Gerade der eigene Wurf machte den Knicks das gesamte Spiel über Probleme (4/19 3FG), der von Boston gut verteidigt wurde. Darüber hinaus waren dumme Ballverluste ein Faktor. Durch die schwache erste Hälfte musste New York früh einem beachtlichen Rückstand hinterherrennen und wurde von geschlossenen Celtics stetig auf Abstand gehalten.
Bei den Gastgebern aus Bosten war Ex-Maverick Jae Crowder nicht nur defensiv eine Herausforderung für Gegenspieler Carmelo Anthony, sondern zeigte auch in der Offensive ein starkes Spiel (18 Punkten), das er mit 3/5 Dreiern zu krönen wusste. Gerade in der ersten Hälfte machte dazu Isaiah Thomas ordentlich Dampf, verlor aber in den folgenden 24 Minuten zwischenzeitlich seinen Rhythmus (am Ende 21 Punkte). Dazu brachte Evan Turner von der Bank die nötige Entlastung und lieferte 19 Punkte bei 8/11 FG (5 Rebounds).
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New York suchte besonders über Superstar Anthony (29 Punkte, 10 Rebounds) den Erfolg, konnte dem bemühten Forward aber nicht ausreichend Firepower zur Seite stellen. Weder Kristaps Porzingis (16 Punkte, 4/13 FG, 12 Rebounds, 3 Blocks) noch Langston Galloway (4 Punkte, 2/7 FG) fanden gegen Bosten ihren Wurf. So waren auch die ordentlichen Auftritte von Derrick Williams (10 Punkte, 4/8 FG) und Lance Thomas (2/3 3FG) zu wenig, um dem Team aus Massachusetts ernsthaft gefährlich werden zu können.
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Die Reaktionen:
Derrick Fisher (Head Coach Knicks): "Turnover können immer das Momentum verändern, speziell auswärts. Dadurch bringen wir uns immer wieder in Probleme."
Brad Stevens (Head Coach Celtics) über Thomas: "Wir brauchten ihn als Spielmacher. Er war mit dem Spiel wohl nicht ganz glücklich, aber er macht für uns die großen Plays. Das lässt unser Team mit viel Zuversicht spielen."
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Beide Teams gehen mit ihren gewohnten Aufstellungen aufs Parkett. Die Knicks starten mit Calderon, Afflalo und Anthony. Das Big-Men-Tandem bilden Porzingis und Lopez.
Die Gastgeber haben Marcus Smart wieder zurück, bringen aber die eingespielte Starting Five zum Start: Thomas, Bradley, Crowder, Sullinger und Johnson. Lee muss weiter pausieren.
Boston Celtics vs. New York Knicks: Hier geht's zum BOXSCORE
6.: Porzingis sprüht vor Tatendrang und sucht immer wieder den Abschluss aus den unterschiedlichsten Positionen. Trotzdem will beim Rookie kaum ein Wurf fallen (1/5 FG). Durch die gute Arbeit unter den Brettern führen die Knicks dennoch mit 10:9.
10.: Welcome back, Mr. Smart! Der Rückkehrer ist zum ersten Mal auf dem Hardwood, überläuft einen Screen, wirft den Floater durch die Reuse und zieht das Foul. Durch das Dreipunktspiel steht's 19:18 für Boston.
19.: Offensiv ist das nun wahrlich nicht die anspruchsvollste Kost, doch Boston zeigt sich immerhin ein wenig treffsicherer und ist an den Boards deutlich effektiver. Die Knicks haben noch keinen Longball versenken können. 38:29 führen die Celtics.
28.: Da bilden sich gerade ganz dicke Sorgenfalten auf der Stirn von NY-Coach Fisher: Anthony wird abgeräumt und ein Turnover nach dem anderen führt zu unnötigen Celtics-Punkten. Nach einem Alley-Oop im Fastbreak von Thomas auf Crowder bittet Fisher zum Gespräch.
36.: Weiter haben die Knicks große Probleme unter dem Korb. Smart verlegt den Layup, aber Johnson schnappt sich den dritten Offensiv-Rebound des Abends und legt den Spalding zum 77:65 mit 0,2 Sekunden auf der Uhr ins Netz.
42.: Nun scheint Anthony genug von der Lethargie zu haben. Der Knicks-Star versenkt den nächsten Wurf, dieses Mal ein Longball, der das Spiel auf 83:88 für New York verkürzt.
48.: Hier scheint die Messe gelesen. Der Abstand ist zu deutlich und außer Anthony will keinem Knickerbocker wirklich etwas einfallen. Die Celtic-Fans freuen sich über einen 100:91-Erfolg.
Der Star des Spiels: Jae Crowder. Nicht nur das auffällig gute Shooting qualifiziert Crowder zum Spieler des Abends, auch seine aufopfernde Defense gegen Anthony, einige wichtige Rebounds (6) und kluge Anspiele verhalfen den Celtics zu einem ungefährdeten Sieg gegen die Knicks.
Der Flop des Spiels: Arron Afflalo. Der Dreierspezialist versenkte keinen einzigen Wurf aus der Distanz und brachte am Ende nur 4 Punkte aufs Scoresheet. In der Defense verpasste er dazu die ein oder andere Rotation, womit er sinnbildlich für einen lange Zeit lustlosen Auftritt der Knicks steht. Auch schwach: der ausgefoulte Galloway mit ebenfalls nur 4 Punkten.
Das fiel auf:
- New York erlebte in der ersten Halbzeit einen Wurfabend zum vergessen. Nach 24 Minuten wollte immer noch kein Dreier fallen und auch die Feldwurfquote bewegte sich nur knapp über der 30-Prozentmarke. War dann noch Porzingis auf der Bank, gab es nicht mal die nötigen Rebounds, um sich den Ball immerhin für einen erneuten Versuch zurückzuholen.
- Jose Calderon und Arron Afflalo hatten große Probleme mit den schnellen Guards der Celtics. Besonders Thomas führte seinen Gegenüber aus Spanien regelrecht vor und überrante Calderon regelmäßig mit dem Zug zum Korb. Dabei schien aber auch Center Lopez mit der Help-Defense immer wieder überfordert und kam nicht nur einmal zu spät, um sich in der Zone aufzubauen.
- Bei New York fehlte das gesamte Spiel über das nötige Feuer und die damit verbundene Kommunikation. In den Auszeiten schwiegen sich Anthony und Co. nur an und gerade der Superstar versuchte allein durch individuelle Aktionen seinen Rhythmus zu finden, ohne aber seine Mitspieler einzubinden. Ganz anders die Kelten. Durchgehend konnte man lautstarke Kommandos auf dem Court vernehmen, die gerade in der Defense für die nötige Ordnung sorgten.
- Marcus Smart spielte bei seinem Comeback knapp 13 Minuten und suchte selbstverständlich ein wenig nach seinem Spiel. Trotzdem war der Guard sofort präsent, wirkte spritzig und traf selbstbewusste Entscheidungen. Am Ende stehen 6 Punkte (1/2 3FG) und 3 Boards für Smart zu Buche.