knicks, Kristaps Porzingis. Dass er Dirkster damit Recht haben könnte, wissen nun auch die Houston Rockets. Denn: Mit 24 Punkten (8/12 FG), 14 Rebounds und einem Karrierebestwert von 7 Blocks lieferte der Nummer-Vier-Pick das nächste Statement ab.

Dabei hätte das Ganze auch in die andere Richtung verlaufen können. Nach einem ständigen Auf und Ab mit insgesamt 12 Führungswechseln stand es knapp drei Minuten vor Schluss noch 95:95, ehe James Harden zum Korb zog und vom besagten Letten amtlich gepflückt wurde. Der Gegenangriff mündete in einem Dreier von Carmelo Anthony, kurze Zeit später behielt wieder Porzingis an der Linie die Nerven und machte den Deckel zu.

Die zuletzt enorm verunsicherten Rockets dürfen aber auch etwas Positives aus der Niederlage mitnehmen. Denn die einst katastrophalen Wurfquoten erreichten wieder akzeptable Werte (43,2 Prozent FG, 42,9 Prozent 3FG), auch James Harden agierte mit 24 Punkten (3/4 3FG), 10 Assists und 7 Rebounds wieder effektiv.

San Antonio Spurs (10-3) - Memphis Grizzlies (7-7) 92:82 (BOXSCORE)

Zach Randolph vs. LaMarcus Aldridge hätte das Power-Forward-Duell in diesem Spiel heißen können - tat es aber nicht. Der neue Franchise-Spieler aus Texas setzte seines Knöchels wegen aus, während sich Z-Bo noch mit seinem Knie auseinandersetzen musste.

Da die Spurs aber bekanntlich noch ein paar weitere Stars in ihren Reihen haben, war das Unterfangen gegen die Grizzlies letztendlich ungefährdet. Der Verlauf der 48 Minuten kann getrost als Paradebeispiel dafür verwendet werden, wie ein typisches Spiel der Spurs während der Regular Season aussieht - ruhig, besonnen, in den richtigen Momenten einen Schippe drauf legend.

So war die einzige Führung Memphis' ein 2:0, während das Popovich-Team schon kurz nach dem ersten Viertel mit einer zweistelligen Führung aufwarten konnte und diese auch nicht mehr abgab. Jegliche Comeback-Versuche der Gäste wurden im Keim erstickt, was vor allem an den gut aufgelegten Tony Parker (18 Punkte, 6/10 FG) und Kawhi Leonard (19 Punkte) lag. Tim Duncan legte derweil sein obligatorisches Double-Double auf (10 Punkte, 10 Rebounds).

Auf der anderen Seite konnte nur Mike Conley mit 16 Punkten und 5 Assists in der ersten Garde überzeugen, während besonders Marc Gasol (8 Punkte, 8 Rebounds) blass blieb.

Seite 1: Boogie rockt Orlando, Wizards stoppen Drummond
Seite 2: Sixers verschenken Sieg, Porzingis rupft Houston

Alle Spieler von A bis Z